Kapitel 28: Wer ist wer?

Die Überraschung war gelungen. Die anderen Fünf trainierten seit dieser Nacht noch härter. Harry freute sich dass er für den Leistungsschub seiner Freunde verantwortlich war. Sogar Ron hatte sich nicht über das Lernen beschwert. Ron hatte auch wieder Zeit mit Lavender alleine verbracht, aber Harry konnte keine Schuld oder Sorge mehr bei ihnen spüren. Merlin musste ihnen irgendwie geholfen haben.

Die Tage vergingen immer schneller, und schließlich kam auch der Tag an dem sie ihren Plan in die Tat umsetzen mussten. Alle ihre Prüfungen waren geschrieben und sie waren sich alle sicher dass sie bei den VgddK Prüfungen gut abgeschnitten hatten, machten sich aber etwas Sorgen um ihre Zaubertrankprüfung. Abgesehen von Hermine natürlich, sie wusste dass sie überall Bestnoten erreichen würde. Aber jetzt mussten sie sich erst einmal um andere Dinge sorgen. Es war an der Zeit, ihre neuen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Der Samstag begann wie erwartet. Es war der letzte Hogsmead Ausflug vor den Sommerferien. Alle die nach Hogsmead gehen wollten stellten sich in einer Reihe auf während Filch die Namen auf einer Liste abhakte. Die sechs Freunde warteten währenddessen dass die Luft rein war bevor sie sich auf den Weg zum verbotenen Wald machten. Ginny und Malfoy hatten vorher aber noch eine heiße Diskussion darüber wieso sie sich dieses Mal nicht in Hogsmead treffen konnten. Malfoy gab aber schließlich nach als Ginny ihn daran erinnerte dass sowieso niemand wusste dass sie ein Paar waren.

„Wir können doch sowieso nicht zusammen hingehen." meinte sie.

„Aber wir hätten uns wegschleichen und an der gewöhnlichen Stelle treffen können." bettelte Draco.

„Hermine hat mich aber gefragt ob ich ihr helfen könne. Ich dachte nicht dass dich das stören würde, da sowieso immer die Gefahr besteht dass man uns sieht." Die Geheimniskrämerei um ihre Beziehung belastete beide mehr als sie es sich vorgestellt hatten. Sie liebten sich, hatten aber Angst vor der Reaktion ihrer Familien.

„Ich glaube wir sollte mit der Geheimniskrämerei aufhören., was meinst du?"

„Ja, aber ich glaube wir sollten es zuerst unseren Familien sagen. Wenn sie nicht damit einverstanden sind muss es eben weiterhin geheim bleiben."

„Einverstanden. Ich erzähle es meinen Eltern sobald ich in den Ferien nach Hause komme."

„Ich auch."

„Weißt du, ich werde dich vermissen."

„Ich dich auch Draco."

Sie küssten sich und lagen sich noch einmal in den Armen bevor sich ihre Wege für den restlichen Tag trennten.

„Bis später."

„Sicher. Ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch Ginny."

Ginny hoffte dass ihr heute nichts passieren würde. Sie hatte Vertrauen in Harry und wusste dass er nie zulassen würde dass ihr oder den anderen etwas passierte. Er lies sie alle nur gewähren da sie ihm sowieso folgen würden und er so wenigstens wusste wo sie waren.

Sie gingen in Paaren auf den verbotenen Wald zu um nicht zu sehr aufzufallen. Harry ging mit Hermine, Lavender mit Ron und Ginny mit Neville. Ginny lies Neville in der nähe des verbotenen Waldes zurück und ging dann zu ihrer eigenen Position.

Ron brachte Lavender ebenfalls zu ihrer Position und stellte sich einige Schritte neben sie. Rechts neben Ron stand Lavender, und Ginny zu seiner Linken. Neville konnte er nicht sehen, aber er wusste dass er sicherer als sie selbst waren.

Harry ging mit Hermine zu ihrer Position und küsste sie noch einmal bevor er zu dem Ort ging, an dem er sich mit Sirius treffen wollte.

Am Treffpunkt stand Harry erst einmal still und konzentrierte sich um sicher zu gehen, dass seine emphatischen Fähigkeiten auf seine Freunde und alles andere in der Nähe ausgerichtet waren. Er konnte fühlen wie aufgeregt seine Freunde waren und entschied, den Schutzzauber um sie herum zu legen. Als Harry sicher war, dass sie gut geschützt waren machte er sich mental auf die Suche nach anderen Personen. Er konnte ‚Sirius' spüren, lange bevor er ihn sah, genauso wie ein paar andere Leute die hinter Büschen versteckt waren.

Harry setzet ein Lächeln auf.

„Harry!" rief ‚Sirius'.

„Sirius." antwortete Harry und erwiderte die Umarmung. Er konnte seine Angst praktisch fühlen, aber sein Gesicht spiegelte keine Emotionen wieder. Eigentlich wollte Harry eine ganze Stunde warten, um festzustellen ob Vielsafttrank im Spiel war, aber er wusste vom letzten Mal, dass dies nichts nützen würde.

„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Es ist lange her das wir uns das letzte mal gesehen haben."

„Mir geht es großartig. Ich hatte viel zu tun, du weißt schon...Vertrauensschülersachen und Quidditchtraining."

„Großartig. Ich habe weiterhin die Spur des Verräters verfolgt, aber ich konnte ihn nicht auf frischer Tat ertappen oder genug handfeste Beweise finden um ihn ans Ministerium auszuliefern."

‚Schlecht gemacht mein Freund.' dachte sich Harry. ‚Sirius würde nie zum Ministerium gehen, er würde sich immer zuerst an Dumbledore wenden.'

„Sirius, ich glaube nicht dass du zum Ministerium gehen würdest. Sie suchen dich noch immer, vergessen?" Harry bemerkte eine aufsteigende Panik bei ‚Sirius'.

„Nun, ich wollte zu Arthur gehen."

‚Gut gerettet.' dachte Harry.

„Du hast recht." gab Harry nach. „Ich hab mich gefragt ob wir uns während dem Sommer sehen können?"

„Ich wünschte dass es möglich wäre, aber niemand darf wissen dass ich am Leben bin."

„Stimmt, tut mir leid. Ich wollte aber noch wegen etwas anderem mit dir reden. Erinnerst du dich an den Galator?" Harry konnte die Aufregung von ‚Sirius' und einer anderen Person in der Nähe spüren. Dann überprüfte er ob seine Freunde in Ordnung waren und konnte eine fremde Präsenz neben Ginny spüren. Aber statt Furcht konnte er Erleichterung und Sicherheit spüren. ‚Verdammt, Malfoy' dachte er sich. Er musste schnell noch um ihn einen Schildzauber legen ohne dass es irgend jemand bemerkte.

„Bist du in Ordnung Harry?"

„Ja, tut mir leid."

„Was wolltest du mir über den Galator sagen?"

„Nun, ich habe ihn."

„Du hast ihn? Hast du ihn dabei?" erwiderte Sirius erregt.

‚Langsam mein Freund, du willst doch nicht zu viel Aufregung auf einmal zeigen?' dachte sich Harry.

„Zufälligerweise ja. Da es unser letztes Treffen für eine ganze Weile ist, dachte ich dass ich ihn dir zeige."

Als Harry schon dabei war den Galator unter seinem Hemd hervorzuziehen strauchelte ein anderer Sirius in die Szene.

„Nicht Harry." schrie dieser.

„Was zur Hölle?" Harry war verwirrt. Er konnte von dem anderen Sirius keinerlei böse Absichten spüren. Er sah schlimm aus. Seine Roben waren zerfetzt und seine Haare waren strähnig und dreckig. Großer Merlin, konnte das der echte Sirius sein?

„Hör nicht auf ihn!" schrie der Erste. „Das ist ein Betrüger."

„Bleibt beide wo ihr seid!" schrie Harry. Sein Plan war nicht auf zwei Sirius ausgelegt. „Ich stelle euch beiden Fragen die nur der wahre Sirius beantworten kann."

„Gut!" sagte der Erste.

„Einverstanden." stimmte der Zweite bei. Beide waren sich sicher dass sie jede Frage richtig beantworten würden. Harry wünschte sich dass ihm Hermine bei den Fragen und Antworten helfen würde, aber er musste es alleine schaffen. Seien Freunde waren nur dazu da, um seinen Rücken zu decken.

„Wieso wurde Sirius in Azkaban eingesperrt?"

„Weil ich beschuldigt wurde, dass ich eine ganze Straße voller Muggel getötet hätte." antwortete der Erste.

„Peter Petingrew hat die Straße gesprengt auf der wir uns getroffen hatten. So hat er zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Er täuschet seinen eigenen Tod vor um seinem Lord zu dienen und er schickte mich, seinen sogenannten besten Freund, ins Gefängnis."

Niemand außer Sirius konnte das wissen. Aber er war noch nicht überzeugt.

„Nächste Frage: Was habe ich letzten Sommer entdeckt?"

„Den Galator." antwortete der Erste. Das stimmte zwar, aber Harry zielte eher auf das was er Sirius in seinem Brief erzählt hatte. Denn von der Entdeckung des Galators hatte er nie in einem Brief erzählt, das hatte er ihm erst ein paar Sekunden bevor der zweite Sirius auftauchte bestätigt.

„Du hast neue Fähigkeiten entdeckt, aber davon sage ich jetzt lieber im Beisein von dem anderen nichts." antwortete der Zweite. Harry spürte dass er nur geraten hatte. Er war sich nicht sicher und hatte es einfach mal gesagt, in der Hoffnung dass es stimmte.

„Gut, noch eine Frage: Wie bist du dem Ministerium entkommen als du in Hogwarts gefangen warst und auf den Kuss des Dementors gewartet hast?"

Der Erste schaute ihn verblüfft an, genau wie der Zweite auch. Harrys Herz sank. Er war sich schon fast sicher gewesen dass der Zweite der echte sei. Bevor er aber seinen Zauberstab ziehen konnte kam eine der Personen hervor die sich hinter dem Gebüsch versteckt hatten.

„Jetzt habe ich aber genug davon." schrie der Schatten. Harry keuchte überrascht auf als er Bellatrix Lestrange bemerkte. Sie zeigte mit ihrem Zauberstab auf Harry und rief „CRUCIO!"

„NEIN!" schrie Hermine , rannte aus ihrem Versteck und warf sich vor Harry um den Fluch auf sich zu lenken. Die Wucht des Fluches schleuderte sie gegen einen Baum wo sie sich vor Schmerzen wand und liegen blieb. Harry fühlte den Schmerz den sie erlitt.

„Lasst sie in Ruhe, ich habe den verdammten Galator!" Bellatrix lächelte und löste den Fluch. Als nächstes stürzten Ron, Lavender, Ginny, Neville und Malfoy an Harrys Seite. „Ginny, schau bitte nach Hermine."

„Gut, gut. Es sieht ganz so aus als ob du Hilfe mitgebracht hättest. Ich vermute, dass du schon herausgefunden hast dass Chris hier nicht der wirkliche Sirius ist, oder? Du kannst dich jetzt wieder zurückverwandeln, Liebling." Der erste Sirius verwandelte sich zurück. Er sah Bellatrix ähnlich, war aber etwas größer und hatte eine eckigere Gesichtsform. Er hatte dunkle Haare und blaue Augen. Alles in Allem sah er Sirius schon ein bisschen ähnlich. „Lass mich dir meinen Sohn vorstellen, Chris. Bevor du fragst, er ist ein Methamorphagus." Die Sechs keuchten auf. Das große Rätsel war damit gelöst. Der andere Sirius stand inzwischen neben Harry, aber er konnte seine Angst fühlen. Der echte Sirius hätte aber keine Angst gehabt.

„Als ob du nicht auch Hilfe dabei hättest." Harry konnte mindestens zehn Todesser spüren. Harry wollte eigentlich nach Hermine sehen, aber er konnte es nicht riskieren dass er den Todessern den Rücken zuwand. Zu seiner Beruhigung konnte er fühlen dass Hermine noch lebte und nur vor Schmerzen ohnmächtig geworden war.

„Gut mitgedacht Harry." zischte eine Stimme hinter Bellatrix. „Gut gemacht meine Tierchen."

Harrys Narbe schmerzte und er musste sich stark konzentrieren um den Schmerz so aus zu blenden wie Merlin es ihm beigebracht hatte. Er konnte Voldemorts Präsenz spüren, aber es war etwas anders als sonst. Es war fast so als ob er nicht wirklich hier wäre.

„Master, wollt ihr dass ich den Galator hole?" wurde er von Bellatrix gefragt.

„Nein Bella. Er wird ihn mir selber geben."

„Nur über meine Leiche!" schrie Harry.

„Das lässt sich einrichten mein Junge." sagte Voldemort und die zehn Todesser erschienen in Harrys Nähe. Die Fünf rückten näher zu Harry, auch Ginny verließ Hermine um bei ihnen zu sein. Sie war dazu bereit zu kämpfen und Harry konnte spüren dass es Ron, Lavender und Neville genau so ging. Malfoy jedoch zögerte.

Also Malfoy seine Vater unter den Todessern entdeckte zuckte er zusammen. Sein Vater schnaubte und befahl ihm, zu ihm zu kommen. Er war hin und her gerissen, doch Ginny berührte seine Hand und er wusste was er zu tun hatte. Er stupste Harrys Schulter an und als er sein Nicken sah ging er.

„Gut, gut, gut, ich wusste dass er und verraten würde." flüsterte Ron ärgerlich. „Ich wusste dass wir ihm nicht vertrauen können." Ginny weinte, aber als sie in Dracos Augen sah wusste sie was er tat.

„Sei ruhig Ron." flüsterte Harry. „Konzentriert euch. Wenn ich sage ‚Lauft, dann rennt alle in verschiedene Richtungen. Und vergesst nicht was wir geübt haben." Die anderen wussten dass sie ihm nicht beistimmen mussten, sondern dass es ausreichte es zu denken, er würde es auf jeden Fall spüren.

„So Potter. Wie ich leider sehe kann ich deine Freundin nicht mehr nutzten um dich zu bedrohen da sie bereits tot zu sein scheint." Voldemort und die Todesser lachten. Aber Harry wusste es besser. Er konnte immer noch ihre Schmerzen fühlen, was bedeutete dass sie nur ohnmächtig war.

„Ich denke dann musst du mir den Galator selber abnehmen!" Er fragte sich immer noch wer der andere Sirius war der so niedergeschlagen herumstand. Der echte Sirius hätte sich vor ihn gestellt um ihn zu verteidigen, aber dieser rührte sich nicht vom Fleck.

„Das ist leicht." Erwiederte Voldemort mit kalter Stimme.

„LAUFT!" schrie Harry und die anderen Fünf rannten in alle Himmelsrichtungen.

„HINTERHER, JAGD SIE IHR IDIOTEN!" brüllte Voldemort als sich die Todesser nicht bewegten. Beim Klang seiner wutentbrannten Stimme hasteten sie hinter Harry und den anderen her. Draco beeilte sich Ginny zu finden und sie zu beschützen.

Ü/N Tja, da haben wir ja schon wieder ein Kapitelchen. Hmm.. nur 2 Reviews und 1 Mail zum letzten Kaitel?

MechWOLLIer: Dankeschön, bisher läuft das neue gut. Aber das mit den Tasten rauchen ist nicht so gut, dann würden sie ja schmelzen und ich könnte nicht mehr tippen.

Bepa: Jaja, Stress als grund für alles? ok, das Probiere ich auch mal, mal schauen was meine Lehrer sagen wenn ich auf die Entschuldigung "Übersetzungsstress" draufschreibe. Mit deiner Vermutung zu der 7. Person liegst du richtig. Wie sieht es hier mit kommas aus?

Kathleen Potter: Tjo, deine Antwortmail verfasse ich gleich noch. Mein Mailserver war für 4 Stunden down.