Kapitel vierundzwanzig: Das Negatus Mysterium

Sie nutzten jeden Tag für ihr Training. Ron, Hermine, Lavender Ginny und Neville machten sich wirklich gut. Harry brachte ihnen Zauber und Flüche bei, die sie noch nicht einmal mithilfe der Bücher in der verbotenen Abteilung erlernt hätten. Er lehrte sie die Zauber und Flüche die ihm Merlin selbst während ihren nächtlichen Trainingsstunden beigebracht hatte.

Harry genoss jede Sekunde dieses Trainings. Er war dabei ein wahrer Magus zu werden, genau wie Merlin auch einer war. Wenn man genauer darüber nachdachte fiel einem auf dass Dumbledore ebenfalls oft ohne Zauberstab zauberte. Harry hatte noch nie so zuvor darüber nachgedacht, aber je mehr er lernte, an desto mehr erinnerte er sich was Dumbledore alles ohne Zauberstab tat. Er beschwor das Essen während den Festen, Stühle oder etwas zu Trinken mit nur einem Wink seiner Hand. Er fragte sich ob Dumbledore ebenfalls ein Magus war. Harry vermutete, dass Dumbledore Gedanken lesen konnte und eine Art Hellseher war, da er immer wusste was in der Schule los war, auch wenn er nicht in der Nähe war. Er fragte sich ob Dumbledore wohl etwas von ihren Plänen wusste. Wenn ja, dann ließ er sie, wie schon so oft zuvor, das Problem erst einmal selber lösen. Trotzdem war er immer für Harry da wenn dieser Hilfe benötigte.

Das Treffen mit dem Betrüger war etwas anderes. Es war persönlicher als Harry zugeben wollte, aber Harry wollte ihn erwischen und dafür bezahlen lassen dass er das Andenken an seinen Patenonkel beschmutzt hatte. Die Anspannung stieg an, je näher das nächste Wochenende kam, aber Harry musste sich eher um seine Prüfungen sorgen machen. Wenigstens mussten sie sich nicht mehr um Quidditch sorgen. Sie hatten das letzte Spiel gegen Slytherin und somit den Hauspokal gewonnen. Harry hatte bei Professor McGonagall noch nie so lächeln gesehen wie an diesem Tag. Als er seine Ehrenrunde um das Feld drehte konnte er sehen wie sie wie ein kleines Mädchen auf und ab sprang und das mürrische Gesicht von Professor Snape, das war einfach unbezahlbar. Die anschließende Siegesfeier war einfach großartig gewesen.

Sie hatten noch keine Nachricht erhalten, wann genau das Treffen mit dem vermeintlichen Sirius stattfinden sollte, so ahnten sie doch dass es bald sein würde. Die sechs hatten zwar Spaß bei der Feier, aber die Belastung durch das baldige Aufeinandertreffen stieg immer weiter. Harry hatte inzwischen sogar die Anwesenheit von Voldemort eingeplant, dies allerdings vor seinen Freunden geheim gehalten da er sie nicht ängstigen wollte.

„Harry." sprach Hermine ihn nach einer Trainingsstunde an. Alle anderen waren schon gegangen und sie waren somit allein in dem geheimen Raum. Harry packte seine Bücher in die Tasche und drehte sich zu ihr um.

„Ja Hermine?" antwortete er und konnte bereits die Sorgen spüren die sie fühlte.

„Ich habe Angst."

Er schloss sie in seine Arme und küsste sie auf die Stirn.

„Nicht. Alles wird gut gehen."

„Wie kannst du so sicher sein?"

„Wir haben einen guten Plan, erinnerst du dich? Wenn wir uns daran halten wird alles richtig laufen."

„Aber was, wenn etwas passiert das wir nicht eingeplant haben?" ‚etwas wie Voldemort' dachte sie sich.

„Mach dir keine Sorgen. Ich denke wir haben alles eingeplant was passieren könnte." ‚Sogar Voldemort' fügte er in Gedanken hinzu.

„Ich weiß, aber ich mache mir trotzdem große Sorgen um dich."

„Keine Angst Hermine. Denk dran, ich habe mit Merlin trainiert."

Hermine schien seine Antwort zu akzeptieren und entspannte sich etwas. Dann legte sie ihren Arm um seinen Nacken und zog ihn zu sich.

Der anfängliche Kuss wurde bald leidenschaftlicher. Harrys Hand strich zärtlich über ihren Rücken während sich die andere zu ihrer Brust bewegte. Hermine bog ihren Rücken durch und ächzte. Hermines hatte ihre Hände in Harrys Haaren vergraben während der Kuss immer hungrigrer wurde.

Harry verlor sich in dem Kuss. Er wollte nur noch eines: die Kleider beseitigen und Hermine lieben. Er konnte fühlen dass sie ihn genauso wollte und dieses Wissen lies seine Beherrschung schwinden.

Hermine taumelte vor Verlangen und ihre Küsse wurden fordernder. Ihre Zungen trafen sich spielerisch und ihre Hände erforschten neugierig ihre Körper. Sie wünschte sich dass sie nur nicht so viele Kleider anhätten.

Harry löste sich von Hermine und diese wäre hingefallen wenn er sie nicht festgehalten hätte. Beide waren atemlos und hatten rote Köpfe. Harry wusste, dass es nicht die rechte Zeit war. Falls sie jemals auf diese Weise zusammen kommen sollte, wollte er dass es so perfekt wie möglich wäre. Nein, der harte Boden eines geheimen Zimmers war nicht der richtige Ort um ihre Beziehung zu vertiefen, und auch wenn sie physisch und mental für diesen Schritt bereit waren, waren sie es emotional noch lange nicht.

Sie hielten sich beide fest umschlungen während sie versuchten ihren Atem zu beruhigen. Harry konnte Hermines Enttäuschung und Erleichterung fühlen.

„Wir sind dafür noch nicht bereit." meinte er und ließ sie damit wissen dass er genau wie sie fühlte.

„Oh Harry. Manchmal ist mein Verlangen nach dir so groß, egal was für Konsequenzen es hätte."

„Hermine, egal wie sehr ich dich liebe und unsere Vernunft von Zeit zu Zeit verschwindet weiß ich, dass wir es bereuen würden wenn wir noch nicht dazu bereit sind. Du denkst meistens praktisch, das ist eine Sache die ich an dir liebe auch wenn es manchmal etwas stört. Die Schule ist dir zu wichtig als dass du mit einem Fehler von uns klar kommen würdest.

„Du weißt dass ich dich unglaublich liebe oder?"

„Ja, und ich liebe dich ebenso, wenn nicht sogar mehr."

„Ich mache mir nur Sorgen dass du mich wenn wir nicht miteinander schlafen verlässt und dir jemanden suchst der das jederzeit tun würde. Ich weiß sicher dass es viele Mädchen gibt die jeden Chance nutzen würden um mit dir zusammen zu sein."

Eigentlich sollte Harry durch ihre Worte enttäuscht werden. Wie konnte sie nur denken dass er so oberflächlich sei? Harry konnte ihre Unsicherheit spüren und entschloss sich sie zu beruhigen. „Hermine, schau mich an. Ich liebe dich, und nur dich. Du bist diejenige mit der ich zusammen sein möchte. Wir sind „dazu" beide noch nicht bereit. In Ordnung?" Hermine lächelte und nickte. Dann küssten sie sich wieder, aber ohne die Fleischeslust die sie einige Momente vorher verspürt hatten.

Als Harry Hermine fest in seinen Armen hielt konnte er einen Seufzer hören und wusste wie erleichtert sie war. „Du bist die wichtigste Person in meinem Leben und ich möchte nicht dass du denkst dass du mir jemals mehr als deine Liebe geben musst."

„Ich liebe dich." seufzte sie. „Wusstest du eigentlich dass der ‚Kristall der Antworten' richtig lag als ich ihm meine Frage gestellt habe?"

„Ja, er hat mir praktisch auch die richtige Antwort gegeben, ich war nur zu dickköpfig um sie zu diesem Zeitpunkt zu akzeptieren." Diese Aussage fesselte Hermine.

„Oh, und was bitte hast du den Kristall gefragt?"

„Du erzählst mir von deiner Frage und ich dir von meiner?"

„Einverstanden. Du zuerst."

„Na gut. Ich habe gefragt welche Frau meine Zukunft bedeuten würde, und dein Bild ist erschienen."

Hermine lächelte. „Hast du deshalb fast den Kristall fallen lassen?" fragte sie kichernd.

„Ja. Also, was war deine Frage?"

„Ich habe einfach nur gefragt wer der Mann meiner Träume sei, und der Kristall sagte mir dass die Antwort vor mir stehe. Und du standest damals direkt vor mir."

„Warst du enttäuscht?"

„Nein, entzückt. Das einzige Problem war, dass ich nicht wusste wie du fühltest."

„Was war mit Francoise?"

„Oh Harry, ich habe dir doch schon mal erzählt dass ich nur mit ihm ausgegangen mit um mir über meine Gefühle zu dir klar zu werden. Außerdem kannten wir uns doch schon so lange und dich wollte unsere Freundschaft nicht mit meiner Liebe zu dir zerstören."

„Genau das habe ich auch versucht."

„Ja, aber ich habe nur einen Partner gebraucht um das heraus zu finden."

„Und was ist mir Krum?"

„Ich war nie mit Krum zusammen. Wir sind nur Brieffreunde."

„Also schreibst du ihm immer noch?"

„Nichtmehr so viel, aber immer mal wieder. Ich habe ihm auch von uns erzählt."

„Und was hält er davon?"

„Harry Potter, erzähl mir nicht dass du eifersüchtig bist." scherzte sie.

„Nein, ich möchte nur wissen wie er darüber denkt."

„Nun, er hat gesagt dass er wusste dass du mir mehr als ein Freund bedeutest. Er hat auch gesagt, dass wenn es zwei Personen gibt die zusammen gehören wir es seien. Ist das nicht süß?"

„Sicher." sagte er, klang aber nicht überzeugt. „Wenn du meinst."

Daraufhin schlug ihm Hermine auf den Arm.

„Was denn? Ich habe dir doch beigestimmt."

„Sicherlich Potter. Soll ich meine Liste herunterbeten?"

„Sag nicht dass du immer noch sauer bist weil ich anfangs so ein Idiot war."

„Nein, aber ich möchte dich nur immer mal wieder daran erinnern damit du auf dem Boden bleibst." lachte sie. Harry vermisste ihr Lachen. Seit der Krieg begonnen hatte, hatte sie nicht mehr viel gelacht.

„Ich liebe dich." sagte er stattdessen.

„Ich wünschte nur dass wir uns nicht um so viele andere Sachen Sorgen machen müssten. Ich möchte mehr Momente so wie diesen, ohne dass wir uns um irgendetwas Sorgen machen müssen, verstehst du?"

„Ja, ich weiß was du meinst." ‚und Merlin sei Dank musst du dich nicht so Sorgen wie ich es tue' fügte er gedanklich noch hinzu.

„Hast du schon all deine Hausaufgaben gemacht?" fragte Hermine jetzt wieder ernster.

„Du bekommst die Schule wohl nie aus dem Kopf oder?" Hermine schlug ihm wieder spielerisch auf den Arm und schaute ihn gespielt böse an.

„Ja Liebling, ich habe alle Hausaufgaben abgearbeitet."

„Wie geht es mit unserem Training voran?" Harry war von der plötzlichen Frage überrascht, verdeckte es aber sofort mit einem Lächeln.

„Sehr gut wenn ich das so sagen darf."

„Was ist mit Neville?"

„Mach dir nicht zu viele Sorgen um ihn. Ich denke er verlässt sein Schneckenhaus und bekommt mehr Selbstvertrauen, ich kann es fühlen. Er trainiert erst seit ein paar Tagen mit uns und ist schon besser als Lavender." Das schockierte Hermine dann doch etwas. Sie hatte immer gedacht dass Lavender wirklich gut sei.

„Wirklich?"

„Ja, ich kann seine Emotionen fühlen wenn er bei uns ist. Ich denke er wird ein besserer Zauberer als seine Großmutter je hofft. Seine Eltern wären stolz auf ihn."

„Und alles nur dank dir."

„Nein, nicht wirklich. Er hat das alles in sich. Er braucht nur mehr Selbstvertrauen, das ist alles."

„Und wie sieht es mit uns anderen aus?"

„Du weißt doch dass du großartig bist." Hermine strahlte. „Ron und Ginny sind ebenfalls sehr gut. Lavender, nunja, sie hat gerade andere Sachen um die sie sich sorgen machen muss in ihrem Kopf." Diese Aussage überraschte Hermine wieder.

„Weißt du um was sie sich Sorgen macht?" fragte Harry.

„Sie ist überfällig."

„Hat sie es Ron schon gesagt?"

„Nein, Sie wartet bis sie sicher ist. Deine Emphatischen Fähigkeiten hatte ich ganz vergessen"

„Ich weiß dass ich versprochen habe eure Gefühle nicht zu lesen, aber wenn die Gefühle zu stark sind geht das einfach nicht. Kann sie nicht einen Zauberspruch benutzen um heraus zu finden ob sie schwanger ist oder nicht?"

„Sie hat Angst davor zu Madam Pomfrey zu gehen."

„Hermine, ich könnte das eventuell auch machen, aber nur mit ihrer und Rons Erlaubnis."

„Wie Harry?"

„Ich kann versuchen zu fühlen ob sie noch andere Emotionen als ihre eigenen ausstrahlt."

„Ich werde sie fragen, aber ich weiß nicht ob sie es Ron sagen wird."

„Lass es mich dann wissen. Wir können uns dann hier treffen und sollten uns solange besser ausruhen. Ich habe heute Nacht schließlich noch Unterricht."

„Wie lange wird dein Training mit Merlin dauern?"

„Er unterrichtet mich jede Nacht, solange bis er mir alles beigebracht hat was er weiß. Aber in den Sommerferien bekomme ich einen Monat frei."

„Großartig. Du zeigst uns was du gelernt hast wenn du bereit dazu bist, nicht?"

„Ich habe damit schon angefangen. Wo denkst du habe ich die Flüche und Zauber her die ich euch beigebracht habe."

„Du meinst, die stammen von deinem Unterricht?" fragte Hermine erstaunt.

„Ja."

„Ich dachte du hättest sie aus einem Buch in der Verbotenen Abteilung."

„Die würdest du dort nicht finden. Meinst du, dort würde etwas über das Negatusmysterium stehen? Ich weiß, ich habe euch so etwas noch nicht beigebracht, es ist etwas Ähnliches wie die Unverzeihlichen, nur nicht so schädlich."

„Was macht der Spruch?"

„Der Spruch entfernt die Magie von anderen Personen." Hermine keuchte auf. „Aber der Nebeneffekt ist, dass der Spruch auf einen zurückfallen kann wenn der andere Zauberer Mächtiger ist oder einen starken Schild hat."

„Oh mein…Ich glaube nicht dass ich das lernen möchte. Ich bleibe bei den starken Zaubern und Flüchen."

Harry lachte und küsste sie wieder.

„Lass uns schlafen gehen."

Hermine nickte und zusammen gingen sie zurück in den Gemeinschaftsraum. Dann sagten sie sich gegenseitig gute Nacht und gingen in ihre Schlafräum.

Ü/N So, durchden "Familienabend" gestern hab ich es leider nicht mehr hochladen können. Dafür bekommt ihr es eben heute. Ufff, waren das viele Reviews. VIELEN DANK!!!

Blimmchen: Dir auch frohe Weihnachten und schöne Ostern.

DeathHeaven: Du betest mich an? Na dann kann ich ja langsam mal eine Sekte gründen.

Rihanno: Ja, ich bin mittlerweile auch der Meinung dass Galator ein Eigenname sein muss.

Serenitys Angel: Lehrer sind gemein, deshalb die vielen Arbeiten vor den Ferien (hoffentlich ist niemand, der das hier liest Lehrer) Ohne Neville würde es in der Geschichte nicht gehen, sie brauchen die 7 Personen.

Truemmerlotte: Freude hiermit erfüllt?

Amber-Kate: seufz.... wieso lest ihr nie was ich schreibe? Ich übersetze die Geschichte, ich hab keinen Einfluss darauf ob etwas über Harry/Hermine kommt. Aber ich kann dich beruhigen, es kommt noch einiges in bezug auf Harry/Hermine. schließlich wollen sie ja noch heiraten...

Veronica Evans: Du hast das falsch verstanden. ich bin zwar mit Kapitel 28 fast fertig, aber Enigma ist mit dem Betalesen nicht hinterhergekommen.

Kathleen Potter: Bitte rate doch wer Sirius spielt, ich bin mir sicher dass du es nicht errätst. Die eine Kurzgeschichte ist jetzt online.

MrsGaladriel: Deinen Nick zu schrieben ist jedes mal eine Herausforderung. Aber so langsam kann ich es. Deine Kraftübertragung an Enigma hat funktioniert, sie hat alles korrigiert.

Obelix: Wenn dir das schon so gut gefallen hat, dann wart mal noch ab wie das mit Merlins Familie weitergeht. Es gibt bei Merlin senior, Merlin junior, Ria und Merlins Mutter noch eine größere Feier.

Lalle: Dankeschön.

Choooo: Jedesmal muss ich wieder zählen ob es 3 oder 4 o's sind. Danke für deine Review.