A/N:An dieser Stelle danke ich und , die mir meine ersten Kommentare zu HFL geschrieben haben, also DANKE DANKE DANKE!!

Dann danke ich noch wegen der freundlichen Hinweise auf einige kleinere Fehler!g

Und wünsche euch viel Spaß mit dem nächsten Teil!

His First Love by Sakura

Part 16

Nun saß Harry beim Abendessen.
Ron neben ihm prahlte mit seiner unvergleichlichen Schikane gegenüber Draco und Harry ballte die Hände unter dem Tisch zu Fäusten und grub seine Fingernägel in die Handflächen, um ihm nicht eine zu scheuern.
Außerdem machte er sich Sorgen um Draco.
Was mag Snape ihm aufgebrummt haben.
Auch schämte er sich gerade in Grund und Boden.
Er hatte Draco verletzt.Rücksichtslos verletzt.
Kein Wunder, er selber würde sich auch mies fühlen, wenn sein Freund nicht zu ihm stehen würde.
,,....und ich habs ihm gegeben.So richtig.Der sah aus, als ob er gleich heulen würde'', erzählte Ron gerade Fred und George, die ihn mit strahlenden Augen anstierten.
Als er seine Geschichte nun schon zum x-ten Mal beendet hatte, murmelten die beiden einige Worte der Bewunderung und gerieten in eine mehr oder weniger ernste Diskussion darüber, ob Draco Malfoy vielleicht im Nachhinein geweint haben könnte.
Ron hingegen, lehnte sich zufrieden in seinen Stuhl zurück und grinste in sich hinein.
Mittlerweile knirschte Harry mit den Zähnen.Wie konnte sich Ron nur so idiotisch benehmen?
Das war.....das war.....ARGH!!!
Es war zum Haareraufen.Er wollte hier und jetzt seinen Slytherin haben!
Er spürte eine Hand auf seiner Schulter und als er von seinem leeren Teller aufblickte, sah er in ein Paar rehbrauner Augen, die ihn mitfühlend ansahen.
Harry fragte sich, ob Hermine von Draco und ihm wusste.Sie war nicht dumm und ihr Verhalten in letzter Zeit sprach auch dafür.
Dann wandte sich Hermine an Ron und dessen Blick zu urteilen, sah sie ihn nun sehr strafend an.
,,Ron.Du bist so ein Arschloch'', sagte sie leidenschaftslos.
,,Äh...wa...WAS?''
,,Na was wohl?Ist dir nicht aufgefallen, dass wir seit einigen Wochen nicht mehr von Malfoy geärgert werden.Seine Freunde lassen uns auch in Ruhe.Wer weiß?Vielleicht wird er auch langsam erwachsen oder aber er ist gar kein schlechter Mensch.Wir hätten mit der Zeit eine kameradschaftliche Freundschaft mit ihm aufbauen können, aber das können wir nach deiner egoistischen Aktion vorhin ja wohl vergessen'', schloss sie mit sachlicher Stimme.
Ron war erschüttert und stotterte irgendetwas vor sich hin.
Als er sich wieder gefasst hatte, konterte er.
,,Er hat es verdient!Wer will außerdem mit so einem befreundet sein?'', schnaubte er.
,,Wenn du dich auf so ein niedriges Niveau begibst, bist du nicht besser, als Malfoy, als er uns noch auf gemeine Art und Weise schikaniert hat.Ich für meinen Teil hatte vorhin das Gefühl, neben Malfoy und nicht neben Ron Weasley zu stehen.''
Ron senkte den Blick, so dass ihm rote Strähnen in die Stirn fielen.
Harry hatte seine Fäuste gelöst und war nicht mehr ganz so sauer.Hermines Worte gaben ihm eine gewisse Befriedigung.
Wenn er später Draco erzählte, dass Hermine für ihn gesprochen hatte, würde diese wohl einige Plätze auf Dracos Beliebtheitsskala steigen.Ron war wohl auf dem letzten Platz.Vielleicht sogar auf der Abschussliste.
Unwillkürlich musste Harry bei diesem Gedanken kichern.
Er konnte sich sehr gut vorstellen, das Draco so eine Liste führte.
Immernoch kichernd warf er ein ,,Du bist wirklich ein Arschloch Ron'' ein, wurde daraufhin aber wieder ernst.
,,Ich muss mit euch reden.Es ist wichtig.''
Hermine nickte.
,,Gehen wir!Solange alle beim Essen sind, sind wir ungestört.''
Sie standen auf und machten sich auf den Weg zur Tür der Großen Halle.
Ron hatte seinen Blick immernoch gesenkt.
Er lief ein wenig abseits seiner beiden Freunde.Hermine sah schmunzelnd zu Harry und als Harry dieses erwiderte, fasste sie Ron am Arm und sagte:,,Ist ja gut.Du hast es eingesehen.''
Ron sah zweifelnd zu Harry.Als er dessen Lächeln sah, wagte er auch eines und lief wieder neben den Beiden.
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein aufgelöster blonder Junge stand im Eingang.
Obwohl Harry noch einige Meter von diesem entfernt war, konnte er den Zustand des Slytherin gut einschätzen.
Draco war blasser als sonst und stand mit gebückter Haltung und keuchend auf wackeligen Beinen.
Seine Augen waren aufgerissen und das Gefühlschaos, das in ihnen tobte, war wohl für jeden im Saal sichtbar, denn die Gespräche waren verstummt und Harry konnte sich sehr gut vorstellen, dass sie ihre Blicke auf Draco gerichtet hatten.
Als der Slytherin Harry sah, flossen dicke Tränen aus seinen sturmgrauen Augen und er rannte auf den Gryffindor zu.
Er fiel Harry derart heftig um den Hals, dass sich dieser im letzten Moment noch abfangen konnte, und sie davor bewahrte, auf dem Boden zu landen.
Draco schluchzte herzzereisend in Harrys Halsbeuge und ein erschrockenes Aufkeuchen von Ron und Hermine neben ihm, wie auch von fast jedem in der Halle war zu Hören.
Der Slytherin hatte seine Fingernägel in Harrys Rücken gekrallt und hing an dem Gryffindor.
Harry wusste wirklich nicht, was passiert war, aber er umschloss Dracos Gestalt ebenfalls mit seinen Armen und flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr, während er ihm über den Kopf strich und seinen Nacken streichelte.
Eine Weile hallte nur Dracos Schluchzen durch die Halle.
Harry fühlte, dass sich sein Freund wirklich enorm zurückhalten musste um nicht zu schreien.
Der Gryffindor wollte nur weg von hier und sich irgendwo, fern von Hunderten von Blicken, um Draco kümmern.
Draco hatte mittlerweile auch seine Beine um Harrys Hüfte geschlungen und Harry flüsterte seinen Freunden, mit denen er ja noch Reden musste ein ,,Kommt mit'' zu, bevor er so schnell es ging die Halle verließ.
Ron und Hermine folgten ihm zögernd.
Harry schritt geradewegs zum Griffindorturm und dankte Gott in Gedanken dafür, dass er keine Probleme mit Dracos Transport hatte.Dieser war aber auch extrem leicht.
Schon von weitem rief er ,,Gryffindormut'' und schlüpfte zügig durch den Eingang in den Gemeinschaftsraum.
Sie gingen in den Jungenschlafsaal und Harry spürte schon, dass er Draco wohl nicht länger würde herumtragen können.So setzte er sich auf sein Bett und Ron und Hermine nahmen auf Rons Platz.
Draco klammerte sich immernoch an ihn und grub seine Nägel noch tiefer in Harrys Rücken, so dass es schmerzte.
Er schluchzte und schrie immer wieder leise auf und schien nicht verstummen zu wollen.
Es schmerzte in Harrys Brust und irgendwann merkte er, dass er sich genauso verzweifelt an Draco geklammet hatte und dass ihm auch Tränen die Wangen hinabrannen.Er nahm seine Freunde im Zimmer überhaupt nicht mehr wahr, während er sie beide vor und zurück wiegte und hoffte, Draco so ein wenig beruhigen zu können.
Nur kurz dachte er, Ron Luftholen gehört zu haben, als wolle er sprechen, aber nach einem leisen Laut Hermines hatte er wohl davon abgelassen.
Harry schien Erfolg zu haben und nach einer langen Ewigkeit, war Draco gänzlich verstummt.
Er löste den Griff seines Freundes und legte ihn vorsichtig auf das Bett.
Im Licht des Mondes, der durch das Fenster an Harrys Bett schien, glitzerten die Tränenspuren auf Dracos Gesicht.Sein Mund schien sinnlich geöffnet zu sein und er wimmerte im Schlaf.Der Mondschein ließ ihn einem Engel ähneln.
Harry wischte ihm mit dem Handrücken die Tränen weg und gab ihm einen leichten Kuss auf den Mund.
Als Ron aufkeuchte, wurde ihm die Anwesenheit seiner Freunde wieder bewusst.
Mit der einen Hand umfasste er Dracos Hand.Mit der anderen stützte er sich an der Bettkante ab.
Immernoch weinte er.
Hermine setzte sich zu ihm und langte nach der Hand auf der Bettkante.Sie drückte sie und legte einen Arm um Harry.
Nun brauchte Harry Trost und eine Schulter zum Anlehnen.
Etwas Schreckliches musste passiert sein.
Draco so zu sehen tat ihm weh.
Seine Tränen brachten ihn um.
Wie oft hatte er sich schon geschworen, Draco nie mehr weinen sehen zu müssen.
Er konnte sein Versprechen wohl nicht einhalten.
Irgendwann waren auch seine Tränen versiegt.
,,Danke, Hermine'', flüsterte er.
,,Magst du uns erzählen, was du uns schon längst hättest erzählen sollen?''
Harry nickte.
,,Ihr habt ja gesehen....ich....ich bin mit Draco zusammen.''
,,Was?!''
,,Shhht'' zischte Hermine mit einem Kopfnicken zu Draco.
Ron schluckte.
,,Bitte.Versucht es zu akzeptieren.Er ist ein wunderbarer Mensch.Nicht so, wie wir immer dachten.''
,,Harry?'', fragte Hermine sanft und Harry beruhigte sich.Er atmete einmal durch.
,,Liebst du ihn?''
Liebte er Draco?
Der Gryffindor hatte das Gefühl, es Draco schuldig zu sein, gründlich darüber nachzudenken und dann ehrlich zu antworten.
Natürlich.Er fand ihn unglaublich hübsch und attraktiv.Sein Lächeln war schöner als die Sonne.Seine Augen widerum waren wie der Mond.Genauso, wenn nicht sogar noch unergründlicher und manchmal auch noch gefühlvoller.
Harry liebte es, Draco lachen zu hören.Diese tiefe, wohlklingende Melodie.
Und er liebte es, ihn glücklich zu sehen.
Wenn Draco aber unglücklich war oder weinte, wie vorhin, zeriss es ihm das Herz.
Er würde sich lieber Hundertmal zu Voldemord wagen, als Draco traurig sehen zu müssen.
Und wenn er das täte....wäre er tot.
War es Liebe, wenn man für jemanden sterben würde?
War dieses intensieve Gefühl in seinem Inneren Liebe?
Er fühlte es zum erstem Mal in seinem Leben, aber war es normal, dass ihm sein Herz auf all diese Fragen ein lautes und deutliches ,,JA'' zurief?
Es musste richtig sein.
,,Ja.Ich liebe ihn.''
Hermine lächelte ihn an.
,,Na dann gibt es für mich kein Problem.Du liebst ihn und ich fühle, dass er dich auch liebt.''
,,Woher weiß sie das denn schon wieder?'', fragte Ron neckend, während er die Augen verdrehte.
Hermine grummelte und Harry sah ihn fragend an.
War Ron damit einverstanden?Würde er ihm nicht die Freundschaft kündigen?
Auf Harrys Blick hin nickte Ron.
,,Wenn du ihn liebst, muss er ein guter Mensch sein.Ich werde es versuchen.Aber erwarte nicht von mir, sein bester Freund zu werden.''
Nun war es an Harry zu nicken.
Eine angenehme Stille entstand im Schlafsaal der 5.ten Klasse Griffindor, bis sich Hermine wieder zu Wort meldete.
,,Gruppenkuscheln!'', rief sie freudig, aber so leise, dass Draco nicht aufwachen würde.
Auf die entsetzten Gesichter ihrer Freunde hin, bekam sie einen Lachanfall, den sie versuchte zu ersticken.
Noch bevor sie sich beruhigen konnte, stimmten Ron und Harry in ihr Lachen mit ein und die drei Jugendlichen versuchten sich erfolglos gegenseitig zum Verstummen zu bringen.
Am Schluss waren sie froh, sich fast mit den Kissen erstickt, Draco aber nicht aufgeweckt zu haben.
Harry fühlte sich einfach nur wohl.Es war etwas ganz anderes, mit seinen Freunden über seine Beziehung sprechen zu können.
Hermine fragte ihn aus, Ron verzog immer wieder das Gesicht und Harry wurde regelmäßig rot.
Irgendwann verließen Ron und Hermine den Schlafraum und begaben sich in den Gemeinschaftsraum.
Harry legte sich zu Draco, nahm ihn fest in die Arme und grübelte noch, was wohl passiert sein möge, bevor er in einen tiefen Schlaf fiel.