Anmerkung am Ende vom Kapitel. Viel Spaß beim Lesen!
Kapitel 9
Doch im Gemeinschaftsraum wurde Aura sofort mit Fragen bestürmt. Sie hatte keine Chance in ihr Zimmer zu flüchten und musste sich den Fragen stellen und Antworten geben.
„Wieso weißt du denn so viel darüber? Du willst uns doch nicht weiß machen, deine Mutter erzählt dir einfach so was."
„Es war auch nicht meine Mutter."
"Aber du hast sie doch so genannt!"
„Ich habe viel über Kräuter von Mutter Lucretia gelernt. Über Tees und Kräutermischungen, die man ins Feuer werfen muss und solche Sachen."
"Also doch ein Kräuterhexe!"
„So könnte man sie nennen." Obwohl es Aura am Anfang schwer fiel, darüber zu reden, schmolz ihr Widerwillen allmählich dahin. Sie fühlte sich zwar immer noch ein bisschen unwohl in der Gesellschaft ihrer Klassenkameraden, die sie so bedrängten, aber sie fand sich damit ab. Wenn sie nichts von sich erzählen wollte und sich nur verschloss, so würde sie hier niemals Freunde finden oder akzeptiert werden.
So ging eine ziemlich angeregt redende Gruppe Slytherins zum Mittagessen in die Große Halle und setzte sich. Aura war wohl immer noch Gesprächsthema Nr. 1. Ihr gefiel das aber nicht besonders. Wenigstens unterhielten sie sich mittlerweile gegenseitig und fragten nicht immer nur sie aus. Sie war solange damit beschäftigt, sich Slytherins Drachen Nr.2, aka Pansy Parkinson, vom Hals zu halten.
„Wieso hast du uns das nicht schon früher gesagt? Ich mein, wenn du dich so gut mit Kräutern auskennst, dann kennst du doch sicher ein paar Pflegecremes, oder? Weißt du, wir drei, Milli, Morag und ich, wir machen jeden Monat ein Beauty-Wochenende. Das wird sicher lustig, wenn du auch noch mitmachst. Wir probieren die neusten Masken aus und reden dabei über die Jungs. Du weißt schon." Pansy kicherte dabei unentwegt, dass es einem schlecht werden konnte.
„Nein, ich weiß nicht und dazu habe ich keine Lust. Würdest du bitte aufhören mir die Ohren mit sinnlosen Zeug vollzubrabbeln?" Auch wenn Aura gerne mehr Freunde zum reden hätte, so konnte sie doch auf Pansy verzichten.
„Ach, das meinst du doch nicht ernst. Weißt du, ich könnte dir ein paar gute Beauty-Tipps geben..."
Doch Aura hatte mittlerweile schon auf Durchzug geschaltet: zum einen Ohr rein, zum anderen raus. Sie aß ihre Kartoffeln mit Gemüse und als sie den Kopf hob, bemerkte sie, wie einige ihrer Jahrgangsstufe in Gryffindor sich unterhielten und ab und zu zu ihr rübersahen. Dort war sie wohl auch eines der Gesprächsthemen. Sie bemerkte einen schwarzhaarigen Jungen, der wohl versuchte das Thema zu wechseln, was ihm jedoch nicht gelang. Als er aufblickte, erkannte sie in ihm Harry Potter. Sie zog nur eine Augenbraue hoch und sah ihn fragend an. Er lächelte entschuldigend und wandte sich dann wieder ab.
Was war das denn gerade? Mag es wohl nicht, wenn man über was anderes als über ihn spricht. Nein, wohl eher, dass man so über eine Person wie mich spricht. kam ihr der Gedanke.
Nachdem sie ihre Mahlzeit beendet hatte stand sie auf und ging hinaus. Ein paar Meter nach der Tür holte Blaise sie mit schnellen Schritten ein.
„Stehst wohl nicht so gern im Mittelpunkt, was?"
„Nein, eher nicht. Ich agiere lieber aus dem Hintergrund."
„Na, wenn das nicht unsere Karotte ist. Musst wohl immer die Aufmerksamkeit der anderen auf dich ziehen, was?" Draco kam mit seinem Gefolge aus der Halle geschritten.
„Nenn mich nicht Karotte, sonst kannst du was erleben. Das nächste Mal hast du meine Faust in deinem Gesicht."
„Oh, wir wollen doch nicht brutal werden. Da bekomm ich ja Angst!" Seine Freunde und er lachten über den gelungenen Witz.
„Wenn ich dir deinen Platz im Rampenlicht gestohlen hab, dann hol ihn dir doch wieder."
„Das werde ich, nimm dich in acht." Damit stolzierte Drache Nr. 1 weg und ihm folgte Nr. 2 auf den Fersen, sowie zwei Gorillas.
„Lackaffe", murmelte Aura.
„Du solltest dich beeilen. Ich hab kein Wahrsagen mit dir, such dir lieber jemanden, der mit dir mitgeht." Damit verabschiedete sich Blaise.
Sie stieg den Turm hoch, oben angekommen schnappte sie erst mal ein bisschen nach Luft. Als sie die Stiege zum Klassenraum hochkletterte, blieb ihr, oben angekommen, fast der Atem weg. Das Zimmer war wohl noch nie gelüftet worden und das viele Parfum und die Kräuter im Kamin taten ihr übriges. Es war warm und stickig, dass ihre Augen tränten. Doch nach einiger Zeit legte sich das wieder. Aura setzte sich in einen gemütlichen Sessel und noch ein Junge gesellte sich zu ihr.
„Hier ist doch noch frei, oder?"
Aura musste husten und konnte nicht antworten, somit nickte sie nur.
„Du kennst meinen Namen wohl nicht, oder?" Kopfschütteln. „Ich bin Theodore Nott."
Dann blieben sie für eine Weile still, während die Lehrerin sich mit ihrer rauchigen Stimme vorstellte. Sie erzählte, was sie alles über die Ferien gesehen hatte, jedoch glaubte Aura nicht alles, zu ihrem Glück. Es war enttäuschend, hatte sie sich ebenfalls auf diese Fach sehr gefreut und wollte viel über Wahrsagen lernen.
Als jeder eine Glaskugel vor sich stehen hatte, begann ein leises Gemurmel im Raum. Professor Trelawney hatte sich in ihren schweren Sessel gesetzt und war am Schnaufen. „Macht ruhig weiter, Kinder. Ich komme nachher vorbei um zu sehen was die Zukunft für euch bereit hält."
Theodore schnaubte nur bei ihren Worten. „Sie kann eigentlich gar nicht wahrsagen." , verriet er ihr. „Sie sagt immer irgendwas und wenn etwas tatsächlich eintrifft, meint sie immer, sie habe es schon vorher gewusst. So ist sie eben. In diesem Fach lernt man nichts."
„Schade. Ich hatte mich schon darauf gefreut. Aber so wie die Luft in diesem Zimmer ist, ist es kein Wunder, dass sie nicht wahrsagen kann. Der Geist muss frei sein können. Wenn man Kräuter ins Feuer wirft, dann nicht in solchen Mengen und erst recht kein Parfum dazu." Aura hustete nochmals. „Davon bekommt man einen ganz kratzigen Hals, weiter nichts."
Theodore sah sie belustigt an. „Noch etwas, was dir deine Mutter beigebracht hat?"
Aura sah ihn mit Mörderblicken an. „Nicht meine Mutter, es war Mutter Lucretia."
„Aber wenn sie nicht deine Mutter war, wieso nennst du sie dann so?"
„Weil alle sie so genannt haben. Das ist genauso wie mit Mutter Theresa." Als Theodore sie verständnislos ansah, gab sie auf. „Ach, vergiss es. Dir fehlt es einfach an Allgemeinbildung."
„Aber du. Sag mir bloß, du kannst was in dieser Kristallkugel sehen, außer, dass es morgen neblig wird."
„Nun, ich sehe Ärger." Ihre Worte wurden bestätigt, als die Lehrerin hinter den beiden aufragte.
„So, über was unterhalten sie sich denn da so schön? Was sehen sie denn in ihrer Kugel, Ms Nemain?"
„Nun, ich habe noch nie in Kristallkugeln nach der Zukunft geforscht, Professor. Normalerweise war ich im Freien und hab in den Windströmungen gelesen."
Trelawney sog die Luft durch ihre Nasenlöcher, die sich auf die Größer derer von Pferden weiteten. „Nun, da es draußen eine Flaute hat, kann ich sie schlecht fragen, ihr Geschick unter Beweis zu stellen. Aber wenn sie trotzdem einen Blick in die Kugel werfen wollen, wenn sie im Wind lesen können, wieso nicht auch in Kristall?"
Aura konzentrierte sich, kniff ihre Augen zusammen und öffnete sie wieder. Doch die Kristallkugel blieb unverändert.
„Nun, sie sollten sich mehr auf den Unterricht konzentrieren." Damit schwebte die Professorin an ihrem Tisch vorbei, auf der Suche nach neuen Opfern.
Theodore streckte sich in seinem Sessel. „Das ist alles sowieso nur ausgemachter Blödsinn, wie soll man die Zukunft in einer Kugel sehen können?"
„Du irrst. Man kann die Zukunft sehen. Zwar nicht immer erkennen, oder nur schleierhaft, aber man kann. Natürlich deuten viele sie auch falsch."
„Aber da hätten die Seher ja auch du-weißt-schon-wem's Aufstieg verhindern können."
„Glaubst du, nur weil man weiß was passiert könne man es auch verhindern? Dann bleibt sowieso noch die Große Frage ob wir unser Schicksal selbst bestimmen können oder ob schon alles im Voraus geplant ist und alles passiert ohne dass man Einfluss darauf nehmen kann. Wenn eine große Katastrophe eintritt, wer ist schuld? Ein Seher weil er es gesehen hat? Naturkatastrophen passieren auch, ohne dass man viel Einfluss darauf nehmen kann."
„Wow, du hast dich wohl viel damit beschäftigt. Hey, erklär mir das mal alles."
Aura hatte das Gefühl, zuviel gesagt zu haben. Es würde nur noch mehr Fragen geben. Aber wenn sie antwortete, würden die Fragen dann nicht weniger? Nein, jede Antwort warf zwei neue Fragen auf. Sie hasste so etwas.
Die Stunde war rum und Aura verließ so schnell wie möglich das muffige Zimmer. Sie wollte raus.
Wahrsagen, noch ein Lieblingsfach. Aber ob das mit der Lehrein auch noch eins bleibt?
Es tut mir wirklich unendlich leid, dass ich euch so lange hab warten lassen! sich entschuldige
Ich musste mich erst mal in die Klasse eingewöhnen und dann hatte ich Schulstress, während ich in einem Krea-Tief hing. Ich habe zwischenzeitlich überlegt, die Story aufzuhören. Aber dafür mag ich sie an manchen Stellen zu sehr.
Ich werde versuchen sie öfters upzudaten, aber versprechen kann ich nichts. Ich habe manchmal viel um die Ohren und einfach nicht genügend Kreativität dafür. Und ich will nichts versprechen, was ich nicht halten kann und nachher brechen muss.
Hab euch alle super doll lieb! An alle meine Reviewer! Dank an: Tarivi, TharaDahna, Soror Lucis, darkfairie, lara, laser-jet, haunted-jess und anni la la
Leider wird es noch einige Kapitel dauern, bis etwas mehr aus ihrer Vergangenheit verraten wird. Ich muss sehen, wie sich das alles unterbringen lässt, ohne dass zuviel verraten wird.
Auch wird es eher keine romantische Geschichte, da muss ich euch leider enttäuschen.
Hoffe, ihr bleibt mir weiterhin treu! Tut mir wirklich Leid, dass ich soooooo lang net mehr geschrieben hab sich schämt hab jetzt sicher alle Leser verloren, die ich mal hatte
tbc...nin-chan
