Hallihallo! Ich weiß jetzt nicht, ob das mit dem neuen Kapitel schnell gegangen ist, aber da ich die letzten Tage Zeit hatte, hatte ich einfach Lust, was neues zu kreiren. Ich weiß nicht, wie es bei Euch ankommt, aber ich hoffe, dass es allen gefällt. Eigentlich sollte es eine andere Wendung nehmen, aber ja ... das ist rausgekommen! Jetzt gehts los!

Pairings: Harry/Draco, Ron/Hermine, Sirius/Remus

Rating: R

Warnings: Logischer Aufbau, Lemon!

Anmerkungen: Ich will darauf Hinweisen, dass dieses Kapitel BETA-GELESEN ist. Und ich weiß nicht, ob alle Fehler beseitigt sind. VIELEN DANK AN: MELITH, die einen wunderbaren Jobgemacht hat, und auch sehr gute Ideen gebracht hat, die zur Verbesserung geführt haben! Vielen Dank, Melith-umknuddel-

Außerdem will ich mich noch bei Gugi28 für diese herlichen Ideen und Gespräche bedanken, die mir immer sehr helfen-knutsch-knuddel- Ich hab dich LÜB!

So, jetzt gehts ins nächste Kapitel. Ich wünsche allen viel Spaß und Vernügen!

Here we go: Chapter 13!

Erste Annäherung

Als die Tür erschien, riss Draco sie gespannt auf und wurde zugleich umgehauen. Er war entsetzt. Und gerade er musste das sehen! Wieso nicht jemand anders? Nein, er, der gerade hier mit Harry stand, weil sie die Animagusformen üben wollten. Er, der erst festgestellt hatte, dass er unsterblich in Harry der-so-gut-ausschaut Potter verliebt ist. Er, der kalte Prinz von Slytherin. Er, ein Slytherin, von denen bekannt war, dass sie nur hinten rum über Sex sprachen (ausgenommen man hieß Pansy Parkinson). Er, ein Slytherin, der niemals vermocht hatte, so etwas zu sehen.

Draco stand noch immer wie paralysiert vor der offenen Tür und konnte nicht wegsehen. Doch schließlich überwand er sich und schmiss die Tür mit dem letzten Willen, den er hatte, zu.

Verlegen sah er zu Harry. Dieser mustere ihn mit einem komischen Gesichtsausdruck.

„Was ist denn, Malfoy? Hast du Gespenster gesehen?" Er legte zwei Finger an sein Kinn und überlege weiter. „Hm. Nein. Das wird es sicher nicht gewesen sein. Ich mein, hier sind ganz viele Geister und vor denen fürchtest du dich auch nicht. Was könnte es dann sein? Hm. Ja. Vielleicht hast du Parkinson gesehen, wie sie gerade jemanden vernascht?" Harry kratze sich am Kopf.

„Nein! Potter, bist du noch zu retten? Meine unschuldigen Augen!" Demonstrativ hielt sich Draco beide Hände vor die Augen. „Aber ich glaube es ist besser, wenn wir jetzt gehen und ein anderes Plätzchen zum Üben suchen." Er ließ die Hände wieder sinken und wollte schon gehen, als er merkte, dass Harry ihn am Kragen festhielt.

„Erst will ich wissen, was du gesehen hast!"

„Glaub mir, Potter. Das willst du nicht wissen. Und jetzt lass uns gehen!" Draco versuchte seinen Arm aus Harry's festem Griff zu entreißen. Es gelang ihm aber nicht.

„Jetzt komm, Malfoy. So schlimm kann's doch nicht gewesen sein!" Harry hielt ihn fest. Er wollte unbedingt wissen, was Draco so aus der Fassung gebracht hatte. Doch Draco weigerte sich Harry zu sagen, was er gesehen hat. Da blieb nur noch eins übrig. Selbst nachschauen!

„Wenn du mir nicht sagst, was du gesehen hast, Malfoy, dann muss ich wohl selbst nachschauen, oder?"

„Potter!", quengelte Draco. „Lass es gut sein! Lass uns einfach gehen!"

„Nein. Ich will das jetzt wissen!"

Damit ließ Harry Draco los und ging auf die Tür zum Raum der Wünsche zu. Als er davor stand, streckte er die rechte Hand aus und griff nach dem Türknauf. Langsam drehte er sie und mit einem leisen ‚Klick' ging die Tür geräuschlos auf. Harry hörte Draco hinter sich aufstöhnen.

Was konnte sich nur dahinter verbergen, dass Malfoy so gequält aufstöhnte? Harry, der nicht einmal bemerkte, dass er die Augen geschlossen hatteöffnete diese nun und wurde von einem herrlichen Anblick überwältigt.

Er sah ein Zimmer, das größer war, wie der Schlafsaal der Jungs in Gryffindor. Harry stand genau im Türrahmen. Gegenüber von ihm befand sich ein großes offenes Feuer, das lustig dahinprasselte. Vor dem Kamin lag ein weißes Bärenfell, das vom Feuer angeschienen wurde. Rechts vom Kamin war ein großes Fenster, welches vom Boden bis zur Decke ging. Es war einfach Atemberaubend! Er ließ seinen Blick weiter nach rechts wandern. Dort befand sich eine riesige Couch, die einfach einladend war, darauf zu kuscheln und zu schmusen. Der restliche Boden war mit dunklem Parkett verlegt. Das ganze Zimmer war eher dunkel, aber sehr kuschelig gestaltet.

„Draco", flüsterte er.

„Ja?", kam es gedehnt zurück.

„Was soll das? Wir wollten doch unsere Animagusformen trainieren, oder?"

„Ja."

‚Hat er an so was gedacht, als er davor hin und her gegangen ist?' Harry war verwirrt. Stimmte es doch, dass ‚Drache' Draco war? War Draco in ihn verliebt? Was sollte das ganze? Würde Draco sich so verraten, indem er sich ein ganz anders Zimmer vorstellte? Wollte Draco damit sagen, dass er mit Harry etwas ganz was anderes machen wollte? Harry wusste nicht was er denken sollte.

„Potter, lass uns gehen!"

Harry spürte eine Hand an seinem Oberarm. Instinktiv entzog er Draco den Arm.

„Was soll das, Draco?"

„Was soll was, Potter?"

„Dieses Zimmer?"

„Dafür kann ich nichts."

„Wie jetzt?"

„Nein, ich schwör's dir! Ich würde nie an so was denken, wenn ich mit dir zusammen bin!" Draco wusste, dass diese Worte sehr verletzend für Harry waren.

„Ach nein?"

„Nein Potter. Wer könnte dich schon lieben, ohne dass er auf deine Narbe schaut?"

„Findest du mich wirklich so unliebenswürdig?"

„Äh …" Draco wusste darauf nichts zu antworten.

„Ich verstehe", flüstere Harry.

Harry wurde sich schmerzlich bewusst, dass Draco ihn nie lieben würde und er ihn nie haben könnte. Es war vorbei. Langsam wurden seine Augen feucht.

„Du hast Recht, Malfoy. Mich kann niemand lieben. Ich bin nur Harry der-den-bösen-Zauberer-getötet-hat Potter. Niemand wird hinter die Narbe schauen können." Er ließ den Kopf hängen und wollte gerade gehen, als er ein dezentes Hüsteln hörte. Erstaunt blickte er sich um.

„Mr Potter, Mr Malfoy, wie schön, dass wir Sie hier sehen!"

Draco stöhnte noch mal gequält auf. Harry vergaß seinen Kummer und starrte mit großen Augen auf das riesige Bett, welches sich links vom Kamin befand. Harry war so sehr mit seinen Gedanken beschäftigt gewesen, dass er vergessen hatte, in die linke Ecke zu schauen. Langsam wünschte er sich, dass er auf Draco gehört hatte. DAS wollte er wirklich nicht sehen.

Auf dem King-Sized-Bett lagen bzw. saßen Professor Felagund und Professor Kwiatkowski. Der Elb lag gemütlich auf dem Bett, den muskulösen Oberkörper entblößt und blickte zur Tür. Der Vampir saß auf dem Elb. Auch mit entblößtem Oberkörper und streichelte abwesend über die Brust des anderen. Anscheinend wurden beide bei etwas wichtigen gestört. Ihre Haare waren diesmal offen und ein wenig zerzaust. Auch ihre Wangen verrieten, dass sie sich zuvor körperlich angestrengt hatten.

Während Professor Kwiatkowski dem Elb über die Brust streichelte, fragte er: „Was verschafft uns die Ehre, dass Sie uns gleich ZWEI mal stören!" Seine Stimme klang vorwurfsvoll und aufbrausend, aber doch mit einem Grinsen versetzt.

„Öhm … Wir wollten … Oder Malfoy, dass wollten wird doch?" Fragend blickte Harry zu Draco. Dieser stand abseits von der Tür, sodass er nicht rein schauen konnte, und schüttelte den Kopf.

„Was wollten Sie hier machen, Mr Potter?", fragte Professor Felagund. Seine Hand war nun auf den nackten, so vermuteten Harry und Draco, Oberschenkel gerutscht und streichelte sanft darüber.

Draco trat nun einen Schritt zur Tür vor, drehte sich aber diskret um und antwortete für Harry.

„Wir wollten hier unsere Animagusformen üben, Professor. Und ja … leider haben wir nicht gemerkt, dass der Raum der Wünsche schon besetzt ist." Er hüstelte.

„Ah, die Animagusformen. Etwas sehr faszinierendes. Ich hab hier auch was ganz was faszinierendes!" Damit blickte der Elb wollüstig auf seinen Spielgefährten. Der Vampir leckte sich lasziv über die Lippen.

Harry blieb ein Stöhnen im Hals stecken. War jetzt die ganze Welt verrückt gewordenÜberall sah er Sex, Menschen die sich liebten, und was hatte er? Ein gebrochenes Herz.

„Wissen Sie, meine Herren. Wenn die Situation anders wäre, dann würden wir Sie Herzlich einladen, uns Gesellschaft zu leisten. Aber Sie müssen ja ihre Animagusformen", dieses Wort betonte Professor Kwiatkowski besonders, „üben. Des Weiteren würde es wahrscheinlich nicht angebracht sein, weil Sie … Sie wissen ja … nicht zusammen sind. Was übrigens sehr schade ist!"

Harry und Draco wurden rot. Ein flotter Vierer? Von so was hatten beide noch nichts gehört. Flotter Dreier ja, aber flotter Vierer? ‚Nein', dachte Draco, ‚meinen Harry kriegt niemand nackt zu sehen, außer mir!' Und Harry hatte, trotz seines Kummers, die gleichen Gedanken.

Draco schaute Harry von der Seite an. Auch die beiden Professoren sagten, dass sie gut zusammenpassen würden. Aber wieso war das so schwer? Er müsste aufhören, Harry ständig fertig zu machen und endlich seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Das war aber so schwer! Er seufzte.

„Sie meinen?", fragte Harry blöd.

„Sie haben mich schon gut verstanden, Mr Potter! Und wenn es Ihnen nicht ausmachen würde, wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie erstens kein Wort darüber verlieren würden und zweitens endlich die Tür schließen würden. Aber wenn es geht, erst raus gehen und dann Tür schließen!"

Draco hatte sich mittlerweile wieder gefangen, nickte und zerrte Harry mit sich.

„Ja. Gute Nacht!"

Harry war noch viel zu sehr verwirrt. Es war schade, dass sie nicht zusammen waren? Wer wusste eigentlich schon alles davon, dass er Draco liebte? Die ganze Schule? Mann, Mann. Harry hatte das verlangen gegen die nächste Wand zu rennen. Wie würde er Draco je klar machen können, dass er was von ihm wollte? Und nicht nur Sex sondern auch Liebe und Zuneigung? Und wieder erschien ihm die Wand als sehr einladend.

„Bist du jetzt zufrieden, Har- Potter?"

„Was?" Draco hatte Harry aus den Gedanken gerissen.

„Mit der Tür?"

„Öhm … entschuldige. Ich hätte doch auf dich hören sollen!" Harry machte eine zuckende Bewegung mit seinen Schultern.

„Das ist alles? Meine armen Augen!"

„Jetzt komm, Malfoy!" Harry musste grinsen.

„Ich hab's gleich zwei Mal sehen müssen!", gab Draco gespielt entrüstet zurück.

„Als ob dir das nicht einige Ideen gegeben hat?"

„Wie meinst du das?"

„Na ja", druckste Harry rum, „Wenn du mit einem Mädchen zusammen bist?"

Draco lachte schallend auf. Harry meinte, dass er einen Engel lachen hören würde.

„Nein, es hat mir keine Ideen gegeben. Zumal ich nichts mit Mädchen hab!" Er lachte weiter.

Harry hatte nicht gemerkt, dass sie mittlerweile losgegangen waren. Wohin wusste er nicht, aber er blieb stehen.

„Hä?"

„Potter, wie hohl bist du eigentlich? Ich bin schwul!" Diese Wörter verließen Dracos Mund ohne Schwierigkeiten. Es schien, als wären sie die natürlichsten Wörter der Welt. Vielleicht lag es auch daran, dass er das Gefühl hatte, dass er Harry vertrauen konnte. Er wusste es nicht.

„Du bist schwul!" Harrys Groll legte sich immer mehr. Vielleicht war die kalte Schulter Dracos doch nur eine Fassade. Aber wieso hatte er diese Maske überhaupt?

„Ja bin ich. Und jetzt heb deine Kinnlade vom Boden hoch, Potter. Ist ja nicht so, als würde ich mit einem Laien reden." Draco zog eine Augenbraue hoch.

„Woher?"

„Ist doch nicht wichtig, Potter."

„Doch ist es. Sag es mir, Malfoy. Keiner weiß eigentlich davon. Außer Remus, Sirius, Ron, Hermine und …", beinahe hätte er gesagt wer noch davon wusste.

„Und wer noch?"

„Und sonst niemand mehr!" Gerade noch die Kurve gekratzt.

„Ach so. Tja, bei mir weiß es nur Blaise. Na ja. Und jetzt du noch. Lach mich nicht aus, aber irgendwie vertraue ich dir." Draco versetzte sich in Bewegung. Harry realisierte es etwas zu langsam und musste Draco ein Stück hinter her laufen.

Was sollte dieses ganze hin und her von Draco überhaupt? Erst beleidigte er Harry ohne Strich und Komma und dann flirtete er mit ihm? Er verstand es einfach nicht. Harry wollte sich aber diese Chance nicht entgehen lassen und hakte gleich weiter nach.

„Also wenn du mir vertraust, Malfoy, dann erzähl mir mal was."

„Was soll ich dir erzählen?"

„Zum Beispiel, ob du einen Schwarm hast."

Draco seufzte. Sollte er es wagen? Sollte er Harry ein paar Hinweise geben? Zwei Personen erschienen auf seinen Schultern. Auf der Rechten ein Engel-Draco mit einer Lyra und auf der Linken ein Teufel-Draco mit einem Dreispitz.

„Gib ihm Hinweise", sprach der Engel-Draco.

„Sag mal spinnst du? Lass ihn noch ein wenig leiden! Er liebt dich, er wird dich nicht fallen lassen!", antwortete der Teufel-Draco.

„Du bist so gemein! Wenn du ihm Hinweise gibst, Draco, dann kommt ihr eventuell schneller zusammen. Überleg dir das. Dann bist du mit deinem Schatzi endlich zusammen und ihr werdet ein so hübsches Pärchen sein! Darauf muss ich direkt ein Lied auf meiner Lyra singen!" Der Engel-Draco seufzte auf und bekam ganz feuchte Augen von der bloßen Vorstellung, dass Harry und Draco bald zusammen sein können. Er wollte gerade ansetzen zu singen, als sein Haar zu schmoren anfing.

„Untersteh dich, zu singen! Dein Haar ist dann ruck zuck weg!", brüllte der Teufel-Draco und wandte sich zu Draco, „wenn du ihn noch ein wenig zappeln lässt, dann kannst du noch länger mit anderen üben. Du weißt was ich meine?"

„Ich will das ja gar nicht! Ich liebe ihn doch! Und ich kann ihn nicht leiden sehen. Ich hab ihm heute eh schon den Rest gegeben, mit diesem scheiß Kommentar! Ich bin doch so blöd!"

Die Haare des Engel-Draco waren nun wieder auf seinem Platz und er sprach: „Dann gib ihm Hinweise."

„Das werde ich wohl machen. Danke euch zwei!"

Der Engel-Draco streckte noch kurz seine Zunge raus und mit einem ‚Puff' war er weg. Der Teufel-Draco tat es ihm gleich.

„Nun, Potter. Ich hab einen Schwarm. Aber bevor ich dir weiter von ihm erzähle, machen wir einen Deal."

„Und der wäre?"

„Ich erzähle dir über meinen und du mir über deinen."

Harry überlegte. Das war fair und er hatte die Aussicht, dass er mit Draco ein wenig Zeit verbringen konnte. Die Animagusformen konnten sie auch noch später üben.

„Einverstanden, Malfoy. Ich schlage vor, wir gehen in den Astronomieturm. Da ist es ruhig und wir können ungestört reden. Was hältst du davon?"

„Ja, das wollte ich auch gerade vorschlagen."

Also gingen beide in Richtung Astronomieturm. Da sie eh nicht weit davon waren, gingen sie schweigend nebeneinander herüber das nachdenkend, was sie sich erzählen würden. Nach wenigen Minuten waren sie oben.

Der Astronomieturm sah jetzt nicht gerade einladend aus. Es war kalt und es war dunkel. Es gab keine Couch, geschweige denn ein nettes, warmes Feuer. Draco zog seinen Zauberstab und sprach einige wohl ausgesuchte Formeln. Nach wenigen Sekunden war eine Couch, ein Feuer,etwas zu trinken und zu essen vorhanden.

„Komm, Potter, beweg deinen Arsch hier her."

Harry war beeindruckt.

„Nicht schlecht, Malfoy. Dein Geschmack ist gut. Gefällt mir!"

Da es ein wenig dunkel war, konnte Harry nicht sehen, dass Draco ein wenig rot wurde.

„Danke, Potter. Und jetzt setz dich!"

Beide setzen sich auf die weiche Couch. Beide am anderen Ende der Couch.

„Also, Malfoy. Du fängst an. Wer ist dein Schwarm?"

„Das kann ich dir nicht sagen, Potter. Diskretion und weil das ein wenig peinlich ist. Sagen wir, keine Namen?"

„Ja, ok." ‚Schade', dachte Harry, ‚aber vielleicht erfahre ich was über diesen Typen.'

„Dann erzähl mir was über ihn, Malfoy."

„Nur noch eine Bedingung."

Harry stöhnte gequält auf. Wer hatte diesen Draco Malfoy erzogen! Immer diese Bedingungen! Zum Haare ausreißen!

„Und die wäre?", frage er gelangweilt.

„Das alles bleibt unter uns, klar? Wir erzählen nichts weiter, nicht mal unseren besten Freunden und sonstigen Gesprächspartnern."

Jetzt wurde Harry misstrauisch. Worauf spielte Malfoy da an? Wusste er etwas? Was wenn? Kannte er ‚Drache'? Oder war er es sogar selbst? Harry hatte noch keine Indizien, aber vielleicht könnte er mal anfangen zu sammeln? Schaden konnte es ja nicht. Er hoffe instinktiv, dass ‚Drache' Draco war. Und wenn nicht, dann hätte eine vertraute Person, die ihm helfen konnte, Draco für sich zu gewinnen. ‚Wer nicht wagt der nicht gewinnt.', hieß es. Also müsste Harry was wagen, und hier würde er den Grundstein legen.

„Gut, Malfoy. Ich gebe dir mein Gryffindorehrenwort. Von dir verlange ich dasselbe!"

„Dann ist ja alles klar!" Draco spuckte in seine Hand und reichte sie Harry. Dieser schaute leicht angeekelt zu Draco, der nur eine Augenbraue hochzog, als wollte er sagen ‚Wagst du es Harry? Wagst du, mir zu vertrauen? Wagst du, dass wir uns näher kennen lernen?' Harry musste nicht lange überlegen. Auch er spuckte in seine Hand und schlug ein.

„Gut. Das wäre geklärt", fing Draco an.

„Na, dann fang mal an, Malfoy. Ich bin schon ganz Ohr!"

„Ja, stress mich nicht so, Potter", lachte Draco.

„Also, ich hab dir schon erzählt, dass ich schwul bin. Und logischerweise ist er ein Kerl."

„Was du nicht sagst, Malfoy. Auf welche Schule geht er denn?"

„Du wirst es nicht glauben, aber er geht hier auf Hogwarts."

„Ehrlich? Dann kenn ich ihn vielleicht?"

„Hm. Ich bin mir da sehr sicher, dass du ihn kennst."

„Dann beschreib mal, wie er ausschaut."

„Er sieht irre gut aus. Weißt du? Jedes mal, wenn er sich durch seine schwarzen Haare fährt, dann könnt ich ihn auf der Stelle vernaschen."

Harry fuhr sich unbewusst durch die Haare und Draco musste sich zurück halten, Harry nicht anzuspringen.

„Was ist noch so schön an ihm?"

„Seine Lippen", hauchte Draco.

„Ach ja?"

„Ja. Ich hab noch nie so sinnliche Lippen gesehen. Sie sind voll und so schön geschwungen. Ich würde sie so gern küssen. Zu lange warte ich schon darauf." Ohne dass die beiden es gemerkt hatten, saßen sie jetzt ganz nahe zusammen.

„Weißt du, was noch so schön an ihm ist?"

„Was, Draco?" Harrys Hals war wie ausgetrocknet. Draco sprach anscheinend über ein Engelsgleiches Wesen und er konnte nur mit Mühe und Not seine Eifersucht zähmen.

„Seine Augen. So eine schöne Farbe … Wie die Spiegel der Seele. Ich kann darin alles lesen."

„Mh." Ihre Köpfe waren sich nun ganz nah. Beide sahen sich tief in die Augen. Harry musste ein paar Mal blinzeln, als ihn der Blitz traf. Er hatte Durst! Und was für einen. Er ging mit seinem Kopf nach hinten und langte mit der linken Hand zum Tisch. Damit war dieser magische Moment unterbrochen. Harry führte das Glas mit Saft zu seinem Mund und trank gierig. Dadurch hatte Draco Zeit sich wieder zu fangen. Beinahe hätte er zu viel gesagt! Und dann wäre es zur nächsten Runde gekommen! Das wäre nicht gut gewesen. Währenddessen dachte auch Harry nach. Auch wenn er trank, er musste überlegen.

Von wem sprach da Malfoy? Sein Schwarm ging auf Hogwarts? Wer hatte hier alles schwarze Haare? Und wer sah zudem noch ganz ansehnlich aus? Hm. Da wären Blaise, Nott, Justin, und noch ein paar andere deren Namen er nicht kannte. War unter diesem der eine, den Draco liebte? Harry vergaß, sich selbst auch dazu zu zählen. Aber das sollte er nicht merken. Schließlich stellte er das Glas ab und sah zu Draco. Dieser hatte auch einen gedankenverlorenen Gesichtsausdruck.

„Draco?"

Draco schnappte zurück in die Gegenwart.

„Huh? Ach ja. Wo waren wir?"

„Was du so toll an ihm findest."

„Stimmt. Also, ich will, dass du weißt, dass ich nicht nur sein Äußeres schätze, sondern auch seine inneren Werte."

Harry hob fragend die Augenbrauen.

„Ja. Er merkt nicht, wie toll er ist. Er macht sich für alles, was passiert ist, verantwortlich, ohne dass er was dafür kann. Das ist ein wenig schade. Zu dem gibt es manche, die sich über seine Naivität lustig machen. Ich hingegen finde das süß. Ich glaube, dass er nicht naiv ist, sonder das nur als Maske hernimmt, um sich zu schützen."

„Ach?"

„Ja. Außerdem hab ich ihn im Endkampf gesehen. Sehr beeindruckend. Er hat nicht naiv sondern sehr erwachsen und sehr überlegt gehandelt. Seitdem bewundere ich ihn noch mehr. Aber ich muss sagen, dass mir das erst seit ein paar Tagen so richtig bewusst ist, dass ich in liebe."

„Du meinst, dass das alles zuvor so unterbewusst war."

„So kann man das sagen. Blaise hat mir einen Trank geben und dieser hat alles ans Tageslicht gebracht."

Harry hörte auf. War das der Trank, den er vor zwei Jahren auch zu sich genommen hatte? Als er ihn genommen hatte, war er ohne Wirkung gewesen. Hm. Da war doch was faul. Und er merkte, dass Draco ihm nicht alles erzählte.

„Hast du bei dem Trank was gespürt?"

Sollte Draco jetzt sagen, dass ihm schlecht geworden war? Dann hätte Harry ihn. Dann wäre alles aus! Aber andererseits, was würde es bringen, wenn Harry es wüsste? Würde er es ausnützen. Wenn Draco jetzt den Mund auf machen würde, dann wäre er einen Schritt weiter und könnte endlich mit Harry zusammen sein. Wenn er nichts sagen würde, dann wäre Harry, falls sie mal zusammen sein würden, enttäuscht sein, wenn er es raus finden würde. Was für eine knifflige Frage und Draco wurde bewusst, dass er bei der Wahrheit bleiben sollte, wenn er mit Harry zusammen kommen wollen würde.

Harry überlegte auch. Es gab hier in Hogwarts nicht viele Schwule. Infolgedessen auch nicht viele, die diesen Trank genommen haben. Wäre das die logische Erklärung dafür, dass ihm vor ein paar Tagen so schlecht geworden war? Harry wartete gespannt ab. Würde Draco die Wahrheit sagen, und sich so ihm ausliefern? Natürlich konnte er den unschuldigen oder besser gesagt den unwissenden spielen. Ja! Das war es. Er würde so tun, als ob nichts wäre.

„Ja, ich hab was gespürt. Mir war sehr schlecht. Wieso fragst du?"

Er hat was gespürt! Der Hammer! Harry konnte es nicht fassen. Also war das doch die Erklärung? Wie konnte er nur an Informationen gelangen? Wer konnte ihm eventuell sagen, wen Draco liebte? Aber jetzt war nicht die Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Wenn er später im Bett liegen würde, würde er sich darüber Gedanken machen.

„Ich hab diesen Trank auch genommen."

„Und?"

„Bei mir war nichts. Das war vor zwei Jahren."

„Aha. Das ist interessant. Heißt das, dass du in deinen Schwarm erst seit kurzem verliebt bist?"

„Ich weiß nicht so genau. Ich hab das Gefühl, dass ich ihn schon länger liebe. Bewusst ist es mir erst seit einem Jahr und das ist eh schon viel."

„Da geb ich dir Recht. Willst du mir nichts über ihn erzählen?"

„Ja schon. Aber vergiss unsere Abmachung nicht!" Draco nickte mit dem Kopf, dass er es verstanden hatte und Harry begann zu erzählen.

„Er ist einfach der beste Zauberer, den ich kenne. Er ist intelligent und witzig. Im Gegensatz zu deinem Schwarm, weiß meiner, was er für eine Ausstrahlung auf andere hat. Leider ist das so, und ich muss mich jedes Mal zusammenreißen, wenn er mit jemandem anders redet."

„Ihr seid nicht zusammen, du bist aber eifersüchtig?"

„Ist das bei dir nicht so?"

„Hm. Jetzt wo du's sagst. Stimmt."

„Na also! Hm. Meiner geht auch auf Hogwarts und ist sogar in meinem Jahrgang. Was ist mit deinem?"

„Meiner ist auch in unserem Jahrgang. Was ist noch so toll an ihm?"

„Nicht, dass du jetzt meinst, ich schau auf Geld, oder so. Aber ich kann von ihm sagen, dass er zu den Reicheren gehört."

Harry sprach also von ihm? Hm. Also schaute er doch ein wenig auf das Aussehen. Doch Draco fühlte sich geschmeichelt. Noch nie hatte jemand so liebevoll von ihm gesprochen.

„Er ist kultiviert und versteht es, mich verrückt zu machen. Natürlich weiß er davon nichts." Harry grinste hinterlistig.

Still saßen sie nun nebeneinander und dachten über das Gesagte nach. Beide hatten so ziemlich dieselben Gedanken. Wer ist Dracos Schwarm? Wie schaffe ich es, Draco auf mich aufmerksam zumachen? Was hat es noch mit dem Trank auf sich? Wieso hat er was gespürt bzw. nicht gespürt? Wie kann ich den anderen Schwarm ausfindig machen? Wer wagt es meinen Schatzi anzufassen? Wie schön wäre es mit Draco bzw. Harry zusammen zu sein! Beide seufzten gleichzeitig auf. Belustigt sahen sie sich an.

„Ich hab da ne Idee."

„Jetzt kommt's, Malfoy."

„Hey!" Draco haute Harry spielerisch auf den Arm. „Ich hab zwei Ideen. Die erste: Wir helfen uns gegenseitig mit unseren Schwärmen. Und die zweite: Wollen wir so was wie Freunde sein?"

„Mit dem ersten bin ich einverstanden. Du weißt, Malfoy, ich hab vertrauen zu dir. Aber was verstehst du unter ‚so was wie Freunde'?"

„Nun ja. Wenn wir uns gegenseitig helfen, dann müssen wir uns vertrauen und Freunde vertrauen sich. Wir könnten eine Art Waffenstillstand machen."

Harry überlegte. War das dass, was er wollte? Ja, es war das was er wollte. Draco reichte ihm die Hand zur Freundschaft, so wie er es sieben Jahre zuvor gemacht hatte. Doch er würde nicht abschlagen.

„Gut, Malfoy. Ist gebongt." Damit schlug er diesmal in die Hand von Draco ein.

„Jetzt müssen wir Bruderschaft trinken!" Harry hielt Draco ein Glas mit Saft hin, er selbst nahm sich auch eins und hielt es in die Luft.

„Auf das, dass wir unsere Schwärme bekommen! Prost, Draco!"

„Auf das, dass unsere Freundschaft vielleicht mehr wird! Prost, Pot- Harry!" Den ersten Teil hatte Draco nur geflüstert, doch Harry hatte ihn noch gehört. Er war jetzt allerdings zu müde, um darüber nachzudenken. Ihre Gläser trafen sich in der Luft mit einem leisen ‚Klirr'. Sie umschlagen ihre beiden Arme und tranken je einen Schluck aus ihrem Glas.

„Muss ich dich jetzt küssen?", frage Draco schüchtern.

„Ich weiß nicht", entgegnete Harry. „Vielleicht einen auf die Wange?"

„Ich denke das ist in Ordnung."

Beide beugten sich vor. Ihre Köpfe waren jetzt wieder nahe beieinander. Sie wussten nicht, wer zuerst den Kuss geben sollte. Irgendwie schafften sie es, dass sie gleichzeitig ihre Lippen spitzten und jeweils die Wange wegdrehten und so einen Kuss auf die Lippen des anderen setzten.

Verschämt gingen beide schnell zurück und erröteten.

„Ähm …", fing Harry an. So verunsichert war er noch nie gewesen! Dabei hatte er gerade seinen herzallerliebsten geküsst! Das war der Himmel auf Erden! So weiche Lippen und so unschuldig.

„Dann sind wir jetzt per Vorname, Harry?"

„Ja … Ich denke schon, Draco."

Beide sahen sich immer noch nicht an. Langsam drehte Harry den Kopf. Er sah, dass auch Draco den Kopf gedreht hatte. Fast schon schüchtern lächelte Harry Draco an.

„Dein Schwarm muss ein toller Mensch sein, Draco."

„Deiner auch, Harry." Beide lächelten sich verlegen an. Noch zu frisch war der Geschmack des anderen auf den Lippen. Mit einem Mal wurde beiden klar, dass sie für einander bestimmt waren. Doch es würde noch eine gewisse Zeit dauern, bis sie zusammenkommen würden.

Draco blickte nun auf seine Uhr. „Wir sollten anfangen, unsere Animagusformen zu üben. Was meinst du, Harry?"

„Ja, denke ich auch. Wo sollen wir aber hin?"

„Professor Snape hat mir mal ein Klassenzimmer zur Verfügung gestellt. Da könnten wir jetzt hingehen. Es ist war ein Klassenzimmer für Zauberkunst, den er nicht mehr so oft benutzt, aber wir haben ja beide die Zauberstäbe dabei, da dürfte das kein Problem sein."

„Professor Snape stellt dir ein Klassenzimmer zur Verfügung!" Harry war baff. Er wusste zwar, dass Draco Snapes Lieblingsschüler war, aber dass er so weit gehen würde, das hätte er nicht gedacht.

„Ja. Weißt du, Snape unterrichtet mich immer in den Sommerferien. Dann kommt er nach Malfoy Manor und dann brodeln wir gemeinsam. Mein Dad wollte, dass ich, wenn ich wieder in der Schule bin, noch weiter Unterrichtet werde. Als Privatstunden. Wir wollten uns treffen und dazu hat er mit das Klassenzimmer zur Verfügung gestellt. Außerdem ist Snape mein Patenonkel."

Draco lachte Harry an. Snape war Dracos Patenonkel! Jetzt war alles klar!

„Jetzt weiß ich auch, woher du so gut in Zaubertränke bist. Na gut, lass uns da hingehen!" Harry rollte sich von der Couch runter und stand auf. Er hielt Draco eine Hand zur Hilfe hin. Draco nahm diese dankend an, denn da die Couch sehr tief und weich war, war es ein wenig schwer aufzustehen.

„Na dann lass uns mal gehen." Und Draco marschierte zur Tür hinaus.

„Draco, wie wollen wir uns eigentlich helfen?"

„Meinst du mit den Animagusformen? Da brauchen wir uns keine Gedanken zu machen. In dem Klassenzimmer, wohin wir gehen, gibt es Bücher über dieses Thema."

„Nein, das meinte ich nicht. Ich meinte mit verkuppeln?"

„Ach ja. Hm. Ich hätte da eine Idee. Aber das ist ein wenig peinlich."

„Jetzt komm. Peinlicher wie das Gespräch oben im Astronomieturm kann's ja nicht werden."

„Wir müssten uns Tipps geben, besser gesagt, du müsstest mir Tipps geben und wir müssten sie eifersüchtig machen."

„Wie, ich soll dir Tipps geben?"

„Na ja, Harry. Du hattest schon mal eine Beziehung. Ich dagegen noch nicht."

„WAS?"

„Du hast schon richtig gehört. Ich bin eine Beziehungsjungfrau."

„Du willst mir sagen, dass du noch nie jemanden geküsst hast?" Harry war geschockt. Draco war doch der Sexgott schlechthin.

„Ehrlich gesagt nein. Also nur damit du es weißt, ich hatte schon Sex, aber das ist immer so abgelaufen, dass ich die Mädchen nie auf den Mund geküsst habe."

Harry blieb stehen. Das konnte doch nicht war sein. Draco hatte noch nie geküsst? Und gerade er sollte ihm Tipps geben? Das konnte er nicht. Draco würde sofort merken, wie viel Liebe Harry in einen Kuss stecken würde.

Draco war gespannt, ob Harry auf diesen Vorschlag eingehen würde. Er hatte ja noch die Verbindung mit Harry über ihre Gedanken. Von daher wusste er ja, dass Harry in ihn verliebt war. Würde er nun diese Chance nutzen, mit seinem Schwarm allein zu sein, und noch mehr, ihm sogar das Küssen beizubringen? Draco zerriss es fast vor Spannung.

„Ähm … Ja, ich denke, dass wäre nett."

Harry stieg drauf rein? Das war der Himmel auf Erden! Ein Wunder war geschehen! Merlin hatte ein Zeichen geschickt! Das konnte nicht wahr sein! Harry würde ihm küssen beibringen! Draco war ganz hibbelig. Er wusste nicht, dass auch Harry nun sehr aufgeregt war. Bald konnte er seinem Schatzi ganz nah sein. Er durfte ihn sogar MIT und OHNE Hintergedanken küssen. Harry wusste jedoch nicht, wie Draco darauf reagieren würde, wenn Draco endlich wissen würde, dass er in ihn verliebt war. Das konnte so mächtig in die Hose gehen. Aber wie schon mal gedacht: ‚Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.' Harry war eigentlich zu allem bereit, endlich mit Draco zusammen zu sein.

„Gut, Harry. Wir treffen uns dann mal, einverstanden? Aber jetzt komm, wir vertrödeln schon hier die ganze Zeit. Wir wollen schließlich unsere Animagusformen üben!" Draco packte Harry wild entschlossen am Arm und zog ihn in Richtung der Kerker.

Nach nicht all zu langer Zeit waren sie im Kerker angekommen. Draco hatte inzwischen Harry's Arm losgelassen (sehr zum Leidwesen von Harry) und marschierte nun voraus. Harry war erst ein einziges Mal in den Kerkern von Slytherin gewesen (ausgenommen der Weg zu Zaubertränke). Jedenfalls war er jetzt froh, dass er Draco dabei hatte, sonst hätte er sich verlaufen.

„Wir sind gleich da!"

„Na Gott sei Dank. Ich bin nicht so verraut mit den Kerkern."

„Ja stimmt. Aber vielleicht ändert sich das irgendwann?"

„Ja vielleicht." Jetzt flirteten sie schon wieder! Dieses Gefühl war herrlich.

Draco bog um eine letzte Ecke und blieb vor einer schwarzen Tür stehen. Auf ihr war eine Schlange abgebildet, die sich in den Schwanz biss.

„Nein, wie typisch! Und ich hatte schon erwartet, dass hier ein Adler drauf ist!", scherzte Harry.

„Nein, Potter. Wir sind ja auch nicht in Slytherin, sondern in Gryffindor!" Draco rollte mit seinen Augen.

Draco posierte sich vor der Tür, zückte seinen Zauberstab und murmelte das Passwort. Auch so gut Harry auch hingehört hatte, konnte er es nicht verstehen.

„Probier's erst gar nicht, Harry. Von mir bekommst du das Passwort nicht!" Draco hatte gemerkt, was Harry wollte. Dieser schmollte nun.

„Schau nicht so! Wenn du so schaust, machst du was mit mir, und dann würde ich alles machen!"

„Wirklich?", frage Harry hinterlistig.

„Ja, alles! Harry, hör auf!"

Harry musste lachen. Also so konnte er Draco dazu bringen alles zu machen. Einfach ein wenig schmollend schauen und noch nebenbei wie ein kleiner Dackel ausschauen, zumindest dem Gesichtsausdruck nach. Das war der gefährliche ‚Harry-Dackelblick', niemand konnte sich ihm entziehen, und Harry wusste es. Diesen Blick setzte er immer bei Hermine ein, wenn diese ihn nicht von ihr abschreiben lies. Es klappte einfach herrlich! Er machte ein Memo an sich selbst, sich das mit dem Blick zu merken und trottete hinter Draco in das Klassenzimmer rein.

Das Klassenzimmer war nicht besonders groß. Am anderen Ende des Zimmers befand sich ein riesiges Regal mit Büchern. Dicke, dünne, große, kleine, alte und neue. Als Harry nach links sah, erblickte er ein kleines Fenster oben an der Decke, durch welches die Mondstrahlen auf den großen Tisch fielen. Im Zentrum des Zimmers befanden sich zwei kleine Feuerstellen und über ihnen hingen zwei Zinnkessel. Als Harry noch mal zum Regal schaute, erkannte er, dass es auch einen kleinen Schrank mit Ingredienzien gab. Also benutze Snape diesen Raum nicht all zu häufig. Und wenn überhaupt, dann war keine Menschenseele in den letzten Monaten hier gewesen. Leicht ließ sich das an den Spinnweben ablesen, die sich zwischen den Zinnkesseln und den Feuerstellen gebildet haben.

„Wann warst du das letzte Mal hier, Draco?"

„Lass mich überlegen. Ich glaube, dass war kurz vor dem letzten Kampf, dass ich hier war. Sev wollte mir noch einige Heiltränke zeigen. Aber dann war's nach ein paar Wochen eh vorbei und seit dem war ich nicht mehr hier."

„Aha. Das ist interessant."

„Nein, eigentlich nicht wirklich", während Draco sprach ging er zu dem Regal in der hinteren Ecke und stellte sich davor. Er suchte ein Buch und nach einiger Zeit fand er es auch. Es war eines der größeren Exemplare. Schwer, mit vergilbten Pergamentblätter und noch per Hand geschrieben. „Aber das ist interessant. Das ist eins der seltenen Bücher über Animagi. Dieses findest du nicht in der Bücherei. Dort würde es unter- und kaputt gehen! Viele schätzen Bücher einfach nicht."

Harry wurde neugierig. Draco war ein Bücherwurm? Er lernte immer neue Seiten an dem Slytherin kennen. Und er musste zugeben, dass diese Seiten ihm immer mehr gefielen. Er setzte sich langsam in Bewegung und nach wenigen Schritten stand er hinter Draco. Da er ein paar Zentimeter größer als Draco war, konnte er ihm mit ein wenig Anstrengung über die Schulter schauen. Und in der Tat. Dieses Buch war interessant und faszinierend. In ihm war alles haargenau beschrieben was man zu tun hatte. Von der kleinsten Vorüberlegung über die Ausführung bis zur vollständigen Verwandlung.

„Wow!", flüsterte Harry, „das ist in der Tat interessant. Wollen wir es ausprobieren?"

„Ich glaube schon. Deswegen sind wir ja hier, oder?"

„Und Professor Dumbledore hat gesagt, wir sollen üben. Lass mich mal ein wenig lesen."

„Ich dachte, du interessierst dich nicht für solche Staubfänger!", witzelte Draco.

„Ach, sei still und gib her!" Damit schnappte sich Harry das schwere Buch von Draco weg. Harry taumelte erst ein wenig zurück. Das Buch war tatsächlich sehr schwer. Als er sich wieder gefangen hatte, balancierte er das Buch in einer Hand, langte mit seiner anderen in den Hosenbund und holte seinen Zauberstab hervor. Als er ihn endlich hatte, sprach er einen Zauber, der eine Couch hervor rief. Einige Wimpernschläge später stand eine gemütliche Couch vor ihm. Im Gegensatz zur der Couch die Draco gezaubert hatte, war Harry's tief und sehr weich, also eine Schlafcouch. Harry lies sich darauf fallen und wurde abermals von dem Gewicht des Buches erdrückt. Draco war die ganze Zeit daneben gestanden und musste grinsen. Das war eindeutig sein Harry, der Chaot, den er liebte. Er entschied sich auch, sich auf das einladende Polster zu legen.

„Hör dir das Mal an, Draco: In diesem edlen Buch wird Euch beschrieben, wie Ihr Euch in ein Tier verwandeln könnt. Seid nicht enttäuscht, wenn Ihr es nach dem ersten Mal nicht gleich schafft. Das Buch besteht aus verschiedenen Schritten, die wie folgt aussehen:

Konzentration

Findung der Verwandlungsform

Informationen über Ihre Verwandlungsform (das Buch hat jegliche Informationen zu jedem Tier. Nach bedarf werden die Seitenzahlen geändert.)

Erste Übungen

Erste Anzeichen der Verwandlung

Körperteile kontrolliert verwandeln lassen

Den Körper auf die vollständige Verwandlung vorbereiten

Vollständige Verwandlung

Das ist ja der Wahnsinn! Müssen wir da jetzt alle Schritte durchmachen?"

„Du sagst es! Wahnsinn. Ich denke, wir müssen alles durchmachen, dass nichts schief geht. Und wir können dieses Buch ja zur nächsten Stunde mitnehmen und es Professor Dumbledore zeigen."

„Ja, das ist eine gute Idee. Packst du es ein?"

„Ja, wenn du willst?"

„Sonst würde ich ja nicht fragen, oder?" Harry lächelte Draco von der Seite an. Draco lag auf der Couch (A/N: die Couch ist ausgezogen, wie eine Schlafcouch, ok?), hatte einen Arm unter seinem Kopf und lag auf der Seite. Er hatte einen wunderbaren Blick auf Harry's Profil. Er verfiel ihm immer mehr, ohne dass er es merkte. Und da jetzt Harry ihn anlächelte, war er der glücklichste Mensch auf der Welt.

„Wir sollten langsam gehen, Draco."

„Wieso?"

„Weil es sehr spät ist, und ich hier gleich einschlafe."

„Dann schlaf doch!"

„Das ist doch nicht dein Ernst?"

„Doch mein vollkommener Ernst! Leg das Buch auf den Boden und Zauber uns noch ein paar Decken und Kissen. Ich vorhin nach dem Zauber gesucht, den der Professor an uns angewandt hat. Du weißt schon, den mit dem Umziehen. Ich kann ihn jetzt. Während du zauberst, ziehe ich dich und mich um?"

Harry blickte Draco skeptisch an. War das eine Anmache? Nein, Draco würde bei einer Anmache eher wie ein Gentleman sein.

„Ja, ist gut."

Harry zauberte mit einem gekonnten Schlenkerer mehrere warme Decken und weiche Kissen herbei, während Draco sich und Harry umzog. Als beide fertig waren, kuschelten sie sich in die Kissen und in die Decken und waren endlich fertig zum Schlafen.

„Der Abend hat mir sehr Spaß gemacht, Harry."

„Mir auch Draco!"

„Ich bin froh, dass wir keine Feinde mehr sind."

„Das finde ich auch. Schlaf gut, Draco."

„Du auch Harry." Draco drehte sich auf die andere Seite und dachte noch :Du Liebe meines Lebens: und schlief sofort ein. Doch Harry, der auf der anderen Seite neben Draco lag, saß plötzlich senkrecht auf der Couch. DAS WAR DRACO GEWESEN! Er war sich 100-prozentig sicher. Wie konnte er ihn jetzt aus der Reserve locken? Harry hatte auf einmal eine Idee. Er grinste teuflisch, legte sich wieder hin und schlief mit diesem Grinsen schließlich ein. Draco wusste nicht, auf was er sich da eingelassen hatte, als er meinte, dass Harry ihm etwas Spezielles beibringen sollte.

Tbc.

O.o.O.o.O.o.O.o.O

Und wie wars? Hats gepasst? Wars schlecht? Reviews bitte!

Gugi28: Na, mein Schatzi? Wie gehts dir so? Wir haben uns ja lange nicht mehr gesprochen! Ich hab dein neues Kapitel gelesen und war hin und weg! So herrlich! Aber du bekommst natürlich noch ein Review von mir. Vielen lieben Dank für diese netten Worte! Ich liebe dich und deine Antworten! JA! Du bist süchtig? Dann hast du jetzt hier wieder Stoff, den du dir reinziehgen kannst-blödlach- Das "Yo Malfoy!" hat dir gefallen? Cool! Das war so eine Laune von mir, mir war nach Checkersprache ... Ich werde, glaub ich, Draco noch ein wenig zappeln lassen und Harry erst mal die Oberhand gewinnen lassen. Und mehr verrate ich nicht. Vielleicht im ICQ? ;) Leider kommen hier ja keine Animagusformen vor, das liegt daran, dass das Kapitel auf einmal ne andere Wendung von mir bekommen hat. Das war völlig unerwartet! Selbst für mich, wo ich doch die Autorin bin! Und wegen den Blumen: Ich will ganz einfache-lach- Knutschis an dich und ich hoffe, du bist mit mir zufrieden!

Angie: Tut mir Leid, dass ich so fies bin-lach- Aber so bin ich halt! So hast du dir das Zimmer vorgestellt? Hab ich was von deiner Idee mitreingebracht? Gefällt es dir so? Na, wie du siehst, ist noch nicht viel mit den Animagusfiguren vorgekommen. Hoffentlich ändert sich das im nächsten Chap! Na ja. Draco oder Harry fallen zwar nicht in Ohnmacht, aber das geht doch auch! Oder? ;) Und noch ein Süchtling! Ich fass es nicht! Und wegen meiner Geschichte, oder schon davor? Erlöse ich dich gerade von deinem Entzug? Tja, Draco denk offensichtlich, weil er nicht anders kann! Vielen Dank für dieses süße Review. Ich hoffe, ich konnte dir helfen? Knuddels an dich!

Leah-07: Ja, der Cliffhanger. Das ist wohl mein Liebling hier. Kann nichts machen, der gehört zu mir! Wenn ich schon beschrieben hätte, wie das Zimmer ausschaut, dann wär ja die Spannung fürs nächste Kapitel vergangen-lach- Danke für deine Stellungnahme und hoffe noch mehr von dir zu lesen!

Alagar: Konntest du es jetzt lesen?

Klonschaf14: Freut mich, dass du das letzte Kapitel so kuhl fandest! Ich hoffe, dieses entspricht auch deinen Vorstellungen?

Lia: Danke! Freut mich, dass es dir gefällt!

Isabelle de Lioncourt: Schön, dass du zu mir gefunden hast! Freut mich, dass ich einen neuen Leser bzw Leserin hab! Das macht mich dann doch ein wenig stolz. Oh ja. Diese Sucht. Konnte ich sie ein wenig stillen? Ja? Dann ist ja gut! Ich hab dir ne E-Mail geschrieben, hab aber nicht gespannt, dass es die falsche Adresse ist. Ich werd dir wohl noch mal schreiben müssen. Hm-lach- Danke für das nette Review und ich hoffe, dass ich noch mehr von dir lese! Danke-knuddel-

So, das wars! Ich hoffe, auf mehr Reviews!

Das wars für heute. Ich hatte meinen Spaß daran und ja ... diesmal hab ich keinen Ohrwurm ...

ok, wenn ichs mir Recht überlege, hab ich einen, aber ich weiß nicht, wie sich der schreibt-lach-

Dann müssen wir halt so aufhören!

GLG an ALLE!

Arwen