Disclaimer: Nichts gehört mir, alles Herrn Tolkien
Be thou my vision
elo: Diese Review ist ja wirklich kurz ;-) Aber ich freu mich trotzdem drüber!
anja: Soso, die Geschichte verspricht Spannung? Na, ich geb mir Mühe! Tja, falls und wenn er Fin wirklich begegnen sollte kann es wirklich heiter werden. Warten wir es mal ab gg
andriko: Vielen Dank für dein liebes Kompliment. Ich hoffe, dass du auch weiterhin Freude an der Geschichte hast!
Kesselfrettchen: Soso, schwul ist cool? Na, wenn ich mir so den Fachbereich anschaue ggggg . Und ich spanne das Pferd VON HINTEN auf? Fretti, Fretti, Fretti..... kopfschüttel und entsetzt bin Tor ist realitätsfern? Naja, sind wir das nicht alle? Und FÜSSE werden nicht geküsst.. jedenfalls jetzt nicht.
Kapitel 2: Im Wald
Erestor hatte, ehrlich gesagt, nicht die geringst Ahnung, wohin er gehen sollte. Alleine würde er in der Wildnis sicher nicht überleben, nicht nur, dass es im Düsterwald vor Orks wimmelte, auch die Riesenspinnen würden ihm über kurz oder lang gefährlich werden.
Zwei Möglichkeiten waren es, die ihm offen standen: entweder würde er sich nach Bruchtal wenden müssen, oder aber nach Lorien. Beides war ein unsicheres Unterfangen. Bruchtal war bei den Elben Düsterwalds nicht sonderlich beliebt, zwischen Thranduil und Elrond herrschte nicht der freundlichste Umgang, obschon niemand wirklich wusste, warum. In Lorien aber lebte Thranduils Vetter Celeborn mit seiner Frau Galadriel. Erestor seufzte tief: Das machte die Entscheidung auch nicht einfacher. Thranduil konnte Galadriel nicht leiden und hatte den Kontakt zu seinem Vetter seit dessen Bündnisschluss abgebrochen. Wie würde es auf den König wirken, wenn er ausgerechnet dorthin ginge! Aber wäre Bruchtal eine bessere Wahl? Nur vom Hörensagen kannte er das neu gebaute Haus des Elrond Peredhel, schön sollte es sein und tapfere Krieger sollten dort leben, aber ob man dort einen Schreiber brauchte, dass wusste er nicht.
Langsam ging die Sonne auf und die ersten Vögel begannen zu zwitschern. Erestor erschauerte, sein Haar war feucht vom Tau und die Kälte kroch um diese frühe Zeit um so leichter durch die Kleider. Er fühlte sich schrecklich einsam und wünschte sich nichts sehnlicher, als in den Arm genommen zu werden. Wer aber hätte das tun sollen? Seine Familie war weit fort und Freunde oder gar einen Geliebten hatte er nie gehabt.
Ein leiser Nieselregen hatte nun eingesetzt und legte einen silbrigen Schleier in die Luft. Sanft wiegten sich die Wedel des Farns unter den Tropfen, hier und da stob ein Vogel am Wegesrand auf. Wie unendlich grün und feucht und lebendig es hier roch und wie sehr sich Erestors Herz in seiner Brust regte.
Wie sehr er sich gerade jetzt danach sehnte, sich in die warme Umarmung eines anderen Elben kuscheln zu können. Glorfindel.... Wieder erschien ihm das Bild des tapferen Elben vor Augen. „Und alle Elben Gondolins liebten ihren Hauptmann."Er hatte das Buch überhaupt nicht mitnehmen müssen, jeden dieser Sätze trug er in seinem Herzen mit sich. Im Kampf war Glorfindel sicher kalt und gnadenlos, aber gewiss war er als Herr des Hauses der goldenen Blume gütig und warmherzig gewesen. Erestor ließ seine Gedanken schweifen, sah vor seinem inneren Augen Gondolin und die Elben darin. Fröhliche Gestalten in den Gassen, auf dem Markt, Sonnenschein und laue Sommerluft, weiße Tauben die über einen strahlend blauen Himmel zogen, Stimmengewirr und Gesang. Dort aber lag das Haus der goldenen Blume, Säulen aus weißem Marmor strahlten in der Sonne. Eine breite Treppe führte zum Portal und nun öffneten sich die schweren geschnitzten Flügeltüren und in all die Helligkeit und Wärme trat nun ein Elb, strahlend und schön wie die Sonne selber. Bis über die Hüften reichte sein lockiges goldenes Haar, seine Augen waren blau wie der Himmel und gleichzeitig von einem seltenen Grün. Sein langes, schilfgrünes Gewand aus feinster und leichtester Seide war von goldenen Fäden durchwoben und wehte im warmen Wind, der sanft seinen Körper streichelte und einige seiner gleißenden Locken mit sich hob. Voller Stolz und Freude ließ der Elb seine funkelnden Augen auf den Dächern der Stadt ruhen, deren einer Hauptmann er war.
Plötzlich aber trat eine Gestalt aus dem Schatten des Hauses neben ihn, eine Gestalt, die dort nicht beheimatet war, der Herr der Quelle war es. Groß und stattlich war er, sein Gesicht sprach von Entschlusskraft und Stärke, sein Haar war schwarz wie Obsidian und glänzend wie dass Haar eines Rappen. Aus nachtschwarzem Samt war sein Gewand und durchwoben von reinem Silber wie der Sternenhimmel. Sanft aber bestimmt legte er seinen Arm um Glorfindels Hüfte und zog ihn an sich....
Erestor stolperte. Die Müdigkeit hatte seine Gedanken zu weit abschweifen lassen, er musste einfach wachsamer sein. Nicht auszudenken, wenn er in seinem Zustand von einem Ork erspäht würde, er hätte keine Chance. Er erschauerte. Das klügste wäre sicher, sich einen möglichst sicheren Schlafplatz zu suchen, ein Unterfangen, dessen Risiko jedoch auch nicht zu unterschätzen war. Sollte er auf einem Baum schlafen? Ohne einen weiteren Elben zum Wache halten war dies in dieser Gegend nicht ungefährlich, denn die Spinnen kannten keine Gnade. Sollte er sich lieber eine Höhle suchen? Auch dies war nicht ohne Gefahren, denn ein am Boden liegender Elb war eine gefundene Beute für so manches böse Wesen. Es half nichts, er würde sich auf jeden Fall noch weiter südlich halten müssen, zumindest, bis er in sichereres Gebiet kommen würde.
Immer noch fiel sanfter Regen, nun jedoch nicht mehr als feiner Nebel, sonder als ein dichter Vorhang. Erestors Umhang war inzwischen völlig durchweicht. Er fühlte sich müde und hungrig und spürte einen Kloß in seinem Hals. Warum war er gegangen? Nur wegen den Streitereien mit seiner Familie? Wegen dem Spott der anderen Schreiber? Hier stand er nun alleine im Wald, ohne ausreichenden Proviant, ohne Rüstung und Waffen. Das klügste war es wohl, sich weiter nach Südosten vorzuschlagen und von dort auf der alten Strasse weiter zu gehen. Zwar musste er auch dort mit Gefahren rechnen, aber alles war besser, als die fast schön tödliche Stille des Dickichts.
Immer dichter schien das Gestrüpp zu werden, immer dumpfer die Stille. Erestor konnte seinen eigenen Atem hören und er erschein ihm verräterisch laut. Unruhig blickte er sich immer wieder um und hatte das Gefühl, hunderter feinseliger Augen würden sich in seinen Rücken bohren. Zu seiner rechten erhoben sich nun die Berge von Düsterwald. Wenn er es nur schaffte, die Spinnen zu umgehen! Mit seinem kleinen Dolch würde er sich niemals gegen diese Bestien wehren können. Bereits nach kurzer Zeit gelangte er an den verzauberten Fluss und es gelang ihm, diesen zu überqueren und nun schien es ihm, als würde der Wald ein wenig lichter werden und Erestor atmete schon wieder ein wenig auf. Erschöpft ließ er sich auf einem Baumstamm nieder und nahm einen Schluck Wasser aus seiner Flasche. Den ganzen Tag war er so schnell er konnte durch den Wald gehetzt, seine Kleider waren feucht von Schweiß und Regen und er fühlte sich unendlich müde. Erestor seufzte: er war nun einmal ein Schreiber und kein Jäger oder Soldat. Schwächlich. Glorfindel hätte einen schwächlichen Schreiber niemals auch nur angesehen. Wieder erstand das Bild der beiden Hauptmänner vor seinem inneren Auge und gab ihm neue Kraft. Mühsam raffte Erestor sich auf: er musste es bis zum Einbruch der Dunkelheit bis zur Strasse schaffen, sonst würde er sich in dieser nachtschwarzen Finsternis nicht mehr orientieren können.
Erestor stolperte über den unebenen Boden, kletterte über umgefallene Bäume und quälte sich durch enge Gebüsche, die sich in seinen Kleidern verfingen und hart an ihm rissen. Da, plötzlich gewahrte er einem Lichtschein, es mochte wohl der Mond sein. Und das würde bedeuten, dass er es tatsächlich geschafft hätte, bis zur alten Strasse vorzudringen. Völlig erschöpft stürmte er die letzten Schritte durch das Dickicht und taumelte auf die Strasse. Wie frisch die Luft hier war! Tief atmete er ein, sank auf die Knie und schloss die Augen. In seinem Kopf summte es und er fühlte einen Moment des Schwindels, doch nur kurz war die Pause, die er sich gönnte, er musste weiter, musste sich nach rechts halten, raus aus diesem Wald.
Nach einem letzten tiefen Durchatmen erhob er sich wieder und setzte sich in Bewegung. Welches Glück er bislang gehabt hatte! Keine Spinne war ihm begegnet, kein Ork. Die Strasse war tatsächlich ein sicherer Ort, von weitem würde er Feinde bemerken und flüchten können, beruhigte er sich. Wieder erlaubte er sich, seine Gedanken schweifen zu lassen, diesmal nach hause, zu seiner familie, zu seiner arbeit im Palast. Ob sie ihn schon vermissten? Was wohl seine Eltern sagen würden? Und was Thranduil?
Zu spät gewahrte er des Hufgetrappels, zu spät hob er den Kopf um sich umzusehen, da waren sie schon bei ihm, Männer auf Pferden, die einen Kreis um ihn schlossen. So schnell ging alles, das Erestor nicht begriff, was geschah, dass er erst bemerkte, dass sie ihm den Mantel herabgerissen hatten, als dieser am Boden lag; Das Zerreißen seiner Tunika war ein scharfer Ton in seinen Ohren und kalt war der Wind, der seine bloße Brust streifte.
Fortsetzung folgt!
Be thou my vision
elo: Diese Review ist ja wirklich kurz ;-) Aber ich freu mich trotzdem drüber!
anja: Soso, die Geschichte verspricht Spannung? Na, ich geb mir Mühe! Tja, falls und wenn er Fin wirklich begegnen sollte kann es wirklich heiter werden. Warten wir es mal ab gg
andriko: Vielen Dank für dein liebes Kompliment. Ich hoffe, dass du auch weiterhin Freude an der Geschichte hast!
Kesselfrettchen: Soso, schwul ist cool? Na, wenn ich mir so den Fachbereich anschaue ggggg . Und ich spanne das Pferd VON HINTEN auf? Fretti, Fretti, Fretti..... kopfschüttel und entsetzt bin Tor ist realitätsfern? Naja, sind wir das nicht alle? Und FÜSSE werden nicht geküsst.. jedenfalls jetzt nicht.
Kapitel 2: Im Wald
Erestor hatte, ehrlich gesagt, nicht die geringst Ahnung, wohin er gehen sollte. Alleine würde er in der Wildnis sicher nicht überleben, nicht nur, dass es im Düsterwald vor Orks wimmelte, auch die Riesenspinnen würden ihm über kurz oder lang gefährlich werden.
Zwei Möglichkeiten waren es, die ihm offen standen: entweder würde er sich nach Bruchtal wenden müssen, oder aber nach Lorien. Beides war ein unsicheres Unterfangen. Bruchtal war bei den Elben Düsterwalds nicht sonderlich beliebt, zwischen Thranduil und Elrond herrschte nicht der freundlichste Umgang, obschon niemand wirklich wusste, warum. In Lorien aber lebte Thranduils Vetter Celeborn mit seiner Frau Galadriel. Erestor seufzte tief: Das machte die Entscheidung auch nicht einfacher. Thranduil konnte Galadriel nicht leiden und hatte den Kontakt zu seinem Vetter seit dessen Bündnisschluss abgebrochen. Wie würde es auf den König wirken, wenn er ausgerechnet dorthin ginge! Aber wäre Bruchtal eine bessere Wahl? Nur vom Hörensagen kannte er das neu gebaute Haus des Elrond Peredhel, schön sollte es sein und tapfere Krieger sollten dort leben, aber ob man dort einen Schreiber brauchte, dass wusste er nicht.
Langsam ging die Sonne auf und die ersten Vögel begannen zu zwitschern. Erestor erschauerte, sein Haar war feucht vom Tau und die Kälte kroch um diese frühe Zeit um so leichter durch die Kleider. Er fühlte sich schrecklich einsam und wünschte sich nichts sehnlicher, als in den Arm genommen zu werden. Wer aber hätte das tun sollen? Seine Familie war weit fort und Freunde oder gar einen Geliebten hatte er nie gehabt.
Ein leiser Nieselregen hatte nun eingesetzt und legte einen silbrigen Schleier in die Luft. Sanft wiegten sich die Wedel des Farns unter den Tropfen, hier und da stob ein Vogel am Wegesrand auf. Wie unendlich grün und feucht und lebendig es hier roch und wie sehr sich Erestors Herz in seiner Brust regte.
Wie sehr er sich gerade jetzt danach sehnte, sich in die warme Umarmung eines anderen Elben kuscheln zu können. Glorfindel.... Wieder erschien ihm das Bild des tapferen Elben vor Augen. „Und alle Elben Gondolins liebten ihren Hauptmann."Er hatte das Buch überhaupt nicht mitnehmen müssen, jeden dieser Sätze trug er in seinem Herzen mit sich. Im Kampf war Glorfindel sicher kalt und gnadenlos, aber gewiss war er als Herr des Hauses der goldenen Blume gütig und warmherzig gewesen. Erestor ließ seine Gedanken schweifen, sah vor seinem inneren Augen Gondolin und die Elben darin. Fröhliche Gestalten in den Gassen, auf dem Markt, Sonnenschein und laue Sommerluft, weiße Tauben die über einen strahlend blauen Himmel zogen, Stimmengewirr und Gesang. Dort aber lag das Haus der goldenen Blume, Säulen aus weißem Marmor strahlten in der Sonne. Eine breite Treppe führte zum Portal und nun öffneten sich die schweren geschnitzten Flügeltüren und in all die Helligkeit und Wärme trat nun ein Elb, strahlend und schön wie die Sonne selber. Bis über die Hüften reichte sein lockiges goldenes Haar, seine Augen waren blau wie der Himmel und gleichzeitig von einem seltenen Grün. Sein langes, schilfgrünes Gewand aus feinster und leichtester Seide war von goldenen Fäden durchwoben und wehte im warmen Wind, der sanft seinen Körper streichelte und einige seiner gleißenden Locken mit sich hob. Voller Stolz und Freude ließ der Elb seine funkelnden Augen auf den Dächern der Stadt ruhen, deren einer Hauptmann er war.
Plötzlich aber trat eine Gestalt aus dem Schatten des Hauses neben ihn, eine Gestalt, die dort nicht beheimatet war, der Herr der Quelle war es. Groß und stattlich war er, sein Gesicht sprach von Entschlusskraft und Stärke, sein Haar war schwarz wie Obsidian und glänzend wie dass Haar eines Rappen. Aus nachtschwarzem Samt war sein Gewand und durchwoben von reinem Silber wie der Sternenhimmel. Sanft aber bestimmt legte er seinen Arm um Glorfindels Hüfte und zog ihn an sich....
Erestor stolperte. Die Müdigkeit hatte seine Gedanken zu weit abschweifen lassen, er musste einfach wachsamer sein. Nicht auszudenken, wenn er in seinem Zustand von einem Ork erspäht würde, er hätte keine Chance. Er erschauerte. Das klügste wäre sicher, sich einen möglichst sicheren Schlafplatz zu suchen, ein Unterfangen, dessen Risiko jedoch auch nicht zu unterschätzen war. Sollte er auf einem Baum schlafen? Ohne einen weiteren Elben zum Wache halten war dies in dieser Gegend nicht ungefährlich, denn die Spinnen kannten keine Gnade. Sollte er sich lieber eine Höhle suchen? Auch dies war nicht ohne Gefahren, denn ein am Boden liegender Elb war eine gefundene Beute für so manches böse Wesen. Es half nichts, er würde sich auf jeden Fall noch weiter südlich halten müssen, zumindest, bis er in sichereres Gebiet kommen würde.
Immer noch fiel sanfter Regen, nun jedoch nicht mehr als feiner Nebel, sonder als ein dichter Vorhang. Erestors Umhang war inzwischen völlig durchweicht. Er fühlte sich müde und hungrig und spürte einen Kloß in seinem Hals. Warum war er gegangen? Nur wegen den Streitereien mit seiner Familie? Wegen dem Spott der anderen Schreiber? Hier stand er nun alleine im Wald, ohne ausreichenden Proviant, ohne Rüstung und Waffen. Das klügste war es wohl, sich weiter nach Südosten vorzuschlagen und von dort auf der alten Strasse weiter zu gehen. Zwar musste er auch dort mit Gefahren rechnen, aber alles war besser, als die fast schön tödliche Stille des Dickichts.
Immer dichter schien das Gestrüpp zu werden, immer dumpfer die Stille. Erestor konnte seinen eigenen Atem hören und er erschein ihm verräterisch laut. Unruhig blickte er sich immer wieder um und hatte das Gefühl, hunderter feinseliger Augen würden sich in seinen Rücken bohren. Zu seiner rechten erhoben sich nun die Berge von Düsterwald. Wenn er es nur schaffte, die Spinnen zu umgehen! Mit seinem kleinen Dolch würde er sich niemals gegen diese Bestien wehren können. Bereits nach kurzer Zeit gelangte er an den verzauberten Fluss und es gelang ihm, diesen zu überqueren und nun schien es ihm, als würde der Wald ein wenig lichter werden und Erestor atmete schon wieder ein wenig auf. Erschöpft ließ er sich auf einem Baumstamm nieder und nahm einen Schluck Wasser aus seiner Flasche. Den ganzen Tag war er so schnell er konnte durch den Wald gehetzt, seine Kleider waren feucht von Schweiß und Regen und er fühlte sich unendlich müde. Erestor seufzte: er war nun einmal ein Schreiber und kein Jäger oder Soldat. Schwächlich. Glorfindel hätte einen schwächlichen Schreiber niemals auch nur angesehen. Wieder erstand das Bild der beiden Hauptmänner vor seinem inneren Auge und gab ihm neue Kraft. Mühsam raffte Erestor sich auf: er musste es bis zum Einbruch der Dunkelheit bis zur Strasse schaffen, sonst würde er sich in dieser nachtschwarzen Finsternis nicht mehr orientieren können.
Erestor stolperte über den unebenen Boden, kletterte über umgefallene Bäume und quälte sich durch enge Gebüsche, die sich in seinen Kleidern verfingen und hart an ihm rissen. Da, plötzlich gewahrte er einem Lichtschein, es mochte wohl der Mond sein. Und das würde bedeuten, dass er es tatsächlich geschafft hätte, bis zur alten Strasse vorzudringen. Völlig erschöpft stürmte er die letzten Schritte durch das Dickicht und taumelte auf die Strasse. Wie frisch die Luft hier war! Tief atmete er ein, sank auf die Knie und schloss die Augen. In seinem Kopf summte es und er fühlte einen Moment des Schwindels, doch nur kurz war die Pause, die er sich gönnte, er musste weiter, musste sich nach rechts halten, raus aus diesem Wald.
Nach einem letzten tiefen Durchatmen erhob er sich wieder und setzte sich in Bewegung. Welches Glück er bislang gehabt hatte! Keine Spinne war ihm begegnet, kein Ork. Die Strasse war tatsächlich ein sicherer Ort, von weitem würde er Feinde bemerken und flüchten können, beruhigte er sich. Wieder erlaubte er sich, seine Gedanken schweifen zu lassen, diesmal nach hause, zu seiner familie, zu seiner arbeit im Palast. Ob sie ihn schon vermissten? Was wohl seine Eltern sagen würden? Und was Thranduil?
Zu spät gewahrte er des Hufgetrappels, zu spät hob er den Kopf um sich umzusehen, da waren sie schon bei ihm, Männer auf Pferden, die einen Kreis um ihn schlossen. So schnell ging alles, das Erestor nicht begriff, was geschah, dass er erst bemerkte, dass sie ihm den Mantel herabgerissen hatten, als dieser am Boden lag; Das Zerreißen seiner Tunika war ein scharfer Ton in seinen Ohren und kalt war der Wind, der seine bloße Brust streifte.
Fortsetzung folgt!
