Kapitel zweiundzwanzig: Nevilles Entdeckung

Neville besaß eindeutig die Gabe zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, eines Tages stolperte er aus Versehen in das geheime Zimmer in dem Harry, Hermine, Lavender, Ron und Ginny die Strategien planten um den falschen Sirius zu fangen. Überall lagen strategische Zeichnungen herum die mit den ganzen Kreuzen und Kreisen fast wie ein Footballplan aussah. Neville starrte sie mit vor Überraschung verengten Augen an.

„Hi" stammelte er nervös als er in Gesichter, auf denen die Überraschung wegen der Störung deutlich sichtbar war, starrte.

„Hi Neville." brach Harry als erster die Stille.

„Ich habe bei den Portraits gelernt und einen Teil aus dem Buch laut vorgelesen und plötzlich hat sich ein Gang geöffnet. Ich wollte nicht stören." setzte er noch schnell hinzu als ob er erwartete dass sie ihn wegen der Störung verhexen würden.

„Was für ein Buch liest du?" platze es aus Ron heraus. Neville errötete als ob es ihm peinlich wäre ihnen zu sagen was genau er las. Hermine schielte kurz auf das Buch in seiner Hand und verstand wieso er so verlegen war. Er las einen Schnulzenroma den sie schon mal in der Bücherei herumliegen gesehen hatte.

„Äh."

„Ist schon in Ordnung Neville, was können wir für dich tun?" fragte Hermine nachsichtig. Sie wusste wie schnell man Neville ängstigen konnte wenn er eingeschüchtert war. Obwohl er während dem Kampf mit den Todessern im Ministerium letztes Jahr keine Angst hatte verfiel er von Zeit zu Zeit in sein altes Wesen zurück.

„Oh, ich glaube nichts. Ich bin hier nur hereingestolpert weil mich der Gang überrascht hat." Neville schaute auf etwas das aussah wie ein wunderschönes grünes Amulett das auf dem Tisch lag. Harry hatte es abgenommen und auf die Mitte des Tischs gelegt da es der Gegenstand war den Voldemort begehrte. Seine Augen weiteten sich und er plapperte aufgeregt. „Wow, ich habe nicht geglaubt dass es existieren würde. Großmutter hat mir immer Geschichten darüber erzählt, aber ich dachte das seien nur Märchen.

„Von was sprichst du?" fragte Harry obwohl er Nevilles Gefühle spüren konnte. Er fühlte die Aufregung und hatte auch die Angst gespürt die Neville hatte als er den Raum betrat. Trotzdem wurde Neville von Jahr zu Jahr tapferer und kommt immer häufiger aus seinem Schneckenhaus heraus, dachte Harry sich.

„Natürlich von dem Galator." sagte Neville und deutete auf die Mitte des Tischs. Die Fünf schauten Neville erschrocken an. Sie hatten nicht erwartet dass jemand anderes das Amulett erkennen würde, da es keine bewiesenen Geschichtsunterlagen gab. Es war nur eine Legende, und es gab keinen wirklichen Beweis seiner Existenz.

„Du hast davon gehört Neville?" fragte Ron, zu verblüfft um es zu verneinen. Doch die anderen störte es nicht, da sie inzwischen wussten dass man Neville alles anvertrauen konnte. Er hatte seine Loyalität während dem Kampf im Ministerium bewiesen, genauso wie Luna Lovegood, der einzigen Person die noch in der Runde fehlte.

„Ja, wie ich schon sagte. Meine Großmutter hat mir viele Geschichten darüber erzählt. Wartet nur bis sie erfährt dass jemand in Hogwarts den Galator besitzt."

„NEIN." schrieen sie alle zur selben Zeit.

„Wollt ihr mir etwa erzählen dass niemand davon weiß? Noch nicht einmal Dumbledore?" fragte er erstaunt. Dann ging ihm plötzlich ein weiteres Licht auf. „Moment mal, meine Großmutter hat mir erzählt, dass der Galator nur von einem wahren Nachfahren Merlins besessen werden kann." Seine Augen weiteten sich und die Fünf konnten seine Verwirrung, seinen Schock und die Fragen auf seinem Gesicht ablesen als er versuchte heraus zu finden wem der Galator gehörte.

Wenn es nicht so eine ernste Angelegenheit gewesen wäre hätte Harry bei den Gefühlen die er von Neville empfing angefangen zu lachen. Aber Neville war ihm ein guter Freund und er wollte seine Gefühle nicht dadurch verletzten dass er über ihn lachte, also behielt er sich unter Kontrolle.

„Harry?" fragte Neville. In diesem einen Wort verbargen sich alle Fragen die Neville stellen konnte, angefangen dabei, ob ihm der Galator gehörte, bis hin zu seinen Vorfahren. Alle Fünf nickten als Antwort und Neville klappte in sich zusammen.

„Alles in Ordnung, Neville?" fragte Harry nachdem schon einige Minuten verstrichen waren. Diese Zeit hatten sie dazu benutzt, die ganzen Pergamente die herum lagen, und in Harrys Fall den Galator, wegzuräumen. Sie hatten entschieden Neville die Wahrheit zu sagen wenn er wieder zu sich kam, und seine Erinnerungen noch hätte.

„H-Harry?" fragte er desorientiert. „Wo bin ich?"

„Du bist in einem der vielen geheimen Räume in Hogwarts. Geht es dir gut?"

Dann bemerkte Neville, dass er und Harry nicht die einzigen Personen im Zimmer waren und plötzlich erinnerte er sich wieder. Neville rappelte sich auf und konnte in allen Gesichtern Besorgnis um ihn sehen.

„Gut, mir geht es gut." stammelte er. „Aber kannst du mir bitte sagen dass ich das nicht alles geträumt habe? Bitte."

„Neville, wenn du denken solltest dass du das alles geträumt hättest oder etwas Ähnliches hätten wir dich in den Gemeinschaftsraum gebracht oder dein Gedächtnis gelöscht." antwortete Harry.

„Tschuldige. Es ist nur…Der Galator…Du…Merlin."

„Schon in Ordnung Neville. Es ist wahr. Wir erzählen dir das auch nur weil wir dir vollständig vertrauen. Niemand sonst weiß davon, außer vielleicht Dumbledore, aber wir haben es ihm nicht gesagt. Er hat aber seine eigenen Methoden um herauszufinden was im Schloss vor sich geht. So, was willst du als Erstes wissen?"

„Du bist ein Nachfahre von Merlin?"

„Ja."

„Wow." war alles was Neville sagen konnte, denn er war einfach nur platt. Er hatte einen Freund der mit Merlin verwand war! Dann wurde er plötzlich traurig weil ihm das niemand glauben würde und es nie jemand erfahren würde, noch nicht einmal seine Großmutter.

Harry fühlte selbstverständlich wieder alle Gefühle die von Neville ausgingen. Wieder hatte er das Verlangen zu lachen, aber das konnte er Neville nicht antun. Er wusste wie empfindlich Neville sein konnte. Harry konnte nur versuchen sein Emphatischen Fähigkeiten Neville gegenüber so gut wie möglich aus zu schalten. Er wusste dass Neville Harmlos war, aber als eine art Alarm mussten seine Emphatischen Fähigkeiten aktiv bleiben.

„So Neville. Geht es dir jetzt besser? Möchtest du wieder in den Gemeinschaftsraum gehen?" fragte Ginny sanft.

„Wieso gehen wir nicht alle und machen unsere Hausaufgaben fertig?" schlug Hermine vor, was bei Harry und Ron ein Aufstöhnen verursachte. Hermine und Lavender schlugen ihren Freunden auf die Arme. Harry überprüfte dann mit seinen emphatischen Fähigkeiten ob der Weg frei war und führte sie dann alle zurück in den Gemeinschaftsraum. Sie machten sich keine Sorgen darüber dass Neville sich an das Passwort erinnern könnte da er vermutlich nicht wusste welches der Worte die er vorgelesen hatte den Durchgang geöffnet hatte. Auch waren sie fest davon überzeugt dass Neville es nicht weitererzählen würde.

Neville hingehen fühlte sich geehrt dass Harry ihm vertraute. Er wusste dass Harry und er nicht viel Zeit miteinander verbrachten oder gute Freunde waren, aber er fühlte eine Verbundenheit zu Harry die er zu niemandem sonst fühlte. Vielleicht weil sie am selben Tag Geburtstag hatte, weil sie beide ihre Eltern an Voldemort verloren hatten (die einen körperlich Tod, die anderen geistig), oder weil Harry ihn immer fair behandelte. Genau genommen interessierte ihn das ‚warum' und ‚wieso' auch nicht, solange sie Freunde waren, und dafür war Neville dankbar. Auch Ginny und Hermine waren seine Freunde, Ron ebenfalls, solange er sich nicht mit seinen Kommentaren unbeliebt machte und wieder einmal vergessen hatte zu denken bevor er den Mund aufmachte. Lavender war für ihn nur eine weitere Klassenkammeradin, aber sie war immer anständig ihm gegenüber gewesen.

Sie suchten ihre Bücher und ihre Pergamente heraus um mit ihren Hausaufgaben zu beginnen nachdem sie sich einen freien Tisch gesucht hatten, der genug Platz für alle bot. Sie verloren kein Wort mehr über den Galator oder die Pläne, auch wenn ihnen das alles noch durch den Kopf schwirrte. Alle wussten dass es gefährlich war und dementsprechend nervös, aber sie wussten dass draußen Krieg war und dass wenn sie nicht ihren Teil dazu beitragen würden, sie eventuell keine Zukunft hätten.

Für Lavender waren all diese Abenteuer etwas ganz neues, aber sie war zäher als erwartet. Nach außen hin spielte sie die einfältige Blondine um all die abzuschrecken die nicht wirklich an einer Freundschaft mit ihr interessiert waren. Lavender wollte so behandelt werden wie sie war, und nur Personen die durch ihre äußere Hülle sehen konnten waren es wert, ihre Freunde zu sein. Das waren Personen wie Parvati, dann Ron, Harry, Hermine, Ginny und jetzt auch Neville. Lavender machte es Spaß den anderen helfen zu können, auch wenn niemand außer ihren Freunden jemals von der Rolle erfahren würde die sie in dem Krieg in dem sich die Zaubererwelt befand gespielt hatte.

Ginny genoss es dass sie auch mithelfen konnte und hatte keine großen Bedenken wegen der Gefahr. Sie wusste dass sie alles tun würde um alle diejenigen zu schützen die sie liebte und sich um sich eine Zukunft zu erkämpfen. Das einzige Problem war, dass sie Draco nichts davon erzählen konnte, aber sie versuchte trotzdem so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen und sagte ihm jedes Mal wie sehr sie ihn liebte.

Ron hatte Harry schon immer bei seinen Begegnungen mit dem dunklen Lord geholfen, auch wenn er teilweise große Angst hatte. Aber auch er wusste was getan werden musste. Wenn er sich eine Zukunft mit Lavender in der magischen Welt erhoffte ohne dass Voldemort Angst und Schrecken verbreitete musste er alles tun was er konnte um Harry zu unterstützen.

Hermine war Harry loyal bis zum Tode. Sie wusste dass eine Zukunft ohne Harry keine Zukunft für sie wäre. Sie würde alles tun um ihm zu helfen, insbesondere Seite an Seite mit ihm zu kämpfen. Er war ihr Grund zu leben, und sie wusste dass sie sein Grund war. Den falschen Sirius zu fangen würde gefährlich werden, aber dann könnte das Andenken an Sirius und Harrys Gedanken an ihn endlich in Frieden ruhen. Sie wusste dass Voldemort etwas damit zu tun hatte und jedes Mal wenn er sich irgendwo einmischte konnte das nur Tod und Gefahr bedeuten.

Harry fühlte die Verantwortung für seine Familie (Die Weasleys und Hermine), seine Freunde, die Zaubererwelt genauso wie die der Muggelwelt auf seinen Schultern. Aufgrund der Prophezeiung würde er, um die Sicherheit und Zukunft für die die er liebt zu gewährleisten, entweder töten oder getötet werden müssen. Eigentlich wollte Harry seine Freunde nicht dabei haben wenn er den falschen Sirius versuchen würde einzufangen, aber er wusste dass sie so oder so mitmachen würden und dann eventuell ernsthaft verletzt würden. So konnte er wenigstens dafür sorgen dass sie Aufgaben in seinem Plan bekamen die sie so gut wie möglich von der Gefahr fern hielten.

Das Einfangen des falschen Sirius war nur ein kleiner Teil des Krieges, aber er konnte so auf gewisse Art den Tod seinen Paten rächen, auch wenn er tief in seinem Herzen immer noch dachte dass Sirius am Leben sei. Harry wusste dass er vorsichtig sein musste, da Voldemort ebenfalls mitspielte und dieser bisher noch jedes mal ein paar Überraschungen bereithielt. Er gab sein Bestes um seine neuen Fähigkeiten zu verbessern, so wollte er sicherstellen dass sich das letzte Jahr nicht wiederholen und Voldemort ihn manipulieren konnte. Harry wusste was er tun musste. Er würde einen Weg suchen um dem Schwindler alleine gegenüber zu treten.

Ü/N: So, dieses Kapitel hat so lange gedauert weil ich nie die Zeit gefunden habe die vielen Reviews zu beantworten. (In meiner Bio steht ab sofort meine ICQ nummer drin, falls interesse besteht). Ich hätte da noch eine gute Nachricht: Die Autorin wird daraus vermutlich eine Triologie machen!!!

Serenitys Angel: in 2-3 Monaten möchte ich mit der Geschichte fertig sein. Deine FF werde ich nicht lesen, erstens ist mir animexx zu kompliziert, und 2. lese ich keine lily/james fics

Josephine-19: Ich ein Goldstück? Cool, dann bring ich mich jetzt selber zur Bank und lass mich wechseln. Vielen dank für deine Reviews zu meinen anderen Geschichten. Das zeigt dass sie immernoch gelesen werden. Du bist die erste die nach der fertigstellung der geschichten noch einen review abgegeben hat.

Lalle: Wir vergeben dir

Mechwollier: DAnke

Kathleen Potter: Nähe ist relativ seit ich autofahren darf.

Vero: Danke

Silvertrust: dann mach ich es mir auch leicht:-) siehe Chooo

Chooo: wenn ich mir deine Kniee so ansehe, die sehen ganz schön zerschunden aus nach einer Woche knieen.

Truemmerlotte: Wer weiß was in den letzten KApiteln noch passiert....

Obelix72: Klar weiß ich dass dein neues kap online ist. Mit den Prüfungen muss ich mich näher beschäftigen wenn sie dann dran kommen.