Hallo Leute, da bin ich endlich wieder. Meine Patty ist erst seit 2 Tagen weg, ich bin krank geworden und hab dazu noch so viel zu tun. OK, ihr wollt bestimmt keine Ausreden hören, sondern nur lesen, oder? Ja, tut mir Leid, das funzt grad nicht, denn ich komm nicht ins Internet. Entweder ist unser Anbieter Server abgestürzt, oder irgendeine Telefonleitung nicht in Ordnung (wäre möglich, da es in Lengede gerade stürmt), aber das ist nur zu eurem Vorteil, da ich dann grad auch noch den Epilog schreiben konnte, also ist das hier das letzte richtige Kapitel. Viel Spaß!

Kapitel 14 – Der heiße Wind

Harry und Draco genossen das Wochenende. Sie lagen faul im Bett, alberten rum und ließen sich das Essen von den Hauselfen bringen. Blaise ließ sie die meiste Zeit alleine, er verzog sich in den Gemeinschaftsraum.

Die Gryffindors sorgten sich jedoch um Harry. Keiner hatte ihn heute gesehen. Auch in den letzten Tagen war er kaum einem zu Gesicht gekommen. Hermine und Ron, die sich am meisten sorgten suchten ihn im ganzen Schloss.

Hermine hatte sich in letzter Zeit öfters Gedanken über ihren Freund gemacht. Ihr viel auf, dass er sich immer weiter zurück zog und sie sich kaum noch unterhielten oder etwas unternahmen. Lediglich die Hausaufgaben hatten sie mal zusammengemacht in den letzten paar Monaten. Aber sonst wusste sie derzeit das Gefühl, dass sie sich nicht genug um ihn kümmerte. Vielleicht fehlte ihm etwas oder er brauchte einfach nur seine Freunde, mit denen er ja zur Zeit so wenig Kontakt hatte. Kurz gesagt: Hermine machte sich Vorwürfe. Sie kümmerte sich fast nur noch um Ron. Die beiden waren nun endlich ein Paar geworden und da hatte sie Harry schlicht und einfach vergessen. Die Blonde hatte ihren Freund mit ihrem Eifer angesteckt und nachdem sie das Schloss mit allen ihnen bekannten Räumen, Fluren und Türmen abgesucht hatten, probierten sie es mit den Ländereinen. Sie fragten Hagrid um Hilfe. Doch auch als es dunkel wurde hatten sie noch keine Spur des Wunderknaben.

Die beiden Freunde gingen zum Lehrerzimmer und fragten nach ihrer Hauslehrerin.

„Granger, Weasley, was ist denn los?"

„Wir können Harry nicht finden, Professor", antwortete Hermine.

„Wieso suchen Sie denn nach ihm?"

„Weil wir ihn seit Freitag Abend nicht mehr gesehen haben."

„War er denn in Hogsmeade?"

„Wissen wir nicht!", erwiderte Ron.

„OK, ich werde das regeln. Gehen Sie in den Gemeinschaftsraum."

Die beiden Schüler gingen zurück und berieten sich im Gryffindorturm, darüber was sie nun tun könnten. Derzeit unterhielt sich Professor McGonagall mit Filch und einigen Lehrern.

Im Schlafraum von Draco und Blaise unterhielt sich gerade Harry mit dem Blonden über die langweiligsten Schulstunden und die besten Streiche, als plötzlich die Tür aufschwang. Normal war das nicht möglich, weil die beiden Slytherin abgeschlossen hatten. Doch in der Tür stand kein anderer als Severus Snape und der fand andere Möglichkeiten als die Tür normal mit dem Schlüssel zu öffnen.

Beide Gesichter starrten entsetzt Richtung Tür.

„Guten Abend die Herrschaften!"

Keiner wagte es ein Wort zu sagen.

„So, oder so ähnlich habe ich mir das schon vorgestellt. Ich denke Sie sollten nun mit mir kommen. Sie haben einiges zu erklären."

Dracos Finger krallten sich in Harrys Handgelenk. Er fing an zu zittern. Er wurde blass und starrte seinen Hauslehrer weiter unverwandt an. Dieser merkte das Entsetzten seines Schülers.

„Vielleicht sollten Sie sich erst einmal beruhigen. Ich erwarte Sie in 5 Minuten in meinem Büro."
Er verließ den Raum wieder.

Der Blonde klammerte sich an seinen Freund. Dieser war auch mehr als geschockt.

„Oh nein Draco, was ist wenn er jemandem davon erzählt, dass ich hier war. Man das gibt Ärger."

Der Blonde sah ihn verständnislos an.

„Darum geht es doch gar nicht ... er ... er ist der beste Freund!"

„Augenblick, ich verstehe gerade gar nichts", Harry drehte den Kopf von Draco zu sich, so dass der Junge ihn anschauen musste. Draco verbarg sein Gesicht.

„Hey, was ist los?"

„Er ist ... er ist der beste Freund meines Vaters ..."

„ ... und?"

„ ... bis jetzt war er noch nie dabei, aber jetzt ... er wird es selbst nutzen ... er wird ... NEIN ... ich mach das nicht mehr mit ... ich kann nicht mehr ... Nie wieder!"

„Stopp, sag mir mal in zusammenhängenden Sätzen was los ist ", er schüttelte den Jüngeren leicht.

„Ich ... er ... vielleicht wird er ...", er holte tief Luft und begann noch einmal, „ich habe Angst, dass er mich, oder uns anfasst!"

„Wieso?"

„ ... ich kann dir das jetzt nicht alles erklären. Aber vielleicht ... er macht das mit meinem Vater ... oder was weiß ich ... sie ..."
Dem Slytherin liefen die Tränen über die Wangen und er rührte sich nicht.

„Draco? Ich hab jetzt nicht alles verstanden, aber ich denke wir sollten das klären. Lass uns zu ihm gehen und wenn irgendwas ist, dann können wir immer noch zu Dumbledore und ihm alles erklären."

„Was, wenn er ...?"

„Draco, er wird uns im Schloss nichts tun. Dumbledore weiß hier über alles Bescheid.", er wischte Draco die Tränen weg und nahm ihn an der Hand.

„Lass uns gehen!", Harry zog ihn durch die Tür und Draco zeigte keinen Wiederstand mehr. Ihm war es egal geworden. Er wollte nur, dass Harry bei ihm blieb.

Als die beiden vor dem Büro standen umarmte der Schwarzhaarigeden Blonden noch mal.

„Hey, Shhhh, es wird alles gut!"

Dann klopfte er an und sie traten ein.

Im Raum erwartete sie nicht nur Professor Snape, sondern auch der Schulleiter und Harrys Hauslehrerin. Harry sah erstaunt von einem zum anderen. Draco drückte sich verängstigt ganz nah an seine Seite.

„Hallo Harry, hallo Draco!", Dumbledore begrüßte sie.

Die beiden Jungen traten einige Schritte in den Raum hinein. Dann viel die dicke Eichentür mit einem lauten Poltern hinter ihnen zu. Draco erschrak halb zu Tode und klammerte sich an seinen Freund.

„Äh ... hallo ...", der Schwarzhaarige schaute erst den Schulleiter und dann Snape fragend an.

„Setzt euch!", Dumbledore schien in diesem Moment die Führung in diesem Büro angenommen haben, denn der Tränkelehrer hielt sich im Hintergrund. Und so bot ihnen der Schulleiter Platz auf den bequemen Sesseln an. Die beiden folgten der Aufforderung, wobei Draco sich nur auf die vordere Kante setzte um Harry möglichst nah zu sein. Auch Harry fühlte sich unbehaglich in dieser Situation, von der er keine Ahnung hatte, wie er sich verhalten musste und was als nächstes folgen Würde.

„Also ihr beiden, es geht darum ...", Dumbledore räusperte sich, „ ... ich habe von Professor Snape etwas erfahren, was mich sehr erschüttert hat", der Schulleiter verhielt sich ungewohnt unsicher, auch er hatte scheinbar Probleme mit dem Thema auf den Punkt zu kommen.

Der Blonde hatte einen kurzen Blick auf den langhaarigen Lehrer geworfen. Nun knetete er nervös seine Hände.

„Draco, ist meine Vermutung das dein Vater dich missbraucht richtig?"

Der junge Slytherin hielt geschockt in jeder Bewegung inne. Reglos wagte er es nicht Dumbledore anzuschauen.

Einige Momente herrschte Schweigen.

„Augenblick bitte, ich verstehe gerade nicht ganz", Harry sah verwirrt von Dumbledore zu Draco, dann zu Snape.

Dracos Kopf flog zu Harry und seine Mine versteinerte sich zu Entsetzen.

„Einen Moment Geduld, Harry! ... Draco, ich habe euch bewusst beide her geholt, weil ich denke, dass Harry wissen sollte was passiert ist. Er kann dir helfen."

Der Junge der lebte verstand nun gar kein Wort mehr.

Über die aschfahlen Wangen von Draco flossen die Tränen.

„ ... ja!", kam es leise und erstickt von diesem.

„Möchtest du erzählen?", der Schulleiter fragte leise, doch ausdrücklich.

„ ... ich ... ich weiß nicht ..."

In Harrys Kopf machte es langsam Klick, er begann die Situation zu begreifen, doch verstand er nicht wie und warum. Kurzerhand schob er seinen Sessel zurück und umschlang mit seinen Händen Dracos Hüfte. Er zog ihn zu sich auf den Schoß. Der Blonde klammerte sich an den Gryffindor. Dieser zog seinen Freund noch näher an sich heran und streichelte ihm über den Rücken. Der Blonde saß nun seitwärts auf des anderen Oberschenkeln und lehnte mit seinem Oberkörper an dessen Brust.

Harry flüsterte ihm etwas ins Ohr, er beruhigte ihn so und brachte ihn tatsächlich zum Erzählen.

„Es hat diesen Sommer angefangen ... er hat ... er war böse auf mich, weil ich wieder irgendetwas falsch gemacht hatte. ... Wenn jemand anderes dabei ist, dann bin ich immer das Wunderkind auf das er ja so stolz ist, aber zu Hause ... da nicht ... er ist oft aggressiv und dann holt er mich aus meinem Zimmer und .. und ... ich muss in den Keller ...", Dracos Stimme war wackelig, er harkte oft beim Berichten. Seine Hand hatte er in Harrys Arm verkrallt, der diese nun vorsichtig löste und mit seiner verschränkte, doch der Blonde schien es nicht bemerkt zu haben. Er hatte sich vollkommen verkrampft und die Tränen tropften auf seinen Umhang.

Er hat mich dort dann ... er nahm mir meine Kleidung weg und hat sich dann ..."

„an dir vergriffen!", Snape zog scharf die Luft ein und ringte nach Fassung.

„Severus, bitte!"

Doch Draco nickte nur und fügte hinzu:

„Er hat mich mehrmals vergewaltigt ... und ... ja ... verflucht und geschlagen", der Junge verstummte wieder.

Harry erinnerte sich an die Wunden, Narben und Hämatome am Körper des Blonden als er ihn in der Umkleidekabine gefunden hatte. Er schluckte mehrmals, küsste den Slytherin dann auf die Stirn. Auch ihm standen die Tränen in den Augen. Wieder flüsterte Harry ihm etwas ins Ohr:

„Draco, was ist mit deinem Arm?"

Der Blonde schüttelte seinen Kopf. Dann holte er seinen Arm unter dem Umhang hervor und zog den Pullover zurück. Sichtbar wurden die vielzahligen kleinen Narben durch die Schnitte die sich der Junge zugefügt hatte.

„Ich mach das nicht mehr, und er ist schon fast wieder gut!", verkündete der Slytherin als hätte er vergessen, dass sie gerade nicht alleine waren.

„Das ist schön!", er lächelte seinen Freund an, doch innerlich rügte er sich dafür, dass er sich gestern nicht die Wunden angeschaut hatte.

Die Lehrer verfolgten stumm und interessiert das Gespräch zwischen den beiden Schülern.

„Draco, es tut mir Leid, dass ich dich noch nach einigen Details fragen muss, aber wir benötigen Fakten um rechtlich gegen deinen Vater vorzugehen."

„Und wie ... ich meine ... er ..."

„Du wirst nicht zurück zu ihm müssen. Da müssen wir mal schauen, aber ich denke für die Ferien fällt uns noch was ein ... wie wär es ihr verbringt die Ferien bei den Dursleys, ich habe doch das Gefühl, dass ihr euch ein wenig näher gekommen seid.

Gleichzeitig drehten sich beide Köpfe zu dem Schulleiter und sie schauten ihn entsetzt an.

„Ähm, ich glaube da sind wir gleich beim nächsten Thema. Hat Familie Dursley mit deinem veränderten Verhalten zu tun, Harry?"

„ ... "

„Mir ist von mehreren Lehrern, vor allem wieder von Professor Snape, zu Ohren gekommen, dass du auch merkwürdig reagierst."
Was heißt denn bitte auch merkwürdig reagieren? Was soll man denn machen, wenn einem so etwas angetan wird , Harry war der Verzweiflung nahe.

„Ich denke ihr beide müsst euch klar machen, dass ihr nicht die schuld tragt für die Sachen die mit euch geschehen, die euch angetan werden. Es ist überhaupt nichts Schlimmes daran, wenn man sich dementsprechend anders Verhält und man muss sich deswegen nicht verstecken, oder eine Maske aufsetzten. Ihr habt keinen Grund euch zu schämen. Das sollten nur die Personen die dazu im Stande sind euch zu verletzten."
Dumbledore hatte seine Vermutung zu Harry ausgesprochen und nun versuchte er den beiden Mut zu zusprechen. Sie hatten ihn nie so emotional sprechen hören. Er behandelte sie nicht wie Kranke, oder Verletzte, sondern genau so, dass nun auch Harry den Mut aufbrachte zu schildern was geschehen war.

Es dauerte eine Weile bis alle Fragen des Schulleiters geklärt waren. Professor McGonagall und Professor Snape hatten sich ruhig verhalten.

„Wie oder wo möchtet ihr beiden in der nächsten Zeit denn übernachten?", schaltete sich zum Ende die Verwandlungslehrerin ein.

Harry zuckte mit den Schultern.

„ ... bei mir?", warf Draco schüchtern ein.

„Ich denke das könnten wir mit Mister Zabini klären. Ich würde vorschlagen ihr geht nun zurück in den Slytherin Turm und schlaft euch aus. Ich werde gleich erst mal mit Blaise sprechen und dann alles Nötige in die Wege leiten, um Recht walten zu lassen. Ich denke ihr werdet um eine Gerichtsverhandlung nicht rum kommen. Aber das liegt noch in der Ferne. Morgen habt ihr noch den Tag über frei, aber am Dienstagmorgen werden wir alles weitere wegen euren Häusern klären. Was sagt ihr dazu?"

Beide nickten.

„Ok, dann geht mal ... ach Augenblick noch, bitte. Benötigt ihr noch ärztliche Versorgung?"

Harry drehte sich noch einmal um und presste seine Lippen aufeinander. Er blickte zum Tränkemeister.

„Einen Wundheiltrank?"

„Natürlich ich bring ihn euch gleich hinauf.", der Schwarzhaarige nickte.

„Danke!"

Dann verließen die Schüler eng aneinander gedrückt das Büro. Sie hielten Händchen und Harry schob den kleineren Slytherin zeitweilig vor sich her.

Severus lehnte sich an die Wand, er sackte in sich zusammen.

„Nein, das kann nicht sein! Oh Merlin! Lucius, warum nur?"

Er hatte völlig die Fassung verloren.

„Er wird nun seine Strafe, die er schon als Todesser hätte bekommen sollen, erlangen! Es tut mir für dich Leid, Severus. Du hast wahrlich kein leichtes Leben", den letzten Satz murmelte er in seinen weißen Bart.

Dumbledore und McGonagall ließen ihn allein zurück. Er suchte den Trank heraus und nahm noch eine gute Salbe mit und ging dann hinauf zu Harry und Draco. Der Lehrer machte sich Vorwürfe, in seinem Hirn wirbelten die Schuldgefühle. Er hatte Draco nicht geholfen. Und nun, er war so verdammt schutzlos und verängstigt. Ja sogar vor ihm selber. Snape hatte es bis er es aus Dracos Mund gehört hatte nicht glauben wollen.

Einige Stockwerke höher hatten sich die beiden Jungen schon fürs Bett fertig gemacht. Harry hatte seinem Freund beim Waschen geholfen und sie zogen sich nun die Shorts und T-Shirts an, als es an der Tür klopfte. Harry öffnete und herein kam Snape.

„Also, hiervon musst du morgens und abends einen Esslöffel schlucken. Es verträgt sich nicht mit Frambuesasaft und schmeckt ziemlich bitter."

Er reichte dem verschüchtertem Draco die kleine Flasche.

„Und dann hab ich noch diese Salbe gefunden. Sie beschleunigt den Heilprozess von Hämatomen, aber nicht auf offenen Wunden verreiben", die kleine Dose legte er auf den Ablagetisch neben der Tür.

„Braucht ihr sonst noch Hilfe?"

Beide verneinten.

Bevor der Hauslehrer der Slytherins das Zimmer verließ drehte er sich noch einmal um und blickte tief in Dracos graue Augen.

„Es tut mir Leid, Draco!", dann verschwand er.

Der Blonde schaute ihm noch länger hinterher. Dann warf Harry ihn um, so dass er aufs bett fiel. Er gab ihm von dem Trank und zog ihm vorsichtig das T-Shirt über die Schultern. Ganz zart verteilte er die Salbe auf Dracos Rücken. Der Slytherin ließ sich auch die Oberschenkel und die Arme einreiben. Er bewegte sich nicht, spannte alle Muskeln an und hielt die Luft an.

„Hey, ganz ruhig, entspann dich! Ich werde dir nicht weh tun", dann zog er den Jungen wieder an und deckte ihn zu.

„Soll ich zu dir kommen, oder bei Blaise im Bett schlafen?"

„Zu mir!", und der magere Körper rutschte zur einen Seite. Dann legte sich Harry daneben und Draco kuschelte sich direkt an ihn.

„Ich hab dich lieb, Harry."

„Und ich dich erst!"