WOLFSMOND

Discl.: Siehe Chap 01

So, zu Chap 09.
Ich bin krampfhaft am Versuchen, die verlorene Zeit wieder aufzuholen.

Sorry for this.

VarieFanel: Happy birthday nachträglich. Alles Gute.

Ich freue mich immer wieder über deine Reviews. Ja, ich wollte auch ein Review neulich schreiben, aber da funktionierte das auch nicht.
Viele Dank und hoffentlich bis bald.

Viel Spaß beim Lesen, please review!!!

Gruß NAZ

Und natürlich geht mein unendlicher Dank wieder an Lupinus, die auch leider aufs Betalesen warten musste.
Sorry noch mal.

Viel Spaß beim Betalesen.


Chap 09

CHAOS CITY

Elessar erwachte unter heftigen Schmerzen auf einer Wiese im Freien.
Sie blickte in den rot gefärbten Himmel der Abenddämmerung.

„Aris," flüsterte sie leise und schloss wieder die Augen.

Das, was geschehen war, lag wie ein dicker Nebelschleier über ihr. Aris war erschienen und hatte viele Menschen getötet und sie angegriffen.

Doch wo war Alucard?

Mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht setzte sie sich auf und blickte sich um.

Sie war im Park der Stadt und sie war allein. Keine Besucher für die all abendlichen Spaziergänge, kein Alucard.
„Alucard!" rief Elessar in die Dämmerung hinaus. „Wo bist du?"

Doch Elessar wurde schlagartig mit dem Untergang der Sonne bewusst, dass Alucard da war, wo sich jetzt Aris aufhielt. Ihr Gefährte war in Gefahr.
Sie begrüßte das neugeborene Mondlicht, das sie wie ein silberner Schleier umfing und sie zu dem machte, was sie war. Schon groß und stark, und dennoch kein richtiger Gegner für Aris.

Elessars Wunden verheilten, sobald das Mondlicht diese berührte, und die Kraft kehrte zurück.

Mit einem lauten Heulen verkündete Elessar der Stadt, dass nicht nur Aris ein Werwolf war, sondern auch sie, und sogleich sprang sie los, um den Vampir zu finden.

Alucard blickte zum Vollmond auf.

Er stand auf dem Dach eines Hochhauses. Er dachte an Elessar, wie er ihren leblosen Körper in das Gras gelegt hatte, nachdem er sie aus den Klauen des schwarzen Werwolfes befreit hatte und hoffte inständig, dass der Vollmond Heilung bedeutete.

Der Vampir vernahm ein Knurren und aus den Augenwinkeln sah er, wie sich das schwarze Ungetüm aufrichtete. Sie hatte keinen Zentimeter ihrer Größe eingebüßt und war noch genauso wild und gefährlich wie zuvor. Dieser verfluchte Arzt hatte gute Arbeit geleistet.

Was auch immer hier vor ihm stand, es war nur noch die absolut schlechte Seite von Aris.

Der große Vampir grinste sein typisches Grinsen und wandte sich dem Werwolf zu, der sich schüttelte und Alucard gierig und wütend ansah.
Er leckte sich über die Schnauze und rammte die Vorderläufe in den Boden, wo er sich kraftvoll abstieß und auf den Nosferatu zu raste.

Der schwarze Werwolf rannte durch ihn hindurch. Das Untier war umgeben von zahllosen Fledermäusen, die um es herum flatterten und es zusätzlich reizten.

„Ich habe einmal den Fehler gemacht, dich zu unterschätzen!" hörte es Alucards sanfte, fast feierliche Stimme. „Das wird mir kein zweites Mal geschehen!"

Der Werwolf schlug um sich, zerriss einige der Flattertiere in der Luft oder zermalmte sie mit seinen massigen Kiefern, ehe sie in die Luft stoben und über ihn hinweg flatterten.

Alucards Gestalt materialisierte sich wieder im Mondlicht. Er hatte seine Waffe auf den wütenden Werwolf gerichtet, der ihn aus leuchtend grünen Augen anstarrte.

„Komm nur, du Mistvieh!" rief der Vampir.

Der Werwolf grollte, bewegte sich aber nicht vom Fleck.

Anstatt Alucard anzugreifen, sprang das Tier vom Dach herunter, gut 30 Meter in die Tiefe, und verschwand in der Dunkelheit.

Alucard spürte instinktiv, dass die Menschen der Stadt das Ziel des Wolfes waren.

Wieder löste sich seine Gestalt in Fledermäuse auf und folgte so dem schwarzen Untier.

Nur wenig später erschien Elessar auf dem Dach und schnüffelte umher.

Die Witterung des Vampirs war ganz deutlich und auch die des anderen Werwolfs. Sie konnte sie nur um Minuten verpasst haben.

Elessar stieß ein genervtes Knurren aus und begann wieder vom Gebäude zu klettern.

Unten angekommen hörte sie Schreie. Noch recht weit entfernt und dennoch war es nun leichter, die anderen zu finden.

Der schwarze Werwolf tobte durch die belebte Einkaufspassage.

Alle liefen in Panik davon und doch starben viele durch die Grausamkeit des Tieres.

Alucard war dem Untier gefolgt und wollte es stellen, doch es war zu riskant. Zu viele Menschen rannten ihm ins Visier.

Nicht dass er, der No Life King, eines dieser nichtsnutzigen Wesen schonen wollte, doch er befürchtete, dass Elessar dadurch in Schwierigkeiten geraten könnte. Allein, weil ihre Schwester aussagen könnte, dass sie Elessar mit ihm gesehen hatte.

Die Menschen hatten den Platz geräumt und des Vampirs Gelegenheit kam.

Trotzdem wurde diese sofort wieder zunichte gemacht.
Gleißend helles Licht flutete die Passage und Rotorenlärm wurde hörbar, als ein großer Transporthubschrauber am Himmel erschien.

Trotz der Sonnenbrille wurde der Nosferatu geblendet.

„NOSFERATU!" brüllte eine ihm bekannte Stimme über den Rotorenlärm hinweg.

Alucard blickte in den Himmel und sein Blick blieb gebannt an einer Person hängen.
„Andersen, du verdammter Judaspriester!" murmelte er.
Alucard hörte den Werwolf aufbrüllen. Er wurde in einem stählernen Netz gefangen, das sofort unter Strom gesetzt wurde.

„Daher weht also der Wind!" murmelte der Vampir weiter.

„IHR HABT DEN WERWOLF ZURÜCK INS LEBEN GEHOLT!" schrie Alucard zu Andersen hinauf. Dessen Gesicht zeigte keine Gefühlsregung.

„Und du warst auch schon lange todgeglaubt, Andersen!"

Der Hubschrauber drehte mit dem Tier im Schlepptau ab. Das Licht erlosch und die Passage wirkte nun dunkler als zuvor.

Alucard blickte der Flugmaschine hinterher, der noch weitere Transporthelikopter folgten, ehe er ein leichtes Hecheln vernahm.

Elessar kam aus der Dunkelheit einer Seitenstraße hervor.
„Genau richtig! Steig auf!" knurrte der junge Werwolf und hielt neben dem Vampir an.
„Nein!" sagte Alucard nur und Elessar starrte ihn so erschrocken, wie es mit den Werwolfsgesicht ging, an.

„Was?"

„Wir können noch nicht hinterher! Wir müssen erst nach England!"

„Was?"

„Ich erkläre es dir unterwegs, lass uns bitte losgehen!"

Elessar nickte.

„Ok, steig trotzdem auf!"

Sie vertraute dem Vampir. Er wusste, was er tat und sie war gespannt auf seine Erklärung.

Elessar ließ Alucard auf sich reiten und brachte ihn in Windeseile in die Vorstadt, wo sie in die Wohnung ihrer Schwester, oder vielmehr in ihre eigene Wohnung, stürmte und Alucard ein paar Sachen zusammenpacken ließ.

Die Mutter kauerte mit ihren beiden Kindern an einer Wand.

Elessar konnte es nicht unterlassen, sie am Saum ihres Pullovers zu packen, um sie bis unter die Decke zu halten. Der Werwolf präsentierte der Frau seine Zähne.
„Na, liebste Schwester! Wünschst du dir immer noch, von mir gebissen zu werden?"

Das Schluchzen der Kinder wurde immer lauter, doch Elessar nahm keine Rücksicht. Sie ließ Yunai fallen, die schwer auf dem Boden aufkam.

„Es gibt schlimmere Schicksale als den Tod!" meinte Elessar und ließ den Vampir wieder auf ihren Rücken klettern.
„Merk dir das nur gut!"

Mit diesen Worten verschwanden die beiden Ungeheuer aus Yunais restlichen Leben.

Elessar stürmte mit Alucard auf ihren Rücken durch das Land.

Die Landschaft glitt an ihnen vorbei und es kam Alucard fast vor, als würde er mit einem sehr schnellen Pferd durch die Landschaft reiten, auch wenn der Rücken des Tieres unter ihm weitaus unkomfortabler war.
„Nun sprich! Warum willst du nach England?" keuchte das Tier unter ihm.

Alucard, der seinen Hut fest an seinen Kopf drückte, blickte nach unten.

„Aris ist im Vatikan und dort kommen wir ohne weiteres nicht hin. Eine gute Freundin kann uns helfen. Außerdem denke ich, dass ich für einen solchen Spaziergang noch eine andere Waffe brauche."

Der Werwolf drehte während des Laufens den Kopf und blickte ihn an. Ein wölfisches Grinsen lag auf seinem Gesicht.

„Waffe? Wer wird denn das brauchen?"

Alucard grinste breit und ignorierte diese Frage.

„Schaffen wir es heute Nacht bis an die Küste?" fragte der Vampir schließlich und Elessar legte noch einen Zahn zu.

„An die Küste und auch drüber, wenn ein Schiff ausläuft!"

Nun war es Alucard, der grinste.
„Wer wird denn ein Schiff brauchen!"

Elessar blickte verwirrt drein. Sie wusste nicht genau, wovon der Vampir sprach.


Der schwarze Werwolf rüttelte zornig in dem Netz. Er schaffte es mit dem massigen Gewicht den Hubschrauber zum Wanken zu bringen.
Andersen beobachtete den Vorgang nervös. Selbst Maxwell war speiübel.

„Kann jemand das Tier betäuben?" fragte er müde und Andersen schüttelte den Kopf.
„Kein Gift der Welt vermag dieses Tier zu bändigen! Es kann nicht sterben, selbst wenn ihr es in tausend Stücke zerreißt!"

Andersen blickte Inikri an, der neben Maxwell saß.
"Mit seiner Menschlichkeit habt ihr auch seine Sterblichkeit genommen, Inikri! Ihr habt ein wahres Monstrum erschaffen. Die Geißel der Menschheit. Wehe, wenn es freikommt!"

„Ich habe einen Mythos zum Leben erweckt!" meinte der Arzt wütend und Andersen grinste. Er blickte zum schwarzen Werwolf hinab und schüttelte den Kopf.

„Sie haben Pandoras Büchse geöffnet und die Menschheit zum Scheitern verurteilt. Der Henker ist dort unten!"

„Unsinn!" brummte Inikri. „Bevor das geschieht, gebe ich ihm seine Menschlichkeit zurück!"

„Können Sie das?" fragte Maxwell und der Arzt lachte wie ein Verrückter.

„Natürlich kann ich das. Für solche Fälle habe ich immer ein Gegenmittel parat! Halten Sie mich für dumm?" fragte er, doch niemand antwortete ihn.
„Dumm nicht," sagte Andersen. „Aber total wahnsinnig!"

Inikris Augen verengten sich zu Schlitzen.
„Vergessen Sie nicht, wer Sie zurück ins Leben geholt hat, Andersen!"

Andersen schwieg darauf und hörte dem Grollen des Werwolfes zu. Und einen Moment lang hatte er den unchristlichen Wunsch, der Werwolf hätte diesen Arzt gefressen.


„WAHAAAAA!"

Die Sonne ging auf und vertrieb den Mond.

Elessar war während des Laufens vom Tagesanbruch überrascht worden.

Mitsamt dem Vampir auf dem Rücken stürzte sie vornüber auf den Boden. Alucard stand von ihr auf.
„Uff! Was für ein Sturz!" murmelte Elessar und setzte sich auf. Mit fahrigen Bewegungen strich sie sich ihre Kleidung zurecht.
„Ähm, wir sind übrigens am Ziel. Der Strand!" Stolz deutete Elessar nach vorn.

Alucard drehte sich um. „Sehr schön, aber erst muss ich schlafen!"

Und damit stürzte der Vampir nach vorn. Instinktiv wollte der junge Werwolf ihn fangen und wurde unter seinem Gewicht begraben.
„Umpf!" kam es gedämpft unter Alucard hervor. Er hatte die letzten Tage zu den falschen Zeiten geruht und vor allem zu wenig. Nun musste der Vampir, ob er wollte oder nicht, schlafen.

Elessar schaffte es nicht, den Vampir herunterzuschieben. Mit letzter Kraft stemmte sie Alucard hoch und zerrte ihn in den Schatten einiger Felsbrocken.

Dort ließ sie ihn liegen und machte sich auf den Weg, um nach einer Möglichkeit zu suchen, wie sie beide das Wasser überqueren konnten, ohne dass sie schwimmen mussten.

Als Alucard dann bei Sonnenuntergang erwachte, war Elessar noch nicht zurückgekehrt. Er zwängte sich zwischen den Steinen hindurch und verfluchte Elessar, dass sie ihn dort zwischen gequetscht hatte.

Als er sich den Sand aus der Kleidung geschüttelt hatte, sah er sie über den sandigen Boden zu ihm rüber laufen.

„Nix entdeckt," verkündete sie. „Keine Gelegenheit zum Übersetzen und es ist zu weit zum Schwimmen!"

Alucard grinste nur breit und spöttisch. Elessar blickte ihn verwirrt an.
„Was ist los? Sprich Vampir!" forderte sie. Doch Alucard reichte ihr nur seine Hand.

Ohne lange zu zögern nahm Elessar diese entgegen. Alucard drückte sanft und doch haltend zu.

„Lass meine Hand nicht los. Schließe die Augen und öffne sie erst, wenn ich es dir sage. Ruhe ein wenig, Kind!" sagte er mit leiser, sanfter Stimme. Und doch war diese Stimme so beängstigend wie die eines Cholerikers, sobald dieser losbrüllte.

Elessar schloss die Augen und lauschte gespannt.

Doch das Einzige, was sie vernahm, war das Pfeifen des Windes, ohne ihn zu spüren.

Sie kämpfte die Neugierde nieder und ruhte in sich und bald darauf glaubte sie zu schlafen und den Boden unter den Füßen nicht mehr zu spüren.


So, Chap 09 neigt sich dem Ende, damit ich Chap 10 beginnen kann.

Mal sehen was die beiden bei den Tommys suchen.

Gruß

Naz

(ach ja, please review, pers. Meinung von mir: Langsam dauert es zu lange, das Ende sollte kommen sonst ist die Story nicht mehr spannend genug, oder was meint ihr?)