Verschwunden

Naaaa? Da bin ich wieder, hab auch was mitgebracht. Ja das 8. Kapitel (wenn ich so bedenke, anfangs wollt ich nur etwa 6 schreiben und jetzt bin ich vielleicht bei der Hälfte. Na ja momentane Prognose: 14 (schaff ich sicher nicht) Ihr kriegt dieses Chap eigentlich nur schon jetzt weil ich krank bin und zuhause rumsitze, und da nutz ich meine Zeit halt zum Schreiben. Ach ja, mit der Zeit, also in der Fic und in echt, ich würde sagen es passt ungefähr zueinander, also im Sommer hab ich angefangen und jetzt dürft es auch so November sein. Passt das? Nee, oder? Ich hab immer geschrieben einige Wochenspäter. Also vielleicht doch nicht, dann sind sie erst im Oktober
Zu euch: Ihr seid ungeduldig, was? Na ja, über Draco werdet ihr in den nächsten Kapiteln etwas mehr erfahren, nur fraglich ob ihr daraus schlau werdet. Und das mit Remus, ich konnt's hallt nicht lassen, brauchte einen aufmunternden Punkt in dieser sonst ziemlich deprigen Story. Thx an euch Kommischreiber.
Viel Spaß beim Lesen. LG Das Flatterchen

Harrys Gedanken schwebten jedoch nicht um Sirius, sondern waren bei einem blonden 17jährigem Jungen. Er wunderte sich über das Verhalten des sonst so Fiesen, jetzt schien er fast schüchtern zu sein. Seine sturmgrauen Augen zeigten Schmerz, doch wie konnte das sein. Durfte das sein?

Es vergingen weitere Wochen in denen er sich mit seinen Lehrern rumplagte, vor allem Lupin sah er als extrem nervig an, obwohl das Früher auf keinen Fall so war, da mochte er Lupin. Doch dieser fragte ihn bei jeder Stunde nach seinem Wohlbefinden und dem Jüngeren ging das ziemlich auf die Nerven.

Das Fliegen war für ihn immer noch die einzige Flucht. Konnte er gerade nicht fliegen, dann beschäftigte er sich mit Hausaufgaben und lernen. Er war nicht schlecht in den meisten Fächern, wenn er sich konzentrierte war er sogar sehr gut. Doch in letzter Zeit ertappte er sich immer wieder dabei, wie er über den blonden Slytherin nachdachte.

Letzte Tage war etwas merkwürdiges vorgefallen. Harry hatte vom Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei aus dem Fenster gesehen und geträumt, als er sah wie Lucius Malfoy auf den Haupteingang des Gebäudes zueilte. Kurz darauf klingelte es zur Pause und Harry verließ das Klassenzimmer. Er stellte sich kurze Zeit später in die große Halle, wie es viele ältere Schüler taten um sich zu unterhalten, oder sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Plötzlich schwangen die Flügeltüren zum Lehrerzimmer auf und heraus kam eiligen Schrittes Lucius Malfoy, der seinen Sohn am Arm gepackt hatte und ihn hinter sich herzerrte. Zwei Schritte dahinter rannte Dumbledore, der auf den Malfoy einzureden schien.

„Lucius, das geht nicht, du kannst Draco nicht einfach aus dem Unterricht nehmen."

Draco hingegen schien keinen Wiederspruch einlegen zu dürfen. Er versuchte mit seinem Vater Schritt zu halten. Seine glänzenden Augen irrten durch die Halle und trafen auch wieder auf Harrys.

Harry zuckte zusammen, in Dracos Blick lag etwas das ihn enorm erschreckt hatte. Doch er blickte nur zurück und versuchte den Ursprung zu erkennen.

Es dauerte nur wenige Sekunden, da waren die drei Zauberer durch den großen Saal geeilt und durch den Haupteingang verschwunden. Kurz darauf stürmte Blaise in die Halle und blieb abrupt in der Mitte stehen und drehte sich ein mal im Kreis.

„Draco?"

Harry hatte das Kommen und Gehen genauestens beobachtet und versuchte sich einen Reim darauf zu machen. Auch die anderen Schüler im Saal sahen verwundert aus und tuschelten miteinander. Wie Harry dieses Verhalten hasste. Tuscheln! Warum sprachen sie ihre Vermutungen und Verdächtigungen nicht laut aus? War es denn so schwer ehrlich zu sein.

Seit er das erste mal auf dieser Schule war, wurde um ihn herum nur getuschelt und geflüstert. Anfangs weil er der Junge war, der Voldemort besiegt hatte, nachher weil er die unglaublichsten Abenteuer bestritt und jetzt, so dachte jedenfalls Harry, weil sie erkannten was passiert war. Weil sie ihn durchschauten. Deswegen musste er sich eine sichere Maske zulegen. Eine, die nicht zerbrechen konnte, hinter die keiner sah und die undurchlässig war.

Deswegen verließ Harry schnell den Saal, aus Angst die anderen konnten erkennen was passiert war.

Harry viel auf das Draco die nächsten zwei Tage nicht zum Unterricht erschien. Keiner wusste genaueres über den Schüler, nur das er sich nicht auf dem Hogwarts Anwesen befand. Doch nach wilden Spekulationen zu Folge war der Slytherin, wegen eines schlimmen Verbrechens (man munkelte es war Mord) in Askaban, das nächste Gerücht ließ verlauten er wäre mit seinem Vater in den verbotenen Wald gegangen und dort von Riesenspinnen verschlungen worden (Harry befürchtete sein Freund Ron hätte etwas mit diesem Gerücht zu tun).

Harry selbst wusste nicht was er denken sollte, denn den unwahrscheinlichen Sagen würde er sicherlich keinen Glauben schenken. Vielleicht war er nur leicht erkrankt und befand sich auf Malfoy Manor, zumindest hoffte Harry dies. Da wurde dem Wunderkind zum erstenmal richtig bewusst was er für den Blonden empfand. Er machte sich Sorgen um ihn und hoffte das nichts Schlimmeres war.

Es gab noch jemand anderen der sich gewaltig über seinen Freund sorgte. Blaise. Er versuchte die Gerüchte, Verleumdungen und Anschuldigungen gegen den Mitschüler so gut es ging zu ignorieren und sich aus dem Trubel rauszuhalten, er versuchte nur zu hoffen, dass es Draco einigermaßen gut ginge, was er gerade allerdings stark bezweifelte.

Dann war erst mal Wochenende und Draco tauchte immer noch nicht auf. Auch am Montag schien es als wäre der Slytherin Junge nicht zurück gekehrt, denn zum gemeinsamen Frühstück erschien er nicht.

Doch schon in der ersten Pause verbreitete sich das Gerücht das er wieder aufgetaucht sei. Im gemeinsamen Unterricht für die Pflege magischer Geschöpfe bestätigte es sich. Der Malfoy stand in der Nähe des verbotenen Waldes wo sich schon einige Schüler versammelt hatten, denn dort unterrichtete Hagrid sie normalerweise. Der Junge lehnte an einer Eiche und starrte Richtung Erde, seinem Freund Blaise horchend der ihm etwas zu erzählen schien. Zeitweise sah er den Blonden nicken und als Hagrid seine Schüler begrüßte, wagte Harry einen weiteren Blick und erschrak. Draco war leichenblass, seine Augen stachen dunkel und von tiefen Augenringen umrandet hervor und über der rechten Braue prangte eine tiefe Platzwunde.

Der Blonde bemerkte den Blick der auf ihm ruhte und sah Harry, der ihn beobachtete. Erst sagte Dracos gesamte Mimik gar nichts, war ausdruckslos und resignierend. Dann zeigte sich ein leichtes flüchtiges Lächeln in seinen Augen, doch Sekunden später konnte man nichts mehr von der kurzen Veränderung bemerken. Der Slytherin verfolgte den Unterricht nahm keine Notiz an seinen Mitschülern.

Draco versuchte mit aller Macht das vergangene Wochenende zu vergessen. Es war der Horror, er wollte lieber keinen Gedanken daran verschwenden, doch so ganz gelang es ihm nicht. Er war erst kurz vor Mitternacht ins Schloss zurückgekehrt, völlig müde und ausgelaugt. Deswegen war er heute morgen auch nicht zum Frühstück erschienen, zum einen war er noch nicht fit, dann hatte er auch keinen Hunger und er hatte wenig Lust sich den bohrenden Blicken der Schüler auszusetzen.

Doch den Unterricht durfte er Wohl oder Übel nicht ausfallen lassen, darum machte er sich für den Tag fertig. Als er sich im Spiegel sah, zuckte er bei seinem Anblick zusammen. Er sah aus als hätte er die letzten Nächte nicht geschlafen (na ja, viel geschlafen hatte er ja wirklich nicht) und er trug mehrere Blessuren mit sich. Die meisten konnte er überdecken, mit langem Pulli, doch die Wunde im Gesicht und die Augenringe...?

Tränen der Wut und Verzweiflung glänzten in seinen Augen. Doch er versuchte sie zu bekämpfen, musste stark bleiben, musste ... seine MASKE aufrecht erhalten.

So versuchte er den Tag wie jeden anderen Schultag hinzunehmen. Was aufgrund der vielen Tuscheleien nicht ganz so einfach war.

Doch Blaise ließ ihn so gut wie keine Minute aus den Augen und begleitete ihn überall hin, was Draco an diesem Tag nicht unangenehm war. Und so hatte ihn auch noch niemand darauf angesprochen was passiert war. Er hätte auch nicht gewusst, ob er eine Lüge glaubhaft rüber gebracht hätte.

Nur Blaise hatte ihn wie fast immer darauf aufmerksam gemacht, dass er wenn er wollte jederzeit mit ihm reden konnte und zum Zuhören da war. Draco wusste, er konnte nicht darüber sprechen. Auch wenn er sich manchmal wünschte alles somit für immer zu vergessen, wenn es einmal raus war. So hatte er seinen Freund nur angelächelt - mit einem ehrlichem Lächeln - und ihm gedankt. Blaise hatte es so hingenommen und akzeptierte das Schweigen seines Freundes.

Dann hatte er Harry bemerkt, der ihn nicht abschätzend oder bewertend musterte, sondern mit einem sorgenvollen Blick. Da hatte er sich im innern gefreut, sogar mehr als das. Er brachte ein Lächeln hervor und wünschte sich das es mehr als nur ein Blick gewesen sein mochte.