Es tut mir Leid, das das so lange gedauert hat mit dem 3. Kapitel…aber nun ist es ja da!

Enjoy Reading….

KAPITEL 3

„Hallo Alfred!" Der Graf sitzt gemütlich in einem Sessel beim Fenster. „Ich hoffe, du hast den Weg zu meinen Gemächern gut gefunden!?"

„Ja", sagt Alfred, während er sich immer wieder ängstlich umschaut. Irgendwie hat er das Gefühl, dass sie nicht alleine sind.

„Gut, ich will auch gleich zum Ernst der Sache kommen. Es geht um Sarah…"

„Was ist mit ihr? … Ist sie krank? Ist... ist ihr etwas zugestoßen? …Was haben Sie mit ihr gemacht!?!"

„Ich habe ihr nichts angetan." Der Graf ist aufgestanden und grinst Alfred sichtlich belustigt an. „Ganz im Gegenteil…"

„Wo ist sie?"

„Ich nehme mal an, auf ihrem Zimmer…Aber darum geht es gar nicht. Ich liebe Sarah, und…"

„Aber sie liebt SIE nicht!" Allmählich wird Alfred sauer. „Sie liebt MICH, nur mich allein!"

„Genau das befürchte ich auch…deswegen werde ich dich leider aus dem Weg schaffen müssen…Jetzt, Koukul!"

Noch bevor Alfred weiß wie ihm geschieht, spürt einen Schlag auf den Hinterkopf. Sofort beginnt sich alles vor seinen Augen zu drehen. Aus der Ferne hört er jemanden seinen Namen rufen…..

„Alfred, Alfred, nun wach doch endlich auf!"

Alfred wacht schweißgebadet auf, sein Herz rast, er atmet schnell.

„Alfred? Ist mit dir alles in Ordnung? Oh, Gott du bist ja ganz heiß!"

Alfred ist immer noch nicht richtig wach, er kann nur an den Alptraum denken. „Sarah, wo warst du? Was hat er mit dir gemacht? Geht es dir gut?"

Sarah ist etwas verwirrt, versteht jedoch, dass Alfreds Gerede mit dem Traum, der offensichtlich ein Albtraum war, zusammenhängt. „Alfred, es ist alles in Ordnung, du hast nur schlecht geträumt! Ich bin hier, es ist alles gut, es war nur ein Traum, jetzt ist alles vorbei!"

„Bist du sicher?" Alfred schaut Sarah unsicher an, langsam ist er wieder zurück in der Realität. Erst jetzt fällt ihm Sarahs Garderobe auf, ihre Haare sind offen und liegen seidig auf ihren Schultern und alles was sie trägt ist ein sehr kurzes Nachthemd. Ob sie wohl etwas drunter trägt??? Alfred schüttelt so heftig den Kopf, dass seine goldroten Locken nur so hin und her wirbeln. Es sieht aus, als ob er versuchen würde, die Gedanken abzuschütteln wie ein Hund die Flöhe.

„Was ist denn?" unsicher schaut Sarah zu Boden. „Stimmt irgendetwas nicht?"

„Doch, es ist alles in Ordnung, was machst du eigentlich hier? So mitten am Tag?"

„Ach, weißt du, ich …" Sarah schaut Alfred in die Augen, sie sind mit Tränen gefüllt. „Ich kann nicht schlafen, ich habe so schreckliche Angst. Es ist alles so fremd und ich finde dieses Schloss so verdammt gruselig!"

„Aber zurück wolltest du unbedingt, und jetzt…" Alfred verstummt, als er Sarahs immer trauriger werdenden Gesichtsaudruck sieht. „Tut mir Leid, willst du heut bei mir schlafen?"

„Ja, bitte…ich werde sonst den ganzen Tag kein Auge zutun!" Erleichtert kriecht Sarah zu Alfred unter die weiche Decke und kuschelt sich eng an ihn.

Alfreds Herz rast, so nah war er Sarah noch nie und noch nie hat er sie so… unangezogen gesehen. Er legt einen Arm um Sarah und lehnt seinen Kopf an ihren. Sarah atmet tief und gleichmäßig, sie ist schon eingeschlafen. Alfred ist im siebten Himmel. Er denkt nach. Kaum ist Sarah bei mir, hat sie keine Angst mehr…ich glaube sie liebt mich…ja sie liebt mich genauso wie ich sie liebe! Alfred gähnt ausgiebig und schließt die Augen. „Ich werde dir meine Liebe gestehen Sarah", er flüstert kaum hörbar in Sarahs lockige Haarpracht, „und ich werde etwas ganz besonderes nur für dich machen!" Alfred atmet tief ein, ihr Haar duftet himmlisch. Kurze Zeit später ist auch er eingeschlafen.

„Steh auf Schlafmütze, die Sonne ist gerade untergegangen und das Nachtmahl ist serviert!"

Im Halbdunkel hört Alfred diese Worte, er ist noch todmüde und eigentlich überhaupt noch nicht in der Stimmung aufzustehen, doch der Hunger treibt ihn an. Er kneift die Augen zusammen und streckt sich.

„Bevor wir zum Frühstück gehen hätte ich gerne einen 'Guten Abend-Kuss'!" Alfred ist selbst erstaunt über seinen Mut, und noch überraschter ist er, als zwei weiche Lippen zärtlich die seinen berühren. „Eine Nacht könnte nicht besser anfangen..." Alfred ist hin und weg.

„Das sehe ich genauso, mein Lieber!"

Alfred stößt einen kleinen Schrei aus und starrt sein Gegenüber entgeistert an. Vor ihm auf der Bettkante sitzt nicht, wie Alfred gedacht hatte, Sarah, sondern der Grafensohn, der ihn belustigt anblickt.

„Komm, Alfred, mach dich fertig... man wartet sicherlich schon auf uns!"

„Uns? Wo ist Sarah?"

„Sie war nicht hier, als ich reinkam, sicher ist sie schon im Speisesaal bei den anderen. Im Übrigen werde ich mich nun auch zu ihnen gesellen, damit du dich in Ruhe fertig machen kannst, oder soll ich dir beim Waschen helfen?" In Herberts Augen blitzen Witz und Verlangen zugleich auf.

„Nein danke, ich komme alleine zurecht!" Auf keinen Fall will Alfred Herbert noch länger in seiner Nähe haben.

„Oh, wie überaus schade", sagt Herbert gespielt beleidigt, „aber nun, beeil dich… mein Vater hat gesagt, er hat etwas Wichtiges zu verkünden."

Wie wichtig kann das schon sein, denkt sich Alfred, doch er beeilt sich trotzdem, und keine zehn Minuten später ist er im Speisesaal eingetroffen. Zu seiner Erleichterung stellt er fest, dass er nicht der Letzte ist, sowohl der Professor als auch seine Exzellenz fehlen noch. Sofort fällt Alfreds Blick auf Sarah, und er geht schnellen Schrittes auf sie zu.

„Guten Abend, Sarah, du siehst einfach bezau…" Er spricht nicht zu Ende, denn soeben betreten der Professor und der Graf gemeinsam den Speisesaal.

„Guten Abend alle miteinander! Oh, Sarah, du siehst heute Abend besonders bezaubernd aus! Darf ich…?" Mit diesen Worten nähert sich der Graf Sarah und küsst sie liebevoll auf jede Wange einmal.

Alfred besieht sich dieses angeekelt und sagt mit Nachdruck: „Guten Abend, Exzellenz, Professor." Der Professor nickt Alfred fröhlich zu.

Nun setzen sich alle an die Tafel und beginnen zu essen. Alfred weiß nicht wieso, aber der Kuss mit Herbert geht ihm nicht aus dem Kopf. Er kommt nicht umhin zuzugeben, dass es ihm gefallen hat, aber das liegt sicherlich nur daran, dass er geglaubt hat, Sarah zu küssen. Gerade als Alfred sich selbst davon überzeugt hat, dass dies des Rätsels Lösung sein muss, beginnt der Graf zu reden.

„Meine Lieben, ich habe euch zwei, wie ich finde, äußert erfreuliche Mitteilungen zu machen. Die erste betrifft ausschließlich den Professor… Lieber Professor, obwohl sie erst so kurz in meinem Hause verweilen, hege ich eine unheimliche Sympathie für Sie. Deshalb, und weil ich um ihre Liebe zu Büchern weiß, habe ich mich entschlossen, Ihnen nachträglich zum Todestag die Schlossbibliothek der "von Krolocks" zu schenken.

„Aber lieber Herr Graf, dieses Angebot kann ich unmöglich annehmen!" stammelt der Professor mit weit aufgerissenen Augen

„Oh doch, mein Guter, Sie können!" Der Graf fährt in seiner Rede fort. „Des weiteren habe ich euch mitzuteilen, das ich mich entschlossen habe, innerhalb des nächsten Monats…", die darauf folgenden Worte kommen Alfred wie ein Albtraum vor… „NEIN!!!" Mit Tränen in den Augen stürmt er aus dem Speisesaal.

NA, wenn das mal kein fieser Cliff Hanger ist…

Und es wird noch fieser…je mehr Reviews kommen, desto mehr beeil ich mich mit dem 4. Kapitel

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