Kapitel dreiundzwanzig: Pläne können geändert werden

Harrys Training mit Merlin war inzwischen fortgeschrittener als es beide je erwartete hätten. Er konnte sich inzwischen erfolgreich in einen Hirsch, sowie in einen Merlin verwandeln. Er übte auch viele Schildzauber mit Merlin, wobei dieser von rechts und von links Flüche auf ihn warf. Harry wollte sich und alle die im wichtig waren beschützen können wenn es einmal kritisch wurde. Er hatte sogar einen Schildzauber in eine Kuppel verwandelt in der die Personen die sich im inneren befanden vor den meisten Flüchen geschützt waren. Harry arbeitete weiterhin an der Kuppel, sodass die Leute in der Kuppel gar nicht merken würden dass sie auf diese Weise geschützt waren, und dass sie ihre Gegner verzaubern konnte ohne dass ihre eigenen Zauber auf sie zurück fielen. Der Nachteil dieser Schilde war, dass sie eventuell nicht stark genug waren um die Unverzeihlichen aufzuhalten. Merlin hatte einmal erklärt dass diese Flüche so böse und mächtig waren dass auch jemand mit viel Macht und reinem Herzen sie nicht stoppen könnte. Aber es gab immer die Hoffnung dass es gelingen könnte. Er erklärte ihm dass Harry es bereits einmal geschafft hatte, zwar nur mit der Hilfe seiner Mutter, aber immerhin hatte er es mal geschafft.

Merlin und Harry kamen sich auch immer näher. Sie scherzten miteinander wenn das Training vorbei war und Merlin erzählte ihm Geschichten über seine Kindheit , seinen Jugendfeind Dinatius und wie er sein Augenlicht verloren hatte und dafür gelernt hatte mit seinem inneren Auge zu sehen. Harry erfuhr, dass Merlin einen Freund namens Shim hatte der ein Riese war und in einer der ältesten Städte Fincayra, in Varigal, lebte. Sie waren wie Harry und Hagrid. Er erfuhr außerdem dass Merlins Großmutter ein Wassermensch war und bei der Geburt ihres Kindes gestorben war. Merlins Mutter kannte sich mit dem Christentum, den Druidenbräuchen und der Griechischen Mythologie aus. Während ihrer gemeinsamen Zeit erfuhr Harry auch dass Merlin seine Kräfte dadurch entdeckt hatte das er Sachen geschehen ließ wenn er wütend war. Genau wie Harry. Als er das Glas am Schlangenkäfig im Zoo verschwinden ließ oder der Sprung auf das Schuldach als er vor Dudley weggelaufen war.

Er lernte wie er seine Heilfähigleiten konzentrieren konnte und auch wie ein Magus ohne die Hilfe eines Zauberstabes zu zaubern. Der Zauberstab war hauptsächlich ein Hilfsmittel um einen Zauberspruch zu fokussieren. Mit Merlins Hilfe lernte er, wie er seine Hände als Fokus benutzen konnte, und mit ihnen die Zauber und Flüche bewirken konnte.

„Großartig gemacht mein Junge." sagte Merlin zu Harry. „Du wirst mit jedem Besuch besser."

Aus lauter Ehrfurcht darüber dass er so ein großes Kompliment von Merlin bekommen hatte konnte Harry nur: „Vielen Dank." sagen.

Er erzählte seinen Freunden immer von seinen Abenteuern und Erlebnissen, aber er hielt Informationen zurück über die er sich nicht sicher war. Er wollte nicht dass sie etwas wussten das sie in Gefahr bringen könnte und auch Dinge die Voldemort gegen ihn verwenden könnte. Sein Motto war: „Je weniger sie wissen, umso sicherer sind sie.".

Er erzählte ihnen von dem Treffen mit Merlins Mutter und Schwester. Die beiden hatten ihm Geschichten über Merlins Kindheit erzählt die am besten unerwähnt bleiben sollten. Für Harry war Merlin dank seiner verrückten Angewohnheiten ein Mensch, auch wenn er es in Wirklichkeit nur zum Teil war. Sie erzählten ihm wie er versichte alle Probleme in Fincayra zu lösen und allen zu Helfen die Probleme hatte obwohl ihm viele Leute andauernd erzählten dass er nicht hierher gehörte. Das erinnerte Harry an etwas das Hermine einmal gesagt hatte, an seinen eigenen „Helferkomplex".

Merlin erzählte ihm sogar wie er zu seinem Stab gekommen war. „Dann bemerkte ich zu meiner Überraschung wie sich die Rinde von dem Ast an dem ich mich festhielt abschälte. Zur selben Zeit lösten sich ein paar kleinere Äste vom Hauptstamm und lösten sich ebenfalls von ihrer Rinde als ob sie mit einem unsichtbaren Messer geschält wurden. Es war ein starker Ast, dick an der oberen Seite und mit einer Kegelförmigen Ausbuchtung an der unteren Seite.

Merlin erzählte auch was er mit dem Zauberstab alles erlebt hatte, wie er das Zeichen des Schmetterlings erhalten hatte, ein Falkenpaar, das Schwert, goldene Kreise, den Schwanz eines Drachens und ein Auge. Auf all das traf Harry auch während den Stunden in denen Merlin ihn unterrichtete.

Harry saugte alles in sich auf was Merlin ihm in diesen Stunden beibrachte. Er war selber verwundert wie gut er sich an alles was Merlin sagte erinnern konnte, wo er doch normalerweise nach einer normalen Schulstunde kaum noch wusste was der Professor gesagt hatte.

Ein weiterer Teil von Harrys Unterricht war, ein Musikinstrument herzustellen. Er nutzte dazu viele natürliche Ressourcen die er in den Drumawäldern fand. Einige seiner Stunden verbrachte er dann mit der Herstellung. Harry war etwas besorgt da er noch nie ein Instrument gespielt hatte, abgesehen von der Flöte im ersten Schuljahr um Fluffy zum schlafen zu bewegen. Als er daran dachte entschied er sich, eine Flöte zu bauen. Merlin sagte ihm dass er sich Zeit dafür nehmen müsste, denn er hätte nur eine Chance um sie bauen, und dann müsste sie entweder funktionieren oder nicht. Die Musik die man hoffentlich eines Tages hören würde, würde seine eigene sein und eine neue Stufe von Harrys Fähigkeiten freilegen.

Neben dem Training wartete Harry unruhig auf eine Nachricht von dem falschen Sirius. Er wollte herausfinden wer diese Person war, und auch wenn er wusste dass Voldemort dahinter steckte wollte er das wahre Gesicht der Person sehen die es wagte mit seinen Gefühlen zu spielen und aus seiner Verletzlichkeit einen Vorteil ziehen wollte. Schließlich wurde seine Ungeduld durch eine Nachricht befriedigt.

Harry,

Verbotener Wald, gleiche Zeit wie immer.

Dein Pate

Sirius

Harry kochte vor Wut als er den Zettel las. Wie konnte es dieser Nachahmer nur wagen. Er zeigte den anderen den Zettel, und genau in diesem Moment stolperte Neville wieder in ihren geheimen Raum.

„Oh, tut mir leid. Ich habe selber wegen meiner letzten Zaubertrankprüfung beschimpft und dann hat sich plötzlich der Durchgang geöffnet. Ich dachte nicht dass jemand hier sein würde und dachte dass ich hier in Ruhe lernen könnte."

„Schon in Ordnung, Neville. Du kannst wann immer du willst hier herkommen um zu lernen." antwortete Harry. „Hast du herausgefunden wie das Passwort lautet?"

„Nein. Ich stand vor dem Portrait und habe mich lange beschimpft, eines der Sachen die ich gesagt habe hat vermutlich das Bild geöffnet." er lächelte und die anderen begannen zu kichern.

„Es lautet ‚Verdammter Idiot' Neville, und du musst dich doch nicht so nennen." lachte Ginny während die anderen immer noch in sich hinein kicherten.

„Öh, es tut mir leid, aber ich habe etwas von euren Plänen mitbekommen. Ihr wollt jemanden am verbotenen Wald treffen?"

Die Anderen schauten sich an und seufzten. Sie wollten eigentlich nicht dass sonst noch jemand mitmachte. Harry wollte es insbesondere deshalb nicht da alle nur wegen ihm eventuell verletzt werden konnten.

„Ich habe mich gefragt ob es da vielleicht etwas gibt mit dem ich euch helfen könnte?"

„Neville, ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist." antwortete Ron. Durch Rons fehlende Feinfühligkeit schaffte er es nicht, die Ablehnung in milderen Worten zu fassen.

„Was Ron versucht zu sagen ist, dass wir nicht wollen dass du verletzt wirst." fügte Hermine hinzu.

„Aber ich kann euch helfen. Erinnert ihr euch noch an letztes Mal?" fragte er und schaute Harry mit bittenden Augen an. Er wollte unbedingt mithelfen und auch im Andenken an seine Eltern gegen den dunklen Lord kämpfen.

Harry schaute unruhig hin und her und wusste dass er Nevilles Hilfe nicht ablehnen konnte. Er konnte fühlen dass Neville sich nutzlos fühlte und wollte ihn nicht auch noch verletzt und ablehnen. Alle wussten dass Harry sich sehr von den Gefühlen anderer beeinflussen ließ. Aber niemand außer Ron und Hermine wussten von seinen emphatischen Fähigkeiten. Er erinnerte sich noch daran wie er es Ron gesagt hatte:

„Also willst du mir erzählen dass du spüren kannst was ich genau in diesem Moment fühle?" Ron errötete weil er zwei Stunden mit Lavender alleine gewesen war und sich entsprechend ‚gut' fühlte.

„Wenn ich es will dann ja. Ich mache es nicht immer. Ich aktiviere es meistens um negative Gefühle aufzufangen." Ron atmete erleichtert auf bis Harry fortfuhr: „Aber ich kann fühlen was du genau in diesem Moment empfindest. Mach dir keine sorgen, ich erzähle es niemandem." Harry lachte als Ron so rot wie seine Haare wurde.

Sie hatten noch nie über das geredet was Ron und Lavender zusammen machten und beließen es auch dabei. Das war etwas privates zwischen Lavender und Ron, und Harry respektierte das. Er hatte ihm ja auch nicht erzählt was er mit Hermine machte wenn sie alleine waren, auch wenn sie sich bisher nur küssten. Aber Harry wäre es auch nicht recht wenn jemand die Gedanken die ihm durch den Kopf schossen sehen könnte.

„'War nur ein Scherz Ron. Aber aufgrund deines Gesichtsausdrucks denke ich dass du mit Lavender eine schöne Zeit hattest."

„Ach sei ruhig. Und tu mir bitte einen Gefallen: Bleib von meinen Gefühlen weg außer ich brauche Hilfe, okay?"

„Kein Problem. Ich lasse eure Gefühle schon in Ruhe seit ich gelernt habe wie ich es unterdrücken kann."

Das ließ Rons Gesicht wieder entgleisen. „Und wie lange kannst du es schon unterdrücken? Wann hast du überhaupt gelernt die Gefühle anderer zu fühlen?"

„Oh, ich habe, sobald ich gelernt hatte wie ich die Gefühle anderer spüren kann, geübt wie ich es unterdrücken kann. Es ist wie die Verbindung zu Voldemort über die ich spüren kann ob er glücklich oder wütend ist, nur dieses Mal sind es nicht seine Gefühle sondern die aller anderen in meiner Nähe. Dumbledore hat mir gesagt dass ich ein Naturtalent sei weil ich so schnell gelernt habe wie ich mich darauf konzentrieren oder es unterdrücken kann."

„Aber meine Frage hast du noch nicht beantwortete Harry, wann hast du es entdeckt?"

„Mach dir keine Sorgen, ich werde deine Gefühle nicht freiwillig weitererzählen. Ich konnte deine Gefühle spüren als Ginny dir von Malfoy erzählt hat, da hat es eigentlich angefangen."

Ron schien mit Harrys Erklärung zufrieden zu sein. „Danke, ich hatte nur Angst dass du Lavender etwas von meinen Gefühlen erzählen könntest wozu ich noch nicht bereit bin es ihr zu sagen."

„Ron, wenn du von deiner Liebe zu ihr sprichst, ich denke das weiß sie schon. Ich bezweifle dass man viel Macht oder viele Fähigkeiten braucht um zu wissen ob man von jemandem geliebt wird. Das zählt eher zu den Instinkten."

„Ich weiß, aber ich weiß auch dass es ihr viel bedeuten wird wenn ich es ihr mit meinen eigenen Worten sage."

„Das ist natürlich wahr." gab Harry zu.

Wie auch immer, Harrys Emphatische Fähigkeiten hatten ihren Plänen einen Dämpfer verpasst und sie mussten ihre Pläne jetzt dahingehend ändern dass Neville mitwirken konnte und sich gleichzeitig nicht in Gefahr brachte.

„Wir könnten noch einen Beobachter brauchen." schlug Hermine vor und bat die anderen durch einen Blick um Unterstützung.

„Richtig." sagte Ginny. „Wir haben doch an einer Stelle des Waldes noch niemanden, erinnerst du dich Harry?"

„Wartet mal, lasst uns die Karte anschauen. Wenn es noch eine Stelle gibt an der wir jemanden brauchen, dann bist du dabei Neville." Harry gab vor die Karte zu betrachten, aber er kannte bereits jetzt den perfekten Platz für Neville der ihn außerhalb der Gefahrenzone halten würde. Er hatte alle diskret außerhalb dem gefährlichen Gebiet aufgestellt, aber er wusste auch dass immer etwas schief gehen konnte. „Genau dort Neville." sagte er und zeigte auf einen Punkt der in sicherer Entfernung zum Treffpunkt lag, ganz in der Nähe von Hagrids Hütte.

„In Ordnung. Aber was machen wir? Müssen wir jemandem helfen, so wie letztes Jahr?"

„Nein Neville. Wenn wir Glück haben können wir einen von Voldemorts Anhängern fangen." antwortete Ron.

Ron hatte geübt Voldemorts Namen aus zu sprechen. Er konnte ihn inzwischen sogar laut sagen ohne sich zu sehr zu fürchten. Lavender keuchte immer noch jedes Mal auf und Neville zitterte, allerdings nicht all zu stark.

„Na dann. Ich schlage vor dass wir unseren Plan noch einmal durchgehen und dann Neville trainieren, wir haben weniger als zwei Wochen. Wir sollten die Zeit gut nutzen." bestimmte Harry. Dann brachte er Neville und den anderen einige Flüche bei. Er wollte dass sie bereit waren, auch wenn sie keinem Todesser nahe genug kommen würden um sie zu verfluchen. Harry wollte nur allen Möglichkeiten vorbeugen und sie dementsprechend vorbereiten.

Ü/N: So, endlich mal wieder ein Kapitel. Wir hatten so viele Arbeiten dass Enigma einfach nicht zum Korrigieren gekommen ist. Ich hab trotzdem brav weiter übersetzt und stehe aktuell bei Kapitel 28 vom Galator und hab noch 2 Kurzgeschichten übersetzt. Wann ihr das alles zu lesen bekommt liegt bei Enigma.

Veronica Evans: Ich übersetze.

Kathleen Potter: Dass Neville dabei ist hat einen Grund, der zum Teil in Kap 27 enthüllt wird.

Serenitys Angel: In den Ferien habe ich allgemein weniger Zeit zum Übersetzen. Während der Schule übersetze ich immer in der Ubahn, somit ist 1h Arbeit am Tag garantiert. In den Ferien übersetze ich nach Lust und Laune. Ich bevorzuge HP/HG oder HP/GW. Dabei ist ein Happy End eine Grundvorraussetzung.

Bepa: Ich hoffe mal dass dein PC bald wieder läuft.

MrsGaladriel: Dankeschön

Lalle: Tjaja, die Reviews gehen mir auch immer aus