Okay, hier für euch, Kapitel 9
Viel Spaß beim lesen und gebt mir bitte ein paar reviews,
Manya
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Mit schnellen Schritten eilte Hermine die steilen Treppen zum Mädchenschlafsaal hoch. Unter sich konnte sie immer noch Ron hören, der seinen Frust nun an einigen unvorsichtigen Schülern abließ, die es gewagt hatten, ihn nach dem Grund seiner Wut zu fragen. "Das geht euch gar nichts an!", schrie er so laut, dass selbst Hermine die Ohren klingelten und so war sie mehr als froh, als sie die Tür zu ihrem Schlafsaal öffnete. Ginny's Bett stand genau neben ihrem. Die Bettdecke war ziemlich unordentlich in eine Ecke des Bettes geknautscht worden und das Kopfkissen schien unauffindbar. Das Mädchen seufzte. Die kleine Rothaarige war im Punkto aufräumen wirklich eine wandelnde Katastrophe.
Draco musste innerlich grinsen. In Gedanken dankte er seinem Vater der ihm etwa 1001 Schimpfwort beigebracht hatte und so wie Ginny reagierte, hatte er allen Grund sie anzuwenden. Seine Zunge strich langsam und genüsslich über ihre Lippen, sog die wunderbare Wärme ein, die von ihr ausging. Dann trennte er seine Lippen von ihren und sah sie an. Sah das Mädchen in seinen Armen an. Sah die WEASLEY in seinen Armen an. Es war unfassbar. Einfach nur unglaublich. Vollkommen irreal. Aber alles andere als unangenehm. Er sah sie erneut an. Die leichte Röte auf ihren Wangen, die Lippen, die nun keuchend Luft aufsogen und diese tiefgrünen Augen, die ihn noch vor wenigen Minuten angeblitzt hatten. Ja, der Begriff "Feuerwiesel" war mehr als treffend.
Schnell krammte sie einen Umhang aus der kleinen Truhe vor dem Bett der Jüngeren. Eigentlich war es ja nicht üblich, dass eine Fünftklässlerin mit Sechsklässlern in einem Raum schlief, da aber in Hermine's Jahrgang zu wenig Mädchen waren und im Gegenzug dazu zu viele in Ginny's, hatte man sich auf diese Lösung geeinigt. Hermine war darüber eigentlich ganz froh, sie mochte das quirrlige, kleine Bündel roten Haares sehr. Nachdenklich ließ sie ihre Finger über den Umhang der Kleinen wandern. Der Stoff war zerschlissen und rau. Sie fragte sich nachdenklich durch wieviele Generationen von Weasley's er wohl schon gegangen war. Hoffentlich würde er dabei helfen können, Ginny zu finden.
Sie sah in seine eiskalten Augen. Noch immer spürte sie seine Lippen auf ihren, spürte den sanften Druck, den sie auf sie ausgeübt hatten. Langsam beruhigte sich ihr Herz wieder um mit einem leichten Seufzer lehnte sie sich an seine Brust. An die Brust eines MALFOY. Ron würde sie töten. Oder würde er nur ihn töten? Ginny verfiel ins Grübeln. Bei ihrem Bruder wusste man ja nie. "Ach, Draco?", sie sah auf in seine fragenden augen. Innerlich grinsend erklärte sie mit vollkommenen ernster Miene, "du bist ebenfalls seltendoof!" Vergnügt über sein verblüfftes Gesicht und ihr Grinsen nicht länger verbergend, schloss sie wieder die Augen. Genoss das Gefühl der Geborgenheit in seinen Armen.
Sie rannte die Treppe wieder hinunter. In ihrer Hand den schwarzen Umhang, der wie ein Gespenst hinter ihr her flatterte. Noch immer war Ron's Gebrüll zu hören, wenn nun auch etwas leiser. Sie würde bei Gelegenheit mal ein ernstes Wort mit ihm reden müssen. Als Vertrauensschüler von Gryffindor stand es ihm eigentlich nicht zu, seine Wut an den unschuldigen Schülern auszulassen. Auch wenn sie ihn in dieser Situation nur zu gut verstehen konnte. Seufzend kam sie im Gemeinschaftsraum an und was sie sah war wirklich unbeschreiblich. Sämtliche Gryffindors, die bei ihrem Ankommen in den Sesseln oder auf dem Boden gehockt hatten, standen nun zitternd in eine Ecke gedrängt da. Vor ihnen, wie der Rachegott persönlich, stand Ron und hielt ihnen lautstark einen Vortrag über, sie konnte es kaum glauben, das Benehmen der Gryffindors in Snape's Unterricht. Ron musste wirklich ziemlich von der Rolle sein.
Draco's Mund war leicht geöffnet, doch er sagte keinen Ton. Immernoch konnte er nicht so ganz nachvollziehen, was passiert war. Er hatte ihre Familie beleidigt, woran die Weasleys eigentlich gewöhnt sein mussten, dann hatte sie ihn zu seiner Überraschung plötzlich geküsst und jetzt beleidigte SIE IHN! Also, irgendetwas war hier Merkwürdig. Sonst hatte er immer das letzte Wort, wenn es um Beleidigungen und Flüche ging. Schließlich war ER der Malfoy. Schließlich kam ER aus einer Familie teuren Blutes. Und nun hatte SIE das letzte Wort gesprochen. Er war am Zugdrang, das wusste er genau. Allerdings wusste er nicht so genau, was er jetzt sagen sollte. Na toll, da lebte man sein Leben lang in einer Familie von Todessern und dann fielen ihm in diesen Moment einfach keine passenden Worte ein. Es war zum Verrücktwerden!
"Ähm . .Ron?", Hermine wagte kaum ihren alten Freund anzusprechen. Er sah so groß und gefährlich aus. Ganz anders als den lieben, unscheinbaren, guten Freund, den sie kannte. "WAS?", zischte er wütend und drehte sich um, dann fiel sein Blick auf Hermine's Hände. "Du hast den Umhang, na endlich!", rief er erleichtert, packte ihr Handgelenk und rannte in Richtung Tür. Aus der Ecke der Gryffindor's war ein leises, erleichtertes Seufzen zu hören. Doch Hermine hatte keine Zeit sich darum zu kümmern. Viel zu sehr war sie damit beschäftigt Ron's Tempo mitzuhalten, der mit einer ungehörigen Geschwindigkeit durch das Portraitloch stürzte. "Au, mein . .", stöhnte sie leise, als ihr Fuß beim Aufprall umknickte, doch er zog sie einfach weiter.
"Du. . .", begann Draco und stoppte. Was zum Salazar hatte er nochmal sagen wollen? "Ja?", Ginny's Stimme weckte ihn aus seiner Trance. Mit einem leicht spöttichen Gesichtsausdruck sah sie ihn an. "Ich??" "Du . .", Draco versuchte es erneut, doch wieder fiel ihm nichts ein. Das war doch einfach unfair!
Ron zerrte sie noch einige Meter weiter, bevor Hermine ihn zwang anzuhalten. Gehetzt sah er sich zu ihr um. "Was?" Das Mädchen deutete auf ihren Fuss und verzog leicht das Gesicht. "Ich bin vor dem Portrait umgeknickt," erläuterte sie leise und traute sich dabei nicht in seine Augen zu sehen. In seinem jetzigen Zustand würden sie bestimmt zwei feurig blitzende Arme erwarten. Schon machte sie sich auf eine Standpauke gefasst, als sie plötzlich in die Höhe gehoben wurde.
Das Mädchen grinste ihn immer noch an. Das war doch einfach zum Verrückt werden! Normalerweise musste er nur an den Namen Weasley denken und schon fiel ihm eine passende Beleidigung ein. Plötzlich, ein Geistesblitz. "Duuuu . ." er dehnte seine Worte extra lang, ein fieses Grinsen legte sich auf seine Mundwinkel, er war sich sicher, sie würde toben. "Ich?", fragte sie erneut, doch etwas verunsichert von seinem Grinsen. "Du," er grinste noch einmal hämisch, "M.A.L.F.O.Y." Das Mädchen erstarrte in seinen Armen und rührte sich nicht. Draco musste sich wirklich selbst loben. Dass er seinen eigenen Namen als Beleidigung verwendet, war wirklich ein genialer Einfall.
Mit einem wahnsinnigen Tempo sputete Ron Weasley durch die Gänge Hogwarts, das Mädchen auf seinen Armen schien er kaum zu bemerken. Viel zu sehr war er in die Sorgen um seine Schwester vertieft. Hoffentlich war ihr nichts schlimmes passiert.
Also schlimm, da war sich Ginny sicher, war es nicht, was zwischen Malfoy und ihr passiert war. Jedoch zweifelte sie gerade akkut an seinem geistigen Zustand. Scheinbar hatte die Platzwunde an seinem Kopf zeitweise sein Hirn außer Kraft gesetzt. Wie sonst konnte sie es sich erklären, dass er sie gerade mit seinem EIGENEN Namen beleidigt hatte. "Öhm, Malfoy, alles okay?", fragte sie deshalb leicht verstört, als sie auch noch das siegessichere Grinsen des Jungen sah. Besorgt schaute sie ihn an, studierte jeden einzelnen seiner Gesichtszüge genau. Eigentlich sah er ganz normal aus.
Hermine war heiß, schrecklich heiß und sie wusste genau, dass dies nicht nur von dem lauen Herbsttag kam. Als wäre sie leicht wie eine Feder hatte der Rothaarige sie auf seine Arme genommen und rannte jetzt in Richtung Dumbledore's Büro. Sie konnte es nicht fassen, dass sie diesen Jungen für nicht sehr athletisch gehalten hatte! Denn nun spürte sie die leichten Muskeln, die sich unter seiner Robe abzeichneten, spürte seine stramme brust, die sich hob und senkte im Takt seines Atems. Das Mädchen musste schlucken. Bei Merlin, dies war doch nur Ron!
Plötzlich erklang ein leises Rauschen in seinem Büro, dann standen drei Personen wie aus dem nichts heraus in seinem Zimmer. Zwei von ihnen waren eindeutig Weasley's. Ihre roten Haare und die braunen, schimmernden Augen sprachen für sich. Dumbledore hatte schon vor Jahren aufgegeben sich zu fragen, wie es die Weasley Männer immer wieder schaften, rothaarige Frauen zu finden und zu heiraten. Und zwar ausschließlich rothaarige Frauen! Er kannte keine einzige Weasley-Ehefrau mit einer anderen Haarfarbe und er hatte wirklich schon viele kennengelernt. Die dritte Person, die erschienen war, war Remus Lupin, seines Zeichens Werwolf. Er hatte bis zur Schulter reichendes, langes braunes Haar, seine rot-braunen Augen blitzten auf, als er sich dem Schulleiter zuwandte. Albus Dumbledore hatte keine Ahnung, warum er auch mitgekommen war. "Warum sollten wir kommen, Albus?", fragte Mollandy Weasley neugierig und blickte dann zu Harry und Loons herüber, die sich mittlerweile von ihren Stühlen erhoben hatten.
"Ja, wieso?", Draco Malfoy wirkte verblüfft. Wieso sollte er denn nicht okay sein? Na gut, er hatte diese kleine Wunde an der Stirn, aber sonst, war alles in Ordnung. Fragend blickte er auf den kleinen Rotschopf hinunter. Diese lächelte erleichtert, sah ihn dann aber wieder forschend an. "Du hast gerade deinen Namen als Beleidigung verwendet," stellte sie fest und blickte ihm weiterhin in die Augen, "was sollte das?" Draco zuckte mit den Schultern. "Ich dachte nunmal, das sei eine gute Beleidigung," antwortete er schlicht und wandte sich dann um. "Mist, wo zum Salazar habe ich jetzt meinen Zauberstab hingelegt?"
Fortsetzung folgt . .
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Mit schnellen Schritten eilte Hermine die steilen Treppen zum Mädchenschlafsaal hoch. Unter sich konnte sie immer noch Ron hören, der seinen Frust nun an einigen unvorsichtigen Schülern abließ, die es gewagt hatten, ihn nach dem Grund seiner Wut zu fragen. "Das geht euch gar nichts an!", schrie er so laut, dass selbst Hermine die Ohren klingelten und so war sie mehr als froh, als sie die Tür zu ihrem Schlafsaal öffnete. Ginny's Bett stand genau neben ihrem. Die Bettdecke war ziemlich unordentlich in eine Ecke des Bettes geknautscht worden und das Kopfkissen schien unauffindbar. Das Mädchen seufzte. Die kleine Rothaarige war im Punkto aufräumen wirklich eine wandelnde Katastrophe.
Draco musste innerlich grinsen. In Gedanken dankte er seinem Vater der ihm etwa 1001 Schimpfwort beigebracht hatte und so wie Ginny reagierte, hatte er allen Grund sie anzuwenden. Seine Zunge strich langsam und genüsslich über ihre Lippen, sog die wunderbare Wärme ein, die von ihr ausging. Dann trennte er seine Lippen von ihren und sah sie an. Sah das Mädchen in seinen Armen an. Sah die WEASLEY in seinen Armen an. Es war unfassbar. Einfach nur unglaublich. Vollkommen irreal. Aber alles andere als unangenehm. Er sah sie erneut an. Die leichte Röte auf ihren Wangen, die Lippen, die nun keuchend Luft aufsogen und diese tiefgrünen Augen, die ihn noch vor wenigen Minuten angeblitzt hatten. Ja, der Begriff "Feuerwiesel" war mehr als treffend.
Schnell krammte sie einen Umhang aus der kleinen Truhe vor dem Bett der Jüngeren. Eigentlich war es ja nicht üblich, dass eine Fünftklässlerin mit Sechsklässlern in einem Raum schlief, da aber in Hermine's Jahrgang zu wenig Mädchen waren und im Gegenzug dazu zu viele in Ginny's, hatte man sich auf diese Lösung geeinigt. Hermine war darüber eigentlich ganz froh, sie mochte das quirrlige, kleine Bündel roten Haares sehr. Nachdenklich ließ sie ihre Finger über den Umhang der Kleinen wandern. Der Stoff war zerschlissen und rau. Sie fragte sich nachdenklich durch wieviele Generationen von Weasley's er wohl schon gegangen war. Hoffentlich würde er dabei helfen können, Ginny zu finden.
Sie sah in seine eiskalten Augen. Noch immer spürte sie seine Lippen auf ihren, spürte den sanften Druck, den sie auf sie ausgeübt hatten. Langsam beruhigte sich ihr Herz wieder um mit einem leichten Seufzer lehnte sie sich an seine Brust. An die Brust eines MALFOY. Ron würde sie töten. Oder würde er nur ihn töten? Ginny verfiel ins Grübeln. Bei ihrem Bruder wusste man ja nie. "Ach, Draco?", sie sah auf in seine fragenden augen. Innerlich grinsend erklärte sie mit vollkommenen ernster Miene, "du bist ebenfalls seltendoof!" Vergnügt über sein verblüfftes Gesicht und ihr Grinsen nicht länger verbergend, schloss sie wieder die Augen. Genoss das Gefühl der Geborgenheit in seinen Armen.
Sie rannte die Treppe wieder hinunter. In ihrer Hand den schwarzen Umhang, der wie ein Gespenst hinter ihr her flatterte. Noch immer war Ron's Gebrüll zu hören, wenn nun auch etwas leiser. Sie würde bei Gelegenheit mal ein ernstes Wort mit ihm reden müssen. Als Vertrauensschüler von Gryffindor stand es ihm eigentlich nicht zu, seine Wut an den unschuldigen Schülern auszulassen. Auch wenn sie ihn in dieser Situation nur zu gut verstehen konnte. Seufzend kam sie im Gemeinschaftsraum an und was sie sah war wirklich unbeschreiblich. Sämtliche Gryffindors, die bei ihrem Ankommen in den Sesseln oder auf dem Boden gehockt hatten, standen nun zitternd in eine Ecke gedrängt da. Vor ihnen, wie der Rachegott persönlich, stand Ron und hielt ihnen lautstark einen Vortrag über, sie konnte es kaum glauben, das Benehmen der Gryffindors in Snape's Unterricht. Ron musste wirklich ziemlich von der Rolle sein.
Draco's Mund war leicht geöffnet, doch er sagte keinen Ton. Immernoch konnte er nicht so ganz nachvollziehen, was passiert war. Er hatte ihre Familie beleidigt, woran die Weasleys eigentlich gewöhnt sein mussten, dann hatte sie ihn zu seiner Überraschung plötzlich geküsst und jetzt beleidigte SIE IHN! Also, irgendetwas war hier Merkwürdig. Sonst hatte er immer das letzte Wort, wenn es um Beleidigungen und Flüche ging. Schließlich war ER der Malfoy. Schließlich kam ER aus einer Familie teuren Blutes. Und nun hatte SIE das letzte Wort gesprochen. Er war am Zugdrang, das wusste er genau. Allerdings wusste er nicht so genau, was er jetzt sagen sollte. Na toll, da lebte man sein Leben lang in einer Familie von Todessern und dann fielen ihm in diesen Moment einfach keine passenden Worte ein. Es war zum Verrücktwerden!
"Ähm . .Ron?", Hermine wagte kaum ihren alten Freund anzusprechen. Er sah so groß und gefährlich aus. Ganz anders als den lieben, unscheinbaren, guten Freund, den sie kannte. "WAS?", zischte er wütend und drehte sich um, dann fiel sein Blick auf Hermine's Hände. "Du hast den Umhang, na endlich!", rief er erleichtert, packte ihr Handgelenk und rannte in Richtung Tür. Aus der Ecke der Gryffindor's war ein leises, erleichtertes Seufzen zu hören. Doch Hermine hatte keine Zeit sich darum zu kümmern. Viel zu sehr war sie damit beschäftigt Ron's Tempo mitzuhalten, der mit einer ungehörigen Geschwindigkeit durch das Portraitloch stürzte. "Au, mein . .", stöhnte sie leise, als ihr Fuß beim Aufprall umknickte, doch er zog sie einfach weiter.
"Du. . .", begann Draco und stoppte. Was zum Salazar hatte er nochmal sagen wollen? "Ja?", Ginny's Stimme weckte ihn aus seiner Trance. Mit einem leicht spöttichen Gesichtsausdruck sah sie ihn an. "Ich??" "Du . .", Draco versuchte es erneut, doch wieder fiel ihm nichts ein. Das war doch einfach unfair!
Ron zerrte sie noch einige Meter weiter, bevor Hermine ihn zwang anzuhalten. Gehetzt sah er sich zu ihr um. "Was?" Das Mädchen deutete auf ihren Fuss und verzog leicht das Gesicht. "Ich bin vor dem Portrait umgeknickt," erläuterte sie leise und traute sich dabei nicht in seine Augen zu sehen. In seinem jetzigen Zustand würden sie bestimmt zwei feurig blitzende Arme erwarten. Schon machte sie sich auf eine Standpauke gefasst, als sie plötzlich in die Höhe gehoben wurde.
Das Mädchen grinste ihn immer noch an. Das war doch einfach zum Verrückt werden! Normalerweise musste er nur an den Namen Weasley denken und schon fiel ihm eine passende Beleidigung ein. Plötzlich, ein Geistesblitz. "Duuuu . ." er dehnte seine Worte extra lang, ein fieses Grinsen legte sich auf seine Mundwinkel, er war sich sicher, sie würde toben. "Ich?", fragte sie erneut, doch etwas verunsichert von seinem Grinsen. "Du," er grinste noch einmal hämisch, "M.A.L.F.O.Y." Das Mädchen erstarrte in seinen Armen und rührte sich nicht. Draco musste sich wirklich selbst loben. Dass er seinen eigenen Namen als Beleidigung verwendet, war wirklich ein genialer Einfall.
Mit einem wahnsinnigen Tempo sputete Ron Weasley durch die Gänge Hogwarts, das Mädchen auf seinen Armen schien er kaum zu bemerken. Viel zu sehr war er in die Sorgen um seine Schwester vertieft. Hoffentlich war ihr nichts schlimmes passiert.
Also schlimm, da war sich Ginny sicher, war es nicht, was zwischen Malfoy und ihr passiert war. Jedoch zweifelte sie gerade akkut an seinem geistigen Zustand. Scheinbar hatte die Platzwunde an seinem Kopf zeitweise sein Hirn außer Kraft gesetzt. Wie sonst konnte sie es sich erklären, dass er sie gerade mit seinem EIGENEN Namen beleidigt hatte. "Öhm, Malfoy, alles okay?", fragte sie deshalb leicht verstört, als sie auch noch das siegessichere Grinsen des Jungen sah. Besorgt schaute sie ihn an, studierte jeden einzelnen seiner Gesichtszüge genau. Eigentlich sah er ganz normal aus.
Hermine war heiß, schrecklich heiß und sie wusste genau, dass dies nicht nur von dem lauen Herbsttag kam. Als wäre sie leicht wie eine Feder hatte der Rothaarige sie auf seine Arme genommen und rannte jetzt in Richtung Dumbledore's Büro. Sie konnte es nicht fassen, dass sie diesen Jungen für nicht sehr athletisch gehalten hatte! Denn nun spürte sie die leichten Muskeln, die sich unter seiner Robe abzeichneten, spürte seine stramme brust, die sich hob und senkte im Takt seines Atems. Das Mädchen musste schlucken. Bei Merlin, dies war doch nur Ron!
Plötzlich erklang ein leises Rauschen in seinem Büro, dann standen drei Personen wie aus dem nichts heraus in seinem Zimmer. Zwei von ihnen waren eindeutig Weasley's. Ihre roten Haare und die braunen, schimmernden Augen sprachen für sich. Dumbledore hatte schon vor Jahren aufgegeben sich zu fragen, wie es die Weasley Männer immer wieder schaften, rothaarige Frauen zu finden und zu heiraten. Und zwar ausschließlich rothaarige Frauen! Er kannte keine einzige Weasley-Ehefrau mit einer anderen Haarfarbe und er hatte wirklich schon viele kennengelernt. Die dritte Person, die erschienen war, war Remus Lupin, seines Zeichens Werwolf. Er hatte bis zur Schulter reichendes, langes braunes Haar, seine rot-braunen Augen blitzten auf, als er sich dem Schulleiter zuwandte. Albus Dumbledore hatte keine Ahnung, warum er auch mitgekommen war. "Warum sollten wir kommen, Albus?", fragte Mollandy Weasley neugierig und blickte dann zu Harry und Loons herüber, die sich mittlerweile von ihren Stühlen erhoben hatten.
"Ja, wieso?", Draco Malfoy wirkte verblüfft. Wieso sollte er denn nicht okay sein? Na gut, er hatte diese kleine Wunde an der Stirn, aber sonst, war alles in Ordnung. Fragend blickte er auf den kleinen Rotschopf hinunter. Diese lächelte erleichtert, sah ihn dann aber wieder forschend an. "Du hast gerade deinen Namen als Beleidigung verwendet," stellte sie fest und blickte ihm weiterhin in die Augen, "was sollte das?" Draco zuckte mit den Schultern. "Ich dachte nunmal, das sei eine gute Beleidigung," antwortete er schlicht und wandte sich dann um. "Mist, wo zum Salazar habe ich jetzt meinen Zauberstab hingelegt?"
Fortsetzung folgt . .
