His
First Love by Sakura
Part
11
Kaum war der
Hund über die Schwelle getreten, stürmte er schon auf den
Gryffindortisch zu.
Harry war sicherheitshalber aufgestanden und
empfing das große Geschöpf mit offenen Armen.
Auch
Hermine und Ron standen daraufhin erfreut auf und begrüßten
ihn.
Mit Sirius hatten die drei Freunde nicht gerechnet, was ihre
Verblüffung rechtfertigte.
Als Harry eine Hand auf seiner
Schulter spürte, sah er von Schnuffel auf.
Remus lächelte
ihm warm zu.
,,Remus! Wo warst du denn? Darfst du Schnuffel
mitbringen?'' fragte er dann doch ein wenig besorgt.
,,Dumbledore
hat es mir erlaubt. Wir unterhalten uns nach dem Unterricht,
ja?''
Harry nickte und Remus ging, mit Schnuffel auf den Fersen,
der immer noch erfreut mit dem Schwanz wedelte, auf den Lehrertisch
zu.
Als sich Harry, Ron und Hermine wieder hinsetzten, bemerkten
sie die interessierten Blicke ihrer Hausgenossen.
,,Du stehst aber
eng mit Professor Lupin?'' wurde Harry von Seamus gefragt.
,,Ein
alter Schulfreund meines Vaters.'' erklärte er ausweichend.
Die
Schüler schoben es darauf, dass er nicht über seinen Vater
reden wollte und stellten keine Fragen mehr.
,,Was denkt ihr,
machen wir heute in Pflege magischer Geschöpfe?''
,,Wen
interessiert das denn, Hermine?''
Diese ging nicht auf Rons
Kommentar ein und redete fröhlich weiter.
,,Ich hoffe, etwas
mit dem Slimaa. Ich finde es war sehr interessant.''
,,Es fliegt
einfach sagenhaft.'' schwärmte nun auch Harry.
,,Schade nur,
dass du Malfoy dabei ertragen musstest.''
Rons Seufzen wurde von
Harry ignoriert und auch sonst gab er keine Antwort darauf.
Als
sie Hagrids Hütte erreichten, fanden sie eine etwas seltsame
Szenarie vor.
Dass die Gryffindors und Slytherins getrennt
standen, war nichts neues.
Heute aber, waren die Slytherins vor
Draco zurückgewichen, neben dem Miesepeterchen stand und jeden
anknurrte, der sich ihnen nähern wollte.
Draco schien das
Slimaa zu ignorieren, aber der Sicherheitsabstand, den er einhielt,
der aber immer wieder von Miesepeterchen vermindert wurde, zeugte vom
Gegenteil.
Draco sah ein wenig verängstigt aus und Harry
gesellte sich instinktiv zu ihm.
Dass ihm Hermine und Ron gefolgt
waren, bemerkte er erst als Miesepeterchen jemanden hinter ihm
anknurrte.
Das Slimaa stellte sich beschützend vor Draco,
aber als Harry die Hand nach ihm ausstreckte und seinen Hals
tätschelte, ließ
die Anspannung im Körper des
Tieres nach.
,,Oh, Harry, zum Glück seid ihr da.'' Hagrid war
aus seiner Hütte getreten.
,,Ich hab Miesepeterchen nicht
mehr im Griff. Er ist vollkommen auf dich und Malfoy fixiert.''
Das
wunderte Harry nicht.
Was hatte Hagrid gesagt?
,Es sucht sich
immer einen Menschen aus, in seltenen Fällen auch zwei, auf die
es sich bezieht.'
,,Nun gut. Harry und Mister Malfoy, ihr bleibt
bei Miesepeterchen. Der Rest der Klasse bitte hierher.''
Dabei
zeigte er auf seine linke Seite.
,,Ich denke, so können wir
mit dem Unterricht beginnen.''
Als Hermine sich Harry zuwandte,
war wieder ein tiefes Knurren seitens Miesepeterchen zu hören.
,,Da
wir heute auf unseren Miesepeter verzichten müssen, werden wir
uns mit Skrunks beschäftigen.''
Hagrid verschwand kurz in
seiner Hütte und holte einen verhältnismäßig
großen Karton heraus.
Als er diesen auf den Boden stellte,
und den Deckel abhob, sprangen kleine, affenähnliche Geschöpfe
mit Euter heraus.
Sie fingen an um die Schüler zu hüpfen
und schienen sie mit Grimassen provozieren zu wollen.
,,Passt auf!
Lasst euch nicht provozieren. Wenn ihr reagiert und versucht, sie
einzufangen, bespritzen sie euch mit ihrer ,Milch'. Ich sag euch, das
ist schmerzhaft.''
Dann rief er zu Harry und Draco rüber.
,,Ihr
dürft euch irgendwo hinsetzen und zusehen.''
,,Gut, dass uns
das erspart bleibt.''
Draco rümpfte die Nase. Diese Skrunks
schienen ihm noch weniger zu gefallen, als das Slimaa neben
ihm.
Harry lächelte nur. Draco schien es wohl nicht so sehr
mit Tieren zu haben.
,,Wollen wir ein wenig fliegen?''
Draco
schien darüber nachzudenken.
,,Dürfen wir das?'' fragte
er neugierig.
Harry hätte fast laut aufgelacht.
,,Seit
wann kümmert es dich, ob wir etwas dürfen oder
nicht?''
,,Seit ich das Vieh hier als gefährlich eingestuft
habe.''
,,Es ist nicht gefährlich, Draco. Außerdem bin
ich bei dir.''
Darauf ging Draco nicht ein, sondern stimmte
nachdenklich zu.
Harry wandte sich an Miesepeterchen.
,,Na?
Lässt du uns ein wenig auf dir fliegen?'' fragte er, während
seine Hand über das Fell des Tieres glitt.
Sofort machte das
Slimaa einen Knicks und ließ zuerst Harry aufsteigen und danach
Draco, der ein wenig zögerte.
Es erhob sich in die Luft und
die beiden Jungen konnten das Aufkeuchen ihrer Klassenkameraden
deutlich hören.
Seltsamerweise rief sie Hagrid nicht
zurück.
,,Draco?''
,,Hm?''
,,Ähm....das gestern im
Krankenzimmer....''
,,Ich bereue es nicht.'' fiel ihm der
Slytherin ins Wort und legte sein Kinn auf Harrys Schulter, während
sich seine Arme fester um den Bauch des Gryffindors
schlangen.
,,Harry konnte sich ein zufriedenes Lächeln nicht
verkneifen.
Er hatte befürchtet, dass die Sache nur eine
Kurzschlussreaktion Dracos war.
Aber Draco Malfoys ehrliches, wenn
auch knappes Geständnis und die Wärme, die von dem Körper
hinter ihm ausging, bewiesen ihm das Gegenteil.
Harry hätte
sich jetzt gerne umgedreht und da weitergemacht, wobei sie gestern
gestört wurden. Aber die Tatsache, dass sie hier hundert Meter
über dem Boden flogen, die Schüler unter ihnen aber
trotzdem deutlich sehen würden, was sie machten, ließ ihn
diesen Gedanken doch beiseitelegen.
Sie mussten wohl eine Weile in
dieser Umarmung geflogen sein, denn plötzlich ertönte Rons
Stimme.
,,HARRY! Komm runter! Die Stunde ist zu Ende.''
Harry
und Draco seufzten gleichzeitig, da sie dieser Tatsache nicht gerade
freundlich gesinnt waren. Harry machte Miesepeterchen aber trotzdem
deutlich, dass er landen sollte.
Kurz bevor Miesepeterchen zur
Landung ansetzte, spürte Harry noch einen federleichten Kuss im
Nacken und wurde schon wieder rot.
Wieder sicher auf dem Boden,
eilte sofort Hagrid herbei und hielt das Slimaa an einer Art Leine
fest, während sich Draco und Harry so schnell wie möglich
davonmachten.
Miesepeterchen hinter ihnen, brüllte und tobte,
aber die beiden konnten nicht bei ihm bleiben.
Hermine und Ron,
sowie Crabbe, Goyle, Pansy und Blaise folgten den beiden.
Pansy
holte auf und klammerte sich an Dracos Arm.
,,Dracilein, mein
armer Schatz. Hat dich Potter gezwungen, mit ihm zu fliegen?''
Draco
verdrehte die Augen und versuchte Pansy abzuschütteln.
,,Nein.
Ich bin freiwillig mitgeflogen.''
,,Hat er dich etwa schon wieder
angefasst?''
Harry fragte sich, ob ihr nicht bewusst war, dass er
in ihrer unmittelbaren Nähe lief.
Dass sie nicht von den
Slytherins angegriffen wurden, zeugte von Dracos Einfluss.
Solange
Draco sie nicht beleidigte, sagten die anderen auch nichts.
Die
Situation an sich war ja ganz okay. Es könnte aber noch besser
sein, wenn dieses dumme Weib ihre schleimigen Finger von SEINEM Draco
lassen würde.
Mittlerweile hatten sie das Schloss erreicht
und schon im ersten Stock trennten sich die Gryffindors unbemerkt von
den Slytherins und nahmen einige geheime Abkürzungen zum VgdDK
Raum.
,,Sag mal Harry, was war denn das gerade?''
,,Was meinst
du Hermine?''
,,Malfoy und du seid nebeneinander gelaufen. Ohne
euch anzukeifen.''
,,Naja...''druckste Harry.,,....wir haben
beschlossen, uns nicht mehr zu streiten.''
,,WAS?!''Rons Schrei
hallte durch die Gänge.
,,Wie bitte?! Du hast dich mit dem
Frettchen vertragen?!''
,,Ron, sieh es doch mal von der guten
Seite. Er wird uns keine Probleme machen.'' versuchte ihn Hermine zu
besänftigen.
,,Ach, und dafür sollen wir mal ganz
schnell vergessen, was er uns die letzten vier Jahre angetan
hat?''
,,Wir können diese kindischen Spielchen nicht ewig
weiterführen. Gerade in diesen Zeiten müssen wir
zusammenhalten, Ron.'' meldete sich Harry wieder zu Wort.
Ron
schien darüber nachzudenken.
Er seufzte.
,,Wenn er mich
nicht beleidigt, hör ich auf ihn zu verprügeln.''
Harry
lächelte.
,,Danke, Kumpel.''
Als sie im
Unterrichtsraum ankamen, war dieser schon relativ voll.
Sie
suchten sich Plätze in der ersten Reiche und warteten auf ihren
neuen Professor.
Fünf Minuten später, betraten auch die
Slytherins das Zimmer, da sie die bekannten Gänge nehmen mussten
und verständlicherweise länger gebraucht hatten.
Ein
schweres Schweigen lastete auf den Schülern.
Die Gryffindors
waren aufgeregt, die Slytherins nur mäßig neugierig auf
die nächste Stunde.
Pünktlich zum Unterrichtsbeginn
stolzierte Schnuffel herein und setzte sich vor das Pult.
Kurz
darauf kam auch Professor Lupin ins
Zimmer.
