Hi Leutz, ich hab lange überlegt ob ich dies hier so schreibe und den Teil noch mal reinnehme, denn es ist ja schon etwas heftig, aber ich wollte die Reaktionen der beiden besser auffangen und da dies so oder so eine adult Fic ist, hab ich es dann so gelassen. Wenn euch einfach nicht nach einer Wiederholung ist lasst diesen Teil doch am besten aus.

Kapitel 13 – In the past WARNUNG

"Was noch, Harry?", ohne Drängen wollte Draco ihn dazu bringen ihm alles zu erzählen.

„Mein Onkel, er hat mich manchmal geschlagen."

Einen Moment eisiges Schweigens, dann drückte der Blonde den Gryffindor näher an sich. Er küsste ihn auf den Hinterkopf.

„Ich wollte in den Sommerferien nie dorthin zurück, es war der Horror. Es fühlte sich nie an wie mein richtiges zu Hause, doch gab es sonst für mich nur Hogwarts und so hab ich angefangen dieses Schloss als Fluchtort zu nehmen. In der Schulzeit vergaß ich das Grauen im Ligusterweg. Nur kurz vor den Sommerferien kam die Panik immer wieder zurück. Doch immer tröstete ich mich damit, dass es nur 3 Monate seien und ich dann wieder hier wäre. Außerdem versuchte ich dort meinen Verwandten aus dem Weg zu gehen und mich auf andere Dinge zu konzentrieren. Das hat auch meistens hin gehauen. Diesen Sommer ist dann Sirius gestorben und ich war mit den Nerven ziemlich fertig. Ich wollte eigentlich nur meine Ruhe. Die ersten Wochen war auch alles wie immer, auch wenn ich in meinem Zimmer so allein war, dass ich unentwegt an meinen Paten dachte.

Irgendwann hat sich das Verhalten meines Onkels geändert, aber nur wenn Petunia und Dudley nicht dabei waren. Anfangs war er scheiß-freundlich und dann auf einmal wieder aggressiv. Ich hatte keine Ahnung was das zu bedeuten hatte, bis er irgendwann Bemerkungen machte ... so was wie: Du bist noch zu etwas anderes gut und so ähnlich. Richtig gecheckt hab ich es erst als er dann zu mir kam und mich ... küssen wollte. Mich ekelt es an, auch nur bei der Vorstellung. Er ging dann immer weiter bis er ... die anderen waren nicht da ... und ... er ... oh Gott Draco, er hat es getan."

Der Schwarzhaarige versteckte sein Gesicht hinter deinen Händen. Er hatte sich in des Blonden Armen so klein wie möglich gemacht und verkrampft biss er sich auf die Lippe.

Draco verstand noch nicht ganz, oder er wollte es nicht verstehen, auf jeden Fall sträubte sein Hirn sich dagegen die logischen Schlüsse zu ziehen.

„Was hat er getan Harry?"

„Muss ich dir das echt noch erklären? .... Harry liefen die Tränen unter den Händen hervor und tropften auf die Decke. Auf einmal kamen ihm Zweifel. Was wenn das ganze eine schlechte Idee war. Draco interessierte es gar nicht, er verstand ihn nicht, er würde ihn verraten. Harry rutschte panisch weg. Weg von der trostspendenden Wärmequelle. Am anderen Ende des Bettes rollte er sich zu einer Schnecke zusammen und verkroch sich unter der Decke. Er suchte nur Schutz. Schutz vor der Angst, vor der Person, von der er nicht wusste wie sie reagierte, vor der er Panik hatte. Schutz vor der Gefahr wieder jemandem zu vertrauen, der ihn später verriet. Schutz vor der Einsamkeit in sich selbst, die er selbst verursachte.

Es hatte seine Zeit gedauert, doch nun reagierte der junge Malfoy. Den Inhalt des eben Gesagten einen nicht in Panik verfallen lassend, das heißt, für einen Moment vergessen wollend und trotzdem angemessen, mit den durch den Inhalt verursachten Konsequenzen, auf Harry zu zugehen, ohne ihn zu verängstigen. Das schien derzeit Dracos größtes Problem.

„Harry? ... Hey ... schhhh…", er rückte näher zu Harry, von dem nur noch ein leises Schluchzen zu hören war. Ohne wirklichen Bedacht der wo möglichen Folgen setzte sich Draco neben Harry, hob die Decke an, schob den Arm unter ihn und hob ihn samt Decke zu sich hoch. Er drückte ihn fest an sich. Anfangs erfolgte noch geringer Widerstand seitens Harry, doch dann ließ er sich einfach fallen ... in die Arme die so viel Schutz und Geborgenheit versprachen. Der Blonde wickelte die Decke noch wärmender und schützender um den anderen und setzte sich mit ihm wieder in die Ecke des Bettes. Nachdem dieser sich ein wenig beruhigt unterbrach der Blonde die Stille.

„Harry, ich denke ich weiß was er getan hat. Möchtest du es mir trotzdem noch einmal erzählen? ... Ich denke es ist wichtig das du es los wirst."

Doch immer noch schwieg er. Der Narbenjunge wagte es nicht auch nur laut zu atmen oder sich zu rühren. Die Stimmung zwischen den beiden schien gespannt. Harry wusste, dass Draco von ihm die Wahrheit beziehungsweise die ganze Geschichte erwartete.

Was hatte er zu verlieren?! Nur seine Würde...Nein die hatte er schon längst verloren. Aber das Schamgefühl würde nicht vorüberziehen. Und Harry fragte sich zum x-ten mal WARUM? Warum so, warum er, warum sein ganzes Leben nur aus Mist bestand. Doch im gleichen Augenblick wurde ihm bewusst, dass er sich billig selbst bemitleidete. Dafür schämte er sich genauso sehr, denn was gab ihm das Recht immer wieder zu jammern. Vielleicht hatte er es schwer, doch er würde es schaffen, er würde weiterkommen und seine Schatten überspringen. Andere Menschen, auch Kinder, trugen größere Sorgen als er.

Das war die Methode mit der er sich selbst Mut zu sprach, wenn er wieder ziemlich am Boden war. Lange half es eigentlich nicht, denn die Angst, der Ekel und das Schamgefühl waren dadurch ja nicht ausgelöscht. Doch in diesem Augenblick gab es ihm das Vertrauen das er brauchte um weiter zu erzählen, doch vorher wollte er noch etwas klarstellen.

„Draco, ... wenn ich dir davon erzähle kann ich doch darauf vertrauen, dass du mit keinem darüber sprechen wirst, oder?"
Der Blonde war ein bisschen perplex, er hatte kaum noch damit gerechnet, das Harry etwas erzählen würde, doch er wollte abwarten.

„ ... ja, das kannst du Harry."

„Und ich ... kannst du mich ... ausreden lassen? Ich weiß nicht, wie weit ich das durchhalte. Es ... es kann sein, dass ich irgendwann aufhöre... . Aber jetzt möchte ich dir davon erzählen."

„Ok."

„Also an dem Tag, da war ich allein zu Hause, ich glaube Petunia und Dudley waren einkaufen. Auf jeden Fall kam Vernon früher von der Arbeit zurück als normal, ich hatte nicht mit ihm gerechnet. Und zu Anfang hat er mich nur angefasst. Erst rührte ich mich gar nicht und dann rastete ich richtig aus. Ich schlug nach ihm und wollte nur noch weg. Er hielt mich aber fest, ich konnte mich nicht los reißen und dann zerrte er mich ins Schlafzimmer. Er hat alles ganz genau geplant, er hatte alles dafür vorbereitet. Er hat mich ans Bett gefesselt und dann saß er plötzlich über mir. Du musst mir glauben, ich hab die ganze Zeit versucht mich zu wehren, ... ich wollte das nicht ... wirklich.

Harry viel in den Drang alles erzählen zu müssen. Die Bilder liefen in seinem Kopf wie ein Film ab und er erinnerte sich wieder an die kleinsten Details. Immer schneller wurde seine Stimme und überschlug sich fast. Auch die aufgestauten Emotionen entluden sich nun.

Er hat mir und sich die Klamotten vom Leib gerissen und dann ... er drang in mich ein ... ohne Vorbereitung. Harry ... es tat so weh ... oh Merlin, er hat mich so lange gefickt ... bis er ... er hat davon einen Hoch gekriegt.

Draco zog den Älteren ganz nah an sich heran, er wollte dem verstörtem, weinendem Engel vor sich nur Schutz spenden. Es schüttelte ihn und nach einiger Zeit liefen auch ihm die Tränen.

Immer und immer wieder ist er in mich rein und ... . Es hat so weh getan, mein ganzer Unterkörper schmerzte als würde er gleich explodieren. Ich ... ich hab es nicht mehr ausgehalten. Als er dann fertig war wurde ich bewusstlos. Aber ... da, da war noch das ganze Blut und ... es war so ekelig. Ich war voller ... Sperma und Blut. Überall, ganz dreckig ... ich war ganz verschmutzt ... ich bin ganz verschmutzt ... er hat mich benutzt und ... verdreckt. Ich bin seine persönliche Hure."

„Harry, das ist nicht wahr. Du bist niemandes Eigentum und erst Recht kein Mittel zum Zweck. Du bist nicht verunreinigt, ... du bist das was du schon immer warst ... wunderschön und rein."

Er legte eine Hand auf den Brustkorb von Harry.

„Und auch hier drinnen. Harry, es hat an deiner Wertschätzung rein gar nichts geändert."

„Du bist nichts wert, du bist einfach nur wertlos ... das hat er gesagt."

„Und glaubst du ihm?"

„ ... ich ... ich weiß nicht, ... wenn ... er ..."

„Er? Warum, wenn er dir das angetan hat? Er ist ein Arschloch, er hat dich verletzt, benutzt und missbraucht. Willst du da seinen Aussagen Glaube schenken?"

Harry schüttelte leicht den Kopf.

„Nein!"

„Siehst du, er hat gelogen, denn was wärst du ohne Wert? Du bist ein Mensch und niemals kannst du durch etwas was dir angetan wird, deine Kostbarkeit verlieren. Und du bist noch zig mal kostbarer als irgendwer anders."

„Glaubst du?"

„Nein ..."

„Nicht?", es ließ den Schwarzhaarigen frösteln und in seinem Innern verkrampfte sich etwas.

„Nein, ich weiß es! Du bist einfach die zauberhafteste Person die ich kenne."

Er strich Harry bei diesen Worten ein Haarsträhne hinter das Ohr und schaute ihm in die Augen. Am liebsten hätte er Harry nun über den Rücken gestreichelt, ihm die Hand direkt auf den Bauch gelegt um den Jungen etwas zu beruhigen. Doch er ließ es, da er nicht wusste wie der kleine Zauberer reagieren würde. Möglicherweise war es für die Art von direktem Hautkontakt noch zu früh. Deswegen wollte er ihn nur ganz nah bei sich halten.

Harry sagte länger nichts, er wusste nicht, ob er noch weiter erzählen konnte. Zur Zeit war ihm nicht danach. Die größte Last war nun verschwunden und er mochte es die Wärme von Draco zu spüren und einfach nur da zu liegen und dem anderen zu zuhören.

„Das reicht für heute, oder? Ich mein von der Vergangenheit, nicht an Kuscheleinheiten."

Der Blonde schien genauso gedacht zu haben.

„Mhm" und der Gryffindor schmiegte sich enger an den anderen und nestelte seine Hand aus der Decke und ließ sie zu Dracos gleiten. Sie verschränkten sie miteinander. Harry hielt seine Augen geschlossen, im Moment wollte er nur noch genießen.