A/N: Ahh, endlich hab ich es fertig. Und es ist schön lang geworden. Das ist der Ausgleich, dass es so lange gedauert hat.
Ich habe zwischen drin kurz eine neue Sicht verwendet, da ich sie später noch mal brauche, wollte ich sie vorher schon mal verwenden. Ich denke, die Stelle ist sehr deutlich aus dem Kontext ersichtlich aber trotzdem mit Absätzen getrennt.
Und so langsam nähern wir uns dem Wendepunkt der Geschichte. Hahaaaa, wenn ihr jetzt noch wüsstet, was da für eine Wende kommt hehehehehee.
Ich bin mir nicht sicher, wann ich das nächste Chap online stellen kann. Ich bin nämlich gerade auf Job und Wohnungssuche und das ist echt stressig. Trotzdem werde ich Zeit fürs Schreiben finden. Ich wollte nur vorwarnen.
Wie jedesmal danke ich allen Lesern den treuen und den neuen für ihre Reviews.
Lizzie: Ich hoffe jetzt ist endlich Wetter für deinen Freibadbesuch. Obwohl es immer noch hin und wieder kühl wird. Ja, Yamas schönster Tag... ich würde nicht drauf hoffen, dass es so weiter geht. Ich bin meist ziemlich gemein, wenn es um glückliche Charaktere geht. Sie haben die Angewohnheit sehr tief zu fallen. Aber lass dich überraschen.
YanisTamiem: jaja, es kommt ja, es kommt ja, spät aber es ist da
KarisAngel: Ja, die letzten zwei Zeilen mussten sein, ich will ja nicht dass ihr einen Herzinfarkt bekommt, wenn der große Hammer kommt und alles wieder kaputt macht. Hehe
Bishou, ich hoffe das dir dieses Chap auch gefällt. Ich finde es irgendwie merkwürdig, aber ihr werdet schon damit zurecht kommen :)
TrunksBabyGirl: Mein armes Bein. Ich hoffe du bist während der langen Wartezeit nicht gestorben. Wäre schade um mein nächstes Review. Hihihihi. Nein, Scherz, so arrogant würde ich nie sein... höhö.
Queran: Dein Kämpfen nutzt gar nichts. Er wird ohnehin noch leiden. Das hab ich nämlich schon lange geschrieben. Mir bereiten nur die Kapitel bis dahin Probleme, aber bald haben wirs bis dahin geschafft. Das heißt nicht, dass die Story bald zu Ende ist. Das geht glaube ich noch mal ne ganze Weile. Und ja, Kaigou wird noch mal eine Rolle spielen. Ich mag diesen Charakter nämlich super gerne.
aderishia: Schön dass es dir gefällt. Für den Pausenfrust entschuldige ich mich. Ich tippe zwar schnell, aber trotzdem brauche ich immer ewig ein Kapitel zu beenden.
Lea-chan: Mach mir kein schlechtes Gewissen. Ich hab keins und ich will keins. :). Aber wenn ich wirklich einen Suchtfaktor in meiner Geschichte habe, dann freue ich mich darüber sehr. Mir ging es bei anderen Geschichten auch schon so, dass ich mich bis spät in der Nacht nicht davon trennen konnte. Da du aber die ersten 14 Kapitel schon gelesen hast, wird es diesmal wohl nicht so lange dauern.
Marina: Danke für deine Mail. Ich bin doch noch später geworden. Eigentlich wollte ich letzte Woche updaten. Naja dafür ist das Chap über 4000 Wörter lang. Das ist doch schon was, oder?
Soooo jetzt gehts aber eeeeeeendlich wieder los.
Bis dann Alli
Nachtrag: ahhh meine Zeichen für Yamas Geschreibsel oder Handbewegungen werden herausgelöscht. Ich muss mir was neues überlegen. Also ab jetzt werden es # sein, denn sowohl Sternchen als auch die Tilde werden von geschluckt... Also nicht vergessen.
Handzeichen und Notizen ab jetzt so #...#
15. Kapitel
Takeru kam mit einer Tüte Chips und einer Flasche Cola ins Zimmer seines Bruders, der wie vertauscht auf seinem Bett lag und die weiße Decke angrinste.
Die Verwirrung des Jüngeren war nicht zu übersehen, aber Yamato hatte noch nicht vor, sein Geheimnis mit weiteren Personen zu teilen. Er war gerade zu glücklich. Nach dem Schwimmbadbesuch waren sie noch Eis essen. Mi hatte sich eine Riesenportion bestellt und nach der Hälfte aufgegeben und Yamato gefragt ob er nicht den Rest haben wollte. Mit einem leichten Zwinkern zeigte sie auf Tai, der schon ganz gierig auf das herrenlose Eis gestarrt hatte, in der Hoffnung, er würde ebenfalls etwas davon abbekommen.
Gütig, wie Yamato nun einmal war, bot er Taichi an, dass Eis gemeinsam aufzuessen, worauf er ein Strahlen bekam. Er hätte Taichi auch das ganze Eis gegeben. So hungrig war er gar nicht und eigentlich wäre ihm das viel zu viel gewesen, aber was tat man nicht um dem Mann näher zu sein, dem man sein Herz zur Aufbewahrung überlassen hatte.
Also mampften sie gemeinsam Mis Eis.
Für die anderen musste es mittlerweile wirklich so aussehen, als ob irgendwas zwischen Miyako und Yamato lief, denn ab diesem Tag waren sie sehr oft gemeinsam zu sehen, wenn Yamato nicht gerade neben Taichi zu erblicken war.
Zudem teilten sie leichte Küsse, die Yamato zwar nicht unangenehm waren, aber unnötig fand. Mi schien jedoch darauf zu bestehen. Es war in gewisser Weise auch eine Art Tarnung. So kam niemand auf den Gedanken, ihn mit Tai in Verbindung zu bringen.
Taichi störte sich nicht an der neuen Freundschaft die Yamato eingegangen ist. Es war für ihn etwas völlig normales. So langsam musste sich der Neue ja auch eingewöhnen.
All das ließ Yamatos Gemüt aufleben und er war einfach nur selig. Sein Vater schaute ihn seit Tagen misstrauisch an und nun ging die Verblüffung auf den zweiten Sohn über.
„Kannst du mir mal verraten, warum du den ganzen Tag nur am Grinsen bist?" TK stopfte sich die erste Ladung Chips in den Mund. Yamato hörte das Knacken in dessen Mund und roch die scharfen Gewürze aus der Tüte. Seine Hand fuhr selbst in die knisternde Packung und fischte sich ein Kartoffelchip heraus. Paprika und Salz verteilte sich auf seiner Zunge, während das harte Chip langsam weich wurde und er es herunterschluckte. Sein Geschmack, seine Sinne waren so empfindlich, er fühlte die Schärfe des Chip genauso intensiv wie das Satinlaken unter seinen Armen und in seinem Nacken. Es war weich, samtig und jede Unebenheit der Haut zog Fäden an dem feinen Stoff.
#Ich grinse doch gar nicht!# log er schlecht und TK machte eine Grimasse, die genau aussagte, dass er seinem Bruder nicht glaubte.
„Du bist sowieso total verändert, seit dem du auf die neue Schule gehst."
#Und wenn?#
„Nicht, dass es mich stört. Im Gegenteil. Ich finde es schön, dass du lächelst." Dann zog der kleinere Blonde eine Grimasse. „Nein, das nun doch nicht. Eher furchterregend."
Yamato lachte und haute seinem Bruder leicht auf den Hinterkopf.
„Hey, lass das. Ich hab mir gerade die Haare gestylt." Yamato verdrehte die Augen. An diesem Style konnte er ohnehin nichts ändern. T.Ks Schopf bestand eh nur noch aus Gel, Wachs und Haarspray und wer wusste schon, was da noch alles drin war. T.K fand das notwendig. Yamato hoffte allerdings dass es nur eine Phase war. Er mochte gar nicht mehr die Haare seines Bruder verwuscheln wie er das früher immer gerne gemacht hatte. Erstens ging es nicht und zweitens wären dann seine Hände total klebrig. Vielleicht war das auch der Grund, dass Takeru dieses ganze Zeug verwendete.
„Du denkst doch an das Spiel?"
#Welches Spiel?# fragte Yamato gespielt uninteressiert.
„Maaaan, Matt, dass hab ich dir schon vor Wochen erzählt. Am Wochenende ist das Basketballspiel! Du hast mir versprochen zu kommen. Ich bin soviel besser geworden und außerdem wollte ich dir Kari vorstellen!" beschwerte sich der kleinere Junge sofort.
Yamato grinste. Die kenn ich schon! Und sie ist mindestens genauso verrückt nach dir, wie du nach ihr. Ob Takeru das wusste? Wer wusste schon, wie weit die beiden Teenager schon waren. Ein wenig mulmig beobachtete er seinen Bruder, der immer noch erwartungsvoll auf eine Antwort hoffte.
„Du hast doch nichts vor, oder?"
Yamato nickte mit dem Kopf.
„Was?"
#Ich bin mit Taichi verabredet. Wir wollten uns was ansehen!#
„WAAASSS? Wenn ich ein absolut entscheidenes Spiel habe, verabredest du dich mit diesem komischen Kerl! Was wollt ihr euch denn anschauen? Alte Uhrengläser im Museum?"
Yamato schaute seinen kleinen Bruder böse an. Sein schulisch erzwungener Museumsbesuch der alter Uhren vor 2 Jahren waren ein sehr traumatisches Erlebnis gewesen. Fast dreiviertel der Klasse war in der Hälfte der Führung in Selbstmordgedanken verfallen.
#Erstens Taichi ist kein komischer Kerl und zweitens schau mal auf den Kalender.#
Genervt stand der Junge auf und ging zu Yamatos Schreibtisch. An der Wand darüber war eine graue Magnetwand befestigt, an dem allerlei Krimskrams angemagnetet (A/N: sorry das Wort find ich zu geil, denn ist ja keine Pinnwand wo gepinnt wird.) war. Neben dem Stundenplan und einer herausgerissenen Seite aus einem Kalender auf dem in Großbuchstaben stand: „Basketballspiel TK, Taichi abholen 11 Uhr."
Yamato beobachtete wie sich der andere Blonde wieder ein Lächeln auf dem Gesicht tragend zu ihm umdrehte.
#Du glaubst doch nicht, dass ich sowas verpasse!#
„Taichi kommt also mit? Er ist sehr sportlich, sagtest du?"
#Ja. Echt schrecklich!#
„Ich frage mich, warum er dann dein Freund und nicht meiner ist?" ärgerte ihn Takeru wieder und schmiss sich neben Yamato aufs Bett. Nicht nur, dass er die Chips überall verteilte, Yamato war bei der Ausdrucksweise leicht rötlich angehaucht, aber er hatte schon die Rache parat.
#Vielleicht weil du seine Schwester abknutschst!# grinste er seinen Bruder an und begann ihn von seinem Bett zu schubsen. Ohne Weiteres gelang ihm das auch.
„Taichi ist Karis Bruder? Taichi ist Tai?
Yamato erinnerte sich, als Taichi sich vorgestellt hatte. ‚Meine Freunde nennen mich Tai' hatte er gesagt, nun offenbar hatte Taichi noch viel mehr Freunde als er ahnte.
#Wenn „Tai" der gleiche ist wie Taichi Yagami, ja, dann ist Taichi der Tai!#
„Voll krass. Mein Bruder ist der beste Freund von Tai! Der spielt so irre. Ich habe mir mit Kari ein paar der Trainingsstunden angesehen."
Yamato hatte bisher nicht viele gesehen. Solange Taichi das nicht störte wollte er es mit dem Anfeuern auf die wirklich entscheidenen Spiele beschränken. Sein Interesse für Fussball war nun mal nicht so groß.
#Ich sagte doch, dass er Fußball spielt.#
„Ich hab nicht richtig hingeguckt." gab TK zu. „Sag mal was meintest du eigentlich mit herumknutschen?? Woher willst du denn das wissen?" beschwerte er sich anschließend, als er sich an seine Aussage erinnerte.
Yamato grinste. #So verknallt, wie ihr seid!#
„Gar nicht!"
#Nein? Sie scheint dich sehr gern zu haben.#
„Echt hat sie das gesagt?" Takeru sprang aufgeregt aus dem Bett auf.
#Ich habe Augen im Kopf!#
„Pff! Nein, wir knutschen nicht. Ich mag sie so gern, aber ich habe ihr es noch nicht so direkt gesagt. Ich habe Angst, dass sie mich zurückweist. Kannst du dir vorstellen, wie das ist?"
Yamato seufzte und legte seinen Arm um Takeru.
#Ja, ich weiß es.#
„Wirklich, aber du bist doch nie verliebt, oder doch?"
#Vielleicht habe ich dir das nur nie erzählt?# stellte er eine Vermutung an, die Takerus Augen weit aufreißen ließ.
„Wann?"
#Es geht um dich!#
Takeru schmunzelte. Yamato würde sich nie ändern.
#Sag es ihr.# forderte er seinen Bruder auf. #Du brauchst keine Angst zu haben. Sie wird dich nicht zurückweisen. Sie ist genauso in dich verliebt, wie du in sie. Da bin ich mir ganz sicher.#
Takerus Augen leuchteten auf. Yamato macht dem Jungen Hoffnung und nach seiner Begegnung mit Kari war Yamato davon überzeugt, dass es gut gehen würde, wenn Takeru nur ehrlich zu ihr war. #Ich verspreche dir, dass sie sich über deine Ehrlichkeit freut.#
Und wann darf sich Taichi über deine Ehrlichkeit freuen, Yamato? Der Blonde nahm eine geistige Knarre und erschoss die ständig nervende Stimme seines Gewissens.
Das Strahlen auf dem Gesicht des Jüngeren, war ab diesem Zeitpunkt nicht mehr wegzukriegen. Er tanzte nur noch im Zimmer herum, lachte bei jeder Gelegenheit los und überredete seinen Bruder mit den Inlinern eine Runde durch die Stadt zu machen. Dabei musste er ihm unbedingt seine neuesten haarsträubensten Tricks zeigen, die Yamato das Blut in den Adern gefrieren ließen. Er selbst war froh, dass er vorwärts kam, eine Kurve fahren konnte, in angemessener Schnelligkeit stoppen konnte und das ohne zu fallen. Aber ein Geländer herunter zu „grinden" das würde er sich nie zutrauen.
Er fragte sich manchmal wirklich ob er nicht adoptiert war. Seine Eltern und Takeru waren alle so sportlich und auch daran interessiert. Seine Mutter spielte exzellent Tennis, sein Vater grab ständig das Sportstudio um, und Takeru war ohnehin in allen Sportarten gut. Taichi würde viel besser hineinpassen. Yamato schalt sich gleich wieder. Er kämpfte gegen die Gedanken, dass er möglicherweise nicht wirklich zu seiner Familie passte. Diese Gefühle kamen oft und schnell, aber wenn er sie zuließ wurde er nur traurig. Er schob sie deshalb gewaltsam zur Seite.
Zwei Tage später war es schließlich so weit.
Yamato war rechtzeitig aufgestanden. Sein Vater wünschte ihm viel Spaß und er gab ihm einen Daumendruck für Takeru mit. Er holte Tai und Kari ab und trafen sich vor der Turnhalle mit TK. Die unterdrückte Spannung zwischen seinem Bruder und Tais kleiner Schwester war so deutlich, dass man die Herzen zwischen ihnen in der Luft fliegen sehen konnte. Leider hatten sie keine Zeit sich lange zu unterhalten. Während die Spieler in den Umkleideräumen verschwanden, suchten sich Tai und Yamato gute Sitzplätze um das Spielgeschehen optimal verfolgen zu können. Das Spiel begann und Taichi war mehr auf den Beinen als auf seinem Platz. Verlangte Taichi, dass Yamato ebenso herumhüpfte wenn er sich seine Spiele anschaute? Er sollte ihn bei Gelegenheit mal fragen.
Yamatos Aufmerksamkeit wurde von Tai auf das Spielfeld gelenkt, als der erste Korb fiel.
„Sie haben gewonnen!!" brüllte Tai aufgeregt und sprang neben dem blonden Jungen auf und ab. „KAR#I!!! Du bist einmalige Spitze!" Yamato grinste ebenfalls und winkte TK zurück, als dieser sich vom allgemeinen Freudenknäuel gelöst hatte. Kari war noch immer darunter begraben, aber schließlich hatte ihnen ihr beherzter Einsatz auch das Spiel gerettet. Schließlich sprangen die beiden älteren Brüder über das Tribünengeländer und liefen aufs Spielfeld.
#Du warst toll!# lobte Yamato TK und dieser warf sich glücklich in seine Arme. „Hast du diesen Wurf gesehen?"
#Ja klar, ich hätte nie gedacht, dass der reingeht.#
„Ja, ich auch nicht. Ich wolte ihn einfach nur aus der Gefahrenzone bringen und dann flog er übers ganze Feld direkt rein. Einfach irre!" Takeru strahlte übers ganze Gesicht. Er hatte auch eine bemerkenswerte Leistung erbracht. Normalerweise war der Junge kein wirklicher Korbjäger, sondern in der Abwehr eingeteilt. Doch nach den ersten zehn Minuten hatte er den ersten Korb mit diesen unglaublichen Manöver für seine Mannschaft geholt. Das hatte dem ganzen Team einen Motivationsschub gegeben und die Körbe sind nur so gefallen. Doch auch die Gegenseite war nicht schlecht gewesen.
Yamato war begeistert von diesem Spiel gewesen. Das Niveau lag schon lange nicht mehr bei einfachen Schulbasketball. TKs Mannschaft war um einiges besser, als die letzte. Und mit dem Korb hatte er sich nun mit guten Ruf etabliert. Ein Korb bestimmte bei Basketball noch lange kein Spiel, aber die ebenfalls guten Abwehrmanöver hatten so manchen Angriff der Gegenseite abgeblockt.
Doch den entscheidenen Einsatz von Kari hatte ihnen den Sieg gebracht. Das junge Mädchen war zwar nicht besonders groß, konnte aber sehr gut springen. 1 Minute vor Schluss waren sie einen Korb in Führung, als Hiromi von der anderen Mannschaft die Abwehr durchbrechen und einen sicheren Wurf in den Korb machen konnte. Im letzten Augenblick kam Kari von der Seite angelaufen und war mit aller Kraft hochgesprungen. Mit den Fingerspitzen hatte sie die Flugbahn ablenken können und der Ball prallte am Metallring des Korbs ab. Selbst war sie dabei auf den Hintern geknallt, aber mit einem jubelnden Schrei auf den Lippen.
Spannender hätte es nicht sein können.
#Ich bin echt stolz auf dich.# grinste Yamato. Sie drehten sich zu Tai um, der gerade Kari aus dem Haufen jubelnder Spieler zog. Breit grinsend warf auch sie sich ihrem Bruder an den Hals.
„Ich schwöre feierlich! Ich sage nie wieder Knirps zu dir!" Taichi hielt 2 Finger in der Luft und sein Gesicht drückte Ehrfurcht aus.
„Und ich werde auch nie wieder behaupten, dass Basketball nichts für kleine Mädchen ist."
„Habe ich dich endlich überzeugt." lachte die braunhaarige Hikari.
„Du hast es voll drauf, Schwester."
„Danke, von dir ist das wirklich eine hohe Anerkennung, Tai!"
Dann konnte auch Yamato Kari beglückwünschen, natürlich in seiner Sprache. Sie verstand sofort was er gesagt hatte und nun bekam er auch eine Umarmung. Neben ihnen tauschten Tai und Takeru einen festen Händedruck und Tai schwärmte von seinem Wurf. Takeru sprudelte über vor Stolz, dass ihm Taichi Yagami ein Lob ausgesprochen hatte.
Als sich auch Kari und TK gegenseitig bejubeln wollten hielten sie errötet vor einer voreiligen Umarmung inne und lächelten beide nur schüchtern und drehten sich wieder ihren Geschwistern zu.
Yamato sah den sehnsuchtsvollen Blick von Takeru.
#Sags ihr!#
TK traute sich nicht laut zu sprechen und versuchte in der gleichen Weise zu antworten. Seine Handbewegungen waren zwar nicht fehlerfrei, aber Yamato verstand ihn trotzdem.
#Was jetzt?#
#Liebst du sie oder nicht?#
#Ja, natürlich, aber...#
#Kein aber!#
Ein wenig stutzig schaute Tai den beiden Brüdern bei ihrem „Gespräch" zu und man konnte ihnen seine Verwirrung ansehen, ebeso wie die Neugierde die in seinen braunen Augen aufloderte. As er sah wie einfach sich Yamato und Takeru verständigen konnten.
Er selbst hatte bei Gesprächen mit seinem Freund die Oberhand, da es doch einige Zeit dauerte, bis man etwas notiert hatte. Die Brüder diskutierten und Takeru schaute gequält, aber es war für Tai nicht ersichtlich was das Thema ihrer Diskussion war. Jedenfalls nicht bis Yamato TK zu Kari schubste, die sich natürlich prompt zu ihm drehte.
Yamato bemerkte Tais argwöhnischen „Ich bin der große Bruder und ich bin grundsätzlich der Meinung, dass du nicht gut genug bist-Blick" und legte dem Wuschelkopf die Hand auf die Schulter, um ihn davon abzuhalten jetzt zu stören. Tai registrierte das und verhielt sich ruhig.
„Äh Kari. Ich wollte dir sagen dass du heute echt super warst."
„Danke TK." Kari lächelte. Ihre Wangen waren rot, trotz des Spiels konnte man erkennen, dass sie nicht die Anstrengung der Grund war.
„Dieser Sprung war einfach traumhaft."
„Das sagst du doch nur weil den Ball noch erreicht habe."
„Du wärst genauso traumhaft, wenn du den Ball nicht mehr erreicht hättest, Kari."
Das Mädchen schnappte leicht nach Luft. Die Formulierung war nicht falsch zu verstehen. Sie riss die Augen auf. „TK...! Meinst du das ernst?"
TK war nicht mehr in der Lage zu antworten und nickt nur stumm und starrte eingeschüchtert auf den Boden. Sie drehte sich ein wenig geschmeichelt.
„Dreh dich mal um, Tai!" Dieser runzelte die Stirn, doch Yamato tippte ihm auf die Schulter, so dass er sich ihm zuwandte. „Was ist denn?"
Yamato bewegte seine Hände, als würde er seinem besten Freund etwas wichtiges sagen wollen. Die Gelegenheit nutzte Kari aus um TK einen zaghaften und schnellen Kuss auf die Lippen zu drücken. „Danke, TK!"
„Yama, ich verstehe dich doch so nicht."
Zufrieden dass seine Ablenkung gewirkt hatte, winkte er Taichi ab, der ihn nur ratlos anschaute. „Was wolltest du denn?"
#Nicht so wichtig.# Der Notizblock war zum Einsatz gekommen.
Tai starrte auf den Zettel „Hä? Was wolltest du mir denn sagen?"
Da Yamato keine Anstalten machen zu antworten, lachte Kari auf. „Schon vorbei, Tai!" kicherte sie. „Ich geh jetzt duschen!" flötete sie weiter, als Taichi sich über seine Unwissenheit aufregen wollte. Dann rannte sie aus der Halle.
„Woher wusste sie, was auf dem Zettel stand?"
#Taichi, es gibt Dinge, die ein großer Bruder noch nicht sehen sollte.#
„Ach ja, findest du?"
#Ja!#
#TK, willst du dich nicht auch fertig machen, dann könnten wir noch wohin gehen und euren Sieg feiern? Oder feiert ihr jetzt mit der Mannschaft?#
„..."
#TK?#
„..."
Yamato schüttelte den verliebten Jungen aus Trance, der seit dem Kuss paralysiert auf die Stelle starrte, an der zuvor Kari gestanden hatte. Er hatte Yamato gar nicht gesehen, obwohl der direkt vor ihm stand. Langsam bewegte er seinen Kopf zu Yamato. Erst als seine Augen den größeren, blonden Jungen fixierten schien er wieder wach zu werden. „Was?"
#Duschen, Umziehen, Pizza essen oder Feier mit Mannschaft!#
„Ähm ja, okay. Die Feier ist erst am nächsten Trainingstag." Dann schaute er wieder zu Boden. #Sie hat mich geküsst.#
#Ich weiß!#
TK legte ein breites Grinsen auf. „Pizza hört sich klasse an!" Dann rannte auch er Richtung Umkleide.
„Hö! Pizza?" Taichi horchte auf. Yamato musste lachen. Essen war Taichis Spezialgebiet.
#Wir haben uns gerade geeinigt, noch eine Pizza essen zu gehen. Schließen sich die Yagamis an?#
„Nein, sie rennen voraus, weil sie schon halb verhungert sind. Zumindest der männliche Teil ist es. Auaaaa. Yama ich hab schon Magenkrämpfe und mein Bauch hat ein Loch. Sieh mal!" Tai hob sein T-Shirt an und zog den Bauch ein, dann zeigte er ganz entschieden auf die entstandene Kuhle.
Yamato trat nah an seinen Freund heran, strich sanft mit seiner Hand über die Kuhle, nicht in der Lage dieser Haut zu widerstehen. „Na, dann müssen wir etwas dagegen tun!" flüsterte er lautlos, nur die Lippenbewegung machend. Tais Augen wurden größer und er starrte seinen besten Freund an. Sein Mund stand vor Überraschung offen und Yamato wusste nicht, ob er erstaunt war, weil Yamato einen deutlichen Flirtversuch gemacht hatte, ohne Zweifel vom Mut seines Bruders beflügelt oder aber weil er fast gesprochen hatte. Das war in der Tat das erste Mal seit zehn Jahren gewesen, dass Yamato so nah an der gesprochenen Sprache gewesen war. Er war über sich selbst überrascht. Taichi bewirkte eine Menge in ihm.
Tai, noch immer irritiert, ließ den beiden Brüdern den Vortritt als sie aus der Halle gingen, TK verschwand in der Umkleide um wie er sagte, mal unters Wasser zu hüpfen.
Der braunhaarige Strubbelkopf hatte Yamato genau verstanden, den Atem auf seiner Nasenspitze gespürt und die ploppend hallenden Geräusche gehört, die die Lippen verursachten, wenn sie aufeinander trafen und sich wieder öffneten. Normalerweise wurde das von der Stimme überlagert.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Zum ersten Mal hatte er Yamato sprechen gehört, wenn auch nicht wirklich mit den Ohren. Es war als wären die deutlichen Worte, die von seinen Lippen kamen in seinem Kopf entstanden. Warum Yamato nicht sprach, hatte Taichi nie nachgefragt. Auch wenn er Yama vertraut und ihm alles sagen konnte, bemerkte er das dies noch lange nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Der misstrauische Junge war geblieben, auch wenn Tai ohne daran geglaubt zu haben, es geschafft hatte, den verbitterten Sarkasmus ihm gegenüber zu reduzieren. Er glaubte wohl, dass es Taichi nicht auffallen würde, dass Yamato seine Geheimnisse für sich behielt, da ein Gespräch mit ihm mühselig war aber Taichi war nicht ignorant und nur auf sich selbst bezogen. Yamato war ein introvertierter Mensch und verheimlichte seinem besten Freund ein Menge, doch bevor er sich die neuaufgebaute Freundschaft verdarb, wolte er lieber warten, bis Yamato von alleine auf ihn zukam um mit ihm zu sprechen.
1 Stunde später hatte er noch immer eine Gänsehaut. Die Pizza war bereits verspeist und er hatte nahezu schweigend TK und seiner Schwester bei ihren ständig wiederholten Beschreibungen der tollsten Spielzüge zugehört. Yamato hatte ihm des öfteren einen unsicheren Blick zu geworfen. Der gespielte Flirtversuch hatte Taichi natürlich als Scherz aufgenommen. Anscheinend war Yamato besorgt, dass Tai deswegen so stumm dasaß. Er grinste ihn an um zu zeigen, dass er es nicht ernst genommen hatte. Aber ganz ehrlich wenn Yamato ein Mädchen gewesen wäre, hätte er nach diesem Blick Interesse vermutet. Er hatte deutlich „Ich will dich!" ausgesagt. Tai musste innerlich auflachen. Er dachte gerade, dass sein Freund ihm den „Ich will dich bis auf die Knochen ausziehen-Blick" zugeworfen hatte.
Du bist in der Pubertät, Tai. Dich macht echt alles scharf! Das sollte er besser verschweigen, sonst wäre Yamato gewiss entsetzt. Im Endeffekt genügte er sich mit der Erklärung, dass seine Hormone wie bei jedem anderen 16jährigen verrückt spielten und vergaß den Blick. Nicht aber den Sprechversuch. Ob Yamato öfter zu ihm flüstern würde? Es wäre ein leises Gespräch, aber nicht so mühselig.
Am Abend hatten sich Kari und TK verabschiedet und waren zu ihrem jeweiligen Zuhause gegangen. Tai hatte sich für diese Nacht bei Yamato einquartiert, der total aufgeregt deswegen war. Tai würde bei ihm mit im Bett schlafen. Yamatos Bett war ein wenig größer als ein normales und Platz fanden sie beide darin. Aber sie würden sich sehr nah sein.
Das wird eine lange Nacht, Yamato. sagte er sich selbst. Er würde keine Minute schlafen können.
„Sag mal, Yama!" begann schließlich Taichi, der es sich auf
dem mit blauer Baumwolle bezogenen Bett gemütlich gemacht hatte. Sie hatten
seit 2 Stunden mit der Spielkonsole gespielt, nun kam Langeweile auf und der
Braunhaarige schien ein Gespräch führen zu wollen.
"Denkst du die beiden haben was miteinander?"
Es war klar, dass Taichi über seine Schwester und Takeru sprach.
#Wenn nicht jetzt, dann hoffentlich bald.# antwortete Yamato grinsend.
„Naja, Kari war immer meine kleine Schwester."
#Sie wird es auch immer sein.#
Taichi verdrehte die Augen. „Du weißt genau was ich meine."
#Irgendwann muss sie doch mal anfangen.#
„Das sagt gerade der Richtige."
Yamato ignorierte den Kommentar.
„Ich will nicht, dass ihr wehgetan wird."
#TK ist mein Bruder und ich kenne ihn. Mit Absicht wird er ihr bestimmt nicht wehtun. Das verspreche ich dir.#
„Ich vertraue auf dein Wort, Yama."
#Er ist total verliebt, glaub mir. Er spielt nicht mit ihr.#
Taichi wand sich unter der Aussage. „Aber sie sind doch noch so jung."
Yamato schmunzelte. #Er wird sie nicht gleich schwängern.#
„Du meinst, die beiden wollen schon?"
Tai hatte sich aus seiner liegenden Position aufgerichtet und starrte den Jungen vor sich an.
#Wenn, dann geht es dich nichts an.#
„Sie sind zu jung."
#Du kannst es nicht verhindern.#
„Das werden wir noch sehen."
#Mach keinen Fehler, wenn du dich einmischst, wird Kari nur sauer werden.#
Frustriert ließ Tai die Luft raus. „Du hast ja recht."
#Selbstverständlich.#
Eine lange Pause herrschte zwischen ihnen. „Ich bin wahrscheinlich nur neidisch."
Yamato horchte auf. #Wie meinst du das?#
„Ich will mich auch mal wieder verlieben."
Schluck.
#Tatsächlich?#
„Ja, ich denke, ich bin soweit. Sie muss nur noch auftauchen."
Yamato sah sich in seinem Kopf schon winken und zeigte ständig auf sich, damit Taichi auf ihn aufmerksam wurde. Doch diese Hoffnung schwand eigentlich immer mehr dahin.
„Willst du das nicht?"
Der blonde Junge konnte Tai nicht ansehen. Sein Herz klopfte so laut, dass der Fußballer es eigentlich mitkriegen musste.
Er schüttelte den Kopf.
„Echt nicht? Ich dachte, dass du vielleicht doch mit Miyako was anfangen willst. Ihr versteht euch in letzter Zeit erstaunlich gut."
#Ich mag sie. Aber selbst wenn ich wollte. Sie würde nicht wollen.#
„Stimmt das hat keinen Zweck sich in sie zu verlieben. Warum willst du nicht? Ich meine, es ist so schön jemanden in den Arm zu nehmen und zu kuscheln, weiche Haut zu liebkosen und natürlich der Sex. Sex ohne Liebe ist zwar ok, aber kein Vergleich zu den Schmetterlingen, die deinen Magen durchwirbeln bei der Berührung und wenn sie dann..."
Yamato stand auf und rannte aus dem Zimmer.
„Was denn Yama?" Tai rannte hinterher und bekam die Badezimmertüre vor der Nase zugeschmissen.
„Ist alles in Ordnung?"
Yamato atmete ganz tief durch. Er konnte Tais Wünsche gut nachvollziehen, aber sie taten ihm weh und er brauchte Luft. Es war langsam schon peinlich, dass er immer abhaute, wenn es ihm zuviel wurde. Aber die Vorstellung, dass Tai mit ihm machte, anstatt mit einem Mädchen, was er gerade erzählt hatte, bzw. noch erzählen wollte, ließ sein Blut in Wallung geraten. Genaugenommen kochte es bereits und ein Siedeverzug würde sein Geheimnis sofort verraten.
Nach einer Minute Ruhe spülte er zur Tarnung ab und trat wieder heraus. Tai hatte vor der Tür gewartet und verlangte wohl eine Erklärung.
#Hab plötzlich dringend gemusst.# bedeutete er ihm mit Blick auf die Toilette.
Tai glaubte ihm nicht.
„Entschuldige..."
#Wofür.#
„Ich hatte vergessen, dass du noch nie mit jemanden geschlafen hast."
Yamato schaute zur Seite. Warum in aller Welt mussten sie ständig darüber reden? Gab es nichts Wichtigeres? Hatte er nicht noch irgendwelche Hausaufgaben zu machen? Allerdings war die Wahrscheinlichkeit, dass Tai jetzt Aufgaben machen wollte, sehr gering.
#Wieso sollte mich das stören?#
„Ach tu doch nicht so. Warum warst du denn sonst total fertig, als das mit Mi nicht so geklappt hatte? Du hast Angst bekommen und bist abgehauen. Wie auch eben. Du schämst dich dafür, keine Erfahrung zu haben."
#Das ist doch Blödsinn.#
Yamato ging in sein Zimmer, ging zu seinem CD-Regal und suchte Musik aus, die er sofort in den Player einlegte.
„Du wünscht es dir nicht wahr? Du hast Angst, aber insgeheim suchst du auch nach Liebe. Wahrscheinlich ist da schon jemand, den du gut findest."
#Nein.#
„Ich habe das die ganze Zeit gar nicht kapiert, weil du immer so unbeteiligt und uninteressiert tust, als würde dich das Thema überhaupt nicht angehen. Aber du bist nur unsicher und hast Angst davor zurückgewiesen zu werden."
#Du plapperst mal wieder.# Tai laberte hin und wieder saublödes Zeug, aber manchmal traf alles was er sagte, so schrecklich auf den Punkt, dass es Yamato schmerzte ihn weiter anzulügen.
„Nein, diesmal nicht. Sagst du mir, was dir so zu schaffen macht, dass du das Thema Liebe so ausgrenzt? Bist du einfach nur zu schüchtern zuzugeben, dass der möchtegern gefühllose Yamato Ishida doch ein Herz hat, dass sich hin und wieder überschlägt? Dass du wie jeder andere Junge in deinem Alter auch den Hormonen erliegt?"
Pff, Hormone, was wissen die schon? Er hatte Tai noch immer den Rücken zugekehrt. Er wollte es ihm nicht sagen. Egal, wie es schmerzte.
„Irgendwie ist es beruhigend zu wissen, dass ein bester Freund die gleichen Probleme hat."
Hast du eine Ahnung.
„Eigentlich wäre es schön, wenn du mit mir darüber reden würdest, aber wenn du nicht willst, kann ich wohl auch nichts tun. Ich habe nur das Gefühl, dass es dich bedrückt, sonst würdest du nicht davon rennen."
Yamato spürte wie ihm der Atem knapp wurde. Was sollte er denn tun?
Gequält traute er sich zu Taichi rum und verzog den Mund nur schief.
„Okay, ich geb Ruhe, wenn du zugibst ein hormonell gesteuerter Teenager zu sein."
#Ich bin ein hormonell gesteuerter Teenager.# Das konnte er mit gutem Gewissen sagen.
„Brav. Jetzt fühl ich mich in bester Gesellschaft."
Yamato lachte.
„Und was machen zwei hormonell durchgedreht Teenager mit einem angefangenen Abend?"
#Wild knutschen?# schrieb er voller Hoffnung.
Tai prustete los. Hoffnung verflog.
„Sag mal, hat dein Vater son paar Erwachsenenfilme?"
Fast hätte der Blonde seine Limonade wieder ausgespuckt. #Bitte?#
„Naja, ich meine, wir sind doch nur unter uns und dein Vater kommt heute abend erst sehr spät heim. Bei uns traut sich mein Vater nicht, solche Filme irgendwo zu lagern. Ganz einfach, weil Mum sonst durchdreht und Kari nichts davon in die Finger kriegen soll. Naja ich eigenlich auch nicht. Aber ich dachte mir, in einem reinen Männerhaushalt ist das nicht ganz so streng?"
#Also, ich weiß nicht genau.#
„Ach komm schon, sag mir nicht du hättest sowas noch nie angeguckt. So unschuldig kannst du jetzt auch nicht sein."
Yamato verdrehte die Augen.
#Ja, ich denke schon, ich weiß wo er was liegen hat.# Er seufzte und stand auf. Natürlich hatte er sich solche Filme schon angeschaut. Gefallen haben sie ihm naja eigentlich auch, sonst wäre er ja viel früher drauf gekommen, dass er doch eher das männliche Geschlecht bevorzugte.
Aber warum wollte Tai sowas jetzt schauen? Machten das beste Freunde zusammen? Und wenn er drauf reagierte? Wenn Tai drauf reagierte?
Yamato schluckte schwer. Naja egal wie das ausgeht. Seine Selbstkontrolle hatte jetzt schon Probleme und es würde noch schlimmer werden. Aber wenn beste Freunde zusammen Pornos schauten, dann musste er auch diesen Teil einer Freundschaft erfüllen.
Er holte eine Kassette, die er hinter dem Nachtschränkchen seines Vaters einmal gefunden hatte. Sein Gewissen hatte ihn damals auch gefragt, warum er dort herumgestöbert hatte, aber die Neugierde welche Geheimnisse sein Vater vor ihm hatte, war zu groß gewesen.
Mit mulmigen Gefühl legte er sie in den Videorekorder ein. Tai hatte indes eine Tüte Chips und noch mehr Limonade aus der Küche geholt.
„Jetzt geht der Spaß los."
Sie legten sich bei quer aufs Bett und Yamato startete den Film.
Es ging ziemlich schnell zur Sache, Story gab es eigentlich überhaupt nicht und entgegen seiner Befürchtung hatte Tai nicht vor, dass sie sich in seeliger Gemeinsamkeit daran befriedigten. Im Gegenteil, sie fingen an sich darüber lustig zu machen und nach kurzer Zeit hatten sie bereits Tränen in den Augen. Die Darsteller waren zwar nett anzusehen und verstanden wohl etwas von ihren Aktivitäten, aber Schauspiel gehörte nicht dazu.
Nach ihren Lachanfällen wurden die Körperteile begutachtet und sie gaben den verschiedenen Personen Noten, was wieder zu Lachanfällen führte.
Yamato war erleichtert, dass dieser Abend doch anders verlaufen war. Und bevor er sich Sorgen machen konnte, wie er mit der Situation zurechtkam mit Tai heute Nacht das Bett zu teilen, waren sie schon eingeschlafen.
-to be continued-
