Kapitel 3
Da sind wir also schon bei kapitel 3 angelangt!
Okay, weil es jetzt schon mehrere Anfragen zu neuen Kapiteln gibt:
Ich schreibe lieber kurze Kapitel, die ich dann sofort ins Netz stellen kann, dadurch a) bekommt ihr schneller was neues zu lesen und b) hab ich mehr Zeit mir über die Einzelnen Kapitel im Klaren zu werden!
Ich schreib daher lieber 5 kurze, als ein ellenlanges Kapitel, das dann 1-2 Wochen auf sich warten lässt, oder?!
Ich danke allen, die sich die Mühe machen meine Story zu lesen!
Mit freundlichen Grüßen
Manya-San
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Nachdenklich biss sie von dem Keks ab. Igitt, so scheußlich, wie sie es sich vorgestellt hatte, aber wenigstens etwas für ihren Magen.
„Nun Miss Weasley," McGonagall's Augen blitzten hinter ihren Brillengläsern auf, „scheinbar haben sie meinen Unterricht ja heute nicht folgen können." Sie warf einen kleinen Blick auf den Keks, „scheinbar weiß ich jetzt auch warum."
Ginny erötete und ließ den Keks fast fallen. Peinlich berührt starrte sie auf ihre Beine. „Ich . . ähm .. „, doch Professor McGonagall unterbrach sie. „Ich möchte nicht wissen, warum sie zu spät kamen Virgina," sie schüttelte langsam den Kopf, „ich möchte nur sichergehen, dass dies nicht noch einmal passiert!" Ginny nickte nur verdrossen.
Minerva McGonagall lächelte und richtete sich dann in ihrem Sessel auf. „Nun denn, Miss Weasley, sie können gehen," meinte sie langsam, „diesmal kommen sie noch mit einem blauen Auge davon!"
Die Rothaarige schluckte und stand dann ebenfalls auf.
Sie hatte die Klinke schon in der Hand, als ihre Lehrerin sie noch einmal zurückrief. „Ach, Miss Weasley?", Ginny drehte sich fragend um, „grüßen sie Molly von mir!"
Virgina rannte den Gang entlang. Wenn sie Pech hatte, würde sie jetzt auch noch zu spät zu Zaubergeschichte kommen. Obwohl, Ginny's Schritte verlangsamten sich, würde das dem Geisterprofessor überhaupt auffallen?
Wahrscheinlich nicht, keuchend blieb sie stehen. Sie könnte ja einfach sagen, sie wäre grade erst von der Toilette gekommen. Ja genau, der Geist hätte wahrscheinlich sowieso niemals bemerkt, wenn sie wirklich auf Toilette gegangen sein würde.
Sie lächelte. Gott sei dank verteilte ihr Geschichtslehrer keine Strafpunkte. Mit klopfenden Herzen blieb sie schließlich vor der Tür des Klassenraumes stehen. Hoffentlich würde wirklich alles so geschehen, wie sie es erwartete.
Noch einmal nahm sie allen Mut zusammen und öffnete vorsichtig die Tür. Der Geist saß über einem seiner berühmt-berüchtigten Bücher und berichtete gerade mit monotoner Stimme den Ausgang des Wasserelfenkrieges. Er schien sie nicht zu bemerken.
Um so besser, dachte Ginny erleichtert, bemerkbar würde sie sich bestimmt nicht freiwillig machen. Leise schlich sie zu ihrem Platz ganz hinten in der Ecke. einige Schüler, die gerade aus ihrem Tiefschlaf aufwachten, beobachteten sie dabei interessiert. Glücklich ließ sie sich auf den Platz neben Loona fallen, die sie besorgt beobachtete.
„Wo warst du denn so lange?", flüsterte sie und sah sie gehetzt an. Doch bevor Ginny antworten konnte, erwachte der geisterprofessor für einen Moment aus seiner Rede und sah sich um, „Ruhe dahinten," säuselte er.
Die beiden Mädchen sahen erschrocken auf. Das war man von diesem Professor aber ganz und gar nicht gewöhnt.
Leise vor sich hin fluchend wandte sich Loona nochmals nach vorne. Erzähl es mir später, deutete sie Ginny mit den Händen an und begann erneut gelangweilt aus dem Fenster zu starren. Ginny und der Rest der Klasse, zumindest die, die nicht gerade am schlafen oder mitschreiben waren, taten es ihr nach.
Endlich gongte es und Ginny stand erleichtert auf. Der spannendste Moment dieser Stunde war es gewesen, als ein kleiner Grischwick am Klassenfenster vorbeigeflogen war.
Sie seufzte, warum musste es nur so ein langweiliges Fach wie Zaubergeschichte geben?
Schnell stürmte sie zur Tür, genau wie der Rest der Klasse. Selbst die, die vor einigen Sekunden noch geschlafen hatten und deren Augen noch halb am zufallen waren, legten ein Mördertempo vor, um endlich den Klassenraum zu verlassen.
„Gin!", keuchte Loona neben ihr und warf ihr einen flehenden Blick zu, „bleib stehen!"
Doch Ginny schüttelte nur den Kopf und raste weiter auf die Treppe zu. Mit einem eleganten Satz landete sie auf den ersten paar Stufen der großen Steintreppe und rannte hinunter. Sie bog um eine Kurve. Die letzte Kurve, dachte sie erleichterte und das Wasser lief ihr im Mund zusammen, die letzte Kurve vor dem Speisesaal.
„Gin," hörte sie noch einmal Loona's Stimme hinter sich und Ginny drehte sich noch im Rennen um.
„Sorry, Loona, ich habe keine Zeit!", rief sie und lachte. Endlich, endlich, nichts stand mehr zwischen ihr und dem Essen, absolut nichts außer . .
Rums, mit einem lauten Knall rannte sie gegen etwas breites, festes und fiel auf den Boden.
„Au, verdammt, seit wann steht hier denn eine Wand," murmelte Virgina überrascht und rieb sich den Kopf, der verdammt weh tat. Sie wusste zwar, dass die Treppen manchmal auf Wanderschaft gingen, ganz zu schweigen von den Personen in den Gemälden, aber Wände?
Verwundert sah sie hoch, als ein leises Lachen erscholl, welches ihr Blut mit einem Schlag gefrieren ließ. Eisblaue Augen blitzten und ein kühles Lächeln erschien auf den Lippen der Person, die verächtlich zu ihr hinab sah. „Weasley," stellte Malfoy sachlich fest, „schon wieder Angst zu spät zu kommen?" Ein erneutes Lachen erscholl, diesmal jedoch hinter seinem Rücken und das grässlich verzehrte Gesicht von Pansy erschien.
„Na Weasley," kreischte sie, „du hast ja scheinbar endlich deinen Platz gefunden! Auf dem Fußboden!" Ihr hysterisches Lachen erklang erneut und brachte die Wände des Flures zum Beben. Draco sah sie genervt an, was Ginny nicht ohne Verwunderung bemerkte. Scheinbar gab es auch unter den achsotollen Slytherins einige, die Malfoy nicht ausstehen konnte.
„Klappe Parkinson," knurrte dieser auch schon und warf ihr einen kalten Blick zu, der das Mädchen sofort verstummen ließ. Ihr dickes Gesicht verzog sich dabei beleidigt. Schon wandte sich Draco wieder Ginny zu. Er grinste überlegen.
„Aber Unrecht hat sie ja nicht," meinte er abschätzig, „der boden ist wirklich das Einzige, wo ein Wiesel hinzugehören hat."
„Draco," zischte Ginny leise. Sie war noch wütender auf ihn als normal, denn zum zweiten Mal an diesem Tag stand er zwischen ihr und ihrem Essen. Mit einem gekonnten Sprung kam sie wieder auf die Beine und sah dem Blonden abweisend in die Augen. „Du stehst mir im Weg," knurrte sie und stolzierte mit hoch erhobener Nase an ihm vorbei. Sollte dieser Abschaum doch einmal sehen wie das war. Doch der Junge grinste nur fies und wandte sich zu ihr um.
„Wiesel!", rief er hinter ihr her, doch Gin wollte sich nicht die Mühe machen, eine Reaktion zu zeigen. „Wenn du das nächste Mal meine Muskeln fühlen möchtest, dann frag doch einfach!"
Schlagartig blieb sie stehen und wurde knallrot. Dieser Idiot hatte also die Bemerkung von wegen Mauer mitbekommen. Was für eine Demütigung.
Das selbe kalte Lachen wie am Anfang erscholl hinter ihr, doch Ginny beschleunigte ihre Schritte. Sie wollte einfach nur noch weg, in den Speisesaal.
Nach dieser äußerst peinlichen Einlage mit dem slytherin kam der Rothaarigen der Speisesaal wie der schönste Ort der Welt vor. Vielleicht lag das aber auch nur an ihrem knurrenden Magen, der sich mal wieder meldete.
Fliehenden Schrittes eilte sie auf den Haustisch der Gryffindors zu und ließ sich mit einem Seufzer neben ihrem Bruder nieder. Erleichtert sah sie ihn an, doch dieser schien sie noch nicht einmal bemerkt zu haben.
„Ron?", fragte sie verwirrt und wedelte ihrem Bruder mit der Hand vor dem gesicht herum, „hallo?!"
Der Rothaarige erwachte wie aus einer Trance und sah seine Schwester geschockt an. „R..r..ron?!", Ginny sah ihn erschrocken an, „Ron, was ist mit dir? Bist du krank?" Schnell legte sie ihm eine Hand auf die Stirn. Also Fieber hatte er wohl nicht.
„Er ist schon den ganzen Morgen so drauf," erklärte Hermine schließlich, die Ron gegenüber saß. Ginny bemerkte sie und Harry erst jetzt. Zu groß war der Ärger über Malfoy und ihr Erstaunen über Ron's fehlende Reaktion gewesen.
„Oh Hermine, Harry, hi!", brachte sie heraus und fixierte Hermine dann mit einem stechenden Blick.
„Und wieso?", fragte sie die Ältere, die nun betreten auf den Boden sah. Harry stieß ein Zischen aus.
„Snape hat ihm Nachsitzstunden verschrieben," erklärte er wütend, „natürlich Dienstags und Donnerstags um halb fünf!"
Ginny stockte der Atem und sie sah ihren Bruder verstört an. Seit sie Mitglied des Gryffindorer Quidditch-Teams war, waren Dienstag und Donnerstag die wichtigsten zwei Tage der Woche. „Verdammter Snape," knurrte sie und sah ihren Bruder mitleidig an. Bei jedem anderen Lehrer hätte sie vorgeschlagen, dass ron noch einmal mit jenem reden solle, doch bei Snape war so etwas sinnlos. Wahrscheinlich würde er die Strafe sogar noch erhöhen!
„Und wie lange?", presste sie zwischen den Zähnen heraus. Harry's und Hermine's Mienen verfinsterten sich noch mehr. „ Zwei Monate!", knirschte ihr Bruder plötzlich. „Aber .. .", Ginny schluckte, in bereits einem Monat hatten sie ein wichtiges Spiel gegen die Slytherins, wenn Ron nicht trainieren konnte, würden sie haushoch verlieren.
Sie hob entsetzt den Kopf, konnte aber bereits in den Gesichtern ihrer drei Freunde lesen, dass sie diese Gedanken auch schon gehabt hatten. „Es nützt nichts," seufzte Ron leise und blickte auf seinen Teller, „was kann man schon gegen Snape tun!"
Die anderen stimmten ihm stillschweigend zu. Man konnte absolut nichts gegen ihn tun.
Doch ihre Grabesstimmung wurde zerstört, als plötzlich das Essen auf den Tischen erschien. Ginny konnte nicht anders, sie musste einfach reinhauen. Harry und seine Freunde staunten nicht schlecht, als die Kleine ihren Teller bereits zum dritten Mal füllte. „Sag mal, Gin, reicht es dir nicht langsam mal," fragte Ron perplex und sah mit offenem Mund seiner Schwester zu. „Kein . . Frühstück . .Hunger . .!", mampfte der Rotschopf und nahm noch einen riesigen Schluck Mr. Winster's Elfenwasser. Fast hätte sie sich verschluckt, doch konnte sie im letzten Moment doch noch rechtzeitig nach Luft schnappen. Keuchend hielt sie sich den hals. Das war echt knapp gewesen. Erstickung war bestimmt kein lustiger Tod!
„Hey Gin!", rief Loona da plötzlich von der hintersten Ecke des Raumes, „kommst du mit in die Bibliothek?"
Ginny wollte gerade erfreut zustimmen, als ihr einfiel, dass sie noch einige Kräuter für den Zaubertrankunterricht mit Snape brauchte. Sie seufzte ergeben und schüttelte den Kopf.
Enttäuschung machte sich auf Loona's Gesicht breit, doch sie nickte ergeben und verließ mit ein paar anderen Ravenclaws lachend und plappernd den Speisesaal.
„Wieso bist du denn nicht mitgegangen?", verblüfft sah Ron das Mädchen an. Diese verzog das Gesicht.
„Ich muss noch Kräuter vom Waldrand für Snape holen," erklärte sie bedrückt und sah die Wut auf den Gesichtern ihrer Freunde aufsteigen. „Achja, Snape", knurrte Ron und verfiel schon wieder in einen tranceartigen Zustand.
Hermine und Harry sahen sich verzweifelt an. „Ich geh dann mal," murmelte Ginny traurig und wandte sich nun ebenfalls in Richtung Ausgang. Dieses verdammte Kraut musste um die Mittagszeit gepflückt werden, sie hatte noch eine knappe halbe Stunde Zeit.
Da sind wir also schon bei kapitel 3 angelangt!
Okay, weil es jetzt schon mehrere Anfragen zu neuen Kapiteln gibt:
Ich schreibe lieber kurze Kapitel, die ich dann sofort ins Netz stellen kann, dadurch a) bekommt ihr schneller was neues zu lesen und b) hab ich mehr Zeit mir über die Einzelnen Kapitel im Klaren zu werden!
Ich schreib daher lieber 5 kurze, als ein ellenlanges Kapitel, das dann 1-2 Wochen auf sich warten lässt, oder?!
Ich danke allen, die sich die Mühe machen meine Story zu lesen!
Mit freundlichen Grüßen
Manya-San
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Nachdenklich biss sie von dem Keks ab. Igitt, so scheußlich, wie sie es sich vorgestellt hatte, aber wenigstens etwas für ihren Magen.
„Nun Miss Weasley," McGonagall's Augen blitzten hinter ihren Brillengläsern auf, „scheinbar haben sie meinen Unterricht ja heute nicht folgen können." Sie warf einen kleinen Blick auf den Keks, „scheinbar weiß ich jetzt auch warum."
Ginny erötete und ließ den Keks fast fallen. Peinlich berührt starrte sie auf ihre Beine. „Ich . . ähm .. „, doch Professor McGonagall unterbrach sie. „Ich möchte nicht wissen, warum sie zu spät kamen Virgina," sie schüttelte langsam den Kopf, „ich möchte nur sichergehen, dass dies nicht noch einmal passiert!" Ginny nickte nur verdrossen.
Minerva McGonagall lächelte und richtete sich dann in ihrem Sessel auf. „Nun denn, Miss Weasley, sie können gehen," meinte sie langsam, „diesmal kommen sie noch mit einem blauen Auge davon!"
Die Rothaarige schluckte und stand dann ebenfalls auf.
Sie hatte die Klinke schon in der Hand, als ihre Lehrerin sie noch einmal zurückrief. „Ach, Miss Weasley?", Ginny drehte sich fragend um, „grüßen sie Molly von mir!"
Virgina rannte den Gang entlang. Wenn sie Pech hatte, würde sie jetzt auch noch zu spät zu Zaubergeschichte kommen. Obwohl, Ginny's Schritte verlangsamten sich, würde das dem Geisterprofessor überhaupt auffallen?
Wahrscheinlich nicht, keuchend blieb sie stehen. Sie könnte ja einfach sagen, sie wäre grade erst von der Toilette gekommen. Ja genau, der Geist hätte wahrscheinlich sowieso niemals bemerkt, wenn sie wirklich auf Toilette gegangen sein würde.
Sie lächelte. Gott sei dank verteilte ihr Geschichtslehrer keine Strafpunkte. Mit klopfenden Herzen blieb sie schließlich vor der Tür des Klassenraumes stehen. Hoffentlich würde wirklich alles so geschehen, wie sie es erwartete.
Noch einmal nahm sie allen Mut zusammen und öffnete vorsichtig die Tür. Der Geist saß über einem seiner berühmt-berüchtigten Bücher und berichtete gerade mit monotoner Stimme den Ausgang des Wasserelfenkrieges. Er schien sie nicht zu bemerken.
Um so besser, dachte Ginny erleichtert, bemerkbar würde sie sich bestimmt nicht freiwillig machen. Leise schlich sie zu ihrem Platz ganz hinten in der Ecke. einige Schüler, die gerade aus ihrem Tiefschlaf aufwachten, beobachteten sie dabei interessiert. Glücklich ließ sie sich auf den Platz neben Loona fallen, die sie besorgt beobachtete.
„Wo warst du denn so lange?", flüsterte sie und sah sie gehetzt an. Doch bevor Ginny antworten konnte, erwachte der geisterprofessor für einen Moment aus seiner Rede und sah sich um, „Ruhe dahinten," säuselte er.
Die beiden Mädchen sahen erschrocken auf. Das war man von diesem Professor aber ganz und gar nicht gewöhnt.
Leise vor sich hin fluchend wandte sich Loona nochmals nach vorne. Erzähl es mir später, deutete sie Ginny mit den Händen an und begann erneut gelangweilt aus dem Fenster zu starren. Ginny und der Rest der Klasse, zumindest die, die nicht gerade am schlafen oder mitschreiben waren, taten es ihr nach.
Endlich gongte es und Ginny stand erleichtert auf. Der spannendste Moment dieser Stunde war es gewesen, als ein kleiner Grischwick am Klassenfenster vorbeigeflogen war.
Sie seufzte, warum musste es nur so ein langweiliges Fach wie Zaubergeschichte geben?
Schnell stürmte sie zur Tür, genau wie der Rest der Klasse. Selbst die, die vor einigen Sekunden noch geschlafen hatten und deren Augen noch halb am zufallen waren, legten ein Mördertempo vor, um endlich den Klassenraum zu verlassen.
„Gin!", keuchte Loona neben ihr und warf ihr einen flehenden Blick zu, „bleib stehen!"
Doch Ginny schüttelte nur den Kopf und raste weiter auf die Treppe zu. Mit einem eleganten Satz landete sie auf den ersten paar Stufen der großen Steintreppe und rannte hinunter. Sie bog um eine Kurve. Die letzte Kurve, dachte sie erleichterte und das Wasser lief ihr im Mund zusammen, die letzte Kurve vor dem Speisesaal.
„Gin," hörte sie noch einmal Loona's Stimme hinter sich und Ginny drehte sich noch im Rennen um.
„Sorry, Loona, ich habe keine Zeit!", rief sie und lachte. Endlich, endlich, nichts stand mehr zwischen ihr und dem Essen, absolut nichts außer . .
Rums, mit einem lauten Knall rannte sie gegen etwas breites, festes und fiel auf den Boden.
„Au, verdammt, seit wann steht hier denn eine Wand," murmelte Virgina überrascht und rieb sich den Kopf, der verdammt weh tat. Sie wusste zwar, dass die Treppen manchmal auf Wanderschaft gingen, ganz zu schweigen von den Personen in den Gemälden, aber Wände?
Verwundert sah sie hoch, als ein leises Lachen erscholl, welches ihr Blut mit einem Schlag gefrieren ließ. Eisblaue Augen blitzten und ein kühles Lächeln erschien auf den Lippen der Person, die verächtlich zu ihr hinab sah. „Weasley," stellte Malfoy sachlich fest, „schon wieder Angst zu spät zu kommen?" Ein erneutes Lachen erscholl, diesmal jedoch hinter seinem Rücken und das grässlich verzehrte Gesicht von Pansy erschien.
„Na Weasley," kreischte sie, „du hast ja scheinbar endlich deinen Platz gefunden! Auf dem Fußboden!" Ihr hysterisches Lachen erklang erneut und brachte die Wände des Flures zum Beben. Draco sah sie genervt an, was Ginny nicht ohne Verwunderung bemerkte. Scheinbar gab es auch unter den achsotollen Slytherins einige, die Malfoy nicht ausstehen konnte.
„Klappe Parkinson," knurrte dieser auch schon und warf ihr einen kalten Blick zu, der das Mädchen sofort verstummen ließ. Ihr dickes Gesicht verzog sich dabei beleidigt. Schon wandte sich Draco wieder Ginny zu. Er grinste überlegen.
„Aber Unrecht hat sie ja nicht," meinte er abschätzig, „der boden ist wirklich das Einzige, wo ein Wiesel hinzugehören hat."
„Draco," zischte Ginny leise. Sie war noch wütender auf ihn als normal, denn zum zweiten Mal an diesem Tag stand er zwischen ihr und ihrem Essen. Mit einem gekonnten Sprung kam sie wieder auf die Beine und sah dem Blonden abweisend in die Augen. „Du stehst mir im Weg," knurrte sie und stolzierte mit hoch erhobener Nase an ihm vorbei. Sollte dieser Abschaum doch einmal sehen wie das war. Doch der Junge grinste nur fies und wandte sich zu ihr um.
„Wiesel!", rief er hinter ihr her, doch Gin wollte sich nicht die Mühe machen, eine Reaktion zu zeigen. „Wenn du das nächste Mal meine Muskeln fühlen möchtest, dann frag doch einfach!"
Schlagartig blieb sie stehen und wurde knallrot. Dieser Idiot hatte also die Bemerkung von wegen Mauer mitbekommen. Was für eine Demütigung.
Das selbe kalte Lachen wie am Anfang erscholl hinter ihr, doch Ginny beschleunigte ihre Schritte. Sie wollte einfach nur noch weg, in den Speisesaal.
Nach dieser äußerst peinlichen Einlage mit dem slytherin kam der Rothaarigen der Speisesaal wie der schönste Ort der Welt vor. Vielleicht lag das aber auch nur an ihrem knurrenden Magen, der sich mal wieder meldete.
Fliehenden Schrittes eilte sie auf den Haustisch der Gryffindors zu und ließ sich mit einem Seufzer neben ihrem Bruder nieder. Erleichtert sah sie ihn an, doch dieser schien sie noch nicht einmal bemerkt zu haben.
„Ron?", fragte sie verwirrt und wedelte ihrem Bruder mit der Hand vor dem gesicht herum, „hallo?!"
Der Rothaarige erwachte wie aus einer Trance und sah seine Schwester geschockt an. „R..r..ron?!", Ginny sah ihn erschrocken an, „Ron, was ist mit dir? Bist du krank?" Schnell legte sie ihm eine Hand auf die Stirn. Also Fieber hatte er wohl nicht.
„Er ist schon den ganzen Morgen so drauf," erklärte Hermine schließlich, die Ron gegenüber saß. Ginny bemerkte sie und Harry erst jetzt. Zu groß war der Ärger über Malfoy und ihr Erstaunen über Ron's fehlende Reaktion gewesen.
„Oh Hermine, Harry, hi!", brachte sie heraus und fixierte Hermine dann mit einem stechenden Blick.
„Und wieso?", fragte sie die Ältere, die nun betreten auf den Boden sah. Harry stieß ein Zischen aus.
„Snape hat ihm Nachsitzstunden verschrieben," erklärte er wütend, „natürlich Dienstags und Donnerstags um halb fünf!"
Ginny stockte der Atem und sie sah ihren Bruder verstört an. Seit sie Mitglied des Gryffindorer Quidditch-Teams war, waren Dienstag und Donnerstag die wichtigsten zwei Tage der Woche. „Verdammter Snape," knurrte sie und sah ihren Bruder mitleidig an. Bei jedem anderen Lehrer hätte sie vorgeschlagen, dass ron noch einmal mit jenem reden solle, doch bei Snape war so etwas sinnlos. Wahrscheinlich würde er die Strafe sogar noch erhöhen!
„Und wie lange?", presste sie zwischen den Zähnen heraus. Harry's und Hermine's Mienen verfinsterten sich noch mehr. „ Zwei Monate!", knirschte ihr Bruder plötzlich. „Aber .. .", Ginny schluckte, in bereits einem Monat hatten sie ein wichtiges Spiel gegen die Slytherins, wenn Ron nicht trainieren konnte, würden sie haushoch verlieren.
Sie hob entsetzt den Kopf, konnte aber bereits in den Gesichtern ihrer drei Freunde lesen, dass sie diese Gedanken auch schon gehabt hatten. „Es nützt nichts," seufzte Ron leise und blickte auf seinen Teller, „was kann man schon gegen Snape tun!"
Die anderen stimmten ihm stillschweigend zu. Man konnte absolut nichts gegen ihn tun.
Doch ihre Grabesstimmung wurde zerstört, als plötzlich das Essen auf den Tischen erschien. Ginny konnte nicht anders, sie musste einfach reinhauen. Harry und seine Freunde staunten nicht schlecht, als die Kleine ihren Teller bereits zum dritten Mal füllte. „Sag mal, Gin, reicht es dir nicht langsam mal," fragte Ron perplex und sah mit offenem Mund seiner Schwester zu. „Kein . . Frühstück . .Hunger . .!", mampfte der Rotschopf und nahm noch einen riesigen Schluck Mr. Winster's Elfenwasser. Fast hätte sie sich verschluckt, doch konnte sie im letzten Moment doch noch rechtzeitig nach Luft schnappen. Keuchend hielt sie sich den hals. Das war echt knapp gewesen. Erstickung war bestimmt kein lustiger Tod!
„Hey Gin!", rief Loona da plötzlich von der hintersten Ecke des Raumes, „kommst du mit in die Bibliothek?"
Ginny wollte gerade erfreut zustimmen, als ihr einfiel, dass sie noch einige Kräuter für den Zaubertrankunterricht mit Snape brauchte. Sie seufzte ergeben und schüttelte den Kopf.
Enttäuschung machte sich auf Loona's Gesicht breit, doch sie nickte ergeben und verließ mit ein paar anderen Ravenclaws lachend und plappernd den Speisesaal.
„Wieso bist du denn nicht mitgegangen?", verblüfft sah Ron das Mädchen an. Diese verzog das Gesicht.
„Ich muss noch Kräuter vom Waldrand für Snape holen," erklärte sie bedrückt und sah die Wut auf den Gesichtern ihrer Freunde aufsteigen. „Achja, Snape", knurrte Ron und verfiel schon wieder in einen tranceartigen Zustand.
Hermine und Harry sahen sich verzweifelt an. „Ich geh dann mal," murmelte Ginny traurig und wandte sich nun ebenfalls in Richtung Ausgang. Dieses verdammte Kraut musste um die Mittagszeit gepflückt werden, sie hatte noch eine knappe halbe Stunde Zeit.
