His First Love by Sakura
Part 15
Dracos Shirt wurde hochgeschoben und Harrys Finger kribbelten, als er die samtig weiche Haut darunter berührte.
Draco hatte seine Arme um ihn geschlungen und streichelte Harrys Wirbelsäule auf und ab, verweilte ab und zu am Bund der Jeans, die seine Hände daran hinderte, tiefere Regionen zu erkunden.
Während dessen durchlief Harry ein kalter Schauer.
Ganz kurz nahm ihn der Gedanke ein, hier und jetzt mit dem Slytherin zu schlafen.
Einen Moment später verwarf er diesen wieder.
Sie waren noch nicht so weit.Wie es aussah, hatte Draco auch keine Erfahrungen mit solchen Tätigkeiten.
Auch wollte Harry Draco, falls er überhaupt oben sein sollte, nicht wehtun.
Er wusste ja nicht einmal, ob er Draco über oder unter sich haben wollte.
Nein, sie waren definitiv noch nicht so weit..........aber.....ein bisschen Streicheln.....
Plötzlich waren die Hände, die seine Rückseite liebkost hatten, fort.
Auch der Mund des Slytherins zog sich zurück und als Harry die Augen öffnete, sah ihn Draco ernst an.
Der süße Mund, der ihn vor kurzem noch um den Verstand gebracht hatte, öffnete sich.
,,Harry.....wie...geht es weiter....mit uns?''
,,Ähm....wir sind zusammen?'', Harry verstand nicht ganz, worauf Draco hinaus wollte.
,,Nein...ich meine, ja.....aber..ich..ich möchte mich nicht verstecken.''
,,Wovor denn verstecken?''
Draco verdrehte die Augen und schmunzelte leicht.Entweder war Harry noch verwirrt, weil er so plötzlich aus dem intimen Kontakt vorhin gerissen wurde, oder aber Draco hatte sich einen wirklich beschränkten Freund gesucht.Obwohl.....wohl eher das Erstgenannte.
Draco langte nach Harrys Hand und hielt sie fest.Ehrlich gesagt fürchtete er sich ein wenig vor der Antwort auf seine Frage, die sowohl gut, wie auch schlecht ausfallen könnte.
Er kannte Harry.Ihm lag sehr viel an seinen Freunden und Draco wusste nicht, ob er sich im Zweifelsfall für ihn, oder für seine Freunde entscheiden würde.
Auch kannte er Weasley; er würde Probleme machen.
Das war sicher.
,,Harry ich möchte dich küssen können.Mitten in der Großen Halle.Wenn alle zuschauen.Ich möchte offiziell mit dir zusammen sein.''
Der Griffindor schreckte nicht zurück, wie Draco befürchtet hatte.
,,Gibst du mir ein wenig Zeit um es Hermine und Ron beizubringen?''
,,Natürlich...und was ist mit den anderen?''
Harry hatte auch schon darüber nachgedacht.Er wollte ihre Beziehung natürlich auch nicht verstecken müssen.
Aber sie seinen Freunden, vorallem Ron beizubringen, würde schwierig werden.
Aber es stand für ihn fest.Er würde nicht von Draco ablassen.
Der Slytherin hatte sich geändert, oder aber es war nie sein wahres Gesicht, dass er ihnen gezeigt hatte.
Nie hätte Harry gedacht, dass der kalte, unnahbare Slytherin gleichzeitig so zärtlich, lieb und verständnisvoll sein konnte.
Nein.Draco war der erste Mensch, für den er ein solches Gefühl empfand.
Wenn er ihn sah, explodierten Feuerwerke in seinem Inneren.
Sein Blut rauschte geräuschvoller durch seine Adern.
Und er konnte den Blick nicht von ihm wenden.
Wieso sollte er sein Glück aufgeben, um bestimmten Maßstäben zu entsprechen.
Ein Griffindor hasst immer einen Slytherin und umgekehrt.
Sie wurden älter.So etwas konnten sie nicht gebrauchen.Und nicht nur das.Wenn Voldemord besiegt werden sollte, mussten alle Häuser zusammen halten.
Das hatte auch Dumbledore gesagt, als er den Weihnachtsball angekündigt hatte.
Der Weihnachtball?!
,,Der Weihnachtsball!''
Draco wich zurück.
Harry war gerade noch in Gedanken gewesen, da hatte er nicht mit einem Aufschrei gerechnet.
,,Der...der was?''
,,Na der Weihnachtsball.Wenn wir zusammen da hingehen, könnten wir uns eine Rede ersparen.Ich möchte nicht erklären müssen, wieso ich mit dir zusammen bin.''
Ja...das war überzeugend.
Sie müssten es nur ihren Freunden erzählen, den Rest ging es ja nichts an.
Draco würde zu Harry stehen.
Crabbe und Goyle würden nichts dagegen haben.Sie akzeptierten eh jede seiner Entscheidungen.
Blaise hätte auch keine Probleme damit.
Wenn Draco so recht bedachte, hatte Blaise nie eine abfällige Bemerkung über Harry fallen lassen.Folglich hasste er ihn schon einmal nicht.
Nur Pansy würde einen Heulkrampf kriegen.Aber sie zählte nicht direkt zu Dracos Freunden.
Und wenn sie es wagen sollte, Harry zu schikanieren, würde sie Draco Malfoy kennen lernen.Das galt auch für alle anderen Slytherins.
Das einzige, das ihn störte, war, dass der Weihnachtsball erst in drei Wochen stattfinden würde.
Er würde sich relativ lange zurückhalten müssen.
,,Na?'', fragte Harry schon mit einem neugierigen Gesichtsausdruck, der Draco irgendwie an ein kleines Kind erinnerte.
,,Okay.''
,,Super!Wir gehen zusammen zum Weihnachtsball!.......Was ziehen Zauberer eigentlich zu Bällen an?Anzüge?''
Anzüge?
Draco musste sich zusammerreißen, um nicht laut aufzulachen.
Diese lächerlichen ,Sachen' , die die Muggel immer zu feierlichen Anlässen trugen?
Draco hatte einmal die Ehre gehabt, einem Muggel mit einem solchen Anzug und einer Fliege zu begegnen.
Er hatte sich vor Lachen gar nicht mehr eingekriegt.
Dieser Muggel hatte ihn an einen Pinguin erinnert und ehrlichgesagt, war er nicht scharf darauf, Harry in so einem lächerlichen Aufzug zu sehen.
,,Wir tragen Umhänge.''
,,Ganz normale Umhänge?''
,,Nein.Sie sind enger geschnitten, mit hohem Kragen und darunter kannst du anziehen, was....'', Draco gähnte.,,....farblich passt.''
,,Ich denke wir sollten zurückgehen.Schade.''
,,Was?Dass du denkst?'', fragte Draco müde grinsend.
Harry rückte etwas näher und drückte seinem Freund einen Kuss auf die Nase.
,,Nein.Dass wir zurück müssen.''
Draco stand auf und schritt zur Tür.
Er war wirklich müde.Gedanken an einen ganz bestimmten Griffindor hatten ihn in den letzten Nächten nicht schlafen lassen.
Bevor er nach der Klinke greifen konnte, umschlangen ihn zwei Arme von hinten und ein Kuss wurde ihm in den Nacken gedrückt.
,,Morgen.Gleicher Ort.Gleiche Zeit?''
,,Ja'', flüsterte er zurück, bevor er seinen Kopf ein wenig nach rechts drehte und Harry ebenfalls kurz auf die Wange küsste.
Er wurde widerwillig wieder losgelassen, öffnete die Tür und schritt den Gang entlang.
Harry wartete ein wenig und machte sich dann auf den Weg in den Griffindorturm.
Die nächsten beiden Wochen gingen ungewöhnlich schnell vorbei.
Professor Snape hielt es nicht für nötig, sich bei Harry zu melden und dieser fragte sich, ob Remus und Sirius ihn nicht einfach nur auf den Arm genommen hatten, was die Okklumentik Stunden anging.
Zwischen dem Lernen von Stoff für die ZAGs und ihren nächtlichen Treffen fanden Harry und Draco kaum Zeit für etwas anderes.
Harry drückte sich erfolgreich vor einer Aussprache mit seinen Freunden und rechnete schon damit, dass sie es wahrscheinlich mit allen anderen erfahren würden.Er verfluchte seine Feigheit, denn Draco hatte es seinen engsten ,,Freunden'' schon an dem Tag gesagt, an dem sie beschlossen hatten, es bekannt zu geben.
Seitdem war kein abfälliger Kommentar seitens Blaise, Crabbe und Goyle, sowie Pansy gekommen.
Nur fing Pansy jedesmal an zu weinen wenn sie Harry in den Gängen traf.
Und wenn er sie ansprach, murmelte sie nur irgendetwas vor sich hin, bevor sie schniefend davonrannte.
Draco widerrum schaffte es nicht, seinen versäumten Schlaf einzuholen und sah jeden Morgen dementsprechend müde aus.
Auch Harrys Drängen veranlasste ihn nicht dazu, einen Tag das Lernen oder ihre Treffen auszulassen und statt dessen auszuschlafen.
So kam es, dass er zunehmend agressiver wurde und es nur durch Harrys gutes Zusprechen schaffte, nicht irgendjemanden anzuschreien.
,,Na, Malfoy?'', fragte Ron eines Nachmittags nach einer Doppelstunde VgdDK.
,,Hast dich gestern wohl schon wieder in den Schlaf geweint, was?Vermisst du etwa deine Mutti?''
,,Ron lass das'', schritt Harry ein, während sich Draco schon auf die Lippe biss um sich unter Kontrolle zu halten.
,,Oder etwa deinen Pappi. Der kriecht Du-weißt-schon-wem bestimmt gerade in den Arsch.''
,,Ron!'', mahnte nun auch Hermine.
,,Was denn, Freunde. Stimmt doch!Zu was anderen ist sein Vater doch nicht zu Nütze. Dieser Mustertodesser.''
Plötzlich sprang Draco auf Ron zu und Harry bekam ihn gerade noch zu fassen und hielt den, wie wild strampelnden Slytherin fest, der vor Zorn rot angelaufen war und der mittlerweile die Zähne fest aufeinander biss, obwohl er innerlich weinte. Solche Worte über seinen Vater zu hören musste schmerzen.
Dracos Anhang stand nur daneben und hatte große Augen. Solche Ausbrüche waren sie wohl nicht von ihm gewöhnt.
Auch wenn sich Draco geprügelt hatte. Er war noch nie ausgerastet, sondern war immer berechnend geblieben und hatte sogar beim Kämpfen einen faszinierenden Stil.
So, wie er sich aber im Moment benahm, war er nicht faszinierend, wohl eher furchteinflößend.
Unbemerkt lehnte sich Harry ein wenig näher an Dracos Ohr, er hielt ihn schließlich von hinten fest, jeder würde denken, dass er nur seinen Griff festigen wollte.
,,Draco, hör auf!Er meint es nicht so'', flüsterte er.
Dieser schnaubte nur und beruhigte sich wieder, woraufhin er losgelassen wurde und Harry unauffällig über seinen Arm strich.
Harry wusste, dass er eben gelogen hatte. Und dass Draco wusste, dass er ihn angelogen hatte, wusste er auch.
Ron hatte es ganz genau so gemeint, wie er es gesagt hatte und Harry verstand nicht, wieso Rons Wut noch nicht verraucht war. Sie wurden nun schon seit einer Weile nicht mehr beleidigt und schikaniert. Ihr Leben war um einiges leichter geworden.
Vielleicht wollte er sich rächen.
,,Der arme Harry. Er muss mit dir zusammenarbeiten. Ich, an seiner Stelle, würde mich umbringen wollen.''
Ron schien die Situation auszunutzen.
,,Ach ja?'', fragte Draco mit aufgebrachter Stimme.,,Dann hat er dir wohl noch nicht erzählt, dass er mit mir....''
Er verstummte und Harry konnte sehen, dass es ihn verletzte, dass er nicht zu ihm stand.
Harry wollte etwas sagen, als er Professor Snape bemerkte, der auf sie zurauschte.
Er blieb nicht stehen, wante sich aber trotzdem kurz zu Draco.
,,Mr Malfoy! Mitkommen!''
Draco folgte ihm verwirrt.
Harry hatte ein leichtes Zittern in Snapes Stimme bemerkt und, nach einem Blick in die Runde, Hermine wohl auch.
Der 23.Teil ist schon fertig, also schön Kommis schreiben!
