Disclaimer: So gern ich das auch behaupten würde, aber Harry Potter gehört nicht mir, dankt J.K. Rowling für 5 (bald 6) wunderbare Bücher.


Hangin' by a Moment
Kapitel 8 – Somewhere only we know
(inspired by Keane)

Es war kurz nach Mitternacht und der Mond schien in einer sternenklaren Nacht und erhellte die Umgebung.

Ron saß auf dem Dach der Großen Halle, im Schatten des Hauptturms, wo oben Dumbledores Räume waren. Hier konnte er sich sicher sein, dass ihn keiner bemerken würde.

Hier konnte er sich ungestört entspannen und die Welt von Harry Potter, Voldemort, seinen Eltern, seiner Exfreundin, seinen Schulproblemen – einfach allem entfliehen.

Er lag einfach da... nahm hier und da einen Schluck Feuerwhiskey den er in einem kleinen Flachmann mitgebracht hatte.

Plötzlich hörte er ein Geräusch hinter sich. Er blinzelte um zu erkennen wer es war, konnte aber in der Dunkelheit nichts genau erkennen.

"Oh, ich hätte nicht gedacht, hier jemanden zu treffen. Ich hoffe ich störe nicht." Sagte eine Stimme.

"Umm, nein nein, schon ok."

"Danke," sagte die Stimme und ein Feuerzeug flammte auf.

"Hohenberg!"

"Ah, Weasley, du bis das! In dieser Scheißdunkelheit sieht man auch echt gar nichts."

Plötzlich wurde es ein bisschen heller. Ron und Nicole waren von einem Schwarm Glühwürmchen eingekreist.

"So ist es besser, allerdings werden die armen Käferchen sicher frieren." Sagte Nicole und lächelte ihn an.

"Hohenberg..."

"Weasley, ich hasse meinen Nachnamen, bitte sag Nicole zu mir."

"Na gut... Nicole... ich meine, hey, weiß irgendwer, dass du rauchst?"

Sie sah ihn nachdenklich an. "Hm, ich denke, Dumbledore weiß es sicher, aber solange er nichts sagt und ich jeden Stummel in einen Föhrenzapfen verwandle oder ähnliches..."

"Und wieso bist du hier, ich meine wäre es nicht einfacher sich aus einem Fenster zu hängen?"

"Ich brauche ja auch einen Ort zum entspannen."

"Ok, ich bin auch deshalb hier."

"Und Ron, ich darf doch Ron zu dir sagen oder, weißt du schon mit wem du auf das Samhain Fest gehst?" Fragte Nicole.

"Soll das eine Frage sein, ob ich mit dir hingehe?"

"Nein!", Nicole streckte beide Hände vor sich, "DAS ginge wirklich nicht. Außerdem hat mich Draco schon gefragt."

"Ach so." Nicole glaubte eine Spur von Enttäuschung in Rons Stimme zu hören. "Nun ja, ich denke, da Hermine von Dumbledore die Erlaubnis hat, Victor zum Ball mitzunehmen, werde ich wohl irgendein Mädel nehmen, das übrig bleibt."

Dann war für einige Augenblicke Ruhe.

"Sag, Nicole. Was ist da zwischen dir und Draco? Ich meine, du hängst anscheinend oft mit seinem Vater herum und Draco selbst sieht man auch selten von deiner Seite weichen."

Es war immer noch relative dunkel, doch Ron konnte deutlich sehen, wie sich ihr Gesicht verzog.

Nicole schien kurz zu überlegen und sagte dann ruhig:

"Es hat nichts mit Draco zu tun, und schon gar nicht was du meinst. Ich... kenne Mr. Malfoy von früher. Er hat... sagen wir, er hat mir ein paar mal aus der Klemme geholfen."

Ron war sich ziemlich sicher, dass Lucius Malfoy nicht der größte Samariter war, aber er würde Nicoles Antwort vorerst akzeptieren.

"Ich finde, wir sollten jetzt langsam zurückgehen, Filch wird auf seinem Rundgang bald in den Gängen hier vorbeikommen, und dann müssen wir sehr lange warten, um hier unentdeckt zu unseren Häusern zu kommen." Meinte Ron.

Sie standen auf. "Vorsichtig, bergab ist es gefährlich, wenn die Dächer schon vereist sind –"

Doch es war schon zu spät. Nicole war ausgerutscht. Ron versuchte, sie noch festzuhalten, fiel aber ebenfalls um und beide rutschten das Dach hinab.

Sie konnte sich gerade zurückhalten zu schreien, denn so hätte Filch sie beide sicher bemerkt und Ron wollte sie nicht unbedingt in Schwierigkeiten bringen.

"Halt" flüsterte sie leise so das Ron sie nicht hörte und zwei Meter vor dem Ende des Daches blieben sie liegen.

Ron lag auf ihr und fing an zu lachen. "Puh, da haben wir noch mal Glück gehabt, was." Sagte er ganz außer Atem.

Nicole lächelte schwach: "Ja, das haben wir."

Ron beugte sich etwas tiefer: "Stimmt" flüsterte er.

Jetzt berührten sich schon fast ihre Lippen und beide sahen sich tief in die Augen. Sie leckte kurz ihre Lippen.

Ron fuhr ihr langsam durchs Haar. Nicole hielt sich an seinen Schultern fest.

Er senkte seinen Kopf noch tiefer und küsste sie. So verharrten sie einige Augenblicke. Als er den Kuss löste, sah er Schrecken in ihren Augen.

"Ron... ich kann das nicht..." flüsterte sie mit Tränen in den Augen.

"Warum nicht?"

"Es würde dir nur Schmerzen bereiten, mit mir zusammen zu sein... schon allein die Differenzen zwischen unseren Häusern und..."

Ron ließ sie los und stand auf: "Ich verstehe schon... es hat doch gar nichts mit dem ganzen Gryffindor/Slytherin Ding zu tun. Du glaubst, ich kann dir nichts bieten."

"Ron, das ist es nicht..."

"Ist schon Ok.." Damit drehte sich Ron weg und war im nächsten Fenster verschwunden um sich zu seinem Haus aufzumachen.

Nicole wartete noch einen Moment und machte sich dann auf zu den Gewölben.

In ihrem Schlafsaal ließ sie sich erschöpft bäuchlings in ihr Bett fallen. Sie konnte das leise Atmen ihrer Zimmergenossinnen Pansy und Millicent hören und begann, sich langsam zu entspannen.

Plötzlich hörte sie nichts mehr. Sie schrak auf und hörte plötzlich eine Stimme sagen:

"Guten Abend, Nicole, wo warst du denn so lange? Ich habe auf dich gewartet."


A/N: Bleibt dran.