Dieses letzte Kapitel ist für meine Erbse, die selbst wunderbar schreibt und dann auch noch eine begeisterte Leserin ist. Sie hat mich schon öfter mit ihren Reviews angetrieben weiter zu schreiben, selbst wenn ich (eigentlich) keine Lust hatte. Und deswegen gehört ihr dieses Kapitel ganz alleine!

(Ich danke natürlich auch allen anderen Reviewern, ich mag euch doch auch danz doll knuddel!))


Epilog

7. Juli, 1999

Adonis…

Es war grade erst fünf Uhr Nachmittags als sie endlich das Zaubererviertel von Paris erreichten.

„Nicht schlecht die Gegend hier", platzte es aus Ron heraus.

„Warte,… hier muss es doch irgendwo sein…", Harry sah sich um.

„Du und dein wahnsinniger Orientierungssinn. Lass mich mal die Karte sehen", seufzte Hermione und stellte sich hinter Harry.

„Harry, du hältst sie falsch herum", stöhnte sie.

„Echt? Aber so rum versteh ich immer noch nicht, was da steht", sagte er vorwurfsvoll.

„Harry, das ist Französisch, es würde mich wundern, wenn du das verstehen würdest", sagte Herm und sah sich um.

„Hier links", rief sie und deutete auf eine Gasse.

Vom weiten sah sie sehr leer aus.

Doch sobald sie sie betraten tauchten vor ihnen jede Menge Leute auf.

Die Straße war gerade zu überfüllt mit Zauberer und Hexen. Doch wegen des warmen Wetters hatten sie weder ihre Hüte noch die schweren Mäntel an.

Eigentlich sahen sie aus, wie harmlose Touristen.

„Hier zu wohnen würde mir auch gefallen. Warum wolltest du eigentlich hier keinen Urlaub machen, Harry. Nach dem ersten Jahr Training hättest du es dir wirklich verdient", sagte Hermione und staunte über die hohen Häusereinen. Sie waren alle in warmen Erd- und Rottönen gestrichen und Balkon reihte sich an Balkon.

Hermione hatte Recht. Die Aurorenausbildung hatte es wirklich in sich.

„Vielleicht weil ich den Urlaub mit meinen Freunden verbringen wollte!", murmelte Harry.

„War ja nicht so gemeint. Zeig mir noch mal den Brief mit der Adresse, da vorne ist eine Abzweigung", überspielte Hermione die Sache einfach und knuffte ihn in die Seite. Harry grummelte noch etwas Unverständliches und überreichte Herm die Unterlagen.

„Wir müssen hier rechts", erklärte sie.

Während sie in die Seitenstraße schlenderten griff Hermione nach Harrys Hand und legte ihren Kopf auf seine Schulter.

Ron grinste und Harry wurde rot.

Langsam ließen sie die Menschenmenge hinter sich.

Plötzlich schreckten sie hoch.

Sie hatten ganz eindeutig Geschirr gehört, fallendes, oder besser gesagt: Aufprallendes.

Dann wurde eine Tür zu ihrer Linken aufgerissen und Harry musste grinsen.

„Draco!"

Der gehetzte sah auf und lehnte sich total fertig gegen die Schulter seines Kumpels.

„Na, Ärger im Paradies?", fragte Ron und betrachtete Draco, der in seiner grünen Boxershorts mitten auf der Straße stand, was selbigen aber nicht sonderlich störte.

Herm sah etwas gerötet weg.

Auch bei Draco hatte das Aurorentraining Spuren hinterlassen.

Uahh, nicht schlechte Spuren!

Der ehemalige Slytherin seufzte theaterisch und legte einen Arm auf Harry Schulter, bevor er sich zu Ron wandte.

„Ich hab keine Ahnung, was mit ihr los ist! In der Hochzeitsnacht lag ich noch oben und am Morgen danach: DAS!"

„Was ist denn los, kriegt sich nicht genug von dir?", fragte Harry scheinbar völlig nebensächlich, obwohl es ihn brennend interessierte.

Draco wollte gerade antworten, als er unterbrochen wurde.

„DRACO ADONIS MALFOY!", donnerte es von dem Balkon über ihnen.

Hermione sah, wie dem Gerufenen ein Schauer über den Rücken lief.

„Adonis…?", fragte sie wissend grinsend und sah hoch zu Nina, die nickend zurück sah.

Ron starrte sie nur an.

Was wahrscheinlich damit zu tun hatte, dass man unter dem seidenen Morgenmantel, den sie trug, eindeutig ihren Bh erkennen konnte.

„Oh, hallo Ro-hon", flötete Nina plötzlich und winkte ihm spielerisch zu.

Draco drehte sich nicht um, aber ihm war anzusehen, dass er wusste was seine Frau da machte, und dass es ihm nicht gefiel.

Ron war dass egal; Rot wie immer, aber ihm gefiel es.

„Willst du nicht endlich hochkommen,… Adonis?", flötete sie nun.

Draco zuckte wieder zusammen.

„Sag mal, dieser Beiname, der gehört doch wahrscheinlich mehr so… ins Bett?", fragte Harry, seinen Kumpel verschmitzt angrinsend. Auch er hatte das Zittern bemerkt.

„Tut ihr mir einen Gefallen? Geht noch ne Runde spazieren, ich muss… hier noch was klären", flüsterte er, deutete hinter sich und zwinkerte den Dreien zu.

Harry nickte nur.

Und mit einem „Plop" war Draco verschwunden und tauchte nur kurze Zeit später hinter Nina auf dem Balkon auf.

„Na warte, wir haben noch was zu erledigen", schnurrte er und zog Nina mit sich aus ihrem Blickfeld.

Schmunzelnd gingen die Drei weiter.

Unter zwei Stunden konnten sie jetzt unmöglich wieder auftauchen.

Aber sie hatten ja Zeit.