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Der Eignungstest

Kapitel 1: Der schriftliche Test

„Nun ist die Zahl Neun voll. In sieben Tagen muss die Gemeinschaft aufbrechen", sagte Elrond, „Aber vorher müsst ihr noch zeigen, dass ihr dieser Aufgabe gewachsen seid. Morgen beim Anbruch des Tages findet die Prüfung statt."

Dann ging er, um sich in der Bibliothek auf den nächsten Tag vorzubereiten.

„Heißt das jetzt, obwohl wir uns freiwillig gemeldet haben, müssen wir noch einen Test wie in der Schule bestehen?", seufzte Pippin, „Da war ich doch auch immer so schlecht, ich fall sicher durch!"

Merry grinste. „Keine Angst, Pippin. Heute Nacht werden wir herausfinden, was das für eine Prüfung ist, und dann werden wir die Besten sein. Los, wir folgen Elrond!"

Einige Zeit später saß Elrond in der Bücherei und arbeitete an den Prüfungsbögen für die Gefährten. Dabei bemerkte er aber nicht die beiden Schatten, die ihn dabei beobachteten.

„Glaubst du, es sind schwere Fragen Pippin?"

„Keine Ahnung, aber das wissen wir ja bald."

„Psst, ich glaub er hat was gehört!"

Elrond sah sich um, hatte er da nicht eben Stimmen gehört? Nein, das musste eine Täuschung gewesen sein. Dann ging er zu einem Schrank und holte sich eine Flasche Wein und ein Glas. Mit Alkohol fällt das denken leichter, sagte er immer zu sich. Aber er musste aufpassen, dass Arwen ihn nicht erwischte. Sonst würde sie wieder einen ihrer hysterischen Anfälle bekommen.

Er trank das erste Glas Wein und widmete sich dann wieder den Fragen, die die neun Gefährten am nächsten Morgen beantworten sollten. Ein paar Gläser später war er eingeschlafen.

„Er schläft, Merry. Jetzt können wir schauen, was das für ein Test wird! Komm schon, aber leise, sonst wacht er noch auf!"

Die beiden Hobbits schlichen lautlos zum Tisch, nahmen eins der Blätter und gingen dann genauso leise wieder zu ihrem Versteck zurück, um sich ihre Beute anzuschauen.

Pippin fing an zu kichern.

„Still, er hört dich sonst.", sagte Merry, aber auch er hatte Mühe ernst zu bleiben, als er einen Blick auf die Fragen warf.

Frage 1:

Welche dieser Farben steht Elrond?

a) rosa

b) veilchenlila

c) himbeerfarben

d) sie stehen ihm alle

Frage 2:

Wieso soll der Eine Ring zerstört werden?

a) weil er geschmacklos ist

b) weil er nicht zu Elronds Outfit passt

c) weil Sauron blöd ist und keine Ahnung davon hat, was für eine schöne Farbe rosa ist

d) muss er wirklich zerstört werden, wir könnten ihn doch selbst verwenden

Frage 3:

Wieso hast du dich entschlossen, freiwillig ein Gefährte zu sein?

a) um von Arwen wegzukommen

b) wegen der guten Verpflegung

c) weil im Zeugenschutzprogramm kein freier Platz mehr war

d) aus Langeweile

Frage 4:

Welches Souvenir würdest du Elrond mitbringen?

a) eine Orkleiche

b) ein rosa Gewand

c) ein Rezept

d) wieso Souvenir, ich nehme Arwen dann mit nach Gondor

„Ich frage mich, was die anderen sagen, wenn sie ihn morgen sehen! Legen wir ihn aber wieder zurück, sonst merkt Elrond noch was.", antwortete Merry, der mühsam unterdrücken konnte loszulachen.

Nachdem sie den Fragebogen zurückgelegt hatten und aus der Bibliothek gegangen waren, konnten sie sich nicht mehr zusammenreißen und fingen an, lauthals zu lachen.

„Hahast du gesehn hihihi was für Fragen das waren Merry?"

„Ja, das ist kein Test hahaha das ist ein Witz"

Die beiden brauchten noch eine Weile, um sich soweit wieder zu beruhigen, um zu ihren Zimmern zurückzugehen ohne jeden zweiten Schritt wieder loszulachen.

Am nächsten Morgen versammelten sich in der Bibliothek die Gefährten, Arwen und Elrond, der in der Bibliothek geschlafen hatte, da ihn niemand aufwecken konnte. Auch Arwen war es in der Früh auch erst gelungen, nachdem sie ihrem Vater einen Eimer Wasser ins Gesicht geschüttet hatte.

„Ihr setzt euch jetzt alle weit voneinander entfernt hin, damit niemand abschreiben kann", sagte der immer noch tropfende Elrond, der dadurch viel seiner Würde verloren hatte. „Ich werde euch dann die Fragebögen austeilen. Dann habt ihr eine Stunde Zeit, um die Bögen auszufüllen."

Nachdem er jedem einen Fragebogen und einen Stift gegeben hatte, ging er aus der Bibliothek und hörte nicht mehr wie die Hobbits in schallendes Gelächter ausbrachen.

Die Hobbits begannen, nachdem sie aufgehört hatten zu lachen, aus den Fragebögen Papierflieger zu basteln, die sie in der Bibliothek fliegen ließen und die alle auf wundersame Weise in Gandalf's Bart landeten.

Der Zauberer bemerkte dies aber nicht. Er versuchte immer noch den Fragebogen zu lesen, was ihm aber nicht gelang, da er seine Lesebrille bei Saruman vergessen hatte und somit alles nur verschwommen sah. Dann fing er an die Fragen auf gut Glück anzukreuzen.

Aragorn versuchte hingegen Boromir davon zu überzeugen, für ihn die Fragen zu beantworten.

„Du solltest für mich den Test schreiben, Boromir. Ich werde bald dein König sein, und es ist immer gut, seinem König einen Gefallen zu tun, weißt du."

Boromir sah Aragorn abfällig an: „Ich soll dir deinen Test schreiben? Weil du dir einbildest König sein zu wollen? Das ich nicht lache, das ist das Dümmste, was ich jemals gehört habe!"

„Nein, das Dümmste, was du jemals gehört hast, ist deine Weigerung meinen Test zu schreiben! Ich befehle dir, meinen Test zu schreiben!"

„Ich gehorche keinem Möchtegern - König!"

„Du musst mir aber gehorchen! WEIL ICH ES DIR SAGE!"

„DAS IST MIR DOCH EGAL!"

„RUHE IHR BEIDEN!", schrie Arwen, „IHR WERDET JETZT BEIDE GANZ BRAV IN VERSCHIEDENE ECKEN DER BIBLIOTHEK GEHEN UND JEDER WIRD SEINEN EIGENEN TEST AUSFÜLLEN, HABT IHR MICH VERSTANDEN?"

Beim ersten Wort Arwens war Aragorn ganz still geworden und tat so schnell er konnte, was Arwen von ihm verlangte.

„Haha, sie hat dich ja total unterm Pantoffel!", sagte Boromir mit einem überlegenen Grinsen in Aragorns Richtung.

„DU MACHST GEFÄLLIGST AUCH WAS ICH SAGE!", schrie Arwen nun zu Boromir, der nun auch in eine Ecke der Bibliothek verschwand. Er konnte jedoch noch Aragorns Grinsen sehen.

In der Zwischenzeit hatte Gimli bemerkt, dass Legolas so in seinen Fragebogen vertieft war, dass er es nicht mitbekam, wenn Gimli eine seiner Haarstränen in ein Tintenfass tunkte. Nach einer Weile war der untere Teil seiner Haare nicht mehr blond sondern blau, und Gimli begann damit, seinen eigenen Test auszufüllen. Er sah jedoch immer wieder auf Legolas ehemalig blonde Haarsträhnen und fing an zu kichern.

Als Elrond nach einer Stunde zurückkehrte, zeigte sich folgendes Bild:

Die Hobbits bastelten immer noch Papierflieger die ihren Weg in Gandalfs Bart fanden.

Dieser hatte die Papierflieger mittlerweile bemerkt und versuchte sie zu entfernen, wobei er, laut fluchend, Papierschnipsel im ganzen Raum verteilte.

Aragorn und Boromir starrten sich feindselig aus ihren Ecken an, nachdem beide unter Arwens wachsamen Blicken ihre Fragebögen ausgefüllt hatten.

Arwen blätterte, ihre Umgebung ignorierend, in einer Modezeitschrift.

Gimli lag mittlerweile vor Lachen unter dem Tisch und hatte seinen Test nur halb ausgefüllt und Legolas, der gerade bemerkt hatte, dass seine Haare blau waren, stürmte an Elrond vorbei, um sich seine Haare waschen zu gehen. Dabei beschimpfte er lauthals die Dummheit der Zwerge.

Elrond seufzte, vielleicht hatte er doch die falschen Freiwilligen, aber wer sollte sonst auf diese Mission gehen. Ihm fiel niemand ein.

„Hört mal alle her! Hallo! Ich will euch etwas sagen!"

Elrond versuchte verzweifelt die Aufmerksamkeit der Anwesenden zu erlangen.

„Bitte hört mir mal zu!"

Als ihn immer noch niemand beachtete ging er zu Arwen.

„Arwen, könntest du bitte mal dafür sorgen, dass mir alle zuhören?"

Sie blickte gelangweilt von ihrer Zeitschrift auf und sah Elrond ins Gesicht.

„Hmm, hast du was gesagt, Vater? Hier ist so ein Chaos. Seid mal alle ruhig…. RUHE!"

Alle waren auf einmal so still, dass man eine Nadel hätte fallen hören können, und blickten erschrocken zu Arwen.

„So, was wolltest du mir sagen?"

„Ähm, ich wollte nur allen mitteilen, dass übermorgen eine zweite Prüfung stattfinden wird, weil diese hier anscheinend nicht so gut gelaufen ist. Wir treffen uns dafür alle wieder hier."

„Und deswegen störst du mich beim lesen, kannst du das nicht selber regeln? Ich…"

Bevor sie noch weitersprechen konnte, verließ Elrond schnell die Bibliothek und flüchtete sich in den Weinkeller.

Ende Kapitel 1

Würde mich über Kommis freuen!