Hi!

Hier habe ich ein One-Shot zu Radar´s Gedanken. Es ist schon länger her das ich die Story geschrieben habe. (Man kann sie auch im MASH – Forum von Dirk lesen. Nur damit keine Missverständnisse aufkommen ;) !!)

So nun hoffe ich das es euch gefällt. Reviews sind seeehr erwünscht g

Ein großer Verlust

Oft saß er nun schon hier. Dachte nach. Über dies und jenes. Ein Schluss ging daraus jedoch nie hervor.

Ob sich die anderen im Camp schon Sorgen um ihn machten? Es kümmerte ihn nicht. Das ganze Gerede und die besorgten Blicke können sie jemandem anderen schenken. Er brauchte dies nicht.

Alles was er brauchte war ein Freund mit dem er lachen konnte und die Sorgen und den Krieg für kurze Zeit zu vergessen. Ihm wollte es gehen wie allen anderen. BJ hat Hawk, und umgekehrt, Col. Potter hat seine Sophie, Frank hat Margaret usw.

Diese Freundschaften zu sehen und zu spüren zeriss ihm fast das Herz.

Er hatte all seine Freunde durch den Krieg verloren. Ein Rückzugsmanöver war schuld.
Ja das war es.

Er musste alles was ihm lieb war zurücklassen. Obwohl es eine Übung war. Und nun bekam er keine Chance und Gelegenheit seine Freunde irgendwie wieder zurückzubekommen oder zu holen weil dieses Gebiet mittlerweile Feindgebiet war.

Oft dachte er daran wie es ihnen wohl ergangen ist in der Zeit in der er nicht mehr bei ihnen war. Jedes mal wenn ein Gedanke zu ihnen gelenkt wurde traten ihm die Tränen in die Augen vor lauter Schmerz durch den Verlust. Schon seine ganze Zeit die er hier in der 4077sten diente hatte er sie nach und nach aufgenommen. Sich um sie gekümmert. Und sie gepflegt. Sie hatten ihm immer ein Gefühl von Wärme und „Zuhause sein" gegeben. Die Zeit die er mit ihnen verbrachte war für ihn wie eine Auszeit in einem Höllenspiel.

Dem Krieg.

Am liebsten würde er jetzt zu einem General marschieren und ihm gehörig die Meinung über solche Übungsmanöver geigen. Doch er weiß auch das diese Manöver nötig sind. Das gesteht er sich jedoch nur sehr schwer ein.

Hier im Wald, nicht weit vom Camp, jedoch auf jeden Fall in Sicherheit, fühlt er sich ihnen nahe. Deswegen saß er auch schon oft hier und dachte einfach nur nach. Dachte an sie.

Keiner hat bisher sein kleines Versteck gefunden. Nicht einmal der sonst immer so aufmerksame Father Mulcahy. Das ist ihm jedoch sehr recht. Er würde auch noch weiterhin hierher kommen. Er hört ja wann er gebraucht wird da er die Lautsprecher im Camp von seinem Versteck aus hören kann.

Gefragt hatte ihn noch niemand ob er vielleicht reden will oder vielleicht ein bisschen Gesellschaft braucht.

Ja...., nicht einmal der Father.

Plötzlich hörte er die Lautsprecher und er musste wohl schweren Herzens zurück ins Camp. Es kamen Verwundete. Nun war er wieder gezwungen an den Krieg zu denken.

Den vernichtendenden Krieg.

Den sinnlosen Krieg.

Jedes mal wenn er in das Gesicht eines Verzweifelten Verwundeten blickt der nicht zurück will an die Front tut es ihm weh ihn zurückzuschicken.

Nun war er wieder bei seinen Freunden die womöglich schon weit hinter den feindlichen Linien waren. Nun musste er sich zusammenreißen, nicht wieder den Tränen den Vormarsch zu lassen, stark zu sein und Willenskraft zu beweisen. Er musste nun seine Arbeit verrichten und das ziemlich schnell und so gut wie möglich. Dies erforderte Konzentration.

Die Routine setzt wieder ein.

Tag für Tag.

Ein Tag folgt dem anderen und wir haben immer noch Krieg.