Kapitel 5
Huhu zusammen!
Das ist nun endlich Kapitel 5! Nach dem Ende von Teil 4 hoffentlich mit Spannung erwartet! g
Viel Spaß beim lesen
Manya-chan
----------------------------------------------------------------------------------------
Wo war Ginny bloß? Loona war mehr als besorgt um ihre kleine Freundin, die bereits über eine halbe Stunde zu spät zum Zaubertränkeunterricht war. Doch nicht nur sie hatte das gemerkt, zum Leidwesen der Gryffindors, die wie auf heißen Kohlen saßen. Snape hatte Ginnys Fehlen bereits nach einigen Sekunden bemerkt und den Gryffindors mit zischender Stimme erklärt, dass er ihnen für jede Minute in der „Miss Weasley" zu spät käme, einen Punkt abzog. Er hatte irgendetwas vor sich hingemurmelt von wegen sich von den Wieseln auf der Nase herumtanzen zu lassen und nun hofften sämtliche Gryffindor im Raum, dass Ginny bei Madame Pomfrey sei, die einzige Entschuldigung, bei der ihr Snape keine Punkte abziehen durfte.
Doch Loona glaubte nicht daran, dass ginny bei der Krankenschwester war. Davon hätte sie sie in Kenntnis gesetzt. Nein, etwas musste passiert sein und zwar etwas so gravierendes, dass Ginny nicht in der Lage war, sie zu benachrichtigen. Innständig hoffte Loona, dass dies nicht zu schlimm sei.
Stöhnend richtete sich Ginny auf. Ihre Hände und Füße schmerzten und ihr Kopf fühlte sich dämmrig an.
Ein gewaltiger Sog hatte sie erfasst und sie sekundenlang einen dunklen Schacht entlang gezogen, bevor er urplötzlich nachließ und sie unsanft auf den Boden gefallen war. Auch das seltsame Geräusch war sogleich verstummt. Ginny fragte sich einen Moment lang, was für ein Geräusch das wohl gewesen sein könnte, doch sie konnte sich noch nicht einmal mehr an den Klang erinnern. Es war, als wäre er aus ihrem Kopf entschwunden. Ein Zauber schoss es Ginny durch den sinn und sofort bekam sie Kopfschmerzen. „Oh verdammt!", stöhnend nahm sie eine Hand vom modrigen Boden und presste sie sich an die Stirne. Das war wirklich alles andere als ihr Tag heute!
Plötzlich vernahm sie ein Scharren einige Meter von sich entfernt. Erschrocken sah sie auf und versuchte in dem dämmrigen Licht der Höhle etwas zu erkennen.
Loona rannte den Gang hinunter und erklomm die steinerne Treppe, die aus den Kerkern hinauf in die große Halle von Hogwarts führte. Mit schnellen Schritten bog sie um die Ecke und krachte gegen Harry, der mit Ron und Hermine gerade die Halle durchquerte.
„Ron!", rief Loona erleichtert und rappelte sich in windeseile vom Boden auf, „weißt du wo Gin ist?"
Der Rothaarige schüttelte verblüfft den Kopf. Er hatte seine Schwester seit dem Mittagessen vor einigen Stunden nicht mehr gesehen. „Verdammt," fluchte Loona leise fuhr sich mit der Hand durch das braune Haar.
„Was ist mit meiner Schwester," fragte der Junge alamiert und sah das Mädchen mit zusammengekniffenen Augen an.
Doch Loona schüttelte nur den Kopf. „Ich weiß es nicht," murmelte sie und ihre Augen waren leer.
„Hast du schon im Krankenzimmer nachgefragt," Hermine's Stimme unterbrach die aufgekommene Stille.
Die Gryffindor hatte gerade erst Harry auf die Beine geholfen, nun wandte sie sich den beiden Jugendlichen zu.
Wieder rannte Loona, doch diesmal gefolgt von Ron, Hermine und Harry, eine Steintreppe hinauf. Dahinter bog sie scharf nach links ab und folgte dem hellerleuchteten Korridor, der zu Madame Pomfrey's Reich führte. Noch einige Meter und sie hatte die Holztür erreicht. Bitte Ginny, sei einfach nur krank, flehte die Ravenclaw in Gedanken und malte sich aus, wie Ginny friedlich hinter der Tür in einem Bett lag und schlief.
Vielleicht ist sie irgendwie gestolpert und hat sich den Fuß verknackst, hoffte sie inständig und hob die Hand zur Tür, Gin war heute etwas schusselig drauf, also war dies gut möglich.
Zögerlich klopfte das Mädchen. Ron, Hermine und Harry waren mittlerweile zu ihr gestoßen. Alle drei schwer atmend aber mit verspannten Gesichtsausdruck. Der Rothaarige benahm sich, als säße er auf glühenden Kohlen und sprang von einem Bein auf das andere. „Jetzt macht doch endlich auf," betete er leise, doch laut genau, dass seine Freunde es hören konnten.
Ihr Blick reichte nicht weit, da nur einige Ritzen in der Felswand das Licht hereinließen. In ihrer nahen Umgebung entdeckte sie nichts, was das Geräusch verursacht haben könnte. Sie sah nur auf glatten, kalten Steinboden der hier und da mit Moos überwachsen war. Einige Wassertropfen hatten kleine Pfützen gebildet, die sich über das Erdreich hinzogen.
Ein eiskalter Waind wehte und Ginny bemerkte erst jetzt, dass ihr Umhang weg war. Ich muss ihn wohl auf der Wiese liegengelassen haben, dachte sie wehmütig. Noch einmal erscholl ein Knacksen und Ginny konnte diesmal genau ausmachen aus welcher Richtung.
Langsam stand sie auf. Ihre Knie zitterten und sie spürte einen stechenden Schmerz in ihrer linken Wade.
Endlich wurde die Tür geöffnet und das runde Gesicht von Madame Pomfrey erschien. Ihre grünen Augen blitzten hinter einer großen Nickelbrille hervor und ihr Mund formte ein Lächeln, als sie Harry erkannte.
„Harry, wie nett, dass du mich besuchen kommst," lächelte sie. Ihr altes Gesicht war im Nu mit einer ganzen Anzahl von kleinen Falten übersät, die ihr den Anschein einer netten alten Kaffeeoma gaben. Niemand hätte in diesem Moment auch nur im Entferntesten daran gedacht, einer Hexe gegenüber zu stehen.
Trotz ihrer Anspannung musste Hermine lächeln. Madame Pomfrey erinnerte sie immer wieder an ihre Tante Josie, die vor zwei Jahren gestorben war.
Das Lächeln war jedoch von ihrem Gesicht gewichen, als sie die ernsten Gesichter der vier Kinder vor sich sah.
„Was ist los?", fragte sie und ihr rechter kleiner Zeh fing an zu jucken. Oje, dachte die Heilerin erschrocken, das war nie ein gutes Zeichen gewesen!
Das Mädchen hatte es mittlerweile geschafft sich aufzurichten, stützte sich aber dennoch mit ihrer rechten Hand an der Steinwand neben ihr ab. Bedächtig setzte sie einen Fuß vor den anderen und musste sich zusammenreißen, um nicht laut aufzustöhnen. Ihre Wade schmerzte teuflisch und sie registrierte etwas warmes, das ihr Bein herablief. Blut, schoß es der Kleinen durch den Kopf und sie bekam ein flaues Gefühl im Magen. Sie konnte kein Blut sehen, schon gar nicht ihr eigenes.
Stöhnend hob sie nun auch ihren Zauberstab vom Boden auf. Den Stab vor sich gerichtet mrumelte sie einige Worte, doch nichts passierte. Die erhoffte kleine, blaue Flamme blieb aus. Die Finsternis umgab sie weiterhin und lastete wie eine schwere Bürde auf Ginny's schmalen Schultern.
„Madame Pomfrey, ist Ginny hier?", Hermine stellte die Frage, die allen so brennend auf den Lippen lag und sah die alte Hexe flehend an.
Doch diese schüttelte nur den Kopf und betrachtete das Mädchen vor sich forschend. „Miss Weasley war bereits seit Wochen nicht mehr bei mir," erklärte sie langsam und sah, wie sie Kinder wie unter Schlägen zusammenzuckten.
Eine Sorgenfalte zeichnete sich auf ihrer Stirn ab. „Kommt ersteinmal herein," bat sie und trat aus der Tür.
Mit gesenkten Köpfen gingen die drei Gryffindors und die Ravenclaw in das weiße Krankenlager.
Loona musste mühsam die Tränen zurückhalten. Wenn Ginny nicht hier war, wo war sie dann?
Das würde jene auch gerne genauer wissen. Bereits zum siebten Mal versuchte sie ein Licht herbeizuzaubern, doch wieder geschah absolut nichts. Ihr Zauberstab musste bei dem Fall kaputt gegangen sein. Oh nein, Mom wird mich linchen, ging es Ginny durch den Kopf und sie schluckte schwer, vorrausgesetzt natürlich, ich komme hier irgendwann wieder raus!
Wieder dieses Geräusch, doch diesmal gefolgt von einem kleinen Huster. Das Mädchen sah überrascht auf.
„Hallo?", rief sie in die Dunkelheit hinein und lehnte sich an die kühle Steinwand, „ist da wer?"
Inständig hoffte sie darauf, dass „Wer" ein Mensch war oder zumindest eine ihr nicht feindlich gesinnte Kreatur.
Madame Pomfreys Augen sahen die Kinder vor ihr prüfend der Reihe nach an.
Da war die junge Hermine Granger, die einst wegen ihren Vorderzähnen bei ihr gewesen war. Ein slytherin hatte sie verhext gehabt, soweit sie sich noch erinnern konnte. Dann war da Ronald Weasley, Abkömmling der wohl am meisten vertretenen Familie in ganz Hogwarts, und den haaren nach zu urteilen, schien er ein würdiger Vertreter zu sein.
Und Harry natürlich, Harry Potter. Er war schon unzählige Male hier gewesen, oft nachdem er sich mit dem dunklen Lord oder einem seiner Gefolgsleute angelegt hatte. Madame Pomfrey musste grinsen. Mit ihm legte man sich besser nicht an. Ihr Blick fiel auf die letzte Person des Quartetts und sie stutzte leicht. War dieses Mädchen nicht eine Ravenclaw? Es kam nicht oft vor, dass man sich eine Ravenclaw unter eine Gruppe Gryffindor mischte. Sonderbar, bemerkte sie in Gedanken.
„Kommt Kinder trinkt euren Tee und erklärt mir dann, wieso ihr solche Gesichter macht."
Die stimme der Hexe weckte die vier Kinder aus ihren gedanken und brachte sie wieder in die Realität zurück.
„Ja, Madame," murmelte Harry und trank einen kräftigen Schluck „Mr. Tearson's Wundertee". Er schmeckte angenehm nach Karamell und Schokolade, eine Tatsache, die Harry allerdings nicht wahrzunehmen schien. Schnell verfiel er wieder ins Grübeln und hoffte nur, dass es Ginny, wo immer sie auch gerade gut ging.
Mit einem Satz sprang er plötzlich vom Stuhl. „Dumbledore!!"
Sodele, das war Kapitel 5!
Fortsetzung folgt wie immer morgen oder übermorgen!
Manya-San
Huhu zusammen!
Das ist nun endlich Kapitel 5! Nach dem Ende von Teil 4 hoffentlich mit Spannung erwartet! g
Viel Spaß beim lesen
Manya-chan
----------------------------------------------------------------------------------------
Wo war Ginny bloß? Loona war mehr als besorgt um ihre kleine Freundin, die bereits über eine halbe Stunde zu spät zum Zaubertränkeunterricht war. Doch nicht nur sie hatte das gemerkt, zum Leidwesen der Gryffindors, die wie auf heißen Kohlen saßen. Snape hatte Ginnys Fehlen bereits nach einigen Sekunden bemerkt und den Gryffindors mit zischender Stimme erklärt, dass er ihnen für jede Minute in der „Miss Weasley" zu spät käme, einen Punkt abzog. Er hatte irgendetwas vor sich hingemurmelt von wegen sich von den Wieseln auf der Nase herumtanzen zu lassen und nun hofften sämtliche Gryffindor im Raum, dass Ginny bei Madame Pomfrey sei, die einzige Entschuldigung, bei der ihr Snape keine Punkte abziehen durfte.
Doch Loona glaubte nicht daran, dass ginny bei der Krankenschwester war. Davon hätte sie sie in Kenntnis gesetzt. Nein, etwas musste passiert sein und zwar etwas so gravierendes, dass Ginny nicht in der Lage war, sie zu benachrichtigen. Innständig hoffte Loona, dass dies nicht zu schlimm sei.
Stöhnend richtete sich Ginny auf. Ihre Hände und Füße schmerzten und ihr Kopf fühlte sich dämmrig an.
Ein gewaltiger Sog hatte sie erfasst und sie sekundenlang einen dunklen Schacht entlang gezogen, bevor er urplötzlich nachließ und sie unsanft auf den Boden gefallen war. Auch das seltsame Geräusch war sogleich verstummt. Ginny fragte sich einen Moment lang, was für ein Geräusch das wohl gewesen sein könnte, doch sie konnte sich noch nicht einmal mehr an den Klang erinnern. Es war, als wäre er aus ihrem Kopf entschwunden. Ein Zauber schoss es Ginny durch den sinn und sofort bekam sie Kopfschmerzen. „Oh verdammt!", stöhnend nahm sie eine Hand vom modrigen Boden und presste sie sich an die Stirne. Das war wirklich alles andere als ihr Tag heute!
Plötzlich vernahm sie ein Scharren einige Meter von sich entfernt. Erschrocken sah sie auf und versuchte in dem dämmrigen Licht der Höhle etwas zu erkennen.
Loona rannte den Gang hinunter und erklomm die steinerne Treppe, die aus den Kerkern hinauf in die große Halle von Hogwarts führte. Mit schnellen Schritten bog sie um die Ecke und krachte gegen Harry, der mit Ron und Hermine gerade die Halle durchquerte.
„Ron!", rief Loona erleichtert und rappelte sich in windeseile vom Boden auf, „weißt du wo Gin ist?"
Der Rothaarige schüttelte verblüfft den Kopf. Er hatte seine Schwester seit dem Mittagessen vor einigen Stunden nicht mehr gesehen. „Verdammt," fluchte Loona leise fuhr sich mit der Hand durch das braune Haar.
„Was ist mit meiner Schwester," fragte der Junge alamiert und sah das Mädchen mit zusammengekniffenen Augen an.
Doch Loona schüttelte nur den Kopf. „Ich weiß es nicht," murmelte sie und ihre Augen waren leer.
„Hast du schon im Krankenzimmer nachgefragt," Hermine's Stimme unterbrach die aufgekommene Stille.
Die Gryffindor hatte gerade erst Harry auf die Beine geholfen, nun wandte sie sich den beiden Jugendlichen zu.
Wieder rannte Loona, doch diesmal gefolgt von Ron, Hermine und Harry, eine Steintreppe hinauf. Dahinter bog sie scharf nach links ab und folgte dem hellerleuchteten Korridor, der zu Madame Pomfrey's Reich führte. Noch einige Meter und sie hatte die Holztür erreicht. Bitte Ginny, sei einfach nur krank, flehte die Ravenclaw in Gedanken und malte sich aus, wie Ginny friedlich hinter der Tür in einem Bett lag und schlief.
Vielleicht ist sie irgendwie gestolpert und hat sich den Fuß verknackst, hoffte sie inständig und hob die Hand zur Tür, Gin war heute etwas schusselig drauf, also war dies gut möglich.
Zögerlich klopfte das Mädchen. Ron, Hermine und Harry waren mittlerweile zu ihr gestoßen. Alle drei schwer atmend aber mit verspannten Gesichtsausdruck. Der Rothaarige benahm sich, als säße er auf glühenden Kohlen und sprang von einem Bein auf das andere. „Jetzt macht doch endlich auf," betete er leise, doch laut genau, dass seine Freunde es hören konnten.
Ihr Blick reichte nicht weit, da nur einige Ritzen in der Felswand das Licht hereinließen. In ihrer nahen Umgebung entdeckte sie nichts, was das Geräusch verursacht haben könnte. Sie sah nur auf glatten, kalten Steinboden der hier und da mit Moos überwachsen war. Einige Wassertropfen hatten kleine Pfützen gebildet, die sich über das Erdreich hinzogen.
Ein eiskalter Waind wehte und Ginny bemerkte erst jetzt, dass ihr Umhang weg war. Ich muss ihn wohl auf der Wiese liegengelassen haben, dachte sie wehmütig. Noch einmal erscholl ein Knacksen und Ginny konnte diesmal genau ausmachen aus welcher Richtung.
Langsam stand sie auf. Ihre Knie zitterten und sie spürte einen stechenden Schmerz in ihrer linken Wade.
Endlich wurde die Tür geöffnet und das runde Gesicht von Madame Pomfrey erschien. Ihre grünen Augen blitzten hinter einer großen Nickelbrille hervor und ihr Mund formte ein Lächeln, als sie Harry erkannte.
„Harry, wie nett, dass du mich besuchen kommst," lächelte sie. Ihr altes Gesicht war im Nu mit einer ganzen Anzahl von kleinen Falten übersät, die ihr den Anschein einer netten alten Kaffeeoma gaben. Niemand hätte in diesem Moment auch nur im Entferntesten daran gedacht, einer Hexe gegenüber zu stehen.
Trotz ihrer Anspannung musste Hermine lächeln. Madame Pomfrey erinnerte sie immer wieder an ihre Tante Josie, die vor zwei Jahren gestorben war.
Das Lächeln war jedoch von ihrem Gesicht gewichen, als sie die ernsten Gesichter der vier Kinder vor sich sah.
„Was ist los?", fragte sie und ihr rechter kleiner Zeh fing an zu jucken. Oje, dachte die Heilerin erschrocken, das war nie ein gutes Zeichen gewesen!
Das Mädchen hatte es mittlerweile geschafft sich aufzurichten, stützte sich aber dennoch mit ihrer rechten Hand an der Steinwand neben ihr ab. Bedächtig setzte sie einen Fuß vor den anderen und musste sich zusammenreißen, um nicht laut aufzustöhnen. Ihre Wade schmerzte teuflisch und sie registrierte etwas warmes, das ihr Bein herablief. Blut, schoß es der Kleinen durch den Kopf und sie bekam ein flaues Gefühl im Magen. Sie konnte kein Blut sehen, schon gar nicht ihr eigenes.
Stöhnend hob sie nun auch ihren Zauberstab vom Boden auf. Den Stab vor sich gerichtet mrumelte sie einige Worte, doch nichts passierte. Die erhoffte kleine, blaue Flamme blieb aus. Die Finsternis umgab sie weiterhin und lastete wie eine schwere Bürde auf Ginny's schmalen Schultern.
„Madame Pomfrey, ist Ginny hier?", Hermine stellte die Frage, die allen so brennend auf den Lippen lag und sah die alte Hexe flehend an.
Doch diese schüttelte nur den Kopf und betrachtete das Mädchen vor sich forschend. „Miss Weasley war bereits seit Wochen nicht mehr bei mir," erklärte sie langsam und sah, wie sie Kinder wie unter Schlägen zusammenzuckten.
Eine Sorgenfalte zeichnete sich auf ihrer Stirn ab. „Kommt ersteinmal herein," bat sie und trat aus der Tür.
Mit gesenkten Köpfen gingen die drei Gryffindors und die Ravenclaw in das weiße Krankenlager.
Loona musste mühsam die Tränen zurückhalten. Wenn Ginny nicht hier war, wo war sie dann?
Das würde jene auch gerne genauer wissen. Bereits zum siebten Mal versuchte sie ein Licht herbeizuzaubern, doch wieder geschah absolut nichts. Ihr Zauberstab musste bei dem Fall kaputt gegangen sein. Oh nein, Mom wird mich linchen, ging es Ginny durch den Kopf und sie schluckte schwer, vorrausgesetzt natürlich, ich komme hier irgendwann wieder raus!
Wieder dieses Geräusch, doch diesmal gefolgt von einem kleinen Huster. Das Mädchen sah überrascht auf.
„Hallo?", rief sie in die Dunkelheit hinein und lehnte sich an die kühle Steinwand, „ist da wer?"
Inständig hoffte sie darauf, dass „Wer" ein Mensch war oder zumindest eine ihr nicht feindlich gesinnte Kreatur.
Madame Pomfreys Augen sahen die Kinder vor ihr prüfend der Reihe nach an.
Da war die junge Hermine Granger, die einst wegen ihren Vorderzähnen bei ihr gewesen war. Ein slytherin hatte sie verhext gehabt, soweit sie sich noch erinnern konnte. Dann war da Ronald Weasley, Abkömmling der wohl am meisten vertretenen Familie in ganz Hogwarts, und den haaren nach zu urteilen, schien er ein würdiger Vertreter zu sein.
Und Harry natürlich, Harry Potter. Er war schon unzählige Male hier gewesen, oft nachdem er sich mit dem dunklen Lord oder einem seiner Gefolgsleute angelegt hatte. Madame Pomfrey musste grinsen. Mit ihm legte man sich besser nicht an. Ihr Blick fiel auf die letzte Person des Quartetts und sie stutzte leicht. War dieses Mädchen nicht eine Ravenclaw? Es kam nicht oft vor, dass man sich eine Ravenclaw unter eine Gruppe Gryffindor mischte. Sonderbar, bemerkte sie in Gedanken.
„Kommt Kinder trinkt euren Tee und erklärt mir dann, wieso ihr solche Gesichter macht."
Die stimme der Hexe weckte die vier Kinder aus ihren gedanken und brachte sie wieder in die Realität zurück.
„Ja, Madame," murmelte Harry und trank einen kräftigen Schluck „Mr. Tearson's Wundertee". Er schmeckte angenehm nach Karamell und Schokolade, eine Tatsache, die Harry allerdings nicht wahrzunehmen schien. Schnell verfiel er wieder ins Grübeln und hoffte nur, dass es Ginny, wo immer sie auch gerade gut ging.
Mit einem Satz sprang er plötzlich vom Stuhl. „Dumbledore!!"
Sodele, das war Kapitel 5!
Fortsetzung folgt wie immer morgen oder übermorgen!
Manya-San
