Kapitel 4
Das ist nun also das vierte Kapitel!
Hoffe es wird mindestens so lang, wie Nummer 3!
Mit freundlichen Grüßen
Manya-San
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Schnell rannte sie den großen Korridor entlang. Ihr Atem ging keuchend und ihr Bauch tat nun verdammt weh. Hätte sie doch bloß nicht soviel gegessen, schoß es ihr nun durch den Kopf. Sie verlangsamte zögerlich ihre Schritte. Sie hatte kaum mehr zwanzig Minuten Zeit, um zum Waldrand zu gelangen und die Kräuter zu finden. Sie seufzte ergeben. Warum hatte sie es auch bis jetzt aufgeschoben, sie wusste schließlich schon seit einigen Tagen, dass sie die Kräuter heute brauchen würde. Ihrer verdammten Faulheit war es zu verdanken, dass sie sie gestern nicht schon mit Loona und den anderen Ravenclaws geholt hatte. Aber es war einfach zu bequem in der Bibliothek gewesen, um bei diesem scheußlichen Wetter nach draußen zu gehen.
Noch wenige Schritte und sie hatte das Tor erreicht. Was sie dahinter sah, gefiel ihr ganz und gar nicht. Riesige Regenbäche goßen sich aus dem Himmel und platschten auf die sonst so wunderschönen Wiesen, die sich nun matschbraun gefärbt hatten. „Na wunderbar!", stöhnte Ginny und packte ihren Zauberstab fester. Auch wenn sie einen Zauber gegen Regen beherrschte, gegen Matsch konnte sie nichts ausrichten.
„Regulus exelsius!", rief sie und vollführte einen eleganten Bogen mit ihrem Zauberstab. Sofort fiel in einem Umkreis von drei Metern um sie herum kein Regen mehr. Die Rothaarige verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse und sah noch einmal mit einen mitleidigen Blick auf ihre schwarzen Lederstiefel. Sie hatte sie letzten Winter von einer Cousine 2ten Grades bekommen und auch wenn sie nicht mehr ganz so neu gewesen waren, hatte sie sich irrsinnig darüber gefreut.
Ihre Augen hatten richtig geglänzt und sie hatte sich den ganzen Abend geweigert, die Schuhe wieder auszuziehen. Zumindest solange, bis ihre Mutter tief Luft geholt und sie mit wütendem Blick fixiert hatte. Da war selbst Ginny nicht mehr mutig genug gewesen, die Stiefel anzubehalten.
Nocheinmal betrachtete sie abwesend das matte Schwarz, das sich wohl innerhalb von Sekunden im Matsch tiefbraun färben würde. Heute Abend war wohl mal wieder stiefelputzen angesagt. Mit einem letzten Blick hinauf in den Himmel, machte sie sich schließlich auf den Weg zum Waldrand. Sie hatte noch genau fünfzehn Minuten Zeit
.
Japsend kam sie schließlich am Waldrand an. Ihre Klamotten waren über und über mit Schlamm bedeckt und ihre Stiefel waren wie erwartet tiefbraun. Suchend sah sie sich um, konnte aber wegen des strömenden Regens nichts erkennen. Langsam tastete sie sich nach vorne. Das Rauschen des Regens drang an ihre Ohren und Ginny war mal wieder dankbar dafür, endlich eine Hexe zu sein. Ohne ihren Zauberstab würde sie wohl vor Nässe triefen.
Sie umrundete zwei große Eichen, als sie endlich fand, was sie suchte. Die Kräuter die Snape verlangte wuchsen gut geschützt neben einer jungen Birke und leuchteten im Schein des Regens blau auf.
„Na also!", Ginny atmete erleichtert auf. Sie hatte schon damit gerechnet, dass sie mit leeren Händen zu Snape kommen müsste. Ihr Mund verzog sich grimmig. Dann würde wahrscheinlich nicht nur ihr Bruder in Zukunft dem Quidditch fernbleiben müssen. Nachdenklich sah sie auf die Kräuter vor sich. Wieviele sie wohl brauchen würde?
Vier Pflanzen werden schon reichen, spekulierte sie schließlich und riss die Kräuter an den Wurzeln heraus.
Gott sei dank war sie noch rechtzeitig gekommen!
Sie wollte sich gerade rumdrehen und gehen, als sie ein geräusch ganz in ihrer Nähe vernahm. Zuerst dachte sie noch, dass sie sich getäuscht hätte. Schließlich rauschte der regen ziemlich laut und man konnte so einiges hereininterpretieren, doch dann vernahm sie das Geräusch ein zweites Mal. Neugierig wand sie sich in die Richtung, aus der sie das Geräusch gehört hatte. Es kam aus dem Inneren des „Verbotenen Waldes". Merkwürdig, dachte sie nachdenklich, normalerweise kam keiner der Waldbewohner so nahe an die Waldgrenze. Sie hielten möglichst viel Abstannd zwischen sich und den Menschen und dies hatte sich auch mit dem Erscheinen ihres neuen Astronomielehrers nicht geändert.
Einen Moment haderte Ginny noch mit sich, ob sie die Gefahr auf sich nehmen sollte, tiefer in den dunklen Wald zu gehen, doch dann siegte ihre Neugier.
Langsam und vorsichtig pirschte sie sich immer näher an das Geräusch heran, weiter hinein in das tiefe Dickicht des Verlorenen Waldes.
Immer wieder erklang das Geräusch und wies Ginny den Weg, immer wieder musste sie die Richtung ändern. Ohne es zu merken hatte sie sich bereits verirrt. Ihr einziger Wegweiser war nun das Geräusch, das immer näher zu kommen schien. Ihre Klamotten waren nun nicht mehr nur dreckig sondern auch völlig von den Ästen der Bäume zerrissen. Hier und da vernahm sie noch andere Geräusche neben sich, die wohl von den Waldbewohnern stammen mussten, doch niemals begegnete sie jemandem. Es war fast so, als würde sie das Geräusch um sämtliche Waldbewohner herum locken.
Doch Ginny bemerkte das nicht. Sie bemerkte überhaupt nichts mehr, außer das Geräusch, welches sie magisch anzuziehen schien. Wieviel Zeit vergangen war, wusste sie nicht und es war ihr auch egal. Keinen einzigen Gedanken verschwendete sie an ihre Freunde, die mittlerweile bestimmt krank vor Sorge um sie waren, der Unterricht hatte bestimmt schon angefangen.
Tiefer und tiefer drang sie in den Wald vor, betrat Wege und Flächen, die vor ihr wahrscheinlich noch kein einziger Hogwartsschüler betreten hatte, wahrscheinlich noch nichteinmal ein anderer Mensch. Naja, vielleicht Hagrid, aber der zählte wohl nicht unbedingt als Mensch, eher als Halbriese.
Es waren wohl schon Stunden vergangen, seit dem Zeitpunkt, an dem Ginny das Geräusch zum ersten Mal wahrgenommen hatte. Ihr Magen knurrte und an ihrer Schläfe klaffte eine breite Schramme, die ihr einer der Äste zugefügt hatte. Doch das Mädchen schien dies alles nicht zu bemerken. Sie war viel zu fasziniert von dem geräusch und auch schon zu weit gegangen, um sich von solch einer „Nebensächlichkeit" aufhalten zu lassen.
Ihr Regenschild war bereits vor einiger Zeit zusammengebrochen und sah war die Gryffindor nun bis auf die Füße durchnässt und zitterte leise. Doch auch dies schien sie nicht zu stören.
Endlich hörte der Regen auf und vor Ginny brach sich der Wald und gab den Blick auf eine riesige, wunderschöne Lichtung preis.
In der Mitte der Lichtung war ein gewaltiger, kristallklarer See, dessen Wasser in der Sonne, wie hunderte von kleinen Diamanten blitzte. Kleine Feen tanzten auf dem Wasser. Einige waren lila, andere gelb oder gar rot.
„Farbelfen", bemerkte Ginny erstaunt. Der Bann des Geräusches hatte sich scheinbar für einen Moment gelegt und so betrachtete das Mädchen mit vor Staunen geöffnetem Mund das ihr dargebotene Schauspiel.
Neben dem See befand sich ein riesiges Blumenmeer und Ginny konnte sich nicht sattsehen an den ganzen Baritten, Hondiren und Gironen, die in allen möglichen Farben und Duftrichtungen auf dieser riesigen Lichtung wuchsen und das im Spätherbst. Eigentlich waren es Frühlingsblumen, wie sie von Hagrid wusste, aber das störte sie nun nicht wirklich.
Mit einem leisen Aufschrei rannte sie auf die Blumenwiese zu und ließ sich lachend hineinfallen.
Mit verklärtem blick starrte sie in den Himmel, der nun vollkommen klar war. Keine einzige Wolke trieb vorüber, nur die Sonne strahlte ihr entgegen. Glücklich zog Ginny ihren Umhang aus und ließ ihn unachtsam neben sich fallen.
Mit einem Lächeln auf den Lippen schloss sie die Augen und entspannte sich.
Die Sonnenstrahlen kitzelten leicht ihre Stupsnase und der warme Wind ließ ihr Haar tanzen.
„Wie schön," seufzte sie und träumte vor sich hin. Wie es wohl wäre mit Harry auf dieser Blumenwiese zu sein, überlegte sie kurz, doch verwarf diesen Gedanken wieder. Der Junge war wohl eher nicht der romantische Typ, sonst wäre er schließlich nicht mit ron befreundet. Und Ron war in Sachen Romantik wirklich eine Niete. Er würde einen romantischen Augenblick wahrscheinlich noch nicht einmal erkennen, wenn man ihm jenen um die Ohren haute.
Dann schon eher mit Kevin Krisson. Ginny grinste. Oh ja, mit Kevin würde dieser romantische Augenblick bestimmt nicht unnütz verstreichen, zumindest soweit sie ihrer Freundin Fauna Glauben schenken konnte, die immerhin ein halbes Jahr mit Kevin liiert gewesen war.
Plötzlich ertönte das Geräusch wieder und riss Ginny aus ihren Gedanken. Überrascht setzte sie sich auf und schaute sich um. Das Geräusch schien aus einer kleinen Höhle auf der gegenüberliegenden Seite der Lichtung zu kommen.
Es zog Ginny sofort wieder in seinen Bann. Wie in Trance stand sie auf und ging auf die kleine Höhle zu.
Immer näher und näher, bis sie schließlich vor ihr stand.
Für einen Moment erwachte Ginny wieder und fragte sich zögerlich, ob sie wirklich hineingehen sollte.
Doch sie kam nicht dazu eine Entscheidung zu treffen, denn ein gewaltiger Sog erfasste sie plötzlich und zog das erschrockene Mädchen in die tiefen der Höhle.
Ein einsamer Umhang blieb alleine auf der Lichtung liegen.
Seine dunkelgrüne Farbe wirkte in dem hellen Lichtermeer wie eine Signalleuchte.
Fortsetzung folgt . . .
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So, das war also schon Kapitel 4!
Es tut mir Leid, dass es nicht länger geworden ist, aber ich fand, dass es einfach ein perfekter Zeitpunkt zum Aufhören war, oder?! g
Ich würde mit über zahlreiche Kommis und GB-Einträge freuen,
bis bald,
Manya-chan
Das ist nun also das vierte Kapitel!
Hoffe es wird mindestens so lang, wie Nummer 3!
Mit freundlichen Grüßen
Manya-San
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Schnell rannte sie den großen Korridor entlang. Ihr Atem ging keuchend und ihr Bauch tat nun verdammt weh. Hätte sie doch bloß nicht soviel gegessen, schoß es ihr nun durch den Kopf. Sie verlangsamte zögerlich ihre Schritte. Sie hatte kaum mehr zwanzig Minuten Zeit, um zum Waldrand zu gelangen und die Kräuter zu finden. Sie seufzte ergeben. Warum hatte sie es auch bis jetzt aufgeschoben, sie wusste schließlich schon seit einigen Tagen, dass sie die Kräuter heute brauchen würde. Ihrer verdammten Faulheit war es zu verdanken, dass sie sie gestern nicht schon mit Loona und den anderen Ravenclaws geholt hatte. Aber es war einfach zu bequem in der Bibliothek gewesen, um bei diesem scheußlichen Wetter nach draußen zu gehen.
Noch wenige Schritte und sie hatte das Tor erreicht. Was sie dahinter sah, gefiel ihr ganz und gar nicht. Riesige Regenbäche goßen sich aus dem Himmel und platschten auf die sonst so wunderschönen Wiesen, die sich nun matschbraun gefärbt hatten. „Na wunderbar!", stöhnte Ginny und packte ihren Zauberstab fester. Auch wenn sie einen Zauber gegen Regen beherrschte, gegen Matsch konnte sie nichts ausrichten.
„Regulus exelsius!", rief sie und vollführte einen eleganten Bogen mit ihrem Zauberstab. Sofort fiel in einem Umkreis von drei Metern um sie herum kein Regen mehr. Die Rothaarige verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse und sah noch einmal mit einen mitleidigen Blick auf ihre schwarzen Lederstiefel. Sie hatte sie letzten Winter von einer Cousine 2ten Grades bekommen und auch wenn sie nicht mehr ganz so neu gewesen waren, hatte sie sich irrsinnig darüber gefreut.
Ihre Augen hatten richtig geglänzt und sie hatte sich den ganzen Abend geweigert, die Schuhe wieder auszuziehen. Zumindest solange, bis ihre Mutter tief Luft geholt und sie mit wütendem Blick fixiert hatte. Da war selbst Ginny nicht mehr mutig genug gewesen, die Stiefel anzubehalten.
Nocheinmal betrachtete sie abwesend das matte Schwarz, das sich wohl innerhalb von Sekunden im Matsch tiefbraun färben würde. Heute Abend war wohl mal wieder stiefelputzen angesagt. Mit einem letzten Blick hinauf in den Himmel, machte sie sich schließlich auf den Weg zum Waldrand. Sie hatte noch genau fünfzehn Minuten Zeit
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Japsend kam sie schließlich am Waldrand an. Ihre Klamotten waren über und über mit Schlamm bedeckt und ihre Stiefel waren wie erwartet tiefbraun. Suchend sah sie sich um, konnte aber wegen des strömenden Regens nichts erkennen. Langsam tastete sie sich nach vorne. Das Rauschen des Regens drang an ihre Ohren und Ginny war mal wieder dankbar dafür, endlich eine Hexe zu sein. Ohne ihren Zauberstab würde sie wohl vor Nässe triefen.
Sie umrundete zwei große Eichen, als sie endlich fand, was sie suchte. Die Kräuter die Snape verlangte wuchsen gut geschützt neben einer jungen Birke und leuchteten im Schein des Regens blau auf.
„Na also!", Ginny atmete erleichtert auf. Sie hatte schon damit gerechnet, dass sie mit leeren Händen zu Snape kommen müsste. Ihr Mund verzog sich grimmig. Dann würde wahrscheinlich nicht nur ihr Bruder in Zukunft dem Quidditch fernbleiben müssen. Nachdenklich sah sie auf die Kräuter vor sich. Wieviele sie wohl brauchen würde?
Vier Pflanzen werden schon reichen, spekulierte sie schließlich und riss die Kräuter an den Wurzeln heraus.
Gott sei dank war sie noch rechtzeitig gekommen!
Sie wollte sich gerade rumdrehen und gehen, als sie ein geräusch ganz in ihrer Nähe vernahm. Zuerst dachte sie noch, dass sie sich getäuscht hätte. Schließlich rauschte der regen ziemlich laut und man konnte so einiges hereininterpretieren, doch dann vernahm sie das Geräusch ein zweites Mal. Neugierig wand sie sich in die Richtung, aus der sie das Geräusch gehört hatte. Es kam aus dem Inneren des „Verbotenen Waldes". Merkwürdig, dachte sie nachdenklich, normalerweise kam keiner der Waldbewohner so nahe an die Waldgrenze. Sie hielten möglichst viel Abstannd zwischen sich und den Menschen und dies hatte sich auch mit dem Erscheinen ihres neuen Astronomielehrers nicht geändert.
Einen Moment haderte Ginny noch mit sich, ob sie die Gefahr auf sich nehmen sollte, tiefer in den dunklen Wald zu gehen, doch dann siegte ihre Neugier.
Langsam und vorsichtig pirschte sie sich immer näher an das Geräusch heran, weiter hinein in das tiefe Dickicht des Verlorenen Waldes.
Immer wieder erklang das Geräusch und wies Ginny den Weg, immer wieder musste sie die Richtung ändern. Ohne es zu merken hatte sie sich bereits verirrt. Ihr einziger Wegweiser war nun das Geräusch, das immer näher zu kommen schien. Ihre Klamotten waren nun nicht mehr nur dreckig sondern auch völlig von den Ästen der Bäume zerrissen. Hier und da vernahm sie noch andere Geräusche neben sich, die wohl von den Waldbewohnern stammen mussten, doch niemals begegnete sie jemandem. Es war fast so, als würde sie das Geräusch um sämtliche Waldbewohner herum locken.
Doch Ginny bemerkte das nicht. Sie bemerkte überhaupt nichts mehr, außer das Geräusch, welches sie magisch anzuziehen schien. Wieviel Zeit vergangen war, wusste sie nicht und es war ihr auch egal. Keinen einzigen Gedanken verschwendete sie an ihre Freunde, die mittlerweile bestimmt krank vor Sorge um sie waren, der Unterricht hatte bestimmt schon angefangen.
Tiefer und tiefer drang sie in den Wald vor, betrat Wege und Flächen, die vor ihr wahrscheinlich noch kein einziger Hogwartsschüler betreten hatte, wahrscheinlich noch nichteinmal ein anderer Mensch. Naja, vielleicht Hagrid, aber der zählte wohl nicht unbedingt als Mensch, eher als Halbriese.
Es waren wohl schon Stunden vergangen, seit dem Zeitpunkt, an dem Ginny das Geräusch zum ersten Mal wahrgenommen hatte. Ihr Magen knurrte und an ihrer Schläfe klaffte eine breite Schramme, die ihr einer der Äste zugefügt hatte. Doch das Mädchen schien dies alles nicht zu bemerken. Sie war viel zu fasziniert von dem geräusch und auch schon zu weit gegangen, um sich von solch einer „Nebensächlichkeit" aufhalten zu lassen.
Ihr Regenschild war bereits vor einiger Zeit zusammengebrochen und sah war die Gryffindor nun bis auf die Füße durchnässt und zitterte leise. Doch auch dies schien sie nicht zu stören.
Endlich hörte der Regen auf und vor Ginny brach sich der Wald und gab den Blick auf eine riesige, wunderschöne Lichtung preis.
In der Mitte der Lichtung war ein gewaltiger, kristallklarer See, dessen Wasser in der Sonne, wie hunderte von kleinen Diamanten blitzte. Kleine Feen tanzten auf dem Wasser. Einige waren lila, andere gelb oder gar rot.
„Farbelfen", bemerkte Ginny erstaunt. Der Bann des Geräusches hatte sich scheinbar für einen Moment gelegt und so betrachtete das Mädchen mit vor Staunen geöffnetem Mund das ihr dargebotene Schauspiel.
Neben dem See befand sich ein riesiges Blumenmeer und Ginny konnte sich nicht sattsehen an den ganzen Baritten, Hondiren und Gironen, die in allen möglichen Farben und Duftrichtungen auf dieser riesigen Lichtung wuchsen und das im Spätherbst. Eigentlich waren es Frühlingsblumen, wie sie von Hagrid wusste, aber das störte sie nun nicht wirklich.
Mit einem leisen Aufschrei rannte sie auf die Blumenwiese zu und ließ sich lachend hineinfallen.
Mit verklärtem blick starrte sie in den Himmel, der nun vollkommen klar war. Keine einzige Wolke trieb vorüber, nur die Sonne strahlte ihr entgegen. Glücklich zog Ginny ihren Umhang aus und ließ ihn unachtsam neben sich fallen.
Mit einem Lächeln auf den Lippen schloss sie die Augen und entspannte sich.
Die Sonnenstrahlen kitzelten leicht ihre Stupsnase und der warme Wind ließ ihr Haar tanzen.
„Wie schön," seufzte sie und träumte vor sich hin. Wie es wohl wäre mit Harry auf dieser Blumenwiese zu sein, überlegte sie kurz, doch verwarf diesen Gedanken wieder. Der Junge war wohl eher nicht der romantische Typ, sonst wäre er schließlich nicht mit ron befreundet. Und Ron war in Sachen Romantik wirklich eine Niete. Er würde einen romantischen Augenblick wahrscheinlich noch nicht einmal erkennen, wenn man ihm jenen um die Ohren haute.
Dann schon eher mit Kevin Krisson. Ginny grinste. Oh ja, mit Kevin würde dieser romantische Augenblick bestimmt nicht unnütz verstreichen, zumindest soweit sie ihrer Freundin Fauna Glauben schenken konnte, die immerhin ein halbes Jahr mit Kevin liiert gewesen war.
Plötzlich ertönte das Geräusch wieder und riss Ginny aus ihren Gedanken. Überrascht setzte sie sich auf und schaute sich um. Das Geräusch schien aus einer kleinen Höhle auf der gegenüberliegenden Seite der Lichtung zu kommen.
Es zog Ginny sofort wieder in seinen Bann. Wie in Trance stand sie auf und ging auf die kleine Höhle zu.
Immer näher und näher, bis sie schließlich vor ihr stand.
Für einen Moment erwachte Ginny wieder und fragte sich zögerlich, ob sie wirklich hineingehen sollte.
Doch sie kam nicht dazu eine Entscheidung zu treffen, denn ein gewaltiger Sog erfasste sie plötzlich und zog das erschrockene Mädchen in die tiefen der Höhle.
Ein einsamer Umhang blieb alleine auf der Lichtung liegen.
Seine dunkelgrüne Farbe wirkte in dem hellen Lichtermeer wie eine Signalleuchte.
Fortsetzung folgt . . .
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So, das war also schon Kapitel 4!
Es tut mir Leid, dass es nicht länger geworden ist, aber ich fand, dass es einfach ein perfekter Zeitpunkt zum Aufhören war, oder?! g
Ich würde mit über zahlreiche Kommis und GB-Einträge freuen,
bis bald,
Manya-chan
