Disclaimer: Wieder einmal nichts von mir... :(
Kapitel 2: Der Fitness-Test
Zwei Tage später trafen sich die Prüflinge, Elrond und Arwen wieder in der Bibliothek. Elrond führte sie einige Zeit durch Bruchtal, bis sie schließlich an einer Tür ankamen die in den Keller führte.
Dort angekommen sahen sich die Gefährten staunend um. Zu ihrem Erstaunen befand sich hier ein großer Fitness-Parcours. Der Parcours war in einer großen Höhle, in die durch Spiegel Sonnenlicht gelangte. Außerdem gab es sogar einen kleinen Fluss und überall wuchsen die unterschiedlichsten Blumen und Sträucher. Man konnte sogar einige kleine Bäume am Rand der Höhle sehen.
„Da ihr bei eurer Mission schweren körperlichen Belastungen ausgesetzt sein werdet", begann Elrond, „ist es wichtig, zu wissen, ob ihr überhaupt fit genug seid. Deswegen besteht eure nächste Aufgabe darin, diesen Parcours in weniger als 10 Minuten zu durchlaufen. Jeder von euch hat dafür 3 Versuche, und versucht dieses Mal nicht wieder ein solches Chaos zu veranstalten."
Dann gab er Arwen eine Stoppuhr und einen Notizblock, damit sie die Zeiten aufschreiben konnte, und ging wieder in die Bibliothek, um seine Ruhe zu haben.
„Heißt schwere körperliche Belastung, dass wir das Mittagessen ausfallen lassen müssen, Merry?"
„Weiß nicht, Pippin, aber wir nehmen auf jeden Fall noch einen Rucksack voll Essen mit, sonst verhungern wir noch."
„Gut. Und was könnten wir mitnehmen? Ich glaub ich…."
In diesem Moment wurde Pippin in seiner Gepäckplanung von Arwen unterbrochen, die ihm einen bösen Blick zuwarf.
„Also, da jetzt alle wissen was sie tun sollen, können wir ja anfangen. Zuerst brauche ich einen Freiwilligen, der anfängt."
Ihr Blick wanderte durch die vor ihr stehenden Gestalten, die alle versuchten, sich hinter einem anderen zu verstecken, um nicht beginnen zu müssen.
„Legolas, wie wäre es mit dir. Du willst doch sicher allen vorführen, wie einfach das ist."
Dieser blickte sie erschrocken an: „Ähm, also, eigentlich wollte ich noch mal kurz in mein Zimmer. Ich muss nämlich noch, ähm, meine Haare waschen. Genau! Sie sind immer noch blau und so kann ich hier keinesfalls den Parcours durchqueren."
Dann lief er schnell die Treppe hinauf, bevor Arwen etwas erwidern konnte.
Arwens Miene verfinsterte sich. „Also gut. Gimli, da uns deinetwegen der erste Freiwillige kurzzeitig verlassen hat, darfst du nun beginnen."
Daraufhin begab sich Gimli, etwas von blöden Elben nuschelnd, zum Start. Den anderen Sieben war die Erleichterung abzulesen, da sie sich nun nicht mehr als Erste blamieren mussten.
„Bei drei geht es los", sagte Arwen, „eins, zwei, drei!"
„Ähm, was geht jetzt los?", fragte Gimli.
Auch die restlichen Gefährten sahen Arwen fragend an.
„Seid ihr so blöd oder tut ihr nur so? Bei drei müsst ihr loslaufen und ich stoppe die Zeit, die ihr braucht, um den Parcours zu durchqueren."
„Natürlich, das wusste ich doch", nuschelte Gimli in seinen Bart.
„Müssen wir das alle machen?", fragte Frodo nun.
„Ja, ihr müsst alle. Also, dann noch mal von vorne. Eins, zwei, drei!"
Bei Arwens letztem Wort liefen alle Gefährten, bis auf Legolas, auf einmal los, und begannen schon beim ersten Hindernis, einer Wand über die sie mit Hilfe eines Seiles klettern mussten, darüber zu streiten, in welcher Reihenfolge sie hinüber durften.
„Ich bin der Älteste und darf zuerst!", sagte Gandalf und versuchte an den Hobbits vorbei zum Hindernis zu gelangen.
Sam half gerade Frodo sich am Seil hochzuziehen und die anderen beiden Hobbits versuchten, Gandalf aufzuhalten.
Nachdem Gimli sich das Hindernis eine Weile angesehen hatte, begann der mit den Worten „Ein Zwerg ist keine Bergziege" ein Loch in die Wand zu schlagen. Dabei verfehlte er mit seiner Axt nur um ein paar Zentimeter Frodo.
Sam, der das gesehen hatte, ging nun wutschnaubend auf Gimli los: „Du irrer Zwerg hast versucht, Herrn Frodo etwas anzutun!"
„Nein, habe ich nicht. Ich mache hier nur eine Tür rein", antwortete Gimli.
Unterdessen stritten sich auch Boromir und Aragorn, da Boromir sich weigerte nach Aragorn dranzukommen.
„Ich lasse dir doch nicht den Vortritt!"
„Aber ich bin Isildurs Erbe und du musst deinem König vorlassen!"
„Nein, muss ich nicht, ich…"
„SOFORT IST RUHE! UND IHR KOMMT ALLE WIEDER HIERHER ZURÜCK!", schrie Arwen, nachdem sie sich einige Zeit mitangesehen hatte, wie die Gefährten versuchten das erste Hindernis zu bewältigen.
„Gimli, du stellst dich jetzt wieder an den Start und läufst bei Drei los. Ihr anderen werdet in der Ecke dort bei den Volleybällen warten und nichts tun, bis ich euch aufrufe. Habt ihr mich verstanden?"
Ein bejahendes Murmeln war zu hören, als sich alle zu ihren Plätzen begaben.
Während Gimli unter den neugierigen Blicken den Parcours durchquerte, wobei er noch zwei Hindernisse zerschlug, waren Aragorn und Boromir wieder dabei sich zu streiten.
„Ich brauche diesen Hindernislauf nicht zu machen. Schließlich bin ich der König von Gondor!"
„Das bist du nicht. Und außerdem willst du bloß nicht, weil du weißt, dass du so schlecht bist", sagte Boromir mit einem breiten Grinsen.
„Sag das nicht noch mal, du…"
„Du was? Fällt dir etwa nichts ein? Du bist nicht nur zu schlecht für den Parcours, sondern auch noch dumm!"
Aragorn grinste nur. Dann nahm er einen der Volleybälle und warf ihn zielsicher mitten in Boromirs Gesicht. Ein weiterer verfehlte ihn nur um einige Zentimeter, als eine wütende Stimme Aragorn aufhören ließ.
„ICH SAGTE, IHR SOLLT EUCH RUHIG VERHALTEN! Aragorn, du bist der nächste. Wenn du schon soviel Zeit hast, um mit Bällen zu werfen, dann kannst du gleich auch noch den Parcours durchlaufen!"
Aragorn durchlief den Parcours einige Minuten schneller als Gimli, und sah dann mit einem triumphierenden Lächeln zu Boromir.
„Okay, das war nicht schlecht. Als Nächster bitte Frodo", sagte Arwen.
Auch Frodo schaffte den Parcours in unter 10 Minuten und setzte sich dann an das Ende hin, um sich auszuruhen. Nach ihm war Sam an der Reihe.
Dann war ein Poltern zu hören und nur einen Sekundenbruchteil später wurde Bruchtal von Sams markerschütterndem Schrei erfüllt. Er sprang auf und lief so schnell er konnte zu Frodo, der über den Ball gestolpert war, mit dem Aragorn nach Boromir geworfen hatte.
Er merkte nicht einmal, dass er dabei den Hindernisparcours in der Bestzeit durchlief.
"Herr Frodo, geht es dir gut? Oh nein, du stirbst!!!!"
"Ich sterbe wirklich... aber nur, wenn du mir weiter die Luft abschnürst..."
Sam hielt Frodo fest umklammert, der nun langsam begann, blau anzulaufen.
"Oh, Herr Frodo....."
Der Rest des Gesprächs ging in einem Streit von Aragorn und Boromir unter.
"Der tolle Möchtegern - König ist langsamer als ein Hobbit? Da macht sich wohl schon das Alter bemerkbar. Außerdem...."
"HALT ENDLICH DEN MUND!"
"WIESO SOLLTE ICH?"
"WEIL ICH DEIN KÖNIG BIN UND ICH ES DIR BEFEHLE!"
"ACH WIRKLICH, DASS ERKENNE ICH ABER NICHT AN!"
"DASS MUSST DU ABER, SONST....."
Arwen hielt das nicht länger aus, und warf die beiden Streithähne ins Wasser.
In der Zwischenzeit hatte Sam damit begonnen, Frodo Mund-zu-Mund zu beatmen, da dieser bewusstlos geworden war.
Merry und Pippin liefen aufgeregt zu Arwen.
„Arwen, komm schnell, Frodo stirbt. Er ist ganz blau!", rief Merry besorgt.
„Ja, komm schnell. Du musst ihm helfen!", sagte Pippin als die beiden Hobbits bei Arwen angekommen waren.
Legolas, der in diesem Moment zurückkehrte, wurde von Arwen sofort wieder losgeschickt, um Elrond aus der Bibliothek zu holen.
Gimli begann damit, einige Hindernisse zu zerhacken, um mit Merrys und Pippins Hilfe eine Trage aus den Holzstücken zu bauen.
Aragorn und Boromir standen noch tropfend am Flussufer und versuchten, sich gegenseitig mit Blicken zu töten. Nach einem Blick von Arwen jedoch, gingen sie zu Gimli, um beim Bau der Trage zu helfen.
Gandalf saß noch still bei den Volleybällen, aus Angst, dass Arwen wieder anfangen könnte zu schreien.
Als Elrond schließlich in Begleitung von Legolas erschien, ging es Frodo schon wieder besser und Sam hatte sich auch wieder beruhigt.
Da jedoch zwischenzeitlich alle Hindernisse für die Trage auseinander genommen worden waren, beschloss Elrond eine weitere Prüfung für die Gefährten anzusetzen.
„In zwei Tagen wird die letzte Prüfung stattfinden. Danach werden dann diejenigen von euch aufbrechen, die sich als würdig erwiesen haben, um die Mission zu erfüllen."
Ende Kapitel 2
