WOLFSMOND
Disclaimer: Hey, jetzt reicht's aber wirklich. Siehe vorherige Chapter.
So, Chap 07.
Ich finde, ich schlage mich tapfer mit der wenigen Zeit herum, die mir zum Nachdenken und Schreiben bleibt.
Naja, die Story muss ja Hand und Fuß haben und von jedem am Besten ein Paar. Ansonsten würde die Motorik ein wenig schwer fallen. smile
Weiterhin danke ich für alle Reviews und besonders danken tue ich Lupinus (diesmal ist der Name nicht falsch), die meine Geschichten in kürzester Zeit tapfer betaliest und ihre WE dafür opfert, um meine stumpfsinnigen Fehler auszumerzen und die Geschichte „druckreif" macht.
Vielen Dank Lupinus!!!
VarieFanel: Hör bitte auf, mich mit all dem Lob zu überschütten, sieh nur, ich werde ganz rot!!! Aber ganz im Ernst, meine Geschichten wären nichts, wenn du und die anderen sie nicht mit solcher Begeisterung lesen würdet. Deswegen gilt mein ganz besonderer Dank dir und den anderen Fans.
Gru
Naz
Chap. 07
Heimatfront
„Schon mal hier gewesen?"
Elessar schwamm mit kräftigen Zügen durch das schwarze, eiskalte Wasser des breiten und sehr tiefen Flusses.
Nicht mehr weit entfernt leuchteten die Lichter der Stadt und luden zum abendlichen Bummel ein.
Doch Elessar hatte nicht die Absicht, zu bummeln. Es dauerte nicht lange, da spürte sie den Grund und sprang mit drei großen Sätzen vor Wasser triefend an Land.
Aus einer dunklen Nebelwolke erschien Alucard. Sein roter Mantel bildete einen leichten Kontrast zur Dunkelheit. Aber auch das schützte ihn nicht davor, eine gehörige Wasserladung von Elessars durchnässter Kleidung abzubekommen.
Alucards Grinsen wich einer feuchten Grimasse und er wischte sich mit flacher Hand die Wassertropfen vom Mantel.
„Vor langer Zeit," gestand er dann auf Elessars Frage und diese nickte.
„Ich auch,"meinte sie nur und setzte sich in Bewegung.
Die Überfahrt war für beide anstrengend gewesen.
Gut 12 Tage waren sie unterwegs gewesen und man hörte, wie die Matrosen mit schlechtem Wetter zu kämpfen hatten und mit dem Phänomen, dass zwei von ihnen während der Fahrt einfach spurlos verschwanden.
Diese beiden gingen allerdings auf Alucards Konto. Elessar hatte sich tapfer zurückgehalten und die Matrosen nur um den Kartoffelvorrat erleichtert.
„Hu, bei mir gibt es nie wieder Kartoffeln!"knurrte Elessar und schüttelte sich angewidert bei diesem Gedanken. Sie drehte sich zu Alucard herum.
"Demnächst keine Schifffahrt mehr! Überall diese Zwischenstops!"meinte sie und Alucard nickte zustimmend.
"Ja, demnächst machen wir das besser!"Er folgte ihr in Richtung Stadt.
Die Stadt selbst schien nachts nicht zu schlafen. Die Lichter dort waren so grell, dass Alucard die Sonnenbrille aus der Tasche kramte und sie aufsetzte. „Schon besser!"grinste er.
Er fragte Elessar, ob sie beide mit ihrer verschmutzten Kleidung nicht sehr auffallen würden, doch Elessar grinste ihm nur zu.
"Nicht wirklich," meinte sie und deutete mit einem Nicken auf ein paar verlotterte Gestalten, die die Leute um Geld anprellten und rumpöbelten.
Alucard grinste noch breiter und entblößte dabei seine großen Fänge.
Eine Frau, die nah genug gekommen war, um das zu sehen, blickte ihn entsetzt an.
Elessar lächelte smooth vor sich hin.
"Aber ich schätze, du bist noch auffälliger als der Rest. Die Menschen spüren, dass du etwas Bedrohliches bist!"meinte sie und ging gelassen weiter.
Alucard fauchte der Frau zu, die heftig zurückzuckte, und folgte dann Elessar. Diese führte ihn durch die Innenstand zur Vorstadt.
„Wo willst du eigentlich hin?"fragte Alucard und Elessar blickte ihn an.
"Es ist noch früh. Zeit für einen Besuch und einen kleinen Imbiss!"meinte sie und führte ihn weiter in eine zerlotterte Wohngegend.
Wohnhäuser standen verlassen da, die Türen und Fenster waren mit Brettern zugenagelt, Scheiben eingeworfen und unter jedem Stapel Zeigungspapier roch Alucard das alkoholisierte Blut eines Penners.
Beide machten vor einem hohen Hochhaus mit Graffiti beschmierten Gängen halt. Verlegen kratzte sich Elessar am Hinterkopf.
„Hier hab ich früher gewohnt. Ich ging fort, als die Wirtschaft hier zum Teufel ging und bin seitdem unterwegs. Ich schätze, man fühlt sich immer so, wenn man heimkehrt. Ob man erwünscht ist oder nicht, ist einerlei. Heimat bleibt Heimat. Back to the roots,"meinte sie und betrat das alte, muffig riechende Gebäude.
Die Tür zum Fahrstuhl stand weit offen und dahinter klaffte nur ein schwarzes Loch. Stahlseile hingen zerrissen vom oberen Geschoss herunter und Elessar roch ein leichten Blutgeruch.
„Riechst du auch Blut?"fragte sie Alucard.
"Ja,"sagte der Vampir.
„Mh, ok!"meinte Elessar.
Elessar stieg die Treppe hoch und blieb auf ihr kleben.
„Äh, abartig," meinte sie knurrend und zeigte auf den grünen Fleck. "Pass auf, Pistazieneis!"meinte sie und ging weiter.
In den Gängen lag der Müll teilweise kniehoch auf dem Boden und die Tapeten an den Wänden hatten sich abgelöst und zeigten Schimmelflecken.
"War schon immer scheiße hier!"meinte Elessar nachdenklich, mehr zu sich selbst als zu Alucard. Der schwieg nur und schmunzelte sarkastisch vor sich hin.
Nach drei weiteren Stockwerken wandte sich Elessar von der Treppe ab und ging in einen der dunklen Gänge hinein.
Sie folgte ihm bis zu dessen Ende und hielt dann vor einer Tür, wo die weiße Farbe schon abblätterte. Ein sachter Lichtschein war unter dem Türspalt zu erblicken.
Elessar klopfte zweimal kräftig an die Tür. Das Echo des Geräusches rauschte wie ein Geist durch die Gänge und Stimmen im unteren Geschoss wurden laut.
Eine andere Sprache, Elessar verstand sie nicht, dennoch vernahm sie nun auch eine weibliche Stimme hinter der Tür.
"Bleib zurück, Liez!"
Elessar trat einen Schritt zurück.
„Wer ist dort?"kam die Stimme schwach durch die Tür.
„Ich bin's Yunai! Elessar!"sagte der junge Werwolf mit fester Stimme, in der etwas Stolz schwamm.
Das Schloss wurde gedreht und die Tür öffnete sich nach innen.
Vor ihnen stand eine magere Frau, die mit langen Spinnenfingern die Tür festhielt. Aus ihrem Gesicht traten die Wangenknochen hervor, ihre dunkelblonden Haare waren schulterlang und wirkten strähnig.
Sie war etwas größer als Elessar und blickte auf sie herab. In ihrem Blick trafen sich Melancholie und Wut zu einem Tanz. Sie machte den Weg ohne ein Wort zu sagen frei und ließ Elessar eintreten.
Elessar nickte Alucard zu. „Komm!"sagte sie zu dem großen Vampir, der sich unter dem sehr niedrigen Türsturz hindurchducken musste.
Sie blieben im Flur stehen.
"Das ist Alucard, mein Wegbegleiter,"stellte Elessar den Vampir vor, wobei sie gleich dazu überging, die Frau vorzustellen. „Und das ist Yunai, meine jüngere Schwester!"
„Jünger?" fragte die Frau mit einem harten Unterton in der Stimme. „Du bist keinen Tag seitdem gealtert, Elessar!"
Elessar zuckte mit den Schultern. „Das trifft nur auf meinen Körper zu!"
Yunai erwiderte nichts und ging an ihnen vorbei.
„Wollt ihr einen Kaffee?"fragte sie und Elessar folgte ihr in die Küche. Alucard blickte sich in der unordentlichen Wohnung um.
Zwei kleine Kinder standen im Gang. Ein Knabe und ein Mädchen. Ungefähr 4 Jahre alt. Sie hielten sich im Arm und blickten ihn aus großen Augen an.
Die beiden waren ebenso sehr dünn, lediglich etwas Babyspeck zierte ihre leichtrosigen Wangen, die ebenso schmutzig waren. Ihre Kleidung war zu groß und unschön an Farbe und Gestalt.
„Liez, Iro, geht schlafen!"rief die Mutter aus der Küche und die Kinder huschten in eines der Zimmer und knallten die Tür zu.
Alucard trat zu Elessar und Yunai, welche gerade Kaffee kochte.
Elessar lehnte still an der Wand und musterte ihre Schwester.
„Zum Essen haben wir leider nichts!"meinte Yunai leise und ließ die alte Kaffeemaschine brodeln.
„Schon ok, ich bin nicht schlecht im Fleisch,"sagte Elessar und nickte dankbar.
„Du müsstest dir mal die Haare schneiden!"meinte Yunai. Ihre Stimme war immer noch leise, wirkte fast wie ein leichter Wind, der gegen einen Sturm antrat.
„Ja, gib mir mal die Schere!"
„Die Schermaschine liegt im Bad, geht schneller,"meinte Yunai und kramte zwei Tassen aus dem Schrank.
„Danke,"meinte Elessar und Yunai drehte sich zu ihr um und warf ihr einen merkwürdigen Blick zu, den Alucard ohne ihre Gedanken zu lesen nicht zu deuten wusste.
"Nehmen könnt ihr euch selbst, ich schaue nach den Kindern!"meinte Yunai und verließ die Küche mit fahrigen Bewegungen.Elessar seufzte leicht und grinste Alucard zu, der mit unbewegter Miene zu ihr hinüber sah.
Sie schenkte ihn Kaffee ein.
"Der wird etwas stark sein..."meinte Elessar, doch als sie an dem heißen Gebräu nippte, war es mehr Wasser als Kaffee.
"Ok, vergiss es. Die Kaffeepreise sind gestiegen!" Elessar kippte das Gebräu sogleich in den Ausguss, woraufhin Alucard ihrem Beispiel folgte.
„Setz dich Alucard, mach 'ne Pause!"meinte Elessar und öffnete den Kühlschrank. "Äh... echt nix da!"meinte sie etwas enttäuscht.
„Hab ich dir doch gesagt!"Yunai war zurückgekehrt.
„Ich hatte die Hoffnung, du lügst mich an!"meinte Elessar und schloss die Tür.
„Wo warst du die ganzen Jahre?"fragte Yunai und setzte sich zu Alucard an den Tisch.
Elessar blieb stehen und lehnte sich mit dem Rücken an den Kühlschrank.
„Mal hier, mal dort. Ich hatte Zeit, mir die Welt in ihrer ganzen Schrecklichkeit anzusehen,"meinte Elessar mit einem Grinsen.
„Ach? Hast du einen Ort gefunden, der schlimmer ist als dieser hier?"fragte Yunai und verschränkte die dünnen Arme vor der Brust.
„Einige. Sei froh, dass du dort nicht bist!"meinte Elessar und blickte auf den Kalender.
„Noch sieben Tage, dann ist Vollmond,"meinte Yunai.
"Ja, ich weiß!"
„Ich hoffe, bis dahin gedenkst du weiterzuziehen,"sagte die Frau und Elessar blickte sie nur unbewegt mit ihren grünen Augen an.
"Nein,"sagte Elessar und Yunai ballte die Fäuste.
„Was heißt nein?"sagte sie mit zorniger, leiser Stimme.
„Nein heißt nein."
„Ich weiß was NEIN heißt!"schrie Yunai ihre ältere Schwester an.
„Nicht so zornig, Yunai!"meinte Elessar mit ruhiger Stimme. „Nicht jeder kann alles wissen.
„Du gefährdest meine Familie!"
„Familie? Ach, du meinst die fast vor Hunger sterbenden Kindern? Als Mitternachtsimbiss würden sie noch nicht mal 'ne Zahnlücke von mir füllen. Nebenbei bemerkt, ich habe keine Zahnlücken!"Alucard war verblüfft über Elessars Kälte und ihren Sarkasmus. So hatte er sie noch gar nicht kennen gelernt. Er grinste munter vor sich hin und ängstigte die Frau, die vor ihm saß, zu Tode.
Elessar ging um den Tisch herum.
„Das ist meine Eigentumswohnung, Yunai!"stellte Elessar mit festem Ton in der Stimme klar. "Ich kann dich auch raus schmeißen und der Kälte aussetzen. Ich bin nicht aus der Welt, ich sterbe nie, merk dir das. Also komm auch nicht auf die Idee, mich oder meinen Freund hier hinauswerfen zu wollen!"
Yunai hielt die Hände vor das Gesicht und seufzte.
"Ich hoffe, ich hab mich klar genug ausgedrückt!"
„Diese Wohnung stünde mir zu!"seufzte Yunai und Elessar grinste.
"Nein, ich hab sie geerbt. Ich bin Elessar, nicht du! Wo ist eigentlich der Vater der Kinder?"fragte sie nebenbei und trat aus der Küche in den Rest der Wohnung hinein.
„Weg,"meinte Yunai nur leise und Alucard hörte Elessar leise lachen. Der Vampir bezweifelte, dass Yunai es hörte. Das Lachen war mehr ein Kitzeln in der Kehle. Für die Frau unmöglich zu vernehmen.
Yunai spiegelte sich in der Sonnenbrille ihres unheimlichen Gegenübers. Sie hatte ihn bis jetzt noch gar nicht richtig wahrgenommen, obwohl Alucard bei seiner Körpergröße eigentlich nicht zu übersehen war.
Elessar kam zurück in die Küche.
„Ich hoffe, ihr habt mein Zimmer nicht angerührt,"sagte sie und musterte Yunai mit einem strengen Blick.
"Da schlafen die Kinder drin!"meinte sie nur matt.
„Fein, schmeiß sie raus!"
„Elessar, bitte!"
„Mh, jam jam!" machte Elessar nur und Yunai erhob sich seufzend und verließ die Küche.
Alucard hatte die ganze Zeit lang geschwiegen, doch nun hob er den Kopf und sah Elessar an. "Respekt, so grausam habe ich wenige erlebt!"
„Is' mein Haus und wenn ich mal heimkomme, will ich gefälligst in meiner Hängematte schlafen und nicht auf dem Sofa!"
„Und wie lange willst du hier rumhängen?"
Elessar zwinkerte Alucard zu.
„Nicht lang. Keine Sorge. Wir müssen nur Aris finden!"sagte sie und Alucard nickte.
„Schon eine Idee?" fragte der Vampir, doch Elessar schüttelte den Kopf.
„Anfang der nächsten Woche ist eine Wissenschaftsmesse. Da Aris in einen Labor gefangen gehalten wird, denke ich, dass wir uns bei den Kittelträgern umsehen sollten!"
Alucard nickte nachdenklich. "Ja, vielleicht sollten wir das!"
„Wir werden sehen," meinte Elessar und schaute mitleidlos zu, wie Yunai die verschlafenen Kinder mitsamt Decke und Kissen in einen anderen Raum führte. Sie sahen noch recht munter aus, aber dennoch verängstigt.
„Komme gleich," meinte Elessar und trat auf den Gang hinaus.
Sie war gleich im Bad verschwunden und kam wenige Minuten später mit kahlgeschorenem Kopf heraus.
„Ungewohnt,"meinte Alucard und Elessar grinste. „Nach drei Monaten ist die Haarpracht wieder da, lohnt sich gar nicht, sie abzuschneiden."
Alucard kannte das. Seine Haare wuchsen auch immer und immer wieder nach. Zwar schneller als Elessars, aber dennoch.
Yunai blieb bei ihren Kindern. Elessar und Alucard hatten die Gelegenheit, ihre Kleidung zu reinigen, wobei Elessar ihre doch lieber in den Müllsack stopfte und sich einige Kleidung aus ihrem alten Schrank holte.
Eine dunkelblaue Jeanshose im Baggystyle und ein ärmelloses schwarzes Shirt mit einem Tribal drauf.
Elessar wirkte mit der Frisur und der neuen Kleidung nun sogar noch jünger.
Die Hose war ohnehin schon weit geschnitten, aber nun schien sie Elessar nur noch von der knochigen Hüfte zu rutschen. Deswegen beschloss sie, einen Gürtel zu benutzen.
"Es gab Zeiten, da hatte ich mehr auf den Hüften!"seufzte Elessar und zog den Koppelgürtel fast bis zum Anschlag fest.
„Scheint lange her zu sein!"Alucards leise Stimme drang durch die Dunkelheit des Raumes zu ihr.
Elessar hatte ihm die Hängematte angeboten, während sie es sich auf den Matratzen am Boden bequem machte
Gut das letzte Viertel der Nacht plauderten sie noch über ihre bisherige Reise. Sie lagen einfach in der warmen Dunkelheit und starrten vor sich hin, spekulierten wo Aris sein könnte und stellten sich Fragen.
"Bereust du es, hier zu sein?"fragte Elessar irgendwann und hörte Alucard lachen.
"Nein, ich denke nicht. Es ist... interessant, das Leben mit einem Werwolf zu erleben!"sagte er und Elessar stimmte in das Lachen ein. „Außerdem war mir so oder so langweilig!"
"Du bist alt, nicht wahr?" fragte Elessar nun und sie sah, wie sich die roten Augen des Vampirs in der Dunkelheit ihr zuwandten.
„O ja, das bin ich in der Tat. Viel älter als du,"meinte er nur und grinste in der Dunkelheit.
„Ich kann mir vorstellen, dass man, wenn man so alt ist wie du, alles weiß!" meinte Elessar nur und gähnte.
"Naja, man weiß sicherlich Vieles, aber man lernt nie aus. Das gilt auch für Vampire,"meinte Alucard und schloss die Augen.
„Tja, manchmal ist man doch dem Menschen näher, als man denkt. Ich hab Hunger," meinte Elessar und drehte sich zur Seite.
"Wir können am Abend ja einen Imbiss zu uns nehmen,"meinte Alucard.
"Ich weiß, wo 'ne Blutbank ist,"murmelte Elessar und schlief schon fast.
„Das ist gut, ein einfach verdienter Snack,"sagte der Vampir, doch von Elessar bekam er nur noch ein Schnarchen als Antwort.
Der Vampir grinste nur noch breiter und schüttelte den Kopf.
„Ich schätze, wir können den Versuch starten, das Tier bei der Vorstellung preiszugeben. Ich werde einen Nobelpreis auf dem Gebiet der Verhaltensforschung bekommen. Ich bin der größte Behaviorist aller Zeiten!"
Doktor Inikri schritt an der Seite von Maxwell durch den Gang seines Laborkomplexes. Seine Brillengläser waren schmutzig, er selbst schwitzte wie bei einer unglaublichen Hitzewelle, doch der Komplex selbst war kühl. Sein weißer Kittel wehte ihm hinterher, während er sich mit zügigen Schritten dem Ende des Ganges näherte.
„Ich bin nicht sicher, ob es so gut ist, dieses Monster wieder auf die Menschheit loszulassen, Doktor Inikri!"meinte Maxwell und stieß beinahe gegen den Arzt, der abrupt stoppte.
„Machen Sie Witze, Maxwell?"
Maxwell blickte ihn zornig an. Wie konnte er es wagen, auch nur so mit ihm zu reden.
„Das ist mein Geschöpf, ich kontrolliere es! Ich habe es erschaffen!"
„Nein,"sagte Maxwell in einem sehr ruhigen Ton. „Sie haben es nur aus dem Todesschlaf zurückgeholt. Und glauben Sie mir, Doktor. Das gefällt dem Tier gar nicht!"
Er hatte die Worte kaum zu Ende gesprochen, als auch schon ein markerschütterndes, lautes Geheul im gesamten Komplex zu hören war.
„Es ist nicht zu kontrollieren,"sagte Maxwell, doch der Arzt grinste ihn an.
„Wir werden sehen!"sagte er nur und ging seines Weges.
„Sag mal, Alucard?"
Elessars Stimme hallte leise im dunklen Zimmer.
Alucard hatte sich seinen Hut tief in das Gesicht gezogen.
„Mh?"machte der Vampir nur und erwartete die Frage.
„Warum wolltest du mich eigentlich beißen? Vor knapp zwei Wochen? Du erinnerst dich?"fragte Elessar.
„Mh,"machte Alucard und schien ernstlich zu überlegen. „Eigentlich 'ne gute Frage!"
„Tja, dann beantworte sie bitte auch.
„Mh, ich würde sagen, ein Schwächeanfall!"meinte der Vampir und grinste in die Dunkelheit hinein. Elessar schwieg einen Moment.
„Du bist nicht der Typ, der Schwächeanfälle bekommt,"sagte sie schließlich noch, bevor sie sich wieder umdrehte, um zu schlafen.
"Aris, oder?"
So, Chap 07 beendet, oh, ich bin schnell. Habe gestern erst 06 beendet gehabt.
Aber sorry, ihr müsst warten. ;-)
Please Review und viel Spaß noch auf
GrußNAZ
