WOLFSMOND
Discl.: Siehe Chap 01. (Allein das zu schreiben nervt schon)
Guden, Chap. 10 zu euren Diensten, liebe Leser.
Mal sehen wie es der alten Integra so geht. (Sie ist jetzt um einiges älter).
Weiterhin bin ich bemüht pünktlich zu updaten (was leider schwierig ist, weil in den nächsten zwei Wochen seeeehr viel ansteht, doch ich werde es schaffen, yeah!!!! hochmotiviertist )
Also macht euch keine Sorgen um die Verspätungen, ich werde sie soooo gering halten wie möglich.
Gruß
Naz
Hallo Lupinus! Dein Betalesen kommt immer super pünktlich und dank dir sind die Absätze auch kein Problem mehr.
Viel Spaß beim Betalesen.
Chap 10
Some kind of memories
„Iss nicht so schnell, du bekommst sonst wieder Bauchschmerzen!"
Der große Vampir hatte seinen Hut abgesetzt und auf den Tisch vor sich gelegt. In der linken Hand hatte er eine Blutkonserve an der er zwischendurch einmal saugte.
Elessar saß vor ihm über den Tisch gebeugt und stopfte sich mit all den herrlichen Dingen voll, die ihr aufgetischt wurden. So gut hatte sie längst nicht mehr gegessen.
Sie schluckte den Rest herunter und setzte zu einer Antwort an, doch heraus kam nur ein kleiner Rülpser.
Alucard verdrehte die roten Augen grinsend nach oben. Die ältere Dame neben ihn keuchte gepresst auf.
"Deine Manieren lassen aber sehr zu wünschen übrig," meinte sie in gebrochenen Deutsch.
„Naja, is Jahrzehnte her, dass ich ne Gabel benutzt habe und richtiges Essen vorgesetzt bekommen habe!" meinte Elessar nur und setzte ungerührt ihren Essstil fort.
Alucard sah wie die Frau, die ihnen Gesellschaft leistete, die Stirn runzelte und Elessar eingehend musterte.
Er verstand. Elessar sah nicht älter aus als 15,16.
„Werwolf," sagte Alucard nur und die Frau riss überrascht die Augen auf und nickte verstehend. Sie keuchte kurz.
„Werwolf? Ich dachte Aris war der letzte!" meinte sie und blickte Alucard an, der ernst nickte.
"Dachte ich auch, doch dieser hier scheint noch bevor Aris vor gut 25 Jahren starb entstanden zu sein."
Elessar merkte das Alucard sich mit der Frau über sie unterhielt, doch sie ignorierte es vorerst und aß weiter.
Integra Wingates Hellsing strich sich über die Stirn durch die langen, schlohweißen Haare und rückte die Brille zurecht. Sie erinnerte sich daran, wie sie selbst in das Fadenkreuz der damaligen Freaks geraten war und von Aris gerettet worden war, auch wenn diese das wohl selbst nicht wollte.
Mit schaudern erinnerte sich die Frau ende Vierzig an die leuchtendgrünen Augen, die großen Kiefer mit messerscharfen Zähnen und die unglaubliche Größe des Tieres. Es waren damals gut drei Meter gewesen, dass wusste sie. Sie sah heute noch vor sich wie die großen Pranken des schwarzen Werwolfs durch die Freaks fuhren wie ein heißes Messer durch Butter.
Und das gräuliche Heulen.
Sie starrte Elessar an ohne es zu wollen.
„Elessar ist anders," sagte Alucard, der ihren Blick bemerkt hatte. Elessar blickte auf und musterte beide als sie ihren Namen hörte.
„Ein Vielfraß, dass mag sein, aber eine treue Seele. Sie ist nicht mal halb so groß wie Aris, und nicht halb so bösartig. Eigentlich fast überhaupt nicht bösartig!" meinte er, doch Integra schüttelte den Kopf.
„Das ist ja noch ein Kind!" meinte sie, doch nun war es an Elessar den Kopf zu schütteln.
„Ich bin 40," meinte diese nur und Integra strich sich erneut durch die Haare.
Dann nickte sie und wandte sich an Alucard.
"Warum bist du hier?"
Das Grinsen des Vampirs wuchs in die Breite.
„Wegen Aris," sagte er schließlich und begann zu berichten was seit seines Aufbruchs aus Transsylvanien geschehen war.
Elessar hatte sich nach kurzer Zeit gedanklich abgeseilt. Sie hörte dem Nosferatu nicht zu, weil sie wusste was geschehen war.
Doch der Vampir hielt sich kurz, schnitt den Aufenthalt in Deutschland nur kurz an und erwähnte keine der von ihn getöteten Menschen, obwohl Elessar genau wusste, dass Alucard genau dies liebend gern ausführlicher Erklärt hätte.
Doch womit Alucard wohl gar nicht gerechnet hatte war das die Dame des Hauses ihnen die Hilfe verweigerte.
Beide entbrannten in einen recht lautstarken Streit, für Elessar bestenfalls nervig, da sie das Englisch, dass so schnell von beiden in den Raum geworfen wurde, nicht verstand.
Sie verließ den Raum und blickte sich in der düsteren Villa um.
Nach einer Weile fand sie eine Bibliothek mit genügend Lektüre über Vampire.
Sie beschloss ihre Zeit dort zu verbringen, obgleich sie Alucard gern an die Eile nach Aris zu suchen erinnern würde.
„Hier bist du also!"
Alucard trat durch die Wand, doch Elessar überraschte das nicht. Sie hatte ihn schon gewittert. Der Mond war noch zu stark.
„Na Tepesch? Hast du die Alte gepfählt oder warum ist sie auf einmal so ruhig?" fragte Elessar sarkastisch.
Alucards Grinsen wurde noch breiter und er sah wie sie ein Buch über ihn zur Seite legte.
„Den Namen habe ich schon lange nicht mehr gehört," murmelte er leise und blickte auf das Buch.
„Jeder zweite Rumäne heißt Vladimir. Sei doch froh drum," meinte Elessar gleichmütig.
Alucard blickte den jungen Werwolf an.
„Aber Elessar ist ein seltener Name," meinte Alucard darauf und Elessar seufzte.
"Der Name… ist reinster Sarkasmus zu dem was ich bin."
„Was bedeutet dieser Name?" fragte der Vampir und lehnte sich in den gepolsterten Sessel. Elessar hatte sich auf der Couch lang gemacht ohne zu fragen. Aber man konnte sie genauso wenig wie ihn an etwas hindern.
„Mein Name?" fragte Elessar und zögerte. „Hoffnung."
„Hoffnung?" fragte Alucard und lächelte dann sanft. Elessar blickte ihn verwirrt an. Dieses Lächeln hatte sie auf ihrer gemeinsamen Reise noch nicht gesehen. Es passte nicht zu den Vampir.
Elessar nickte. „Ja," raunte sie warf den Kopf in den Nacken und blickte an die hölzerne Decke.
„So sarkastisch ist das gar nicht," meinte Alucard nur und Elessar blickte ihn an.
„Wie meinst du das?" fragte sie und Alucard setzte seinen Hut ab und steckte die Sonnenbrille weg.
„Für Aris bist du wahrscheinlich so etwas wie Hoffnung, für deine Schwester warst du es auch, und auch für mich bist du so etwas wie Hoffnung," meinte der Vampir und grinste ein müdes leeres Grinsen.
Elessar starrte ihn an. Dann wandte sie sich ab.
„Hoffnung," murmelte sie leise zu sich selbst und schien dieses Wort von allen Seiten zu betrachten.
„Naja, die stirbt schließlich immer zuletzt," meinte sie schließlich und setzt sich auf.
„Stimmt das, was in den Büchern steht?" fragte sie nun und Alucard grinste wieder.
„Was denkst du?" fragte er zurück und Elessar zuckte mit den Schultern.
„Woher soll ich das wissen? Ich bin kein Zeitgeist. Aber so wie ich dich kenne, würde ich eher nein sagen," meinte sie .
„Jedes Wort ist wahr," meinte der Vampir dann und Elessar hatte mühe ihn ohne Furcht anzublicken.
„Und? Was kam raus? Wie kommen wir in den Vatikan?" fragte Elessar nun.
Alucards Grinsen wurde noch breiter und der alte Sadismus, genährt mit der Zeit der Jahrhunderte die er alt war, kehrte zurück.
„Es wird ein schwerer Kampf Elessar! Beim nächsten Vollmond! Mach dich bereit!"
Elessar musterte den Vampir eindringlich.
„Also mit den Kopf durch die Wand?" fragte sie und Alucard nickte.
„Und wenn wir die ganze Stadt zerstören!" lachte der Vampir und Elessar war sich nun nicht ganz so sicher wie zuvor ob es gut war, sich mit diesem einzulassen.
Doch Aris hatte es nicht verdient dort zu bleiben!
Sie hatte genug gelitten.
Die Sonne ging auf und färbte den morgendlichen Himmel Rot wie Blut.
Alucard war schlafen gegangen, doch Elessar selbst stand noch auf der Mauer des Hellsingsanwesens.
Überall im Gebäude war noch der Geruch von Aris eingebettet. Sie war hier gewesen, vor Jahren.
Elessar spürte ihre damalige Gegenwart und hatte Alucard ausgefragt, was damals geschehen war.
Alucard war es gewesen, der den schwarzen Werwolf zu Strecke gebracht hatte, und Aris die Ruhe des Todes geschenkt hatte.
Doch der Vatikan war es gewesen, der diese Ruhe gestört hatte.
Das war Totenschändung. Für die Oberhäupter der Kirche gerade zu eine Schande!
Elessar war mehr als bereit zu kämpfen, und zu siegen.
Aris! Sie wollte Aris noch mal sehen. Den Werwolf. Ihr Schöpfer.
Wo war Aris jetzt?
Doch diese Frage war unsinnig.
Alucard und Sie wussten, wo der schwarze Werwolf war. Und sie würden sie finden.
Elessar wandte sich vom Sonnenaufgang ab und drehte sich um.
Integra stand hinter ihr und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.
„Und du, wirst uns helfen!" knurrte sie und ging auf Integra zu.
Jo, ich weiß, dieses Chap ist etwas kurz, aber ich hab es nur als Zwischenstop für den finalen Schlag vorgesehen. Von daher bin ich der Meinung das dieses hier reicht.
Sorry für die Verspätung.
Gruß
Naz
(Please review!)
