Disclamer: Alle Personen, die man finden wird, gehören JK Rowling. Figuren, die nicht in den Büchern 1-5 sowie in den zwei anderen Büchern auftauchen oder erwähnt werden, beanspruche ich für mich.

Ich versuche die Story regelmäßig zu updaten und z.Z. gelingt es mir nur, weil ich schon etwas vorgeschrieben hatte...leider habe ich im Moment mehr als nur Stress (ich frage mich, ob die Lehrer glauben, wir hätten einen 36h Tag...egal..) Hier also dennoch ein neues Chapter :)
Sam


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Die Schatten werden länger

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2. Kapitel
~ Dunkelheit schürt nur bereits vorhandenen Hass ~


„Du!", kam die harte Stimme des Mannes, als dieser schwankend, aber zielstrebig auf den Jungen zuging. Er nahm den letzten Schluck aus der Flasche und warf sie in Harrys Richtung, sodass sie auf dem harten Steinboden aufkam und in tausend kleinere und größere Scherben zersprang.

Schützend hatte Harry seinen geschundenen Arme vor sein Gesicht gehalten, um dieses vor den Glassplittern zu schützen, wie schon sooft, wenn Vernon im betrunken Zustand seinen Weg hier herunter gefunden hatte. Und dies tat er regelmäßig…

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Seit Petunia diesen einen Abend, Harry hatte nicht einmal wirklich mitbekommen, warum sie überhaupt noch mal hinausgegangen war, sosehr hatte ihn seine Apathie in Besitz genommen, das Haus verlassen hatte und nicht wieder kam, war Vernon fast durchgängig am Trinken gewesen.

Hatte es sich am Anfang noch etwas in Grenzen gehalten, so war es nach der Beerdigung, die nur 3 Tage später stattfand, immer schlimmer geworden und er hatte aus diesem Grund auch seinen Job verloren.

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Die Gewissheit, die er sonst immer gehabt hatte, dass Petunia ihn begrüßte, wenn er nach Hause kam, war von einem einfachen Dieb, der nur das Geschäft, in dem eben auch Petunia war, ausrauben hatte wollen, zerstört wurden.

Der Dieb war zu nervös gewesen und als Vernons, nun ehemalige, Frau plötzlich hinter einem der Regale hervorgekommen war, hatte er die Nerven verloren und einfach geschossen. Petunia war sofort tot gewesen, den weißen Verband von Harry nun durch das Blut von ihr selbst durchtränkt.

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Vernon hatte demjenigen Schuld gegeben, der in seinen Augen immer Schuld hatte – Harry.

Wie Vernon von dem Tod seiner Frau erfahren hatte, war für ihn zuerst die Welt zusammen gebrochen und nur langsam hatte sich der Hass verfestigt. Doch schon von Anfang an hatte er ein Ventil dafür gefunden, nämlich seinen Neffen, der sich die wüstesten Beschimpfungen und Beleidigungen hatte anhören müssen.

Als Vernon und Dudley an dem Tag der Beerdigung in ihrer Trauerkleidung wieder nach Hause kamen, war Harry gerade aus dem Bad gekommen und hatte die Treppe hinunter geschaut. Für Vernon nach der Ohnmacht, die er nach der Endgültigkeit durch die Beerdigung empfunden hatte, in grenzenlosen Hass gegen seinen Neffen umschlug, der an dem Tod seiner Tante Schuld war.

Harry hatte nicht damit gerechnet, dass Vernon so schnell bei ihm auf einer Höhe sein würde, doch plötzlich standen sie sich gegenüber und Vernon hatte begonnen, so stark auf ihn einzuschlagen, dass er das Gleichgewicht verlor und die Treppe hinunterstürzte.

Als Harry schließlich aus einer Ohnmacht wieder erwachte, war alles dunkel um ihn herum und er fand sich im Keller wieder.

„Jetzt bist du dort, wo du hingehörst, Mörder!", hatte Vernon geschrieen, ehe er die Tür zuschlug und diese mit einer Vielzahl von Schlössern verriegelt hatte.

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Vernon fixierte Harry mit einem nicht wirklich genauen Blick, der mit einem eisigen, hasserfüllten Blick und einer hochgezogenen Augenbraue quittiert wurde.

Harry hatte keine Angst vor Vernon. Mag sein, dass er zuschlagen konnte, aber Harry hatte schließlich schon mehrmals Voldemort überlebt, also würde ihn nicht so ein einfacher Muggel in die Knie zwingen können.

Auch wenn Harry manchmal sehr nahe am Abgrund stand, wohl auch immer wieder stehen wird und am liebsten den letzten Schritt gehen würde, würde er diesen Prozess dennoch nie selbst ausführen.

Und nie würde es jemand anderes schaffen, ihn an den Abgrund zu führen, denn das war ein Weg, den nur Harry alleine kennt.

Vernon holte aus und wollte seine Faust in Harrys Gesicht rammen, versagte aber durch einen kleinen Schritt, den Harry zur Seite unternahm und wäre durch den Schwung fast gestürzt.

Heute war Vernon noch betrunkener als sonst und Harry hatte nicht mehr als ein spottendes Lachen für ihn übrig.

„Du solltest nicht über meinen Vater lachen.", kam plötzlich die erzürnte Stimme von Dudley, der nun ebenfalls in den Keller gekommen war um wie immer das Tablett mit etwas zu Essen und Trinken für Harry hinzustellen.

Harry bedachte ihn nur mit dem selben Blick, hatte jedoch Vernon unterschätzt, der sich schon wieder gerade aufgerichtet hatte und den nächsten Schlag zielsicher im Magen von Harry versenkte, der von dem unerwarteten Schlag nach Luft schnappte und in die Knie ging.

Unerwartete Schläge in die Magengegend waren nie gut. Das wurde Harry wieder einmal bewusst, als nun die Schläge und Tritte von Vernon unermüdlichen auf ihn niedergingen und er dem Boden immer näher kam.

Nur am Rande bemerkte er etwas verwundert, dass Dudley nur zuzuschauen schien, aber vielleicht genügte es ihm ja. Ein Schlag, der den Rücken in der Nierengegend traf, ließ keine weiteren Gedanken zu.

„Büße für deine Taten!", schrie Vernon nun und tritt weiter zu, doch Harry schrie nicht ein einziges Mal auf. Etwas, was er sich schon seit dem ersten Mal verkniffen hatte. Er hatte schon schlimmeres erlebt, sagte er sich. Der Cruciatus war schlimmer.

Dennoch wuchs mit jedem Schlag seine Wut auf die Dursleys. Doch nicht nur auf sie.

Auch auf seine so genannten Freunde und Verbündeten. Wo waren sie geblieben?
Sie hatten doch selbst gesagt, sie würden vorbei schauen, wenn er sich nicht regelmäßig meldete und das hatte er sicher nicht.

Aber interessierte es irgendwen, wie es ihm ging?
Hatte irgendjemand überhaupt einmal seine Sorge geäußert?
Nein.

Nur diese Behandlung, als würden sie mit einem rohen Ei zu tun haben, der kein Wort über seinen Patenonkel vertragen könnte.

Als ob Harry überhaupt noch etwas nicht ertragen könnte…

Die Wut und der Hass, die sich nun immer mehr zu bündeln schien, ließen auch seine Magie nicht unberührt, wie auch Dudley merkte.

Es war, als würde von Harry ein schwaches graues Licht ausgehen und im nächsten Moment fand sich Vernon auf dem Boden wieder.

„Lass uns gehen, Vater.", sagte Dudley, nun deutlich Angst in seiner Stimme, als er den nach Luft holenden Jungen betrachtete, von dem noch immer dieses unheimliche dunkle Leuchten ausging.

Als er aufblickte, zog Dudley noch dringender am Kragen seines Vaters. Die Augen von Harry waren nun so dunkel, dass sie fast schon schwarz waren und nur, wer die Augenfarbe von ihm kannte, konnte einen schwachen Grünton erkennen.

Ein selbstgefälliges Grinsen machte sich auf Harrys Gesicht breit, als die beiden Dursleys schließlich die Treppe nach oben stiegen, die Hektik deutlich aus Dudleys Schritten heraushörend.

„Verschwindet!", zischte Harry ihnen in Parsel hinterher und die Tür wurde schnell zugeschlagen, während Harry mit einem grausamen, freudlosen Lachen begann, von dem Klicken der Schließen der Schlösser begleitet.

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Harry lehnte sich erschöpft gegen die nun angenehm kühle Wand und schloss die Augen, während er seine Atmung beruhigte.

Er konnte jeden Tritt von Vernon spüren, wenn er einatmete, jeden Schlag fühlen, wenn er ausatmete und anders herum.

‚Ich bin gespannt, was Dumbledore dazu sagt, wenn ich in Hogwarts so ankomme. Wenn ich überhaupt ankomme.', dachte Harry und erinnerte sich erneut an das Wort von Moody, dass sie nach ihm sehen würden, sollte er sich 3 Tage nicht melden.

Ein missbilligendes Schnauben erklang in dem kalten Raum, als Harry daran dachte, wie lange er sich bereits schon hier unten befand – 11 Tage. So weit mich meine Mathematikkenntnisse nicht in Stich lassen, sind sie seit 7 Tagen überfällig.', dachte er sarkastisch, das Gesicht zu einem solchen Grinsen verzogen.

‚Wahrscheinlich hat man mich einfach vergessen. Schließlich sah man es nicht als nötig, meine ersten Briefe zu beantworten, warum sollte man mir dann weitere schreiben? Außerdem…ich bin ja der Junge, der lebt. Was soll mir schon passieren?', dachte er zynisch, den Kopf leicht schüttelnd.

Dieses leichte Schütteln hatte schon zur Folge, dass er sich übergehen musste und Blut spuckte. ‚Verprügelt zu werden ist eindeutig nicht gesund.', dachte er darauf hin nur und kroch zur Treppe, wo er langsam das Tablett ertastete und langsam das Stück Brot aß, was einsam neben einer kleinen Flasche Wasser auf der Unterlage stand.

Nachdem er sein karges Mahl beendet hatte, kroch er wieder in seine Ecke zurück, zwischendurch wieder Blut spuckend.

Er kostete den metallischen Geschmack des Blutes voll aus und saugte noch etwas mehr aus seiner aufgeplatzten Lippe. Schließlich hatte er das ertastete, was er gesucht hatte. Er hatte eine kleine Phiole Heiltrank noch übrig.

Diesen Trank würde er erst einnehmen, wenn er wusste, dass er geholt würde. Er würde nicht auch noch zeigen, dass er ihre Hilfe tatsächlich einmal gebraucht hätte.

Ein abfälliges Schnauben entkam ihm erneut, als er an den Orden und vor allem Dumbledore dachte.

Er wusste, dass viele gesagt hatten, er wäre nicht Schuld an Sirius' Tod gewesen. Wenn man davon ausgeht, dass dies tatsächlich der Wahrheit entsprechen sollte, wer war dann der Schuldige? Diese Antwort war so eindeutig, dass Harry sie schon dachte, als er noch mal nicht dem gesamten Ausmaß bewusst war.

Dumbledore.

Dumbledore hatte sie alle auf ihr Schachfeld gestellt und spielte mit ihnen. Und da er für Sirius keine wirklich Verwendung mehr hatte, konnte er diesen opfern.

Doch dann hatte Harry die Verwendung erkannt. Es war, dass Dumbledore Harrys Hass sichern wollte. Das der Hass den richtigen Leuten galt.

Harry wusste nun, warum der Cruciatus auf Bellatrix nicht wirklich gewirkt hatte. Er hatte nicht sie aus ganzem Herzen gehasst, sondern Dumbledore. Denn der eigentliche Schuldige war der alte Schuldirektor.

Er hatte die Fäden in der Hand gehabt und sich versponnen.
Und er würde dafür büßen, dass er einen Faden einfach abgeschnitten hatte.

Sirius war die letzte Person gewesen, die ihm einen wirklichen Anker angeboten hatte.
Dumbledore war ein Spieler, er wollte nur den Sieg über Voldemort, egal welcher Preis.
Hermine und Ron? Wunderbare Freunde, solange es einem gut geht oder sie sich auch etwas vom Ruhm abschneiden können. Wo waren sie bitte schön diesen Sommer gewesen?
Wo war der Orden gewesen? Wo Remus? Oder die Weasleys?

Die Wahrheit, so sehr sie auch schmerzt, ist, dass sie entgegen aller Behauptungen nicht Harry sahen…für sie war er doch auch nur der Junge, der lebt. Vielleicht ein etwas menschlicherer Junge, der lebt als für den Rest der Gesellschaft, aber dennoch ihr Held.

Er hätte Ron nie kennen gelernt, wäre er nicht Harry Potter gewesen. Nie hätte er ihn angesprochen und ihn danach versucht, in ein Gespräch zu verwickeln.

Ja…Ron war nur mit dem Jungen, der lebt befreundet. Ihn, Harry, kannte er nicht.

Der einzige, der in ihm nicht den Helden sah, war Sirius gewesen. Er hatte sich um Harry bemüht…nicht um Harry Potter, sondern einfach nur Harry.

Und jetzt wurde er von einem Mann genommen, dem sie beide einst so vertraut haben. Wo hat sie dieses Vertrauen hingebracht? Sirius ist tot und Harry darf weiterhin auf dem Schachfeld hin und her ziehen.

Langsam bedauerte er es, dass er damals nicht nach Slytherin gekommen ist, aber vielleicht würde sich dies ändern lassen?

Schließlich hatte man schon immer eine Sonderbehandlung für ihn bereitgestellt….

Und dann könnte er endlich Harry sein…nicht Harry Potter. Großartiger Gryffindor, der genau nach seinem Vater kommt. Kein Held in goldener Rüstung.

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Harry öffnete die Augen und starrte in die Dunkelheit. In diese wunderbar angenehme Dunkelheit. Kein Licht, dass ihn blendete, sondern genaue Betrachtung der Dinge, in dem man selbst bestimmte, wie viel Licht die Dunkelheit mindern würde.
Dunkelheit….vielleicht war es das, was er wollte?

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Ich danke vielmals black-eyed-april, sternchen, Anna und Coram (über dein Review haben wir ja bereits gesprochen ;)), auxia, Tyrande (Bitte auch schon erfüllt ;)), Amy und:

@ mrs.galadriel: Ich denke, das wäre jetzt geklärt ;) aber mit Petunia lagst du ziemlich richtig*ggg*

@Vroni: ähm...lies das Ende nochmal...du hast es wohl genau falsch herumverstanden*ggg* einfach einmal anders herum denken ;)

@Pe: *LOL* seit wann ist Vernon freundlich? ;) und die Frage hätte sich ja mit diesem Kapitel geklärt ;)

@deathsoul: Kapitellänge ist so, wie sie ist...sorry...ich habe mich schon wieder gebessert*da nur an CC denkt*

@pirat: *ganz unschuldig schaut* das wundert dich nicht? *überrascht tut* *grinst* ich weiß...war ja klar...typisch Sam ;) und jep, Draco wird wohl auch noch auftauchen :) aber das wird noch einige Zeit dauern...

@darwion: Wow...ich freu mich riesig, dass dir die Story bisher (und ich hoffe noch immer^^) so gut gefällt :) und jep...Petunias Tod passt in die Story...ist nämlich ein plausibler Grund für Vernons Verhalten (es gab ja mal einige Storys, wo Vernon Harry so mies behandelte, ohne, das ein wirklicher Grund vorlag...den habe ich damit geliefert :) ) *lol*und ja, Moody, Remus, Tonks, Draco und Ginny haben alle noch einen Auftritt :) (Wie oft, werde auch ich noch sehen ;)) und jep, Prolog setzt mitten drin an, ist eher meiner Art, diese Einleitungen zu schreiben :)

@Maxine: Ich weiß, dass er nicht in dein Weltbild passt*lol* aber da muss dein Weltbild leider durch, als Lurch, wenn's ein Frosch werden will...oder auch nicht ;) ach ja..und Petunia..hattest du dich ja schon einmal darüber beschwert*lol* ;)

Und mal wieder riesiges Dankeschön an alle Reviewer:) (und auch Schwarzleser...aber die bekommen keine Kekse :-p ;))

Bye, Sam und noch schönes Wochenende :)
Im nächsten Kapitel wird es dann etwas interessanter...Harry kommt aus dem Kerker raus und ein alter Bekannter taucht auf...wer das ist? Da müsst ihr leider noch warten *gggg*

Und vergesst das Review nicht ;) dankö^^