An Sirko: Da ich ja weiß das du meine FF auch auf liest schreib ich die Antwort hier rein:

Das Problem bei mir ist das meine Internet Verbindung sehr oft abbricht, so nach ungefähr 10 Minuten, also hab ich nur selten Zeit die FF auf myblod.de/lillia zu erneuern, also geht das hier schneller! Danke für deinen Kommi!

Hey, ihr da, ihr Schwarzleser! Könnt ihr nicht auch mal schreiben? Ich will mal mehr Kommis sehn! Schmoll

Vielen Dank an meine neue Betaleserin Elena!

Ein verwirrendes Kapitel, aber keine Sorge es wird alles erklärt!

Nachtengel


10. Sleeping Sun

Ach, endlich wieder frische Luft ... Äh, ne keine frische Luft, das war nur das rauschen der Motoren statt des Windes in den Bäumen. MOTOREN? Verdammt, der Quantenspiegel war in einem Flugzeug! Ich weiß ja nicht ob das wichtig ist, aber ich leide unter Höhenangst, großer Höhenangst(Tja, das war das erste und das letzte mal das ich in Ulm auf die Münster gegangen bin, nach dem man mich beinahe runter tragen müssen:)) Vor allem bei den schönen Ausblick aus dem Fenster auf das schöne wolkenfreie Land. 2 Minuten - keine Reaktion. 4 Minuten – keine Reaktion. 5 Minuten – Reaktion. Ich schrie kurz auf und hängte dann an der nächst besten Person dran. Bitte, bitte nicht loslassen. Einfach die Augen nicht aufmachen. Ruhig atmen ... Zitternd hängte ich irgendjemandem an der Jacke. Ganz ehrlich, das war mir in dem Moment so was von EGAL.

Irgendwie hatte ich das Gefühl das mich gerade jeder anstarrte, besonders die Person an die ich mich gerade voller Panik klammerte. „Äh, Aylah?", fragte Samantha, „Was ist den los?". Also an Sam ihrer Jacke hing ich nicht, den die Stimme kam von hinten. „Wir sind doch hier wirklich in einem Flugzeug?", fragte ich zaghaft und wie auch nicht anderst völlig ungewollt in Französisch. „Doch sind wir..", antwortete Daniel. Oho, Mist. Jetzt weiß ich an wem ich hänge. Das Blut schoß mir ins Gesicht und ich bekam ein Gesicht wie eine überreife Tomate, selbst die Ohren blieben nicht verschont. Am liebsten wäre ich irgendwo im Erdboden versunken, aber wir waren leider ein paar tausend Meter in der Luft.

„Du hast doch etwa nicht Flugangst, oder?", fragte der Herr an dessen Jacke ich klebte. „Naja, Flugangst nicht direkt, aber Höhenangst ... bei mir reicht schon das 1 Meter Brett im Schwimmbad.". Er nahm mich an den Schultern und drückte mich sachte weg. Ich schloß die Augen, sie noch mal aufzumachen wäre zu riskant. „Du musst versuchen sie zu überwinden, schau noch einmal raus, dann verfliegt die Angst bestimmt!", versuchte er es. Ich glaube Daniel hätte vielleicht doch lieber Seelenklemptner werden sollen. Ich hab ja nichts gegen Hilfe, aber gleich so brutal an die Sache rangehen? Naja, einen Versuch kann es nicht Schaden.

„Na gut ...", nuschelte ich und ganz zaghaft. So, ein Auge, dann das zweite. Daniel schaute mir in die Augen, ganz tief. Ein wenig erschrocken drehte ich mich um, den gerade feierten meine Hormone eine Party und mein Gesicht nahm an röte wieder zu. Ich holte tief Luft. Ich weiß ja das ist eindeutig der falsche Moment seine seelischen Probleme in den Griff zu bekommen. Man wir sind mitten im Krieg! Schließlich wagte ich den Blick nach draußen. Das einzigste was mir einfiel und auch laut aussprach: „Das ...", ich zeigte aus dem Fenster, „ist eindeutig zu hoch!". Ein Schwindelgefühl trat ein, eine riesige Angst ergriff mich. Panik kroch hoch, ging in jede Zelle meines Körpers. Ein Krampf durchzog mich, mein Herz setzte mindestens zwei Schläge aus.

Verzweifelt suchte ich mit den Armen halt. Doch schon verschwand der Boden, der Halt. Dunkelheit ... tiefe Dunkelheit griff nach mir. Das konnte nicht sein, meine Höhenangst, die ich kannte führte bei mir doch nur zu Lähmung von so ziemlich allen. Die schwärze zog an mir, sie wollten mich haben. Ich hörte sie rufen, ich fühlte ihre kalten Hände an meinem Herzen. Sie flüsterten zu mir, riefen immer wieder, wollen mich, schauen mir zu. Gestalten aus der Dunkelheit. Ich wollte schreien, aber kein Ton kam aus meiner Kehle und so war ich der Dunkelheit ausgeliefert. Der ewigen Dunkelheit ...

Ein Raum. Ein dunkler Raum außerhalb der Zeit. Ich fühlte weder Wärme noch Kälte und als ich an mir runter sah war nur ein Körper so nackt wie an der Geburt. Ich konnte sehen trotz der Dunkelheit. Hier gab es nichts. Nichts außer einer verlorenen Seele. Regen. Ich hörte das prasseln des Regens und ehe ich mich versah war ich mitten auf einer einsamen Straße. Der Regen viel unaufhörlich, doch kein einziger Tropfen traf mich. Nach einiger Zeit beschloss ich der Straße zu folgen. Ein unaufhörliches laufen begann. Meine Füße fingen an zu Schmerzen, die Schulter taten mir weh. Am liebsten hätte ich mich hingesetzt, doch ein Gefühl tief in meinem Herzen trieb mich voran. Ich suchte etwas und ich wollte es haben. Ich wollte wissen was mir fehlte.

Das unsichtbare Schild das mich vor dem Regen schützte bekam risse, bis es splitterte. Schützend hielt ich mir die Arme vor das Gesicht. Die Schildsplitter verschwanden bevor sie mich berührten, doch als mich der erste Regentropfen berührte schrie ich voller Schmerz auf. Es war wie Säure, sie trat ein in meine Haut, meine Adern. Sie lähmte meinen Körper, sie liesen ihn gefrieren. Der Schmerz drang tiefer vor als alles andere zuvor. Ich konnte fühlen wie es sich in die Knochen fraß und tiefer ... Mein Herz bekam Löcher, es wurde zerfressen. Die Schmerzen im Kopf, ich wusste nicht wo ich mit meinen Händen hinfassen sollte überall fühlte ich wie sich der tobende Schmerz breit machte. Mein Augenlicht verblasste, die Kontrolle meines Körpers schwand nur noch das Gefühl einmal dagewesen zu sein blieb. Ich war nur noch ein einfacher Beobachter der zusah wie seine Kontrolle zu Grunde ging. Mit halb geschlossenen Augen lag ich auf der Straße und der Regen prasselte unaufhörlich auf meinen Körper dem jegliches Schmerzgefühl schon genommen wurde.

Bilder, Bilder schwirrten mir in meinem Kopf umher. Aus allen Zeiten, als Kleinkind oder als Jugendliche. So viele Dinge auf einmal, aber anstatt sie einfach vorbeiziehen zu lassen schaute ich mir jedes genau an. Viele Gefühle traten auf und verblassten im selben Moment in dem sie gekommen waren.

Blaues Licht wo kam es her? Selbst wenn ich nichts mehr sah so spürte ich das mich sanfte Hänge hielten. Der Regen lies nach, wie die Bilder und die Schmerzen. Nicht nur von außen war das wohltuende Licht zu spüren auch von innen kam es und wärmte mich. „Habe keine Angst ...", flüsterte eine sanfte Stimme in meinem Kopf. „Vertraue ... dem Licht ...", flüsterte eine andere. Die Personen die das sagten sahen seltsam aus, lange weiße Gewänder und Kronen, ja sie hatten Kronen. Die Könige der alten Zeit schoss es mir durch den Kopf.

Meine Lunge erklärte meinem Gehirn gerade das ich zum Leben Luft bräuchte. Sofort folgte ich ihrem Wunsch und sog die Wohltuende Luft ein. „Kannst du das noch mal zum mitschreiben machen?", fragte die wohlbekannte Stimme vom Colonel. Ein dickes und fettes Kopfweh machte sich in meinem Kopf breit. Eigentlich ging ich davon aus auf dem Boden zu legen statt dessen stand ich vor ihnen. „Äh, warum schaut ihr mich so an?", fragte ich vorsichtig. „Du erinnerst dich nicht?", fragte Janet. Erst jetzt viel mir auf das der General und Janet sich auch in dem Raum befanden, so wie noch ein paar Tok'Ra. „Nein.", „Wirklich?", „Wirklich, wirklich!", „Du hast gerade irgendwas gesagt dabei zeigte dein Kristall auf irgendwas und deine Augen glühten blau.", „Oh ...", entfuhr es mir.

„Was hat das zu bedeuten?", fragte der General ein wenig zu forsch für meinen Geschmack, ich hab ihn doch nicht etwa gebissen, oder? „Ähm ... keine Ahnung, ich weiß ja nicht was ich gesagt habe!", „Das kann ich dir sagen ..", murmelte Daniel neben mir, „Es war wie ähm Soltan queritun, oder so ..". Kurz dachte ich nach und dann ging mir auch schon ein Licht auf: „Das heißt Soltan Quereton und bedeutet ‚Habt keine Angst'", „Vor was sollten wir Angst haben?", fragte Samantha. Darauf wusste ich aber keine Antwort.

Eine weitere Gestalt kam hinzu. Gesehen hatte ich sie noch nie, aber mit dem Anzug war sie bestimmt so ein Koritenkacker(Klugscheißer) von oben. „Guten Tag Mr. Präsident!", grüßte Hammond ihn. Ups, das war der Oberkoritenkacker ...(Hinter den sieben Terrorbergen, bei den sieben Terrorzwergen). Er nickte bloß. Was verschafft den mir bitte die Ehre in der Air Force One zu fliegen? „Wir sind in zwei Stunden in Reykjavik!", antwortete er kurz und knapp. „Reykjavik?", entfuhr es mir. „Ja, Reykjavik, einer der einzigsten Städte die noch nicht viel abbekommen hat! Washington ist vollkommen zerstört, New York angeschlagen, Madrid ist nur noch ein großes braunes Loch, Rom wurde völlig ausradiert usw.", fuhr er mich an. OH, der hat aber schlechte Laune. Grummelnd schenkte ich ihm einem tödlichen Blick. Sackgesicht. Genervt lies ich mich in einen der Sitze plumpsen, zog meinen MP3-Player raus und zog mir Sleeping Sun in voller Lautstärke rein.

Wenn sich mich nicht brauchen, dann können sie mich alle mal gern haben. „Himmel, Arsch und Zwirn!", fluchte ich im schönen bayerisch, „Hab ich überhaupt mein Ladegerät dabei?". Killerblicke folgten die ich grinsend hinnahm. Hehe, ich bin doch gemein. „Das sind üble Stimmungsschwankungen die sie in letzter Zeit hat.", versuchte sich O'Neill zu entschuldigen. „Aylah!", fauchte er mich an als der Präsident wieder weg war, „benimm dich in seiner Gegenwart!". Doch anstatt ihm auch nur ansatzweise zu zuhören, drehte ich die Musik noch lauter und summte mit. Schließlich gab er es auf mich zurecht zu weisen.

(Ich empfehle JEDEM wenn möglich hier das Lied Sleeping Sun von Nightwish zu hören, das gibt ein super Feeling!)

The sun is sleeping quietly
once upon a century.
Wistful oceans, calm and red,
ardent caresses laid to rest.
For my dreams I hold my life,
for wishes I behold my nights.
A truth at the end of time;
losing faith makes a crime.

I wish for this night-time
to last for a life-time;
the darkness around me -
shores of a solar sea.
Oh, how I wish to go down with the sun!
Sleeping, weeping,
with you.

Sorrow has a human heart,
from my God it will depart.
Id sail before a thousand moons,
never finding where to go...

222 days of light
will be desired by a night.
A moment for the poet's play -
until there's nothing left to say...

I wish for this night-time

to last for a life-time;
the darkness around me –

shores of a solar sea.
Oh, how I wish to go down with the sun!
Sleeping, weeping,
with you.

I wish for this night-time

to last for a life-time;
the darkness around me -

shores of a solar sea.
Oh, how I wish to go down with the sun!
Sleeping, weeping,
with you.

Später fiel mir ein das ich dem Colonel unrecht getan habe. Ich beschloss zu ihm zu gehen und mich zu entschuldigen, doch dazu blieb keine Zeit. Ein Geschoss traf das Flugzeug ins Heck und es riss ab. Bevor sich auch noch irgendjemand an einem Sitz oder sonst etwas festhalten konnte wurden wir in einer Höhe von 10 Kilometern aus dem Flugzeug rausgesaugt. Über mir explodierte das Heck und Wrackteile flogen durch die Gegend, ein paar Splitter trafen mich und ich zog die Luft scharf ein, ein kurzer Schmerz raste durch meinen Körper, doch er erblasste auch gleich wieder. Der Rest sauste an mir vorbei und nahm ein paar Flugangestellte mit. Unter mir fiel eine bewusstlose Samantha, die anderen konnte ich nicht ausmachen, den das orange – rote Licht der untergehenden Sonne blendete mich. Das Licht der Sonne wurde auch noch vom blauem Ozean reflektiert und so war es kaum auszumachen wo wer war.

Der kalte Wind biss sich in meine Haut, meine Kleidung flatterte stark um mich und Haare flogen um meinen Kopf. Mit dem Kopf nach unten und in Rückenlage fiel ich in Richtung Erde. Von der Seite war ich nur eine Umriss von mir zu erkennen mit den Händen nach oben greifend um mich vielleicht doch noch an irgendetwas festhalten zu können. Doch mit jedem Meter verblasste ein Stück Hoffnung und in meinem Kopf sang Tarja noch ihr Lied zu ende ...

222 days of light
will be desired by a night.
A moment for the poet's play -
until there's nothing left to say...

I wish for this night-time

to last for a life-time;
the darkness around me -

shores of a solar sea.
Oh, how I wish to go down with the sun!
Sleeping, weeping,
with you.

Der riesige platscher vom Aufschlag des Flugzeuges war zu hören. Gleich würde meiner kommen, gleich. Beim Aufschlag hörte ich das knacken wie jeder einzelne Knochen in meinem Leib brach. Der Tiefendruck gepresste einfach die Luft aus meiner Lunge ohne das ich irgendetwas dagegen tun konnte. Mein Körper war nur noch ein Trümmerhaufen, meine Augen brannten vom Salzwasser und mein Trommelfell dehnte sich unaufhörlich da ich immer mehr an tiefe gewann anstatt wieder aufzutauchen. Meine zerquetschten Lungen brannte wie Feuer und mein Herz versuchte verzweifelt Luft zum Gehirn zu pumpen.

Irgendwann noch nicht ganz Tod, aber auch nicht ganz lebendig schlug ich auf etwas metalisches auf.

„Daniel ...", waren meine letzten Gedanken.

Und das Sonnenlicht schien so unendlich weit weg zu sein.

Oh, how I wish to go down with the sun!
Sleeping, weeping,
with you.

ganz unfällig auf den Knopf da unten zeig

BITTEEEE auf knien rutsch