Hier ist wieder einmal ein neuee Part. Hoffe, dass er euch gefällt!

Cu,

Sasuke007


Part 3

Tarja stand missmutig von dem Sessel in der Gryffindor - Halle auf.

„Musst du schon weg?", fragte Harry, der hinter ihr saß.

Tarja drehte sich zu ihm. „Ja. Leider. Ich bin echt gespannt, was Snape wieder mit mir vorhat. Immerhin ist das jetzt schon der 4. Tag ... die letzten Tage musste ich immer nur entweder seinen Kerker putzen oder sonst irgendetwas erledigen ..."Sie seufzte.

„Hast du deine Aufgabe schon gemacht? Sonst könntest du Snape ja sagen ...", begann Ron.

„Das habe ich schon gestern probiert. Das nimmt er mir nicht ab ...", unterbrach Tarja ihn. „Es gibt wohl kein Entkommen. Ich muss zu ihm ..."

Tarja drehte sich zur Tür, verabschiedete sich noch einmal und ging dann.

‚Warum habe ich nur so eine große Klappe?', fragte sich Tarja, während sie durch das Portaitloch kroch.

Tarja war gerade hinter dem Portrait der fetten Dame hervorgekommen, als sie plötzlich mit jemandem zusammenstieß.

„Verzeihung ...", murmelte Tarja und wollte gerade weitergehen, als sie plötzlich sah wer es war, mit dem sie zusammengestoßen war.

„Professor?", fragte sie verwundert. Es war Snape. „Habe ich denn heute kein Nachsitzen?"Tarjas Augen begannen voll Vorfreude zu leuchten.

„Freuen sie sich besser nicht zu früh. Sie werden mich begleiten und mir helfen, einige Kräuter für meinen Unterricht zu finden.", zerstörte Snape mit seiner kalten Stimme Tarjas Hoffnungen.

„Nur weil ihnen ihre Kräuter ausgehen, muss ich es wieder ausbaden ...", wisperte Tarja sehr leise, wie sie fand. Eigentlich dürfte Snape es nicht gehört haben, daher war Tarja umso überraschter, als er ihr leise in ihr Ohr wisperte:

„Wollen sie sich noch eine Woche nachsitzen einhandeln? Ich hätte nichts dagegen ..."

Tarja schluckte und murmelte dann: „Ich komme ja schon ..."

Tarja folgte Snape in einigem Abstand.

‚Wohin wir wohl gehen ... wo gibt es denn die Kräuter, die er braucht?' Sie sah zu Snape, der die Ländereien von Hogwarts ansteuerte.

Einige Sterine schienen hell am Firmament. Tarja hob ihren Blick zu dem Mond. Es war Vollmond. Der Mond schien hell und erhellte selbst jenen Wanderern ohne Licht den Weg. Tarja schloss für kurze Zeit ihre Augen und genoss den Wind.

„Auf was warten sie? Besseres Wetter?", riss Snapes Stimme sie aus ihren Gedanken.

Tarja drehte sich schnell um und sah zu Snape. Er sah wirklich gut aus im Mondlicht. In seiner schwarzen Robe, dem schwarzen Hemd, der schwarzen engen Hose ... ABER WAS DENKE ICH DA EIGENTLICH???, rief Tarja sich wieder zur Besinnung.

Sie merkte, dass Snape sie immer noch ansah. Offenbar wartete er auf eine Antwort.

„Ähm ... wollten wir nicht gehen?", fragte Tarja in die Finsterniss.

„Sie stehen noch immer da, wie ein Ölgötze!", sprach Snape wieder kalt und drehte sich um. Tarja machte, dass sie ihm nachkam.

Sie gingen durch die Ländereien. Die Landschaft begann sich langsam zu ändern. Der Boden wurde härter und die Büsche an der Seite des Weges wurden immer größer. Schließlich bemerkte Tarja, dass auf dem Boden einige Nadeln und auch Blätter lagen. Neben, vor und hinter Tarja waren überall Bäume.

Sie blieb stehen. „W ... wo sind wir?", fragte sie skeptisch. Eigentlich wusste sie die Antwort schon längst, aber sie wollte diese einfach nicht wahr haben.

„Im verbotenen Wald. Was haben sie gedacht?", zischte Snape, der dicht neben Tarja stehen blieb.

Tarja wich ein kleines Stück zurück. Sie wollte Snape beim besten Willen nicht ZU nahe kommen. Jedoch war der Waldweg so eng, dass ihr nichts anderes übrigblieb.

„A ... aber der verbotene Wald ist doch ... verboten?"‚DAS war jetzt wieder logisch, Tarja.', schallt sich Tarja selbst. ‚Deswegen heißt der Wald ja auch verbotener Wald ...'

„Haben sie etwa Angst?"Tarja bildete sich ein, ein Lächeln auf Snapes Lippen zu sehen, als er diesen Satz sagte.

„Nein. Sie?", fuhr Tarja zurück.

„Gut. Sie müssen wissen ...", begann Snape wieder und beugte sich zu Tarja. Schließlich wisperte er in ihr Ohr: „... die Tiere die hier leben, können Angst riechen ..."

Tarja bekam eine Gänsehaut, als sie seinen Atem auf ihrer Haut spürte. Schließlich wisperte sie zurück: „Ich hoffe, sie haben ein gutes Deo ..."und lächelte.

„Kommen sie.", sagte Snape wieder und deutete Tarja auf eine Lichtung zu gehen. „Dort werden wir die Kräuter finden, die wir brauchen."

Tarja lächelte innerlich über diesen kleinen Sieg, dann folgte sie Snape, der schon auf der Lichtung war. Sie wollte hier nicht unbedingt alleine sein. Wobei sie sich fragte, was schlimmer war. Einem wilden Tier in die Klauen zu fallen, oder noch länger nahe bei Snape zu sein ...

Schnell verdrängte Tarja den Gedanken und machte sich daran, es Snape gleichzutun und einige Kräuter abzuschneiden. Tarja setzte sich neben ihn. Sie wusste, welche Kräuter sie brauchte. Snape hatte es ihr zwar nicht gesagt, aber sie hatte einen Blick auf seine Liste erspähen können.

Gerade hatte Tarja die ersten Kräuter abgeschnitten, als sie plötzlich ein Rascheln hörte.

‚SEHR einfallsreich, Herr Professor. Als ob ich vor so etwas Angst hätte ...', dachte sich Tarja und grinste. Jedoch nicht mehr lange. Sie hörte einen tiefen, rasselnden Atem. Langsam drehte sie sich um.

Es war, als wäre die Nacht lebendig geworden. Hinter ihnen stand ein Drache, dessen Schuppen Gold schimmerten. Und er war groß, ungheuer gro, ein Gigant aus lebender Schwärze und Klauen und gewaltigen, hornigen Stacheln und Panzerblättern.

Snape stand auf und hob seinen Zauberstab. Tarja jedoch schrie leise auf und taumelte wie unter einem Hieb zurück, als das Wesen näher kam; eine gewaltige Woge aus schwarz, gold und gestaltgewordener Wildheit, die sich wie eine Lawine auf sie und Snape zubewegte und sie zu verschlingen drohte.

Angst, panische Angst stieg in Tarja hoch und wischte jedes vernünftige Denken beiseite. Der Drache knurrte. Sein gewaltiger Schädel pendelte wie der Kopf einer angreifenden Schlange hin und her und der Blick seiner Augen richtete sich abwechselnd auf sie und Snape.

Er spürte die Angst, die sowohl von Tarja, als auch von Snape ausging und er spürte auch den Zauber, den Snape jederzeit imstande war, auf ihn loszulassen. Der Drache reagierte darauf, wie sie es seit Urzeiten taten: mit Zorn und Wildheit.

Der Drache Zischte laut und öffnete danach seinen gewaltigen Rachen. Damit eröffnete er den Blick auf handlange, furchtbare Reißzähne.

‚Ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen er schon getötet hat ...' dachte sich Tarja und schluckte, um den Kloß in ihrem Hals wegzubekommen.

In diesem Moment ließ Snape einen Zauber auf den Drachen los. Der Drache drehte sich kurz weg, schien jedoch im großen und ganzen nicht besonders davon beeindruckt zu sein. Er blickte wieder zu Snape und funkelte in böse an. Danach öffnete er wieder sein Maul und biss Snape in den Arm.

Wäre Snape nicht zurückgewichen, wäre warscheinlich mehr ab gewesen, als die linke Seite seines Hemdes. Tarja konnte zum ersten Mal auf seinen Unterarm sehen und erkannte dort das dunkle Mal.

‚A ... aber ... soll das etwa heißen, dass er ...', weiter konnte Tarja jedoch nicht denken. In diesem Moment kam der Drache wieder auf sie zu.

Snape lag noch immer etwas benommen am Boden, während Tarja fierberhaft überlegte, was sie tun könnte. Plötzlich fielen ihr die Worte ihrer Großmutter wieder ein:

Wenn du einem Drachen gegenüberstehst, Kind ..., hatte ihre Großmutter ihr gesagt. Dann darfst du keine Angst haben. Nur wenn du dich selbst und vor allem deine Angst besiegst, wird er dir dienen! Denke immer daran!!!

Tarja richtete sich zitternd auf. Ihre Gedanken und Gefühle waren in Aufruhr, aber sie kämpfte dagegen an, drängte die Furcht zurück und zwang sich zur Ruhe.

‚Ich muss nur daran denken, was meine Vorfahren gemacht haben. Ich schaffe es!', dachte sich Tarja.

Langsam schaffte es Tarja, ihre Angst niederzukämpfen, und sie vertrieb ihre Furcht und ihr Entsetzten, die aus ihrer eigenen Seele emporstiegen und versuchten, von ihren Gedanken Besitz zu ergreifen.

Vorsichtig stand Tarja auf.

„Drehen sie jetzt vollkommen durch, Miss. Nogard? DAS IST EIN RIEßIGES UNTIER, DAS IMSTANDTE IST, SIE ZU TÖTEN!!!", schrie Snape, Tarja hörte jedoch nicht auf ihn.

Ihr Blick hing wie gebannt auf den faustgroßen, dunklen Augen des Drachens. Sie fühlte seine Wildheit, den uralten, stets bereiteten Zorn, der sich über Tausende von Jahren in seinem Inneren aufgestaut hatte.

Ihre Großmutter hatte es ihr einst erklärt, aber Tarja verstand es erst jetzt:

Der Drache war nicht böse. Die Wildheit und die Mordlust, die man ihm nachsagte, waren nicht seine eigenen Gefühle, sondern nur ein Spiegelbild dessen, was ihm begegnete. Und Tarja wusste jetzt auch, was ihre Großmutter damit gemeint hatte, sie müsste sich selbst besiegen, denn genau wie sie blickte der Drache nich nur in Tarjas Augen, sondern forschte tiefer. Er erforschte die verborgendsten Winkel ihrer Seesel und suchte, tastete nach der dunklen Seite ihre Ichs und lauschte auf das, was ihm ihre Erinnerungen und Gefühle, ihre Sehnsüchte und Wünsche erzählten.

Schließlich hatte der Drache seine Musterung beendet. Sein rießiger, horngehörnter Schädel senkte sich herab, bis seine Augen auf einer Höhe mit Tarjas Augen waren.

Was Tarja sah war ... Alter. Sie sah in Augen, an denen die Jahrhunderte vorbeigezogen waren wie Sekunden, die Dinge gesehen hatten, die kein Mensch sich auch nur ausmalen konnte, und in denen ein Sehnen und der Schmerz über Verlust geschrieben stand, den Tarja nicht einmal zu ahnen imstande war.

Der Drache war alt.

Langsam hob Tarja ihre Hand und berührte sein Maul. Seine Haut war rissig, kalt und hart wie Stahl, und Tarja fühlte, wie das gigantische Wesen unter ihrer Berührung erschauderte, obwohl er es kaum spüren durfte.

Geh!", wisperte Tarja in einer Sprache, die nicht ihre eigentliche Muttersprache war. Aber sie wusste, dass sie in PARSEL sprach. „Geh. Wir wollen dir nichts böses. Geh. Geh wieder zurück in den Wald, aus dem du gekommen bist. Geh. Geh und lebe dein weiteres Leben in Frieden ..."

Der Drache sah Tarja noch lange in ihre Augen. Dann erhob er sich, breitete seine mächtigen Schwingen aus und war verschwunden.

Tarja sah ihm noch einige Zeit nach, bevor sie sich dann schließlich wieder zu Snape umdrehte. Sie atmete schwer. Das Verfahren hat viel von ihrer Kraft gekostet.

„W ... woher ... was haben sie ...", stotterte Snape. Dann besonn er sich wieder und stand auf. „Ich denke, dass sie ihre Strafarbeit für heute abgestanden haben. Sie ..."

„Ach nein. WIE ÜBERAUS FREUNDLICH!!!", schrie Tarja. „NUR ZU IHRER INFORMATION: WIR WÄREN GERADE BEINAHE VON EINEM DRACHEN GETÖTET WORDEN, WENN ICH NICHT ..."Das war jedoch zuviel für sie.

Tarja spürte, wie die Kraft aus ihren Beinen wich und diese drohten nachzugeben. Tarja klammerte sich noch einmal an einem Ast fest, dann spürte sie jedoch wie sie fiel ... Snape fing sie auf.

„Wir sollten in die Krankenstation, bevor sie mir vollkommen zusammenklappen ...", wisperte Snape in Tarjas Ohr und hob sie auf.

Tarja wollte sich wehren, sie konnte wirklich gut darauf verzichten, dass Snape sie bis in den Krankenflügel trug. Ihr felhte jedoch die Kraft dazu. Snape trug sie durch den verbotenen Wald bis in die Krankenstation.

Nach einiger Zeit schloss Tarja ihre Augen. Snape hob einen Mundwinkel zu einem Lächeln und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht ...

Als Tarja morgens aufwachte, befand sie sich in einem fremden Bett, nur in Unterwäsche bekleidet und mit einem Verband um ihre linke Schulter. Sie blickte sich um und merkte, dass sie sich im Krankenflügel der Schule befand. Es war früher morgen und Tarja bemerkte keinerlei Schmerzen oder Müdigkeit mehr.

Langsam nahm die gestrige Nacht Gestalt an. Außerdem fiel ihr auch auf, dass sie sich in Snapes Armen sehr wohlgefühlt hatte. Nein, verdammt was dachte sie da? Ein Lehrer war er ... und ein Arsch noch dazu!!!

Ein Klopfen riss Tarja aus ihren Gedanken. Tarja rief: „Herein!", zog sich die Decke über den Körper, setzte sich auf ... und hielt den Atem an. Snape stand in der Türe.

„Wa ... was ... was wollen sie von mir?", stammelte Tarja völlig perplex.

„Nachsehen wie es ihnen geht."

„Eigentlich darf ich keinen Besuch haben ..."Tarja stammelte immer noch wirres Zeug.

„Darf ich mich setzten?"

„Ja ..."

Eine Weile sahen sie sich schweigend an.

„Es tut mir nicht Leid, falls sie das von mir hören wollten!"Snape sprach mit einer ruhigen Stimme und seine nachtschwarzen Augen verschlagen Tarja förmlich.

Vor Schreck lies Tarja fast ihre Decke fallen, als sie diesem Blick begegnete. Sie hatte das Gefühl, dass nur diese Bettdecke ihr Schutz gebot vor diesem Blick, der scheinbar durch alles hindurch sehen konnte.

„Ich habe ihnen nichts vorgeworfen ... ich meine ... ich hätte nicht ..."

„Sag einfach nichts."Er lächelte. Ein wirkliches, ehrliches, freundliches Lächeln.

Tarja wusste nicht recht, was sie tun oder sagen sollte. Sie beantwortete das Lächeln mit ihrem eigenen und schaute ihn einfach nur an, den dunklen Augen verfallen.

Sie wollte irgendetwas sagen, so etwas wie: „Ist dir die Fresse eingefroren?", aber sie war nicht eines Wortes fähig.

Tarja machte den Mund auf und setzte zu seiner Bemerkung an, doch Snape fuhr mit dem Zeigefinger sanft über die Lippen.

„Ich habe dir doch gesagt, dass du nichts sagen sollst."

Tarja rutschte die Decke herunter, so sehr war sie in Trance. Snape legte die Hände um ihre Hüften und zog sie ein Stück näher zu sich. Sein Gesicht war dem ihren so Nahe, dass sie seinem Atem spüren konnte. Mit klopfendem Herzen schloss Tarja ihre Augen.
Und wie war der Part? Hat er euch gefallen? Reviewt mir bitte! Danke!

Bye, Sasuke007