Die Seele der Magie von Manya

(Band II der Seelentriologie)

Kapitel 2: Josefine

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Kapitel 2

Erst einmal: WAU!!!!!!!

18 (!!) Kommentare! Danke sehr ;o)

Tut mir Leid, dass ich diese Story solange nicht weitergepostet habe, aber jetzt geht es ja weiter

Vielen vielen Dank an: Serenitys Angel, Fallen-Angel03, TheMarvel, DVGM1 und xNiamx!! Ohne eure Kommentare hätte ich die Story auf dieser Seite wirklich eingestellt!!

Dafür spendiere ich euch Kapitel 3 auch gleich hinterher ;)

Viel Spaß beim Lesen!

Eure Manya-chan

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"Wie?" Erstaunen breitete sich im Gesicht Wurmschwanz' aus. Noch immer lag er

auf dem Boden des schwarzen Saales, die zierlichen Finger in den Saum seines

Umhangs gekrallt. Seine Augen hatten sich geweitet, saßen dennoch tief in den

großen Augenhöhlen. Das Gesicht des Mannes war karg und ausgemergelt. Seine Haut

leichenblass und rissig. Seit Jahren hatte er nicht mehr richtig essen und

schlafen können. Besser gesagt, seit er im Dienste des dunklen Herrschers stand.

Seit er vor 16 Jahren alle verraten hatte, die ihn gemocht hatten, seit er sie

alle in den Tod geschickt hatte. Ob Wurmschwanz dies bereute? Er wusste es nicht

mehr. In all den Jahren, denen er nun dem dunklen Herrscher diente, hatte er es

vergessen. Er hatte vergessen, wie es war Freunde zu haben. Er hatte vergessen

was es hieß glücklich zu sein, hatte vergessen wie es war zu leben.

Sicher, im gewissen Sinne lebte er noch. Er atmete, er schlief, er ass und sein

Herz pumpte noch. Doch in ihm drinnen war es fast vollkommen leer. Nur noch ein

Gefühl beherrschte sein Denken und Handeln. Und das war die Angst. Es war nicht

so, dass er Angst hatte vor dem Tod, bei Leibe nicht, manchmal sehnte er ihn

sogar herbei. Es war vielmehr die Angst vor der Art von Tod. Vor einer

schmerzvollen, langen Art zu sterben, von einem qualvollen, langsamen Tod.

Manchmal hatte er daran gedacht sich selbst das Leben zu nehmen, einfach, um

diese ganze Welt hinter sich zu lassen, um endlich frei zu sein. Einzig und

allein die Befürchtung, der dunkle Lord würde ihn selbst nach seinem Tod

heimsuchen und quälen, wenn er es wagen würde, so zu sterben, hielt ihn davon

ab.

Vielleicht war er ja feige, aber bei Merlin, so war er nun mal.

Sein Blick richtete sich nun ungläubig nach Oben. Sah in das Gesicht des

Meisters, der ihn wie immer links liegen ließ. Hatte er gerade wirklich richtig

gehört? Hatte sein Meister wirklich davon gesprochen, dass Hogwarts fallen

würde! Das konnte nicht sein, er musste sich verhört haben. Hogwarts gallt schon

seit Jahrhunderten als stärkste Festung der Magie. Hunderte von Schutzzaubern

waren um sie gelegt, darunter die drei mächtigsten und einige, die seit

Jahrhunderten nicht mehr bekannt waren. Hogwarts zu erobern war demnach

unmöglich. Er musste sich demnach verhört haben.

Doch plötzlich, bevor er es verhindern, bzw darüber nachdenken konnte, begann er

zu sprechen. "Meister, Hogwarts zu erobern ist unmöglich! Durch die vielen

Schutzzauber ist es eine uneinnehmbare Festung!"

Erschrocken hielt sich Wurmschwanz beide Hände vor den Mund. Er hatte es

tatsächlich, wenn auch unbewusst, gewagt, dem dunklen Lord zu widersprechen.

Gespannt starrte Percy nun den gut 3Meter hohen Schreibtisch hinauf. Doch sein

versuch, den Zaubereiminister zu erkennen, mißlang kläglich. Er saß irgendwo

hinter seinem Schreibtisch und machte sich mal wieder einen Spaß daraus, seine

verschreckten Angestellten zu beobachten.

Percys Ohren klingelten noch immer etwas von dem Geschrei des Ministers. Das war

nichts ungewöhnliches. Fudge schrie oft und gerne. Manchmal, wenn er genervt

war, manchmal einfach nur der Freude wegen. Percy nahm sich vor einen

Reglerzauber zu suchen, wenn er das nächste Mal Zeit dazu fände. Denn noch ein

paar Wochen mehr in diesem Ministerium und er wäre taub.

Doch heute war Fudges Geschrei irgendwie anders gewesen. Eine Mischung zwischen

totaler Wut und Angst. Percy musste unwillkürlich grinsen. Diesen Ton hatte der

Minister immer drauf, wenn etwas schreckliches passiert war, das er nun gar

nicht gebrauchen konnte, oder wenn seine Frau ihm mal wieder eine Eule geschickt

hatte. Insgeheim vermutete Percy letzteres. Wahrscheinlich hatte Mrs. Fudge mal

wieder beschlossen einen Einkaufsbummel zu machen und augenscheinlich den

Minister dazu abkommandiert mitzukommen. Irgendwie erinnerte die Mrs. Fudge

Percy an seine Mutter. Warum wusste er auch nicht so genau. Sie hatte sowas

bestimmtes. Was sie sagte, war Gesetz. Zumindest für ihren Mann. Denn wenn er es

wagte, gegen eine ihrer Anordnungen zu verstoßen. Nunja, Percy schloss in

solchem Falle immer schnell die Bürotür hinter der wütenden Madame und hielt

sich die Hände an die Ohren. Doch zu seinem Verdruss, bekam er dennoch immer

alles detailgetreu mit. Mrs. Fudge hatte wirklich eine außerordentlich

ausgeprägte Stimme.

Ohja, er brauchte unbedingt einen Reglerzauber.

"Was gibt's denn da zu lachen, Weasley?", erscholl plötzlich die Stimme des

Ministers wütend von Oben und riss den jungen Mann aus seinen Gedanken.

Erschrocken fuhr er zusammen. Er hatte ganz vergessen, sein Grinsen zu

unterdrücken. Innerlich seufzend sah er nun mit gequälten Ausdruck nach Oben.

Wie er den Minister kannte, würde er ihn jetzt mit Arbeit zuhäufen. Denn wie war

gleich nochmal der Lieblingsspruch des Ministers: "Ein Angestellter der noch

Lachen kann, kann auch noch mehr arbeiten".

Ginny zitterte leicht. Sie hatte wirklich Pech. Auch wenn die Frau nun ihren

Kopf zu Lupin gedreht hatte, konnte sie sie noch immer nicht richtig erkennen.

Sollte sie näher heran gehen? Sanft spürte sie Dracos Arm, der auf ihrer Hüfte

ruhte. Ihre eigene Hand lag noch immer auf seiner Brust. Sie fühlte den seidenen

Stoff unter ihren Fingernägeln. Hörte den Tack seines Herzens, das leise und

regelmäßig schlug. Trotz der eben geschehenen Ereignisse wirkte er vollkommen

ruhig. Sein aristokratisches Gesicht zeigte keinerlei Regung, ausdruckslos

verfolgte er das Geschehen. Bis vor knapp zwei Stunden war sie der Meinung

gewesen, er seie nicht in der Lage so etwas wie Gefühle zu haben. Geschweige

denn freundlich zu sein. Doch wenn sie an seinen Ausdruck dachte, kurz bevor sie

endgültig eins wurden, als er sie fragend und auch ein bisschen ängstlich

angesehen hatte. Sie musste unwillkürlich lächeln. Für einen winzigen Moment

hatte er seine Eisfassade abbröckeln lassen, für einen kurzen Moment hatte sie in

sein Innerstes blicken können. Und dieser Moment hatte ihr gereicht. Auch wenn

sie schon vorher unbewusst beschlossen hatte, bei ihrem ersten Kuss, dass er der

Richtige war, dieser kurze Blick hatte es ihr versichert. Er war kein gefühlloser

Eisblock, dessen einziger Lebensinhalt es war, andere zu beleidigen. Für einen

winzigen Moment hatte sie ihn gesehen, den richtigen Draco. Noch immer lächelnd

blickte sie auf. Diesen Draco hatte sie geheiratet, nicht den Eisdrachen.

Der junge Malfoy schien ihren Blick bemerkt zu haben, denn unvermittelt wandte

er sein Gesicht dem ihren zu. Ginny lächelte, als sie seine Augen sah. Das

Eisblau war nach ihrer Vereinigung einem Meeresblau gewichen, dass nun eine

gewisse Wärme ausstrahlte, als er sie fragend musterte.

Ginny lächelte ihn noch einen Moment an, bevor sie ihren kopf drehte und sich

wieder dem Geschehen vor ihr widmete. Sie wollte endlich wissen, wer diese Frau

war und woher sie sie kannte.

Noch immer presste er seine Finger auf seinen Mund. Seine Augen waren noch immer

geweitet. Nun jedoch nicht aus Erstaunen, sondern aus purer Angst. Er hatte es

tatsächlich gewagt den dunklen Lord zu widersprechen, ja, ihn zu kritisieren.

Das war sein Todesurteil. Das Urteil, für einen langen, qualvollen Abgang in die

Unterwelt. Er hatte das leise Gefühl, dass ihm die Hölle bald wie ein Paradies

vorkommen würde. Ja, dass er sich bald danach sehnen würde. Wurmschwanz konnte

die Stille um sie herum fast spüren. Schwer lastete sie auf seinen schmalen

Schultern, drückte ihn noch mehr zu Boden. Einen Moment lang hatte er die

Hoffnung, dass ihn die Stille verschlucken würde. Doch das würde der dunkle Lord

wahrscheinlich niemals zulassen, dachte er gleich darauf wieder sarkastisch und

schüttelte seinen kleinen Rattenkopf. So leicht würde er ihn nicht davon kommen

lassen. Ängstlich ließ der Mann seinen Blick umherschweifen. Sah die gut

zweidutzend Todesser, die im hinteren Teil des Raumes standen und ihn

mitleidsvoll musterten. Obwohl mitleidsvoll wohl eher nicht, schließlich hatten

Todesser niemals mitleid, vor allem nicht mit ihm. In einem Anfall von Zynismus

wurde ihm bewusst, wie viel er ihnen allen doch bedeutete. Nämlich rein gar

nichts. Für sie war er immer nur der Fußabtreter des Lords gewesen. Und

natürlich auch ihr eigener. Wie sie ihn immer behandelten, von Oben herab, mit

der Nase in Richtung Mond. Wie gerne würde er ihnen allen entgegen schreien, was

nur er wusste. Wie gerne würde er ihnen allen das Geheimnis erzählen, dass den

dunklen Lord umgab und von dem nur sie Beide wussten. Das sie alle das Leben

kosten würde. Aber nein, er durfte es nicht, durfte nichts verraten, denn dann

würde der Meister nicht so großzügig sein und ihn sterben lassen. Nein, er würde

ihn bis an sein Lebensende foltern und quälen, dessen war er sich sicher.

Obwohl, er wandte seinen Blick von den Todesser ab und wagte es nun endlich den

Dunklen Lord anzusehen. War ihm dies nicht schon jetzt sicher?

Einen Seufzer unterdrückend blickte er nun also wieder hoch und diesmal

erblickte er das Gesicht des Ministers, das sich wutschnaubend über der

Schreibtischkante abzeichnete. "Mein lieber Herr Weasley," fing Fudge nun an

und Percy ahnte nichts gutes, "es freut mich sehr, dass ihnen ihr Beruf soviel

Unterhaltung bringt. Vielleicht habe ich ihre Arbeitskraft ja bis jetzt

unterschätzt?" Percy stöhnte innerlich. Er hatte es doch geahnt.

Doch der Minister schien heute einen besonders miesen Tag gehabt zu haben, denn

er fuhr noch fort. " sollte dem so sein, so habe ich eine geradezu ideale

Aufgabe für sie!", das kleine, sadistische Lächeln auf seinem Gesicht wurde

immer größer. Was nun kam würde bestimmt nicht mehr lustig sein. Nunja, der

erste Teil war es ja eigentlich auch nicht gewesen. Ein Rascheln erklang und der

Minister holte ein kleines, weißes Stück Papier hervor. Es schien vorher in

einer der vielen Schubladen des Schreibtisches gelegen zu haben. Ohne ein Wort

reichte er es dem jungen Weasley, der auf der Stelle zu lesen begann. Sein

Gesicht färbte sich mit jeder Zeile weißer, bis sein Gesicht eher dem einem

Betttuch ähnelte als einem Menschen. "Das . .das .. kann nicht sein!", hauchte

er fassungslos und drehte den Zettel immer wieder nervös in seinen Händen.

"Nunja, Mr. Weasley," man hörte, wie sehr dem Minister diese Worte gefielen," es

ist wahr! Und sie werden die Stellungnahme des Ministeriums dazu verfassen!"

Percy schluckte. Jetzt verstand er die schlechte Laune seines Arbeitgebers.

Diemal war es definitiv nicht seine Frau. Es sei denn Mrs. Fudge hätte plötzlich

ihren Namen geändert und eventuell ihr Geschlecht. Achja und ihr braunes Haar

wäre plötzlich hellblond oder schwarz geworden. Da diese Tatsache jedoch

ziemlich unwahrscheinlich war, um nicht zu sagen unmöglich, ging es also nicht

um Mrs. Fudge. Vielmehr ging es um einen Ausbruch. Um einen Ausbruch aus

Askaban! Um DEN Ausbruch aus Askaban. Percy schluckte. Dumbledore würde toben und

mit ihm die gesamte Zauberwelt. Und natürlich war es seine Aufgabe dies ihnen

mitzuteilen. Percy wäre am Liebsten in die Luft gegangen. Die Medien würden ihn

zerfleischen!

"Bist du es wirklich?", fragte er erneut und sah in ihre Augen. Noch immer

leuchteten sie in diesem satten grün, das so wunderbar zu ihren Haaren passte.

Das ihrer ganzen Gestalt einen Hauch von Mystik gab. Ein lächeln breitete sich

auf ihren Lippen aus und ihr Kopf deutete ein leichtes nicken an, während ihre

Augen noch immer in seinen ruhten.

Doch dieses kleine Nicken war alles, was Remus Lupin gebraucht hatte. Mit einer

einzigen Handbewegung zog er sie an sich, versenkte sein Gesicht in ihrem roten

Haar, drückte sie ganz fest an sich. Endlich. So viele Jahre lang hatte er sie

vermisst, hatte sich nach ihr und ihrem Körper gesehnt und nun stand sie hier,

vor ihm und lag in seinem Armen.

Er hatte sie für Tod gehalten, hatte gedacht, Voldemordt hätte sie ermordet!

Sein Körper zitterte, als die ersten Tränen in seine Augen traten. Er hatte sie

vermisst, so sehr, dass es wehgetan hatte und er hatte nie aufgehört sie zu

lieben. Selbst jetzt, nach knapp 16 Jahren liebte er sie noch genauso, wie am

ersten Tag ihrer Ehe, wie in der Nacht, in der sie sich ihm hingegeben hatte.

Lange Zeit hatte er sich selbst die Schuld für ihren Tod gegeben, war zu einem

Schatten seiner selbst geworden. Hatte sich gehen lassen, in der festen

Überzeugung, dass sie tot war. Sein Leben, sein ganzes Sein hatte keinen Sinn

mehr gehabt. Er hatte ihr folgen wollen, doch Dumbledore und die Weasleys hatten

ihn davon abgehalten, hatten ihn beschworen weiterzumachen, für SIE zu leben.

Und nun war sie zurück. Lag in seinem Armen und er spürte ihr Herz, das im

selben Takt wie das seine schlug. Es war kein Traum, dessen war er sich sicher.

Es war real, sie war real. Unzählige Tränen liefen nun seine Wangen entlang,

verfingen sich in ihren Haaren. Noch einmal atemte er tief den Duft ihrer Haare

ein, bevor er sein Gesicht davon löste und sie ansah. Auch auf ihrem Gesicht

waren Spuren von Tränen erkennbar, auch ihre Augen waren ein wenig verquollen

von den Tränen. Doch sie leuchteten ihn voller Freude und voller Leben entgegen.

Eine letzte Träne rang seine Wange hinunter, als er sich vorbeugte und die

Lippen seiner Frau mit den seinen vereinigte. Sie war wirklich zurück.

Fortsetzung folgt . . .

Okay, I'm sorry, dass ich jetzt hier aufhöre, aber

ich fand hier musste einfach schluss sein. Ein Kapitel,

das mit Romantik endet ist doch einfach das schönste. seufz

Jaja, ich weiß, ich bin einfach hoffnungslos romantisch. :)

Aber naja, so bin ich nunmal ;)

lach na gut, überredet, hiermit präsentiere ich euch noch Kapitel 3:

Kapitel 3

Na ihr

Whatzz uuuuuuuuuuuuuuuuuuuup

j, ich weiß, ich liebe einfach Scary Movie

Vor allem, wenn der Killer bekifft ist g

Das ist absolut genial!!!

Naja, guck grad mit meinem Bruder Donald Duck, bin also dementsprechend drauf

woahahaha

harhar und nun viel Spaß bei Kapitel 3!!

Diesmal wahrscheinlich ein bißchen sarkastischer und verrückter als sonst

Manya-chan

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Die weißen Augen des Lords waren wie immer undeutbar. Würde er ihn nicht kennen,

Wurmschwanz würde den Meister für blind halten. doch das war er nicht, ganz und

gar nicht. Gerüchte besagten, Voldemordt hätte sein Augenlicht verloren, als er

seine Seele dem Teufel verkauft hatte. Wurmschwanz wusste nicht so ganz, was er

davon halten sollte. Er konnte es sich nicht ganz vorstellen, dass der Teufel

einen Bund mit Voldemordt geschlossen hatte. Seiner Meinung nach war Voldemordt

weit böser als dieser. Wurmschwanz schluckte langsam. Es war überhaupt kein

gutes Gefühl einem Mann gegenüber zu stehen, der böser als der Teufel selbst

war. Vor allem, wenn dieser Mann sauer auf einen war. Wurmschwanz zuckte

zusammen, als der dunkle Lord seine weiße, krallenartige Hand hob. Der schwarze

Ärmel seines Umhangs rutschte leicht herunter und ließ einen Blick frei auf die

Darunter liegende, narbenbesetzte Haut. Oh ja, Voldemordt hatte gelitten. Er

hatte gelitten um an dem Punkt zu stehen, an dem er nun stand. Viele

verschiedene Flüche und Banne hatte er über sich ergehen lassen, um an diesen

Punkt zu gelangen. An den Punkt die absolute Macht vor sich zu haben.

Hogwarts war das einzige Hindernis, das noch zwischen ihm und der höchsten Macht

stand. Und dieses Hindernis gedachte er nun aus dem Weg zu räumen. Eigentlich

hatte er sich noch eine Weile warten wollen, bis er sich der Unterstützung der

Riesen und der Gremlins sicher war.

Was hatte er ihnen doch gleich versprochen? Voldemordts Gesichtszüge verspannten

sich für einen Moment. Was war das doch gleich gewesen . .

Seine Erinnerungsgabe ließ mit der Zeit immer mehr nach, das bekam er in letzter

Zeit häufiger zu spüren. Desto größer wurde der Drang nach der Macht, desto

größer wurde der Drang, Hogwarts zu zerstören.

Und nun hatte das Schicksal ihm die Entscheidung abgenommen, hatte Josefine

Lupin, er konnte sich ein verächtliches Grinsen nicht verkneifen, die Frau des

Werwolfes wieder erscheinen lassen. Voldemordt könnte sich ohrfeigen. Er war

sich so sicher gewesen, diese unselige Frau aus dem Weg geräumt zu haben. Aber

dem war wohl nicht so. Warum sie noch am Leben war wusste er nicht, bevor er sie

ein zweites Mal töten würde, musste er sie fragen. Nur um ganz sicher zu gehen,

dass sie wirklich nicht mehr zurückkommen konnte.

Doch er schwiff ab. Nun musste er sich erstmal dem Problem zu seinen Füßen

widmen, dem aufmüpfigen Untertan. Voldemordt überlegte einen moment krampfhaft.

Die normale Strafe für das Vergehen, ihm zu widersprechen, war der Tod. Doch

dies war Wurmschwanz, sein bevorzugter Fußabtreter. Der Mann, der ihm geholfen

hatte, Harry Potter aufzuspüren und dessen Eltern zu töten.

Voldemordt war eigentlich kein Mensch, der sich dankbar zeigte. Wenn überhaupt

bestand seine Dankbarkeit aus einem schnellen Tod. Doch irgendwie hatte er das

Gefühl, das Etwas noch zu brauchen, das dort zu seinen Füßen lag. Angeekelt

verzog er das Gesicht. Wie konnte man sich nur so gehen lassen, wie konnte man

nur zu einem solchen Schatten seiner selbst werden, wie dieser Mann. Doch ganz

davonkommen lassen, wollte er ihn nicht. Schließlich hatte er immer noch einen

Ruf zu verlieren. Auch wenn der Mann den Fluch wirklich nicht wert war,

geschweige denn den Aufwand, hob er gelangweilt die Hand.

"Lacterius Crumensius", murmelte er und mit einem hähmischen Grinsen verfolgte

er sein Werk.

Percy seufzte noch einmal theatralisch, bevor er sich umwandte und in sein

"Büro" zurückging. Dort klemmte er sich in den viel zu kleinen stuhl hinter dem

viel zu kleinen Schreibtisch, hinter dem er viel zu wenig Platz hatte und begann

seufzend die viel zu vielen Dokumente in die viel zu kleinen Schränke zu

zaubern. Nachdem er diese mehr oder minder hineingestopft und zugezaubert hatte,

machte er sich mit einem weiteren Seufzer an die Arbeit. Percy Weasley war ein

Mensch, der die Ordnung über alles liebte. Sein Zimmer im Wirtshaus "zum

goldenen Drachen" war stets aufgeräumt und blitzte vor Sauberkeit, seine

verschiedenen Zauberumhänge lagen nach Farben geordnet in seinem Schrank und

sogar seine Socken lagen in Paaren geordnet in einer Schublade. Ein Unterfangen,

dass selbst in der Zauberwelt fast an das Unmögliche grenzte, denn auch hier

hatten die Socken die nervige Angewohnheit beim Waschen zu verschwinden, ganz

egal, mit welchem Zauber man sie auch belegte. Warum ausgerechnet Percys Socken

immer wieder in Paaren auftauchte, galt in der Zauberwelt als Mysterium. Dabei

hätte man einfach nur Doreen Diplerei fragen müssen, der Percy Weasley vor

Jahren einmal ein verlorenes Taschentuch zurückgebracht hatte. Die Doreen

Diplei, die in der Gartenstrasse 19 in Winkelhausen wohnte und die das Oberhaupt

der Geheimorganisation S.F.E.B.W. war. Die S.F.E.B.W. oder besser gesagt die

"Socken Für Eine Bessere Welt" - Organisation hatte ihren Urspung bereits vor

tausenden von Jahren gehabt, als die ersten Hexen und Zauberer das Licht der

Welt erblickten und Cornelius Firelli den ersten magischen Strumpf erfand. Seit

diesem Tage waren die Grochins, kleine, echsenartige Wesen in der gesamten

Zauberwelt unterwegs und klauten Socken. Warum? Nunja, das war eine Frage, die

sie sich selbst schon seit Jahrhunderten stellten, denn der wahre Grund war

längst in Vergessenheit geraten. Das Klauen der Socken war in eine Art Sportart

unter den Grochins ausgeartet und jährlich fanden die sogenannten grinochischen

Spiele statt, in denen es darum ging, wer am meisten Socken in einem bestimmten

Zeitraum zu klauen in der Lage war.

Aber das alles wusste Percy Weasley nicht und es war ihm auch egal. Zumal seine

momentane Aufmerksamkeit eher dem Stück Pergament vor sich galt, das noch immer

leer, anstatt voll beschrieben war. Der Junge kratzte sich am Kopf. Er hatte

keiner Ahnung, wie er anfangen sollte, geschweige denn, wie er der Zauberwelt

erklären sollte, dass zwei der gefürchtetsten Todesser überhaupt aus Askaban,

dem bisher sichersten Gefängnis in der Zauberwelt, ausgebrochen waren. er wusste

nicht, wie er es schaffen sollte, dies zu erklären, ohne eine Massenhysterie

auszulösen. Schon seit der Bekanntmachung Fudges, dass Voldemordt wieder unter

den Lebenden weilte, war die Zauberwelt in Aufruhr. Der Ausbruch von Bellatrix

Lestrange und Lucius Malfoy würde eine Panik auslösen. Wenn nicht sogar eine

Revolution. Percy Weasley schluckte hart. Er hatte schon immer gewusst, dass

Dumbledore den Sitz des Ministers anstrebte. Dieser Tiefschlag von Seiten des

Ministers würde ihm vielleicht genug Anhänger verschaffen, um die Macht in der

Zauberwelt an sich zu reißen. Voldemordt hin oder her, Percy vertrat den

Standpunkt des Ministers, nachdem Dumbledore in etwa das selbe Übel hervorrief,

nur auf andere, geschicktere Art und Weise.

Nach scheinbar endloser Zeit konnte er sich endlich von ihren Lippen lösen. Als

er die Augen wieder öffnete blickte er in das strahlende Gesicht seiner Frau.

Die letzten 16 Jahre waren nicht spurlos an ihr vorüber gegangen, ebensowenig

wie an ihm. Ihre sonst so ebenmäßige Haut hatte um die Augen herum kleine

Fältchen bekommen, die ihr zwar das makelose nahmen, sie aber noch freundlicher

erschienen ließen. Ihre Augen jedoch waren noch immer so hell und klar, wie er

sie in Erinnerung hatte. Noch immer ging dieses geheimnisvolle Leuchten von

ihnen aus, das ihn Jahre zuvor in ihren Bann gezogen hatte. Genüßlich leckte er

sich über die Lippen und sie schmeckte noch immer genauso gut wie früher.

Gebannt sah Ron auf das Pärchen vor sich. Dieses hatten sich gerade aus einem

dreinminütigen Kuss gelöst und starrte sich nun stillschweigend an. Diese Frau.

Mit ihren roten Haaren und ihren blitzenden, grünen Augen sah sie seiner

Schwester so unglaublich ähnlich. Nun konnte er sich vorstellen, wie Ginny wohl

in gut zwanzig Jahren aussehen würde. Ein flaues Gefühl machte sich in seinem

Magen breit, wenn er daran dachte, dass Ginny bestimmt die Aufmerksamkeit vieler

Männer auf sich ziehen würde.

Apropos Ginny, wo war diese eigentlich? Suchend sah er sich um. Neben ihm stand

Hermine, die sich leicht gerötet vom Geschehen abgewendet hatte. Ihr braunes

Haar war ihr leicht ins Gesicht gefallen, ihre Hände waren nervös ineinander

geflechtet. Ihr war die gesamte Situation scheinbar ziemlich peinlich. Ron wurde

erst jetzt bewusst, wie ungeniert er vorhin gestarrt hatte und bei dem Gedanken

wurde er ihm ein wenig flau im Magen. Hätte seine Mutter es bemerkt . .

Nunja, darüber wollte er wohl erst gar nicht nachdenken. Ron schluckte kurz,

bevor sein Blick weiterwanderte. Dort stand Harry und neben ihm Loona, die beste

Freundin seiner Schwester. Sie hatte im letzten Jahr ziemlich viel erlebt und

hatte ihren träumerischen Blick verloren. eine Tatsache, die Ron mehr als recht

war. Das Mädchen hatte auf ihn immer so weltfremd und unheimlich gewirkt. Neben

Loona stand, Ron unterdrückte ein leises Gefühl von Übelkeit, Crabbe. Der

Dummkopf glotzte, so dass ihm fast die Augen aus dem kopf fielen. Ron wagte

ernsthaft zu bezweifeln, dass der Slytherin verstand, was gerade passiert war.

Hatte er überhaupt schonmal von der Bienchen und Blümchen Geschichte gehört?

Naja, vielleicht. Aber hatte er sie auch verstanden?

Einige Schritte neben dem Slytherin standen seine Eltern und grinsten sich an.

Ron hatte irgendwie das Gefühl, dass beide mehr wussten, als alle anderen.

Zumindest lächelten sie so wissend. Ihnen gegenüber stand niemand anderes als

Lucius Malfoy und grinste sich die Seele aus dem Leib. Der Rothaarige hatte noch

nie zuvor einen Malfoy lächeln sehen, bis jetzt kannte er nur das bösartige

Grinsen, das der junge Malfoy oft an den tag legte. Ron verstand nicht, warum

die Erwachsenen so ruhig bleiben konnten. Hier waren zwei Todesser auf der

Lichtung. Bei Merlin, jemand musste was unternehmen! Unruhig sah er sich um.

Waren die Erwachsenen denn von Sinnen? Nun fing auch noch Dumbledore an, wie ein

wilder zu Lachen. Er hingegen fand die Sache gar nicht lustig. Und wo war

nochmal seine Schwester? Nachdenklich drehte er sich um und erstarrte.

Seine Schwester, die unschuldige, kleine, hilfsbedürftige Ginny wurde von Draco

Malfoy festgehalten. Der Junge sah sofort rot. Wie konnte es Malfoy nur wagen,

eine Hand an seine jüngere Schwester zu legen, bei Merlin, er würde sie

erretten.

Nachdenklich lehnte sich Ginny zurück an ihren Draco. Die verwandelte VgddK-

Lehrerin war augenscheinlich die Freundin von Lupin. Nunja, damit konnte sie

leben und das erklärte auch ein wenig die Aufregung der Erwachsenen. Nicht

jedoch, warum sie diese Frau kannte. Sie konnte sich nicht erinnern, dass Lupin

sie einmal erwähnt geschweige denn mitgebracht hatte. Vielleicht hatte sie sie

ja als kleines Kind kennengelernt? Ja, das war es wahrscheinlich, dennoch

stellte sie diese Antwort nicht zufrieden. Irgendetwas sagte ihr, dass da noch

etwas anderes war. Aber bei Merlin, sie kam einfach nicht darauf, was es war.

Plötzlich merkte sie, wie sich der Druck um ihre Hüfte leicht verstärkte.

Überrascht sah sie nach Oben, in die blitzenden Augen des Drachen. Ein Lächeln

legte sich auf ihr Gesicht, als er langsam den Kopf senkte. Genüßlich spürte sie

seine Lippen auf ihren, schmeckte den Geschmack von Erdbeereis auf ihrer Zunge,

fühlte die wärme, die sich in ihrem Körper ausbreitete. Mit einem Wort, sie war

glücklich. So schräg es auch klang, sie war glücklich eine Malfoy zu sein. Für

einen Moment vergaß sie wo sie war, vergass ihre eltern, vergass ihre Freunde

und vergass ihren Bruder. Ein verherrender Fehler, wie sich herausstellte, denn

als sie die Augen schließlich wieder öffnete, blickte sie direkt in das

wutverzerrte Gesicht ihres Bruders. Virgina Malfoy schluckte. Kleine

Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn. Wenn ihr Bruder sauer war, konnte

er schrecklicher sein als Voldemordt persönlich. Er bekam dann immer so ein

gefährliches Glitzern in den Augen, seine kiefer rieben dann immer lautstark

aufeinander und seine Fäuste waren geballt. Ginny hatte sich einst geschworen,

ihren Bruder nie so in Rage zu bringen, dass er diese Wut auf ihr ablud. Doch

nun hatte sie diesen Schwur unbewusst gebrochen. Noch einmal schluckte sie hart.

Ihr Bruder würde sie umbringen. Ihr Bruder würde Draco umbringen. Für das, was

sie getan hatten. Er hasste Draco wie die Pest. Hasste sein selbstgefälliges

Grinsen, hasste seine Frisur, hasste seine Person, hasste seine Familie. Die

Familie, zu der Ginny nun ebenfalls gehörte! Langsam wich sie zurück, drückte so

auch Draco weiter von ihrem Bruder weg, was dieser mit einem unwilligen

Schnauben geschehen ließ.

Draco hasste den Rückzug, schließlich war er ein Malfoy. Ein Mitglied der

stärksten Zaubererfamilie Englands und nun wich er vor einem Wiesel zurück, vor

einem dreckigen, kleinen Wiesel! Nun gut, seine Frau war einst ebenfalls eine

Weasley gewesen, doch dies war Vergangenheit, nun war sie eine Malfoy. Und seine

Frau! Und er ließ bestimmt nicht zu, dass dieser dreckige Abklatsch eines

Zauberers IHR etwas zu leide tat. Mit seiner rechten Hand schob er sie hinter

sich, beschützte sie mit seinem Körper. Obwohl, bei der lächerlichen Magie, die

das Wiesel kannte, brauchte sie wahrscheinlich keinen Schutz. Der Rothaarige war

ja noch nichteinmal in der Lage den simpelsten Zauber zu meistern. Eine wahre

Schande für alle Reinblüter!

Ron war kurz vor dem explodieren, als er plötzlich sah, wie der Malfoy sich

herunter beugte und seine Schwester küsste. Seine Schwester! Die kleine Ginny!

Wutschnaubend stampfte er auf die beiden zu. Malfoy hatte seine kleine Schwester

verführt, ihr womöglich, nein, ganz bestimmt, einen Fluch aufgehext, um sie

gefügig zu machen! Dafür würde er büßen!

Wurmschwanz' Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Er keuchte laut auf, als der

Schmerz aus seinem Magen sich in seinem ganzen Körper ausbreitete. Er wusste, er

würde nicht sterben, noch nicht. Doch war er sich unsicher, ob er sich darüber

wirklich freuen sollte. Noch einmal dieser brennende Schmerz, dann hörte er

wieder auf, nur um kurz darauf erneut zu beginnen. Der schale Mann kannte diesen

Zauber, der Schmerz würde niemals wieder aufhören, nur der Abstand zwischen den

einzelnen Wellen würde sich ausweiten. Bald würde er Stunden betragen, dann Tage

und schließlich Wochen oder gar Monate, falls er so lange überleben würde. Doch

dafür würde der dunkle Lord schon sorgen, dachte er sich sarkastisch, nachdem er

unter einem erneuten Schmerzwelle aufgekeucht hatte. Voldemordt liebte es andere

zu quälen und sich an ihren Schmerzen zu weiden. Aus diesem Grund hatte er ihn

selbst damals nicht umgebracht, hatte ihn für den Verrat an seinen Freunden viel

mehr gestraft, als mit dem Tod, hatte ihn leben lassen. Wurmschwanz hätte am

liebsten laut aufgelacht. Wie hatte er nur jemals so dumm sein können, nein,

nicht dumm, schwach! Wie hatte er jemals so schwach sein können und das Leben

seiner Freunde für sein eigenes geopfert? Niemals würde er es vergessen. Niemals

würde er die ungläubigen Gesichter seiner Freunde vergessen, als Voldemordt in

das Haus der Potters eingedrungen war. Niemals würde er den Blick James'

vergessen, als sich in dessen Unglauben langsam Begreifen mischte. Als er ihn

mit diesen unheimlichen, braunen Augen gemustert hatte, kein Hass war in ihnen

gewesen, nur blanke Enttäuschung. Enttäuschung über den Verrat, den er selbst,

Wurmschwanz, begangen hatte. Damals hatte er den Blick schnell abgewandt, hatte

es nicht ertragen, dem Blick nicht standhalten können. Er hatte gewusst, dass er

sich falsch entschieden hatte, in dem Moment, in dem James vor seinen Augen

getötet worden war. Doch es war zu spät gewesen. Zu spät umzukehren, das

Geschehene konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden. Er hatte es bereut. In

diesem Moment hatte er sein Leben, sein dasein zu tiefst bereut. Er war schwach

gewesen, hatte nicht auf seine Freunde vertraut. Er hatte sie enttäuscht und nun

musste er sein Leben lang dafür büßen. Erneuter Schmerz durchzuckte seinen

Körper und der blasse Mann wand sich verzweifelt auf dem Boden. Bis an das Ende

seines Lebens würde er diese Schmerzen nun ertragen müssen, würde bestraft

werden für das was er getan hatte. Der schwarze Lord kannte kein Erbarmen vor

allem nicht bei ihm. Doch Wurmschwanz wollte keine Gnade, er wollte sühnen was

er getan hatte, auch wenn es dafür wahrscheinlich niemals Sühne gab.

Fortsetzung folgt . . .

Jaja, ich weiß, das Kapitel war nicht so gut :(

Das nächste wird besser, versprochen ;)

Greetz

Manya-chan