Disclaimer: J.K. Rowling gehören Settings und Charaktere, auf Nicole bestehe ich.


Hangin' by a Moment
Kapitel 6 - Love will come trough
(inspired by Travis)

Noch am selben Tag saß in der Bibliothek eine seltsame Gruppe an einem Tisch, ziemlich hinten im Eck, so dass es auch keinem Besucher auffiel, WER da saß.

Es waren Harry Potter, Colin Creevy, Luna Lovegood und Millicent Bulstrode. Während Luna und Colin sich offenbar blendend unterhielten, versuchten ihre Partner vergebens, sie an das Zaubertränke – Projekt zu erinnern.

Millicent sah nervös zu Harry hinüber. Harry und Colin waren in Gryffindor und Luna, obwohl eine Ravenclaw war mit beiden sehr gut befreundet. Sie als Slytherin fühlte sich zurecht nicht wohl.

Harry ging es nicht anders, er freute sich genauso wenig, wegen Colin jetzt mit Parkinsons Sidekick an einem Tisch sitzen zu müssen.

Doch als er plötzlich ihre zitternde Hand und ihre glasigen Augen bemerkte, wurde ihm ganz anders.

"Bulstrode?"

Sie zuckte zusammen und sah ihn an. Er starrte ihr direkt ins Gesicht.

Harry hatte nie genauer hingesehen. Millicent fiele in einer Gruppe Mädchen nicht auf. Sie hatte mittelbraune, glatte lange Haare, braune Augen und sah ziemlich hübsch aus, aber mehr als "hübsch" auch nicht.

Hätte sie nicht diesen schlechten Charakter wie alle Slytherins...

"Was?"

"Geht's dir gut?"

"Wieso?", sie sah ihn skeptisch an.

"Hast du Angst, ganz ohne deine Leute vor dir?", grinste sie Harry seitlich an.

"Sei ruhig, du... du.."

"Ich... was?"

Millicent stand auf, Potter war wirklich unerträglich, auch ohne Weasel und Granger. Sie ging nach hinten zu den Regalen mit Geschichtsbüchern. Wenn sie sich aufregte, dann half es meistens, wenn sie die Biografie irgendeines berühmten Zauberers rückwärts las.

Plötzlich fasste jemand von hinten ihre Hand.

Sie schreckte nach hinten.

Potter!

"Du hast meine Frage nicht beantwortet, Bulstrode."

Er grinste noch breiter, offensichtlich hatte sie gerade Angst um ihr Leben. Slytheris...

"Lass mich los!"

Sie wehrte sich, doch Harry wollte nicht loslassen. Plötzlich ließ er nach, hielt ihre Hand aber noch immer fest. Millicent fiel in ein Regal und er an sie.

Er hielt ihre beiden Hände über ihrem Kopf.

Harry beugte seinen Kopf nach vorne und küsste sie.

Millicent war starr vor Schreck.

Als Harry abließ starrte er ihr verdutzt ins Gesicht und lief augenblicklich weg.

Millicent konnte es nicht fassen.

Er will mich fertig machen, dachte sie, er will mich fertig machen!

Sie beschloss, niemandem etwas davon zu erzählen. Ihre Kollegen würden sie lynchen, wenn sie davon erführen, dass sie sich nicht gewehrt hatte. Warum? Das fragte sie sich auch eben.

Harry rannte so schnell es ging von der Bibliothek in den Gryffindor Turm, vorbei an seinen Kollegen im Aufenthaltsraum, hinauf in die Schlafsäle wo er sich einsperrte.

Scheiße, dachte er.

"Scheiße!"

Was habe ich getan?


"Du gehörst nicht hierher!" haben sie gerufen. "Du bist ein Monster!", "Du bringst uns alle in Gefahr!" Es hat nicht viele gegeben, die mit ihr geredet hatten, und Freunde hatte sie überhaupt fast keine. Sie wusste, sie war anders, so sehr sie es zu leugnen versuchte. Und dann, an diesem 15. Dezember...

Nicole schreckte hoch. Vorsichtig spähte sie durch die Vorhänge ihres Bettes. In den Räumen des Slytherin Hauses gab es nur wenige Fenster und hier in diesem Raum befand sich keines. Sie versuchte ihre Uhr zu lesen und merkte, dass es mitten in der Nacht war.

Sie versuchte es, sich wieder in ihrem Bett gemütlich zu machen, doch ihr tat jeder Knochen im Körper weh. Nicole sprach leise zwei Heilungssprüche und machte einen Schluck Traumlos-Trank.

Viel habe ich nicht mehr davon, dachte sie. Wie ich wohl schlafen werde, wenn ich nichts mehr davon habe...


A/N: Ich hatte die Idee von Millicent und Harry, als ich "A Secret Worth Keeping" von RedWritingHood gelesen habe. Wie sie Millicent beschrieben hatte, gefiel mir.