Halli Hallo ich bin wieder da... und ich habe mal wieder ein neuen Teil dabei... also langsam weiß ich auch nicht mehr weiter mit dieser ff... sie will einfach nicht zu ende gehen. Mir kommen ständig noch neue Ideen... so ein Mist...
Ich muss euch warnen, mit gefällt dieses Kapitel nicht, es ist mir voll aus der Hand geglitten... aber urteilt selbst...
Ich danke allen die sich Zeit genommen haben mir einen Kommi zu schreiben. Danke! Ihr seid der einzigste Grund, weshalb ich bis spät in die Nacht sitze und hier dran weiter bastel. euch knuddel
Ich habe mir noch mal überlegt, ob Fudge damals schon Zaubereiminister war. Ich kann es mir nicht vorstellen. Denn er wäre ja sehr lange im Amt... Ich denke er war es nicht. Deshalb wird es bei mir auch einen anderen Minister geben. Ich hoffe es stört euch nicht und wenn, dann bitte genaue Buchstelle angeben. Denn ich habe verzweifelt alles durchsucht, ich finde keinen Anhaltspunkt für die Behauptung, er wäre damals schon Minister gewesen.
Ich weiß nur, dass eigentlich Dumbledore es hätte werden können, aber er wollte nicht.
Und im Denkarium im 4ten Buch taucht er auch nicht auf. Crouch hält da immer die Anklage (soweit ich mich erinnern kann).
Okay nun viel Spaß...
vickysnape
21. Kapitel
Severus war mit Harry nach Snape-Manor zurückgekehrt. Der Abend verlief wie immer, es war nichts anders als sonst. Sev brachte Harry mit einer Gute Nacht Geschichte ins Bett und ging dann wieder, so wie jeden Abend. Severus war bemüht, wenigstens den restlichen Tagesablauf so gleich wie immer abzuhalten...
Doch Harry hatte ein ungutes Gefühl, obwohl alles so war wie es immer war...
Ein Gefühl, dass er schon lange hatte. Und dass er einfach nicht loswerden konnte, egal was war. Es war da, wie eine unsichtbare Gefahr...
Sev hatte ihn jetzt schon die ganze Woche zu den Malfoy gegeben. Nie war Sev morgens da, wenn er aufwachte. (mh ich weiß, ich schrieb, das Ministerium würde einen Brief schicken, der Sev erst auf 10.00 Uhr bestellte, aber das taten sie nicht immer. Sie sagten ihm meist, dass er am nächsten Morgen um 8.00 Uhr wieder da zu sein hatte oder so...)
Jeden Morgen sah er in Lucius'Gesicht, wenn er aufwachte. Nicht, dass er ihn nicht mochte. Aber Lucius war Dracos Vater, er sollte nicht bei ihm sein, er musste doch bei seinem Sohn sein! Er wollte doch Draco nicht den Vater wegnehmen...
Aber warum, warum war Sev nicht mehr da? Hatte Sev ihn nicht mehr lieb? War es ihm jetzt auch zu viel geworden?
Gut das konnte er verstehen, wer wollte schon den ganzen Tag mit ihm zusammensein, mit einem Freak...
Aber würde Lucius nicht auch irgendwann, keine Lust mehr haben, ihn jeden Morgen abzuholen?
Was würde dann aus ihm werden, sollte er dann alleine hier bleiben? Na gut, das war noch nicht so schlimm, er war ja immer alleine gewesen. Dennoch war es schön, wenn jemand jeden Morgen da war und nach einem schaute. Wenn man nicht immer alleine sein musste... Jeden morgen bevor Harry seine Augen öffnete hoffte er, nein flehte er zu Gott, dass Sev oder Lucius da sein würde. Und er nicht alleine war.
Aber was war, wenn Lucius mal keine Lust mehr hatte? Würde er dann wirklich alleine sein müssen, hier im großen Haus? Sollte er dann arbeiten oder durfte er spielen hier in seinem Zimmer?
Oder würde Sev ihn einfach schlafen legen, so wie es sein Onkel getan hatte, wenn es ihm zu viel wurde?
Das war der schlimmst Gedanke, den er hatte. Davor fürchtete er sich mehr als alles andere. Auch wenn das Mittel nicht so wirkte wie das von seinem Onkel. Auch wenn er keine Schmerzen haben würde, wollte er nicht schlafen gelegt werden. Er war doch kein Spielzeug, dass man in die Ecke stellte, wenn man genug gespielt hatte. Oder? Oder war genau das? Er wusste es nicht.
Vielleicht war er wirklich so ein Spielzeug. Und nun hatte Sev genug von ihm und gab ihn jetzt zu den Malfoys, damit sie auch noch was von ihm hatten, bevor man ihn in die Ecke stellte...
Harrys Augen füllten sich mir Tränen. Warum musste er nur immer wieder darüber nachdenken? Warum konnten diese Gedanken nicht einfach aufhören? Es war doch bis jetzt alles so wunderschön. Warum konnte er es nicht einfach hinnehmen wie es war. Nicht jeder Mensch schien so zu sein wie seine Verwandten.
Ja vielleicht machte er sich einfach umsonst Sorgen und Sev musste nur jeden Morgen arbeiten? Was auch immer es war.
Harry konnte nur hoffen, dass er nicht daran Schuld war. Aber was auch immer es war, es musste etwas Schreckliches sein, überlegte der Kleine. Er war froh, dass er nun mal an was Anderes dachte. Aber es stimmte Sev hatte sich verändert.
Er war nicht mehr so wie früher. Abends wenn er ihm vorlas, wirkte er müde und er las auch nicht mehr solange vor... Oder kam es ihm einfach kürzer vor, weil er sich daran gewöhnt hatte?
Auch war Sev sehr blass geworden und er lächelte selten noch. Eigentlich nur wenn er Harry direkt ansah waren seine Gesichtszüge einigermaßen gelöst. Sonst wirkte er sehr angespannt.
Und er war auch leichter zu reizen. Harry hatte schnell bemerkt, dass er nicht mehr so laut sein sollte, wenn Sev in der Nähe war. Und dass er es auch nicht mehr so gerne hatte, wenn er sich an ihn schmiegte. Sev legte zwar noch die Hand um ihn, aber er legte sie nur hin, da war kein sanfter Druck mehr, auf jeden Fall meistens. Aber es kam auch vor, dass Sev ihn einfach zu sich zog und ihn ganz fest drückte... Harry vermisste den alten Sev!
Harry hatte einfach angst. Er verstand das alles nicht. Was konnte Sev so verändern, dass er ihn nicht mehr so lieb hatte... Denn er hatte ihn lieb gehabt, da war er sich sicher. Und auch dass er ihn jetzt noch mochte, noch sehr mochte hoffte er auf jeden Fall! Doch trotz, dass sich Sev so verändert hatte strahlte er noch dieselbe Sicherheit wie eh und je aus. Und das beruhigte den Kleinen ungemein. Sicherheit war einfach beständiger als Liebe!
Harrys Gedanken schwirrten an diesem Abend. Er konnte nicht einschlafen und drehte sich immer und immer wieder um.
Warum machte er sich nur solche Sorgen. Da war wieder das Gefühl in im, dass etwas Schreckliches passieren musste.
Es konnte einfach nicht wahr sein, dass sein Traum so in Erfüllung ging, dass er so glücklich sein durfte. Er war ein Freak, ein Monster. Egal, was ihm die anderen sagten, er wusste das es wahr war. Warum sonst hatten ihn denn dann seine Familie so behandelt. Es musste einen Grund haben, warum man ihn so behandelt hatte und Dudley anders.
Nachdem Harry einige Märchenbücher gelesen hatte, war ihm klar geworden, dass die Dursleys seine Familie waren. Er hatte sich zwar nie sehr geliebt gefühlt und auch nicht sehr willkommen, aber vielleicht musste das ja so sein. Eine Familie war etwas besonderes und konnte nicht durch andere Menschen ersetzt werden. Auch Sev konnte das nicht. Sev war nun mehr als nur eine Familie für ihn... Er war sein sicherer Hafen, hier war er in Sicherheit, egal was kommen würde Sev würde ihn beschützen...
Am liebsten mochte Harry das Buch: Mio, mein Mio von Astrid Lindgren.
Vielleicht, weil es ihn ihm auch um einen Jungen ging. Dieser war weggelaufen, weil er es auch nicht so gut hatte. Er kam in ein neues Land. Zu seinem Vater.
Harry war nicht weggelaufen, man hatte ihn da raus geholt, denn er wäre niemals weggelaufen, soviel Mut hätte er nie gehabt.
Und er war auch nicht in einem anderen Land, aber es kam ihm vor, als sein er in einer anderen Welt.
Er fragte sich, ob von ihm auch mal erwartet werden würde, dass er los zog und die Welt rettete... Er hoffte mal nicht, denn er war bestimmt nicht stark genug...
Wenn er nur daran dacht lief ihm ein Schauder über den Rücken... Er war kein Held, Mio und Sev waren Helden, aber er war doch nur ein Freak. Nicht würdig die Welt zu retten...
Aber was dachte nun schon wieder? Wer würde schon auf die Idee kommen, dass er die Welt retten konnte? Das kam doch nur im Märchen vor.
Dennoch machte er sich Sorgen. Was hatte Sev nur?
Aber irgendwann spät in der Nacht hatte dann der Sandmann doch einsehen und lies Harry einschlafen... Er träumte wie er die Welt retten würde, mutig und tapfer. Und wie dann jeder zu ihm aufsehen würde. Keiner würde ihn mehr wegstoßen oder einsperren. Und Sev war auch im Traum, er war wieder so wie früher. Sie machten gemeinsam Ausflüge oder spielten...
Am Freitag Morgen kam kein Brief und Severus hoffte, dass es so blieb. Aber nicht mal das Ministerium würde am Wochenende arbeiten! Nein jeder wollte nur noch ins Wochenende und Severus war darüber mehr als nur froh. So hatte er etwas Zeit sich auf die nächsten Tests vorzubereiten... und er konnte mit dem Kleinen endlich reden. Es war höchste Zeit.
Also überlegte sich Severus was er machen sollte. Auch waren die Test so gut wie abgeschlossen, denn es gab nun wirklich nichts mehr, was sie noch von ihm wissen wollten könnten. Sie kannten sein ganzes Leben, was wollten sie auch schon mehr?
Er musste mit Harry sprechen, denn so wie es jetzt aussah konnte es locker sein, dass er morgens einen Brief erhielt, der die Verhandlung am Nachmittag ankündigte. Dann würde er sicher keine Zeit und auch nicht die Nerven haben mit dem Kleinen zu sprechen. Er musste außerdem sehr behutsam vorgehen. Er wollte den Kleinen ja nicht verschrecken.
Wobei er sich wirklich fragte, wie er die Neuigkeiten weniger schrecklich darlegen sollte. Selbst ihm lief es eiskalt den Rücken runter, wenn er daran dachte...
Leider standen die Chancen nicht sehr gut, dass er die Vormundschaft bekam. Vielleicht sollte er jemand anderes finden, der bereit war den Jungen aufzunehmen, jemand, dem das Ministerium vertraute...
Doch wer würde den Jungen schon aufnehmen? Okay, das war die falsche Frage. Klar, jede Zaubererfamilie würde sich darum schlagen, den Jungen der lebt aufzunehmen.
Es versetzte Severus einen Stich ins Herz, wenn er daran dachte, dass Harry zu einem anderen Zauberer aufschauen würde und ihn als "Vater" anerkennen würde. Nein er wollte James nicht ersetzen, er würde immer der Pate bleiben. Er wollte nicht, dass Harry ihn als Vater ansah aber er würde es ihm sicher nicht verbieten, wenn er es wollte...
Doch gleichzeitig schämte er sich für seine falsche Eitelkeit. Wie konnte er nur so grausam sein? Bei einer anderen Familie würde es ihm sicher gut wenn nicht sogar besser ergehen, als bei ihm.
Harry hatte verdient glücklich zu sein. Und bei ihm würde er es sicher nie werden. Egal wie das Urteil ausfallen würde, er war ein Todesser in der Zaubererwelt und es würde sicher auf Harry und seinen Ruf zurückfallen.
Aber das Ministerium würde ihm wohl auch kaum eine Chance einräumen. Die Test gaben ihnen sicher genug belastendes Material, wenn sie es suchten...
Denn wer war schon dafür verantwortlich, dass unzählige Menschen vergiftet wurden mit einem ganz neuen Gift, dass er Severus Snape entwickelt hatte. Gut die Kleinigkeit, dass er auch das Gegenmittel durch Dumbledore verbreiten ließ konnte man gut unter den Tisch kehren. Und um ehrlich zu sein, musste es, wenn es nach Severus ging auch nicht bekannte werden...
Allein schon aus dem Grund, dass er keine Ahnung hatte, wie er es dem Lord erklären sollte, wenn er wieder an die Macht kam... Es war ja jetzt schon schwer genug alles einigermaßen logisch zu erklären...(also dem Lord, sollte er wieder an die Macht kommen...)
Und plötzlich war da ein neuer Gedanke. Was wenn er Harry hatte und der Lord wiederkam? Was wenn er ihn dann nicht schützen konnte, weil er bei ihm war? Als Spion konnte er dann sicher nicht mehr arbeiten, den der Lord würde sicher als erstes die Herausgabe des Kleinen fordern...
Verdammt, das alles nahm langsam größere Ausmaße an als er eigentlich wollte. (Ähm und als ich wollte auch!)
Naja man musste dann einen anderen Spion finden, er konnte sich ja nicht um alles kümmern, er hatte viel genug gegeben, dann mussten einfach mal die anderen ran... Aber vielleicht würde es ja nie soweit kommen...
Als der Kleine aufwachte war niemand da. Okay entweder war Sev da oder Lucius hatte die Lust verloren nach ihm zu sehen. Nein das konnte einfach nicht sein. Harry zog sich an und schlich sich durchs Haus. Er war heil froh, als er Sev im Speiszimmer am Frühstückstisch fand.
"Morgen." Grüßte er fröhlich, und setzte sich auf seinen Platz. Severus schaute dem Jungen zu, wie er ihn mit strahlenden Augen anschaute und sich setzte. Oh ja der Kleine musste auch leiden. Er schien sich mehr als nur zu freuen ihn hier zu sehen. So durfte es nicht weiter gehen. Der Kleine durfte nicht leiden! Nie mehr... doch was konnte er dagegen tun?
"Guten Morgen Harry, schön dass du wach bist. Wollen wir heute wieder einen Ausflug durch den Wald und ans Meer machen? Hast du Lust?" fragte er und musste mit ansehen, wie der Kleine vor lauter Freude noch mehr strahlte.
"Wirklich? Du hast Zeit für mich? Und wir gehen weg? Das ist toll. Kann ich auch meinen Besen mitnehmen?" fragte er begeistert und strahlte noch mehr, als Severus nickte. (Schon lange hatte er keine Angst zu sagen, wenn er etwas wollte. Sev war ihm nie böse gewesen...)
Sev musste schmunzeln, der Kleine hatte soviel Ähnlichkeit zu James, er hätte sich auch seinen Besen mitgenommen. Oh ja der Kleine flog schon sehr gut. Er hatte nun keine Angst mehr runter zu fallen. Nein er war schon sehr selbstsicher... und er begann auch schon die unmöglichsten Manöver zu fliegen...
Aber man konnte erkennen, dass es Harry mehr als nur Spaß machte. Die grünen Augen hatten immer einen ganz besonderen Glanz, wenn er auf seinem Besen saß. Er wirkte dann immer so frei und unbeschwert. Freier als er sich auf dem Boden gab. Fast als ließ er alle Sorgen auf der Erde zurück... So, genau so mussten die Augen eines Kindes glänzen...
Also machten sich die beiden auf. Zuerst liefen sie durch den Park, wobei Severus lief und Harry flog...
Sev beobachtete den Jungen, oh ja er hatte wirklich alles von Draco gelernt, was dieser an Flugkunst schon kannte... er war einfach ein Naturtalent, wer ihn in der Quidditschmannschaft haben würde, der konnte sich glücklich Schätzen...
Harry machte es einfach Spaß zu fliegen und er wollte Sev zeigen, was er alles schon konnte. Dennoch stieg er ab, als sie den Wald erreichten.
"Wahnsinn, Kleiner. Du fliegst schon sehr gut. Ich denke dein Vater wäre stolz auf dich. Er war auch so ein guter Flieger!" meinte Sev als sie den Wald betraten.
"Wirklich? Kannst du mir was davon erzählen?" verlangte der Kleine.
Sev nickte und erzählte einige Geschichten von James und seinem Besen. Zum Beispiel, wie er den Schnatz im Entscheidenenden Spiel gegen Slytherin geholt hatte...
Harry saugte alles auf, was Sev ihm erzählte. Er wollte auch mal so ein toller Flieger werden wie sein Dad... wenn er noch lange genug übte, vielleicht konnte er dann auch Quidditschspielen, wenn er nach Hogwarts ging...
Nach einiger Zeit jedoch begann Sev zu testen, was der Kleine noch von den letzten Spaziergängen wusste. Und fragte ihn über einzelne Kräuter aus. Er war mehr als nur erstaunt, das der Kleine fast alles noch wusste...
Nie hätte er es für möglich gehalten! Aber der Junge musste ihm wirklich zugehört haben... aber Harry wusste noch mehr, als Sev ihm gesagt hatte. Auf Malfoy-Manor hatte er einige Bücher angelesen, wenn er Zeit dazu gehabt hatte. Draco hatte einige Interessante Werke über Zaubertränke stehen, die ganz leicht zu lesen und verstehen waren.
Harry freute sich sehr darüber, dass Sev so erstaunt über sein Wissen war. Harry fühlte den Stolz seines Paten und es machte ihn glücklich. Zum ersten Mal konnte er Sev zeigen, dass er nicht so dumm war. Er konnte ihm zeigen, dass er ihn mochte und ihm zuhörte. Denn schnell hatte Harry rausbekommen, dass man Sev eine Freude machen konnte, wenn man sich merkte, was er sagte...
Harry hatte nicht nur Zaubertrankbücher gelesen. Er hatte auch über sich selbst gelesen und über den Du-Weist-schon-wer. Wer auch immer das war, denn Harry wusste nicht wer Du-Weist-schon-wer war. Warum schrieben sie denn nicht einfach den Namen hin? Das war doch mehr als nur dämlich! Aber er würde Sev mal fragen, wenn es gut war und er daran dachte...
Gegen Mittag erreichten sie den Strand, wo sie ihr Picknick machten. Danach spielte Harry ein wenig im Wasser und Severus schaute ihm dabei zu. Später bauten sie gemeinsam eine große Sandburg. Gegen Mittag, als die Sonne sehr stark brannte zogen sie sich in den Schatten einiger Felsen zurück.
Severus wusste, dass es nun Zeit war mit Harry zu sprechen...
"Harry komm zu mir, ich muss mit dir sprechen!" sagte Severus bestimmt, aber keinesfalls streng. Zum einen wollte er den Jungen aus der Sonne zu holen, denn Harry tobte immer noch am Strand rum und zum anderen war es nun wirklich Zeit.
Harry sah Severus an. Was war denn nun schon wieder los? Er hatte sofort bemerkt, dass etwas anders war. Severus war anders, so wie er meist war, wenn er ihn abholen kam. Harry ging artig zu Sev ließ ihn aber nicht aus den Augen. Er versuchte einzuordnen was nun los war. Bis jetzt war doch alles so ein schöner Tag gewesen, warum war Sev auf einmal so anders?
Hatte er ihn jetzt nicht mehr lieb? Nein, dass konnte nicht sein. So war Sev nicht. Alle konnten so sein. Alle konnten ihn nicht mehr lieb haben aber Severus würde ihn immer lieb haben... das fühlte Harry.
Harry fühlte sich schuldig, weil er immer wieder daran dachte, dass etwas nicht stimmte. Er hatte niemals recht damit gehabt. Er musste aufhören immer daran zu denken, was alles passieren konnte...
Harry setzte sich neben Sev und wartete. Aber obwohl er sich eben noch vorgenommen nicht mehr an was schlimmes zu denken, kehrte dieses nagende Gefühl zurück. Es wurde immer stärker umso länger Sev schweigend aufs Meer schaute.
"Was ist los?" fragte Harry nach einer Weile. Er hoffte, dass Sev nun endlich mit ihm reden würde. Ungeduldig und nervös rutschte er leicht hin und her.
"Es ist nicht so einfach, Harry. Das was ich dir erklären muss und auch will ist nicht gerade leicht. Ich fürchte es wird dir nicht gefallen! Aber ich denke ich sollte die sagen, wo ich jeden Morgen hingehe." Severus brach ab. Er konnte es nicht tun. Wie sollte er dem Jungen denn das erklären. Sicher würde er total verstört sein, angst haben oder am schlimmsten ihn hassen. Hassen, weil er ihn vielleicht wieder weggeben musste...
Harry sah seinen Sev an. Das musste ja was schreckliches sein. Wenn es Sev so schwer fiel, dann musste es sehr Schrecklich sein. Aber egal was es war. Er würde für ihn da sein...
Aber vielleicht machte Sev sich sorgen, weil er ihn immer zu Lucius gab. Harry ging da nicht so gerne hin, wie er hier bleiben würde aber es war doch okay!
"Sev es ist doch okay. Ich bin gerne bei Lucius und Draco. Du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen. Wirklich!" versuchte Harry Sev zu beruhigen. Er fühlte, dass es Sev nicht gut ging und er wollte ihn aufmuntern. Sev hatte es verdient glücklich zu sein.
Severus sah zu dem Kleinen. Dieser Junge war etwas ganz besonderes, egal wie es ihm ging, er versuchte ihn aufzuheitern. Aber das machte es ihm auch nicht leichter. Er wollte diesem kleinen Engel nicht weh tun. Aber er würde es tun, wenn er ihm sagte was los war. Aber er würde ihm noch viel mehr weh tun, wenn er nun nicht mit ihm sprach.
"Harry ich weiß, dass es dir bei Lucius gefällt, aber ich sehe auch, dass du auch gerne hier bist." Harry fühlte sich ertappt. Er hatte doch so sehr versucht sich nichts anmerken zu lassen. "Harry schau nicht so. Das freut mich doch sehr dass es dir hier bei mir so gut gefällt. Aber ich konnte nicht hier sein. Ich war jeden Morgen im Ministerium. Es geht um die Vormundschaft. Das Ministerium macht einige Test um sicher zu gehen, dass ich der Richtige für dich bin."
Harry sah Sev entsetzt an. Warum sollte er nicht der richtige sein? Sev war der beste Mensch auf der Welt. Er wollte bei keinem anderen sein.
"Warum? Du bist der beste! Ich will nur bei dir bleiben." Flüsterte Harry. Er fühlte sich auf einmal wieder so alleine. Das war also das Gefühl. Aber es war ja noch nicht entschieden. Was dachte er den da? Sev sagte doch nur, dass man ihn testete, mehr aber auch nicht. Sicher würde er die Vormundschaft bekommen. Es gab keinen besseren Mensch als Sev...
"Harry weißt du noch, was ich dir über mich erzählt habe? Warum ich erst so spät kommen konnte und dich abholen?" fragte Sev vorsichtig. Er wollte Harry nicht zu sehr an die Dursleys erinnern. Noch nicht.
Harry nickte eifrig. Er wusste noch alles, und noch einiges mehr. "Ja. Du hast viele Menschen gerettet, weil du ein Todesser warst, aber kein Richtiger. Du warst nur ein Spion für Dumbledore. Dumbledore war der einzigste Zauberer, den Voldemort wirklich fürchtete... Und du hast nur für Dumbledore gearbeitet, deshalb hat es etwas gedauert, bis du mich holen konntest. Weil das Ministerium dir nicht geglaubt hat. Aber jetzt glaubt es dir und du bist gekommen und hast mich abgeholt..." Harry bemühte sich alles zu sagen was er wusste.
Severus schaute den Jungen nachdenklich an. Das war viel mehr, als er ihm eigentlich erzählt hatte. Das hieß Harry hatte selbst begonnen Bücher zu lesen. So wie schon bei den Kräutern und den Zaubertränken. Severus war froh darüber, so konnte er sich einiges sparen. Gut so musste er aber auch schneller mit der Sprache rausrücken...
"Harry sehr schön. Ich bin erstaunt über dein Wissen. Das Ministerium macht nun wieder einige Probleme, wegen der Spionage. Es gibt immer noch Leute dort, die Glauben ich wäre ein echter Todesser gewesen und wäre es immer noch. Du weißt Voldemort ist nicht wirklich tot. Er hat sich dagegen abgesichert..." begann Severus zu erklären. Harry hörte ihm gebannt zu.
Harrys Herz wurde mit jedem Wort, dass Sev sagte schwerer. Er verstand besser, als Severus wohl vermutete hatte.
"Aber warum jetzt? Man hat dich doch freigesprochen..." fragte Harry der nicht verstehen konnte wie das Ministerium so unentschlossen sein konnte. Wenn man freigesprochen wurde war man auch frei! Das hatte auf jeden Fall mal sein Onkel gesagt... keine Ahnung wann, aber Harry hatte es behalten...
Warum glaubten sie Sev nicht? Er war doch so mutig gewesen und hat für alle sein Leben riskiert...
"Harry es ist schwer dir das zu erklären. Aber ich werde es versuchen. Du bist für die Menschen in unserer Welt ein Held. Du hast Voldemort besiegt. Ich bin für sie ein Todesser. Also glauben sie ich würde dir schaden wollen. Mich vielleicht für meinen Meister rächen wollen. Harry ich war nicht nur ein einfach Todesser ich war im Innersten Kreis und stand in engen Kontakt zu Voldemort. Ich kann verstehen, dass sie mir nicht glauben wollen, aber es war wichtig, dass jemand so nahe an den Lord heran kam. Du hast Voldemort besiegt, keiner weiß warum. Also glauben sie du wärst besonders stark. Vielleicht mächtiger als Voldemort selbst. Und sie haben angst, ich könnte dich zum neuen dunklen Herrscher machen... verstehst du? Es liegt an uns, ich war ein Todesser du bist unser Held. Das ist das Problem. Deshalb die vielen Tests, sie wollen sicher sein, dass ich dir nicht schade." Nun hatte er es gesagt. Sev schaute zu seinem Patensohn, wie würde er reagieren. Auf einmal fühlte Sev sich so kraftlos und müde.
Harry hörte alles. Er sah das Problem und wenn er auch nicht wusste, wie Voldemort war. Was er getan hatte, dass alle solch eine Angst hatten konnte er verstehen, dass sich alle fürchteten. Voldemort schien genauso grausam gewesen zu sein wie du-weißt-schon-wer, wenn nicht sogar noch schlimmer. (A/N.:Dumbledore hat recht es verwirrt, wenn die Leute immer nur du-weißt-schon-wer sagen! (aus Harry Potter und der Stein der Weisen))
Dennoch wollte auch ein Teil von ihm nicht glauben, was er hörte. Sev war ein Held, und der beste Pate, den es gab... warum sollte er nicht bei ihm bleiben dürfen?
"Ich... ich muss von dir weg? Sie holen mich von dir?" flüsterte Harry. Seine Stimme war gebrochen. Nein das durfte nicht wahr sein. Nicht schon wieder. Harry sah in Sevs Augen. Und was er da sah, wollte er nicht sehen. Hoffnungslosigkeit und tiefe Trauer. Egal, wie es ihm ging, Sev sollte es gut gehen. Er durfte nicht so schauen.
Harry stand auf und nahm Sev in den Arm. Dieser drückte ihn an sich.
"Alles wird gut werden, Sev ich weiß es. Alles wird gut werden!" murmelte Harry mehr für sich als für Sev.
Severus ließ es zu, er wusste genau, dass er Harry trösten musste. Das es so falsch war. Er war der Erwachsene und Harry das Kind. Doch Harry strahlte so eine Wärme aus, dass er nicht anders konnte als sich an den Jungen zu drücken. Er sah nicht die Verzweifelten Tränen, die der Kleine vergoss, er sah nicht, wie die Seele des Kleinen wieder weinte. Wie sie Stück für Stück starb. Harry konnte sich nicht vorstellen Sev zu verlassen und ohne ihn wieder leben zu müssen.
"Wo, wo soll ich denn hin, wenn ich nicht bei dir bleiben darf?" flüsterte Harry. Er fürchtete die Antwort, denn er wollte schon nicht einmal daran denken. Vielleicht würde er zu Lucius kommen. Da würde er Sev sicher ab und zu sehen können.
Severus löste sich von dem Kleinen, erst jetzt sah er dessen Tränen. Erst jetzt wurde ihm wirklich klar, dass er der Erwachsene war und Harry das Kind. Und da stellte er diese Frage.
Die Frage vor der er sich mehr als alles andere fürchtete.
"Es gibt nur einen Ort außer hier und Hogwarts, an dem du vor den Todesser und Voldemort sicher bist. Und das ist der Ligusterweg!" sagte Severus leise.
Harry sah ihn an und nickte nur. Der Ligusterweg, er stand da wie gelehmt. Er fühlte nichts, gar nichts. Keine Trauer, keine Wut, nichts. Er konnte nicht mal weinen. Es war als sei ein Teil von ihm in dem Moment gestorben, als er hörte wohin er musste. Und der andere Teil konnte nichts mehr machen. Was auch?
Wenigstens lag es nicht an ihm. Wenigstens schien Sev ihn noch lieb zu haben und ihn nicht zu hassen.
Erst jetzt Minuten später löste sich eine Träne. Eine Träne der Erleichterung. Sev hatte ihn noch immer lieb und wollte ihn nicht her geben.
Vielleicht verstand Harry nicht so genau, was Severus ihm sagen wollte. Vielleicht wollte er es aber auch nicht wahr haben. Oder er hatte schon die ganze Zeit damit gerechnet. Aber Harry war nicht traurig, er war froh. (1)
Severus schaute den Jungen an. Er blieb einfach reglos stehen. Zeigte kein Gefühl, nichts. Er stand komplett unter schock. Severus betete, dass es nicht so schlimm war, dass Harry wieder zu ihm finden würde. Und erleichtert bemerkte er die Träne. Er zog den Kleinen vorsichtig zu sich her und hielt ihn fest. Der Kleine schloss die Augen und lächelte glücklich.
Harry genoss die Zuneigung von Sev. Er würde sie vermissen er würde ihn vermissen, wenn er weg musste.
"Harry, alles wird gut, ich versprech es dir!" flüsterte Severus.
Harry hörte die Worte. Ja Sev hatte recht, das Ministerium hatte nicht entschieden, noch nicht. Wer weiß, vielleicht hatte er ja glück. Und wenn nicht, dann konnte er auch nichts machen. Aber er spürte die Traurigkeit und die Bitternis, die von seinem Sev ausgingen. Das durfte so nicht sein. Er wollte nicht schon wieder schuld daran sein, dass ein Mensch wegen ihm litt. Er drehte sich zu Sev um und sah ihm in die Augen.
"Bitte sei doch nicht traurig. Noch bin ich doch da. Das Ministerium wird wissen, was es macht. Und selbst wenn du es wolltest, du kannst nichts gegen die Entscheidung machen. Es ist okay. Sie werden wissen, was sie tun. Ich hab dich lieb. Aber du darfst nicht wegen mir traurig sein. Es ist okay. Ich werde dahin gehen, wohin mich das Ministerium schickt. Wo auch immer es sein wird. Hier war es so schön. Mein Traum hat sich erfüllt. Ich durfte glücklich sein. Das ist mehr als ich erwarten konnte. Mehr als ich mir erhofft habe, als du mich besuchen kamst. Bitte sei nicht traurig."
Severus schluckte. Was war das nur für ein Kind. Er sprach wie ein Erwachsener und er schien keine Angst zu haben. Die hatte der Kleine auch noch nicht, er hatte es eben noch nicht ganz realisiert, was Sev ihm gesagt hatte. Seine Sorge galt Sev, weil es ihm nicht gut zu gehen schien und er wollte nur, dass es ihm wieder besser ging...
Erst Abends im Bett realisierte Harry, was Sev ihm gesagt hatte. Sev war ein Todesser gewesen und deshalb konnte er ihn nicht bei sich behalten. Lucius war auch einer und Hogwarts war eine Schule. Er würde in den Ligusterweg zurück müssen. Zu den Dursleys, zu seiner Familie die ihn nicht mochte. Weil sie als einzige sahen was er war, ein Monster.
Harry zitterte, er hatte Angst große Angst. Wie würde Onkel Vernon ihn wohl zurichten, wenn er wieder kam? Was würde er alles machen müssen?
Wie lange würde er durchhalten, jetzt da er wusste, dass das Leben auch so schön sein konnte? Wie lange würde es dauern bis Sev ihn vergaß? Und wie lange würde er sich noch an dieses Leben erinnern können? An die schönen Stunden mit Sev.
Würde die Erinnerung auch so schnell verblassen wie an die Dursleys. Ja, er hatte angefangen sie zu vergessen. Hatte begonnen dieses Haus als sein Zuhause zu sehen. Und Sev als sein Pate und sein Freund...
Doch nun war alles wieder deutlich da. Die Schläge, die Schmerzen und die Angst. Doch er musste stark sein...
Harry schlich sich aus seinem Zimmer, wohin er wollte wusste er selbst nicht. Als er an Sevs Büro vorbei kam hörte er Stimmen. Er wollte nicht lauschen. Aber er konnte nicht anders, die Neugier war einfach zu groß.
"Severus das kann ich nicht glauben. Er kann es nicht so leicht verkraftet habt."
"Doch, so ist es aber. Ich werde aus ihm nicht schlau. Vielleicht will er auch wieder zurück. Ich weiß es nicht. Ich versteh ihn einfach nicht."
"Severus jetzt komm mal zu dir. Der Junge hat dich getröstet. Er liebt dich er würde alles tun, damit es dir gut geht. Auch wenn es ihm schlecht geht."
"Lucius ich weiß das aber ich komme nicht an ihn ran... Ich mache mir so große Sorgen und ich weiß nicht, wie ich ohne ihn leben soll... Es macht mich verrückt."
"Severus wie sieht es denn jetzt aus? Wie schätzt du das Ministerium ein?"
"Ich weiß es nicht. Aber ich befürchte das schlimmste..."
Harry hatte genug gehört. Er ging zurück in sein Zimmer.
Sev machte sich sorgen um ihn. Das war nicht gut. Sev sollte es doch gut gehen und er sollte sich nicht um ihn sorgen müssen. Er musste es irgendwie schaffen, dass es Sev wieder gut ging...
In dieser Nacht schlief wohl keiner wirklich gut auf Snape-Manor. Harry hatte wieder Albträume, er träumte von seinem Onkel...
Panisch schreckte er mehrere Male in der Nacht hoch und wollte dann nicht mehr einschlafen, was ihm aber nicht gelang... zu müde war er.
Severus fand ebenfalls keinen Schlaf. Er wollte, dass Harry endlich mit ihm sprach. Er hätte es ihm vielleicht doch nicht sagen sollen... Verdammt. Er fühlte sich so hilflos... Der Junge war so stark...
Hätte er doch nur einmal in dieser Nacht nach dem Kleinen gesehen, hätte er sicherlich bemerkt, dass Harry nicht so stark war, wie er vorgab zu sein...
Tbc
(1)Harrys größte Sorge ist, dass Sev ihn nicht mehr mag, deshalb freut er sich, dass es nicht an ihm liegt. Er hat noch nicht wirklich verstanden, dass er wieder zurück muss. Er ist zu geschockt. Und außerdem gibt es ja noch Hoffnung...
A/N.: So ich hoffe mal dass es einigermaßen ging. Ich habe sehr große Probleme mit diesem Teil besonders mit dem Kleinen. Ich kann mir einfach nicht wirklich vorstellen was in ihm vorgeht. Also habe ich mich mal für eine Reaktion entschieden. Ich hoffe sie ist einigermaßen logisch. Wenn nicht sagt es mir. Ich konnte mir einfach keinen Harry vorstellen der ausrastet. Das würde nicht passen. Denn ich bin der Meinung, dass er über jeden Tag froh ist, den er mit Severus verbringen kann.
Gut er könnte etwas mehr Angst zeigen, aber ich denke er fühlt sich so sicher und hofft, dass alles gut werden würde... andererseits rechnet er mit so was schon die ganze Zeit...
Okay sagt mir einfach eure Meinung...
Eure vickysnape
