Ich weiß, das Kapitel war schon mal on, aber mir fällt immer wieder was ein, was ich noch ändern muss... aber jetzt bleibt es on, versprochen
Kapitel 7
29. August, 1996
Es ist nicht deine Schuld. Wir sehen uns wieder...
„Ich bin verflucht. Nein, wirklich, Malfoy wird mich fertig machen! Das überleb ich nicht!", seufzte Harry, als auch er sich endlich von seinem Lachanfall erholt hatte.
„Glaubst du wirklich, ich habe nicht weitaus Besseres zu tun, als dich fertig zu machen?"
Draco bog um die Ecke und stelle sich vor den Dreien auf.
Händchenhaltend.
Hermione drehte sich zu schnell um, verlor das Gleichgewicht, da sie ja immer noch kniete, und landete in Rons Armen.
Der wurde rot, starrte aber weiterhin auf Dracos Begleitung.
Harry klappte nur wortlos die Kinnlage runter.
Draco grinste. Obwohl in seinem Satz jede Menge Sarkasmus mitgeschwungen war, fehlte doch sein üblicher Malfoy-Hohn.
„Ach ja? Und was hast du denn sonst so vor?", versuchte Harry überzeugend genervt rüber zu bringen. Was ihm allerdings nicht gelang.
Malfoy, grinsend, Händchenhaltend, und das ganz locker und offen von seinen Augen, machte ihn so ziemlich sprachlos.
„Oh, ich hab da schon so eine Idee", flötete Dracos Schwester, drehte sich zu ihrem Bruder und stellte sich auf die Zehenspitzen, um in etwas ins Ohr zu flüstern.
Wenn Ron nicht alles täuschte, was in solchen Dingen selten passierte, war Malfoy rot geworden, und er war schließlich Experte im Rotwerden.
Das konnte nicht sein! Nein, Malfoy wurde nicht so einfach rot, er hatte einen Sonnenstich, redete sich Ron ein.
Die Sonne war diesen Herbst aber auch erbarmunglos!
Harry starrte die beiden Geschwister immer noch fassungslos an.
Es war wirklich ein schönes Bild.
Malfoy, mit seinem langen, schwarzen Mantel, sie, mit ihrer nachtblauen Robe und offenen Haaren, die ihr weit in den Rücken fielen.
„Und darauf willst du mich so lange warten lassen?", fragte Draco, als sie fertig war, legte ihr eine Hand um die Hüft und zog sie, wie Hermione fand, ziemlich eindeutig an sich heran.
„Du weißt doch, wie sehr ich es liebe, dich zu quälen", gab sie zurück und fuhr ihm mit einem Finger über die Lippen.
Dracos Gesichtsfarbe wurde noch einen Tick gesünder.
Dann ließ er von ihr ab und wandte sich wieder zu seinen Mitschülern.
„Habe ich euch eigentlich schon bekannt gemacht?", fragte er beiläufig.
Harry, der grade versuchte, ein ganz bestimmtes Bild aus seinem Kopf zu verdrängen, schloss endlich den Mund und schüttelte den Kopf.
Draco kannte sich nur zu gut vorstellen, wogegen sein Rivale gerade ankämpfte, grinste amüsiert, und zog dann seine Schwester, die er immer noch an der Hand hielt, eine Stück nach vorne.
„Darf ich vorstellen: Nina Malfoy, meine Zwillingsschwester (1).
Dass sind Harry Potter, Hermione Granger und Ronald Weasley, sein Hofstaat", fügte er dann lächelnd hinzu.
„Ich bin echt überrascht, dass du unsere Vornamen weißt", gab Herm etwas schnippisch zurück, aber mehr, um zu verbergen, wie sehr ihr Malfoys neue Art zu lächeln gefiel.
„Oh, ich weiß noch Einiges mehr über euch! Aber dass können wir alles in Ruhe besprechen, schließlich sehen wir uns bald wieder täglich", sagte er, und setzte sein Schach-Matt-Lächeln auf.
„Wir uns übrigens auch", flötete Nina lächelnd.
„Du… du kommst auf… auf UNSERE SCHULE?", platzte es aus Ron heraus, etwas freudiger, als er es eigentlich sagen wollte.
Prompt starrte ihn Herm böse an, Harry grinste nur.
Nina nickte, warf ihm eine Kusshand zu, bei der Draco nur verständnislos den Kopf schüttelte, und zog dann lachend mit ihrem Bruder von dannen.
Rons Herz pochte verdächtig.
Verstand an Hornhaut: STARR IHR NICHT SO HINTERHER!
„Hey, Ro-hon", sagte Harry gedehnt.
„Was?", fuhr Ron herum, als es sich endlich von dem Pärchen wegreißen konnte.
„Sag mir bescheid, wann du Malfoy sagen willst, dass du vorhast, ihm seine Schwester auszuspannen, ich will unbedingt dabei sein!", brachte Harry durch ein breites Grinsen hervor und sprang sofort auf, als Ron ihm bedrohlich näher kam.
Hermione saß eine Zeit lang nur da und beobachtete ihre Freunde, die wieder anfingen, sich mit Laub zu beschmeißen.
Malfoy hatte sich wirklich sehr verändert.
Er hatte weder seine Eltern erwähnt, noch in irgendeiner Weise Harry direkt angegriffen.
Seine Sticheleien waren fast freundschaftlich gewesen.
Ob seine Schwester dafür verantwortlich war?
Wenn ja, musste sie das genaue Gegenteil von Draco sein.
Wir werden es noch früh genug erfahren, dachte Hermione, seufzte leise und stand auf, um die beiden Rabauken zu trennen.
Nina Göttin der moralischen Ordnung
