A/N: Ein wenig über Yamas Psyche.. aber sonst.... na ja mal sehen was ihr dazu sagt.

Ich bedanke mich natürlich wieder bei den Reviewern. *verbeug*

@KaisAngel: Ja, kriegst wieder ne Mail ^^

@Sally: Neee, du nervst nich. Ich finde es voll lieb, dass du immer schreibst. Bitte schreib doch deine Frage. Du wirst dich bestimmt nicht blamieren. Vielleicht hab ich ja wirklich was Unlogisches geschrieben. Dann will ich das wissen und werde auch dementsprechend korrigieren. Wie schon erwähnt bin ich kein Digimonexperte, deswegen biege ich mir alles so hin wie ich es mag :)

@Takepi: Dankeschön :). Ich weiß noch nicht wie viele Teile es werden. Es ist die erste Fiction die ich total unvorbereitet schreibe... Experiment. Normalerweise verändere ich dauernd die ersten Kapitel und könnte sie gar noch nicht veröffentlichen. Ich muss immer die letzten drei-vier unter Verschluss halten, weil sie noch zwanzigmal verbessert werden müssen und am Ende der Geschichte, ändert sich mein Anfang ohnehin wieder :). Diesmal probier ich so. Einfach drauf los. Bisher gefällt es mir noch. Ich hatte übrigens nicht vor, Yama zum prof. Torwart zu machen. Der hat nämlich die Schnauze voll, aber wenn Tai lieb bittet, kickt er ma ein paar Bälle. Mal sehen.

@aderishi: Danke, hab mich sehr gefreut und ja es gibt noch ein Update. Teil 5 ist auch schon fast fertig, aber das veröffentliche ich erst, wenn Teil 6 geschrieben wird :). Ich brauch trotz allem ein wenig Puffer... ^^

Teil 4

„Yamato, so spät?" Sein Vater trat aus der Küche und lächelte seinen Sohn froh an.

„Ich hatte gedacht, du kommst schon um zwei. Jetzt ist es halb fünf! Wo hast du dich denn so lange herumgetrieben?"

Yamato hob seine Hände und antwortete seinem Vater, so wie er es schon seit Jahren tat. //Hab Fußball gespielt!//

„Wirklich? Ich dachte, du magst kein Fußball!"

//Mag ich auch nicht.//

„Manchmal muss ich dich nicht verstehen, oder?" Sein Vater prüfte kritisch, wie Yamato schmerzhaft das Gesicht verzog.

„Was ist? Deine Wange ist ganz verkratzt." Der blonde Junge fasste sich an die Wange. Sie brannte heiß. Wahrscheinlich hatte er sie sich aufgeschubst, als er ohnmächtig geworden war. Nun schlimm war es nicht und die Schulschwester hatte die Kratzer gewiss schon gereinigt.

Aber wieso hatte er das noch nicht gemerkt?

Vielleicht weil sich dein ganzer Körper heiß anfühlt, seit dem du Tai kennen gelernt hast?

Oh Schreck, sollte das möglich sein?

Blödsinn. Ich war nur ein wenig benommen. Schließlich hab ich zwei Stunden Ade gesagt.

//Ich habe einen Ball in den Bauch bekommen und bin hingefallen!// antwortete er schlicht.

„Oh, dann lass mich mal sehen!"

Yamato ließ sich auf den Küchenstuhl nieder und hob sein Hemd hoch.

„Das ist ja ganz blau!"

//Tut weh!//

„Warte ich ruf den Arzt an!"

Yamato hielt seinen Vater am Arm fest und schüttelte energisch den Kopf. //Nicht schlimm! Es wird besser werden! In der Schule haben sie mich schon untersucht. Ich soll mich nur ausruhen.//

„Na, wenn du das sagst! Wie war denn sonst der erste Schultag? Hast du nette Klassenkameraden?"

Yamato nickte und dachte wieder an Taichi, der ihm den Morgen überraschenderweise verschönert hatte. Sein Vater schaute wieder misstrauisch.

„Seit wann kriege ich solch positiv wirkende Antworten, Yamato?"

//Ich bin ein positiver Mensch!// Yamato grinste.

Der Vater lachte auf. „Seit wann denn das? Nein, mal ehrlich. Hast du schon Freunde gefunden? Oder kommt diese Begeisterung durch die weibliche Seite deiner Mitschüler."

Entrüstet schüttelte der Blonde wieder den Kopf. Was soll ich mit diesen Weibern? Alles nur Schnepfen, die sich aufdonnern um bei den Jungs Eindruck zu schinden, die ihnen sowieso hinterherdackeln.

//Die Leute sind ganz okay!// machte er nun seinem Vater klar. Er wollte nicht nach einem Tag sagen, dass Taichi sein Freund war. So schnell ging das nicht und bei ihm sowieso nicht.

„Das freut mich, Yamato. Heute morgen hatte ich schon befürchtet, du verschwindest gleich aus der Schule."

Yamato wollte aufstehen und hielt sich dabei wieder den Bauch. Autsch! Verdammt! Er hätte nie gedacht, dass ein Fußball so schnell sein konnte.

„Ich hol die Salbe gegen Prellungen. Das kühlt gleichzeitig. Wird dir gut tun!"

Sein Vater huschte davon und kam mit seinem Sportgel wieder. Herr Ishida verletzte sich regelmäßig im Fitnessstudio. Wie er das immer bewerkstelligte konnte Yamato sich nicht erklären, aber es sagte ihm immer wieder, ebenso wie der heutige Tag, das Sport nicht unbedingt förderlich für die Gesundheit war.

„Leg dich ins Wohnzimmer auf die Couch. Ich helfe dir gleich beim Auftragen. Dann lässt du es ein wenig einwirken. In der Zeit mache ich Abendessen."

//Ich habe gegessen!// antwortete er gewohnheitsmäßig.

„Ha ha!" machte sein Vater ironisch, der seinen Sohn mittlerweile zu gut kannte. „Übrigens hat Takeru vor einer halben Stunde angerufen." Yamato horchte auf.

„Er wollte dir dringend was erzählen!"

//Ich ruf ihn nachher an// bedeutete Yamato seinem Vater und legte sich auf das Sofa, eine Hand schon nach der Fernbedienung greifend.

„Ja, er wird sich freuen."

Telefonieren war eigentlich ein Tabuthema für Yamato. Nur bei seinem Vater und bei Takeru funktionierte es.

Wenn er anrief, oder angerufen wurde, da nahm er nur ab, wenn der Anrufer auf den AB seinen Namen gesprochen hatte, dann schlug er dreimal gegen den Hörer, damit sie wussten wer am Apparat war. Takeru erzählte ihm dann immer was er in der Schule oder mit seinen Freunden erlebt hatte. Und wenn Yamato auflegen wollte, kamen wieder drei Schläge.

Takeru hatte mal spaßeshalber gesagt, Yamato sollte doch die Morsezeichen lernen, dann konnte er auch telefonieren. Aber so weit wollte der Junge dann doch nicht gehen.

Er konnte Takeru auch persönlich alles erzählen. Schließlich konnte Takeru die Zeichensprache ebenso gut. Und er erlebte ohnehin nicht soviel. Obwohl Taichi war so eine Sache, die er vielleicht erzählen wollte.

Besser noch nicht. Er musste erst einmal abwarten. Was spukte dieser Kerl eigentlich ständig in seinem Kopf herum? Er benahm sich ja fast... Yamato, du spinnst! schalt er sich selbst.

Das Gel kühlte wirklich gut, und das Gespräch mit Takeru war auch witzig verlaufen. Es sah so aus als hätte sich sein kleiner Bruder verliebt. Takeru hatte das nicht zugegeben, aber mal ehrlich so bescheuert benahm sich doch kein zurechnungsfähiger 13jähriger.

Yamato würde zu gerne wissen, wer das Mädchen war. Er sollte seinen Vater überreden am Wochenende zu ihnen zu dürfen. Dummerweise war erst Montag und nur einen Nachmittagsbesuch war ihm zu wenig.

Kurze Zeit später kam ihm sein Vater mit einem Teller Eierkuchen entgegen. Sein Magen begann bei dem leckeren Anblick laut an zu knurren und Herr Ishida grinste breit. Ja, er kannte seinen Sohn wirklich gut.

Yamato konnte dieser Versuchung nicht widerstehen und stürzte sich auf das Essen. Er musste erneut an Tai denken. Ob er jetzt auch so verfressen aussah?

Sein Vater hatte sich ihm gegenüber gesetzt und sah ihm schmunzelnd zu. Dann fiel Yamato etwas auf.

//Warum bist du eigentlich schon da?//

„Ich habe früher Schluss gemacht. Schließlich ist hier noch einiges zu tun. Und..."

//Und?//

„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, und wollte dich nicht alleine lassen. Dafür muss ich spät abends noch mal in die Redaktion. Ich habe dir jemanden..."

//Dad, das ist wirklich nicht nötig.//

Yamato verdrehte genervt die Augen. //Ich bin alt genug, um alleine zu bleiben.//

„Das weiß ich doch. Allerdings sahst du gestern Abend nicht so aus. Wenn ich dich erinnern darf, du hast herumgetobt. Deine Zimmerlampe gegen die Tür geschmissen und drei Bücherkisten zusammengetreten. Danach hast du fast drei Stunden in meinen Armen geweint und mir erzählt, dass du nicht mehr leben willst."

//Ich weine nicht! Ich bin doch kein Kleinkind!//

Beschämt saß er auf den Couch und traute sich nicht in die Augen seines Vaters zu blicken. Das Schlimmste an der Sache war, dass er es nicht kontrollieren konnte. Es war die schiere Verzweiflung die ihn überkam und Kontrolle über seinen Körper verlangte. Ihm war das hinterher immer so peinlich. Besonders weil es ihm schon einige Male vor einem Babysitter passiert war. Deswegen mochte er auch keinen da haben. Niemand sollte ihn so sehen.

Herr Ishida zog eine Augenbraue hoch. „Yamato! Deine Depressionen sind eine ernste Angelegenheit. Ich hatte sogar bedenken, dich zur Schule zu schicken. Aber heute morgen warst du ja wieder soweit in Ordnung das zu riskieren. Du sollst es nicht herunterspielen. Das sage ich dir nicht zum ersten Mal. Ich will das du deine Medikamente nimmst. Und der Babysitter kommt um acht!"

//Wenn wir nicht umgezogen wären, dann wäre ich auch nicht depressiv!//

„Wir haben schon darüber gesprochen und ich weiß, dass du nicht umziehen wolltest. Doch die Miete ist billiger. Du hast einen kürzeren Schulweg und ich einen besseren Anfahrtsweg für die Arbeit. Hier kannst du auch ein wenig Abstand gewinnen."

//Abstand? Ich brauche keinen Abstand. Ich will zu Takeru und Mama!// Aufbrausend stellte sich Yamato vor seinen Vater. //Abstand ist das Letzte, was ich will!//

„Wir sind seit 10 Jahren geschieden, Yamato. Das ist eine lange Zeit. Meinst du nicht dass es genug ist? Selbst wenn wir nicht umgezogen wären. Natsuko und ich heiraten nicht mehr. Auch wenn ich weiß, dass ich dich nicht dazu bringen kann zu sprechen, es wird Zeit dass du es akzeptierst, mit mir alleine zu leben."

//Du bist doch nie da!// beschwerte sich Yamato erneut.

„Ich weiß, dass ich mich zuwenig um dich kümmere. Deshalb bist auch du zu mir gekommen und nicht Takeru. Er war einfach noch zu klein, um damit fertig zu werden."

//Ach ja, aber mir konntet ihr das antun ja?//

„Hättest du lieber mit bei Natsuko gewohnt?" Sein Vater sah ihn traurig an.

//Ich hätte gerne mit dir bei Mama gewohnt.//

Herr Ishida seufzte. Sie hatten diese Diskussion schon so oft geführt, aber bisher waren sie nie zu einem Ergebnis gekommen.

„Das führt doch zu nichts, Yamato."

Leider nicht. Aber ich muss es dir immer wieder sagen!

„Wir haben einen neuen studentischen Praktikanten in der Redaktion. Er will sich das Taschengeld ein wenig aufbessern und ich sagte er soll nach dir sehen und anrufen wenn etwas ist, ansonsten schreibt er seine Hausarbeit hier und lässt dich in Ruhe."

//Mir geht es gut, Dad!//

„Nein, das geht es dir nicht. Ein schöner Schultag macht das Gesagte von gestern nicht weg."

Yamato starrte bedrückt vor sich hin. Ja, gestern Abend war ein schlimmer Anfall gewesen. Das gab er zu. Aber er war wirklich nicht mehr depressiv. Der Tag war überraschend schön gewesen. Und er hatte sich ziemlich schnell wieder beruhigt.

„Ich will nicht, dass du dir etwas antust, Junge!" Herr Ishida nahm Yamato in den Arm, der die ungewohnte Nähe eines Menschen zuließ. Klar, sein Vater hatte Angst um Yamato. Er selbst hatte auch Angst, denn Sterben wollte er eigentlich nicht.

Es war schon seltsam. Gestern Abend war er davon überzeugt gewesen, dass der Tod die einzige Möglichkeit wäre, endlich frei zu sein und schon heute morgen war dieser Gedanke genauso absurd gewesen, wie all die Male zuvor.

„Er kommt um acht. Sei artig!"

Yamato streckte ihm die Zunge aus und vergrub sich in sein Zimmer.

Auch dieser Student würde sich an ihm die Zähne ausbeißen. Er würde einfach hier in seinem Zimmer liegen bleiben und lesen, schlafen, Musik hören und Mundharmonika spielen. Er würde kein Yamato, ärgere dich nicht spielen, kein Skat, kein Sonstwas und schon gar kein Firlefanz. Am besten hängte er gleich einen Zettel auf.

„Mach deine Hausarbeit!!!!" oder noch besser: „SPERRGEBIET!"

Yamato kramte nach einem Stift und einem Stück Papier, als ihm eine alte Postkarte in die Hände fiel.

AREA 51 – WARNING

RESTRICTED AREA

No Trespassing beyond this point

Authorized personnel only. It is unlawful to enter this area without prior permission of the installation commander. You are advised that all personnel and any property unter their control may be subject to search and seizure whilst on this installation.

PHOTOGRAPHY IS PROHIBITED

It is unlawful to effect any photograph, film, map, drawing oder any other graphic representation of this area or equipment within oder flying above or over this installation.

TOP SECRET RESEARCH FACILITY

USE OF DEADLY FORCE IS AUTHORIZED!!!!

Perfekt!

Schnell befestigte er die Karte an seiner Zimmertüre. Dann setzte er sich Kopfhörer auf, drehte die Musik ganz laut und genoss seinen Abend.

-to be continued-

A/N die zweite: Diese Postkarte hängt übrigens an meinem Schlafzimmer *lol*. Jetzt bloß keine blöden Kommentare bitte :).