Das Date und eine Erkenntnis

Am nächsten Tag stand Rae überpünktlich am Treffpunkt in der Innenstadt.

Wenig später erschien auch Spock.

"Hey", lächelte sie und gab ihm einen kleinen Bussi auf die Wange.

"Hi. Ich freue mich dich zu sehen", gab er zurück und erwiderte scheu das Lächeln. Die beiden schlenderten los.

"Meine Mutter ahnt schon was", berichtete Spock nach ein paar Metern, "sie sieht mich seit gestern abend immer so komisch an."

Rae grinste. "Wundert mich jetzt gar nicht. Ich hab gestern wirklich etwas merkwürdig gegrinst. Meine Mutter meinte auch schon, ich sollte ihr meinen Freund doch mal vorstellen."

"Sie kennt mich doch", murmelte Spock etwas verwirrt.

"Naja, mehr oder weniger. Josh meinte zwar, ich hätte mich verknallt, aber sie weiß nicht das es sich hierbei um dich handelt."

"Ahso. Ist bei meiner Mutter ja auch so. Wir sollten unsere Eltern demnächst mal aufklären."

"Okay", stimmte Rae zu. "Glaubst du, dass dein Vater was gegen mich hat"

"Wieso sollte er? Man muss dich doch nur angucken um dich liebzuhaben."

"Oh." Auf Rae's Wangen legte sich ein leichter Rothauch.

"Du musst jetzt nicht rot werden, das war ernst gemeint."

"Eben deshalb ja. Das war schon wieder so n schönes Kompliment."

Eine halbe Stunde später saßen sie zusammen in der Pizzeria.

"Glaubst du, dass die hier vegetarische Pizza haben"

"Na klar haben die. Das gibt's doch in jeder guten Pizzeria."

"Na dann. Und weißt du schon was du nimmst?"

"Das selbe wie immer", lachte Rae zurück. "Pizza Hawaii."

"Das ist die mit den Ananasstücken obendrauf, oder"

"Genau! Bist ja ein richtiger Pizzafachmann", lobte sie.

"Im Gegenteil. Ich ess fast nie Pizza."

"Dein Ernst? Oder gibt's das auf Vulkan nicht"

"Doch schon..."

"Komisch. Bei uns ist das so: wenn irgendwas passiert ist, was man im entferntesten mal feiern könnte, gibt's bei uns Pizza oder Paella."

"Paella? Das kenn ich nicht."

"Das ist ein spanisches Nationalgericht", erklärte Rae.

"Hört sich nach was an."

"Hört sich nicht nur so an, ist es auch. Du kriegst das schon noch zwischen die Zähne."

"Ich hoffe doch", meinte Spock und begutachtete die Pizza, die gerade vor ihn hingestellt wurde.

"Sieht doch lecker aus", kommentierte Rae Spocks vegetarische Pizza und warf nur eine Sekunde später einen Blick auf ihre eigene.

Die Unterhaltung dünnte nun etwas aus, beide waren mit ihrer Pizza fast vollauf beschäftigt. Anschließend schlenderten sie durch den Stadtpark. Irgendwann fasste Spock behutsam nach ihrer Hand.
Sie sah ihn kurz an, lächelte und drückte sanft seine Hand. Dann lehnte sie ihren Kopf gegen Spocks Schulter und atmete tief durch.

"Was hast du", fragte Spock alarmiert und schob sie in eine stille Ecke zu einer Bank hinüber.

"Nichts... ich bin nur so happy."

Das verstand Spock vollkommen, ging es ihm doch nicht anders. Rae gab ihm einen sanften Kuss.
Spock erwiderte diesen Kuss und beide waren sich sicher, als er die Verschmelzungspunkte in ihrem Gesicht berührte: Wir gehören zusammen. Nichts kann uns mehr trennen. Wir werden nie mehr alleine sein.

THE END