manu2211: Ja, ja, Will und seine Eifersucht... Die ist aber eigentlich völlig unnötig! ;-) Schön, dass dir die Geschichte immer noch gefällt, ab dem nächsten Kapitel ist auch Jack Sparrow wieder dabei, der dann ordentlich was zu tun bekommt! ;-)

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Sechstes Kapitel

„Das ist es", sagte Elizabeth strahlend, als sie mit einem Ruderboot ein recht großes Schiff erreichten, auf dem der Name „Little Mary"stand. Will runzelte die Stirn. „Dieses Schiff gibt uns dein Vater?"

„Es gehört einem Freund von ihm! Ja, wir dürfen es haben..."

Will wunderte sich schon die ganze Zeit, dass Elizabeth ihm noch nicht einmal in die Augen gesehen hatte. Stiefelriemen lächelte immer noch. „Dann sollten wir mal hinauf, nicht wahr?"

Sie erklommen das Schiff, Stiefelriemen ging voran und half dann Elizabeth auf das Schiffdeck. Will sorgte noch von unten dafür, dass auch das Gepäck und der Proviant an Bord kam und stieg als letzter auf die Little Mary. Er blickte sich misstrauisch auf dem Schiff um, als würde er eine böse Überraschung dort erwarten, während Elizabeth und Stiefelriemen sich fröhlich alles betrachteten.

„Ein gutes Schiff. Es sollte seinen Zweck erfüllen", stellte Stiefelriemen zufrieden fest und ging ans Ruder.

Elizabeth warf einen unauffälligen Blick auf Will, der etwas verloren auf dem Schiffsdeck stand. Sie würde sich so gerne mit ihm unterhalten und zu ihm gehen, aber sie wusste, er würde ihr dann Fragen stellen und im Moment konnte sie ihm keine richtige Antwort darauf geben, denn dann würde er die Little Mary sofort wieder verlassen. In Elizabeth nagte das schlechte Gewissen. Sie belog Will und seinen Vater und sie war einfach von zu Hause weggelaufen und hatte nur einen flüchtigen Zettel hinterlassen. Warum auch hatte ihr Vater alles verbieten müssen? Sie hatte es in den letzten Tagen doch noch zwei mal versucht den Govenor zu überreden, obwohl sie wenig Hoffnung gehabt hatte. Aber er war hart geblieben und so hatte Elizabeth den Entschluss gefasst einfach ohne Erlaubnis zu gehen. Sie wusste es war falsch. Und vor allem war es falsch Will zu belügen, aber sie kannte ihn ja... Noch würde sie nichts sagen...

Nach einer ganzen Weile machten Will und Stiefelriemen das Schiff klar zum Segeln und Elizabeth half hier und da. Will fand es auf der einen Seite faszinierend wie höflich ein Pirat sein konnte, der für eine lange Zeit auf dem Meeresgrund gelegen hatte, auf der anderen Seite trieb es ihn zur Weißglut wenn er sah, wie fürsorglich sich Stiefelriemen um Elizabeth kümmerte, wie er ihr alles erklärte und wie er sie ansah. Elizabeth ihrerseits war fasziniert und schien bei jedem Wort, das Stiefelriemen sagte an seinen Lippen zu kleben. Als der Mond am Himmel aufstieg und Stiefelriemen in ein Gerippe verwandelte, blickte Elizabeth ihn fasziniert an und Stiefelriemen erlaubte ihr ihre Hand durch seinen leeren Brustkorb hindurchzustrecken. Will konnte sich nicht erklären was daran so toll war die Hand durch ein Skelett zu stecken, aber Elizabeth lachte vergnügt und als Stiefelriemen ihr einige Tricks seiner blanken Knochen zeigte schien Wills Verlobte ihre Beschäftigung des Abends gefunden zu haben. Will seufzte. Er fühlte sich nicht gebraucht. Er war nicht eifersüchtig wie es ein Mann bei seiner zukünftigen Frau vielleicht war, wenn plötzlich ein anderer Mann auftauchte, der beinahe im selben Alter wie sein Sohn stehen geblieben war. Vielmehr hatte Will das Gefühl, dass Stiefelriemen in Elizabeth das Kind gefunden hatte, was er von Will erwartet hatte. Wissbegierig, unvoreingenommen, abenteuerlustig. Er selbst war das nicht, er wusste dass Elizabeth diese Art manchmal an ihm auch vermisste und er sah nun, dass sie sie bei seinem Vater gefunden hatte. Will rollte ein Seil auf und legte es an die Seite.

Als es dunkel war segelte die Little Mary ruhig aus dem Hafen auf das offene Meer. Eine leichte Briese spielte mit Wills Haaren und der frische Geruch des Meeres stieg ihm in die Nase. Das Schiff unter ihm schaukelte leicht und das Rauschen der See wurde an sein Ohr getrieben. Will schloss die Augen. Er konnte nicht abstreiten, dass er es mochte auf dem Meer zu sein. Er hatte es sogar in den letzten Monaten etwas vermisst...

Er ging auf dem Schiffsdeck entlang und fand seinen Vater und Elizabeth sich unterhaltend auf der Ruderplattform, auf die er auch stieg.

„Elizabeth willst du schlafen gehen", begann Will das Gespräch und kam sich fast störend vor.

„Nein... Nein, ich bin nicht müde, du kannst ruhig schlafen", antwortete Elizabeth und lächelte ihn an. Es war das erste mal, dass sie Will angesehen hatte, seit sie auf dem Schiff waren und das war nun schon seit mehreren Stunden.

Will nickte und sah Stiefelriemen an.

„Brauchst mich nicht fragen, ich brauche keinen Schlaf", grinste das Skelett und drehte das Ruder etwas nach links. Will nickte und sah unglücklich aus, wie Elizabeth feststellte und sie wusste, dass sie ihm ihr Geheimnis nicht für lange verschweigen konnte.

„Dann geh ich. Ihr könnt mich ja holen, wenn etwas zu tun ist", murmelte Will.

Elizabeth lächelte, nahm ihn in den Arm und schenkte ihm einen sanften Kuss, der Will einen zufriedenen Ausdruck aufs Gesicht zauberte. „Ich glaube du kannst den Schlaf eher gebrauchen. So wie ich dich kenne, hast du die letzten Tage bis in die frühe Morgenstunden gearbeitet um auch alles zu schaffen", lächelte Elizabeth und strich Will über die Wange. Stiefelriemen grinste, was nicht besonders auffiel, da sein Schädel mit der wenigen Haut ohnehin aussah als würde er ununterbrochen grinsen.

Will nickte, Elizabeth hatte recht. Und er fragte sich immer noch, ob er auch wirklich alles erledigt hatte.

„Ich pass auf sie auf", sagte Stiefelriemen vergnügt, als Will ihnen beiden eine gute Nacht gewünscht hatte und zu den Kojen ging.

„Ich weiß", murmelte Will und verschwand unter Deck.

„Ich muss es ihm sagen", raunte Elizabeth und blickte zu Stiefelriemen auf, der gerade seine lebendigere Gestalt wiederbekam, weil sich eine Wolke vor den Mond schob.

„Mir hast du es auch gesagt. Er wird schon drüber hinwegkommen, dass er praktisch ein Schiff geklaut hat...".

„Es gehört dem Freund meines Vaters, der wird es schon verstehen... Außerdem wusste ich, obwohl ich dich erst seit ein paar Stunden kenne, dass du nicht so reagieren würdest wie Will es wahrscheinlich tun wird", erklärte Elizabeth und verzog das Gesicht.

„Ich bin ja auch ein Pirat und ich bin froh, dass du das Schiff geklaut hast, sonst würde ich nie zu der Insel gekommen."

„Ich hoffe nur Will ist einsichtig."

Stiefelriemen grinste. „Als ich noch meine wunderschöne Frau an der Seite hatte, da hat sie sich morgens immer ganz nah an mich gelegt und mich geküsst wenn sie etwas von mir wollte oder wenn sie mir etwas beichten musste."

Elizabeth lächelte breit. „Hat es etwas gebracht?"

„Jedes Mal...", raunte Stiefelriemen gespielt mürrisch.

„Denkst du, dass es bei Will auch etwas bringt", fragte Elizabeth und lachte auf.

„Ich glaube wir Turners sind da alle gleich."Stiefelriemen zwinkerte.

„Ich werde es versuchen... Erzähl mir von deiner Frau", forderte Elizabeth Stiefelriemen auf und lehnte sich bequemer an die Reling. Stiefelriemen nickte und begann zu erzählen.

Will sah sich in der Kajüte um und musterte einige Seemannsknoten die an der Wand hingen. Außerdem hing dort eine Karte und eine verzierte Schüssel stand auf einem kleinen Tisch. Er seufzte. Vorhin war er wirklich müde gewesen, jetzt jedoch schien die Müdigkeit verflogen zu sein. Er setzte sich auf das etwas harte Bett und zog seine Tasche heran. Er wühlte ziellos in seinen mitgenommenen Sachen und überlegte immer noch ob er auch nichts vergessen hatte und ob Mr Brown in der Schmiede alleine zurecht kommen würde. Wills Augen wanderten zu der Kerze, die er entzündet hatte und er folgte mit dem Blick einem Wachstropfen, der die Kerze hinunterrann und auf den Teller fiel, der als Untersatz diente. Kaum hatte der Tropfen den Teller berührt, erkaltete er und bildete einen harten fleck. Will ließ sich zurücksinken und stellte fest, dass das Bett gar nicht so unbequem war, wie er erst gedacht hatte. Er schloss die Augen und verfolgte die Bewegungen, die das Schiff machte und lauschte dem Quietschen der Holzdielen. So lag er eine ganze Weile da, bis er begann einzuschlafen und plötzlich wieder hoch schreckte. Er wusste nicht wieso, aber ganz plötzlich wurde ihm bewusst, dass seine Verlobte ganz allein oben mit einem Piraten war. Dieser Pirat war zwar sein Vater, aber woher wollte Will eigentlich wissen, dass man ihm trauen konnte? Wie lange kannte er ihn? Ein paar Tage... Und er war nun auf einem Schiff mit ihm und seiner Verlobten... Was wenn Stiefelriemen Bill ein falsches Spiel trieb? Sicher Will war sein Sohn aber sie kannten sich nicht, es würde einem Piraten von seinem Kaliber sicher nicht schwer fallen... Wills Gedanken brachen ab. Das war doch absurd! Warum sollte Stiefelriemen irgendein Interesse zeigen Elizabeth oder ihm etwas anzutun? Ihm hätte er auch etwas in Port Royal antun können und Elizabeth... Er hatte ja nicht einmal gewusst dass sie mitkam. Und jetzt würde es ziemlich töricht sei ihr etwas anzutun, schließlich war er da... Will schüttelte den Kopf, er fand seine Gedanken beinahe albern. Das ergab alles keinen Sinn. Will schob sein plötzliches Misstrauen auf die Tatsache, dass er fast geschlafen hätte und seine Gedanken vernebelt waren und auf die andere Tatsache, dass Stiefelriemen ein Pirat war. Um sein Gewissen ganz zu beruhigen schlich Will sich an Deck und lauschte kurz dem Gespräch zwischen Elizabeth und Stiefelriemen. Sie unterhielten sich über Wills Mutter. Das Gespräch war unverfangen und ruhig, Will hatte weder den Eindruck, dass er eifersüchtig sein musste, noch dass er besorgt sein musste Stiefelriemen würde etwas Hinterhältiges planen. Will schüttelte den Kopf und stieg wieder hinab in die Kajüte. Noch nicht mal einen halben Tag auf diesem Schiff und er hatte schon Wahnvorstellungen... Will legte sich wieder auf sein Bett und schloss die Augen und diesmal holte ihn der Schlaf auch und hielt ihn fest bis zum nächsten Morgen.

Will erwachte, als ihm die Sonne munter ins Gesicht schien. Er blinzelte ins Licht und wusste im ersten Moment nicht wo er war, bis er die Schiffskajüte erkannte und ihm alles wieder einfiel. Ein Murren verließ seine Kehle und im nächsten Moment blickte er überrascht an seine Brust. Er lag auf der Seite und ein Arm hatte ihn umschlungen. Er spürte einen warmen Körper hinter sich und drehte verwundert seinen Kopf. Elizabeth hatte sich an ihn geschmiegt und blinzelte verschlafen. Will schossen tausend Gedanken durch den Kopf und er fragte sich, was geschehen war.

„Morgen Will...", murmelte Elizabeth und schmiegte sich noch etwas enger an ihn.

„Elizabeth... Was... Machst du hier", stotterte Will verwirrt. Seine Verlobte lächelte. „Du warst so einsam...", flüsterte sie und gab ihm einen langen Kuss.

Will wusste nicht was er sagen sollte, er war viel zu überrascht.

„Alles in Ordnung", wollte Elizabeth wissen und kuschelte sich an seinen Rücken.

„Ja, ich... Hatte erwartet, dass du bei meinem Vater bist", sagte Will nach einer Weile leise.

„Er ist ein netter Kerl."

Will schwieg erneut und ihm fiel seine panische Reaktion gestern Nacht ein. „Erst hatte ich etwas Bedenken", murmelte er schließlich.

Elizabeth schlang ihren Arm fester um ihn, so dass Will die Sache schon beinahe unheimlich war. „Er will nur den Fluch loswerden. Wir haben letzte Nacht viel darüber geredet. Anfangs war ich auch etwas misstrauisch, aber dein Vater ist in Ordnung..."

„Du warst misstrauisch", platze es aus Will raus und er beobachtete skeptisch die Hand, die auf seiner Brust entlang strich.

„Hat man es nicht gemerkt?"

„Nicht wirklich", murmelte Will.

„Ich wollte nicht voreingenommen wirken."

Will ließ ein dezentes Brummen ertönen und eine Weile sagte keiner der beiden etwas.

„Will...", setzte Elizabeth irgendwann wieder an. „Ich glaube, ich muss dir etwas sagen..."

Will hatte ein eigenartiges Gefühl. Ihm schwante, dass es nichts gutes sein würde.

Wieder entstand ein langes Schweigen. „Kannst du mir böse sein Will", flüsterte Elizabeth ernst und kam mit ihrem Gesicht so nah an sein Ohr, dass Will ihrem Atem spüren konnte und er eine Gänsehaut bekam.

„Gibt es denn einen Grund dir böse zu sein", fragte Will unsicher und wirkte wie ein kleines Kind.

„Vielleicht schon", raunte Elizabeth schuldbewusst und nahm ihre Hand zurück, weil Will sich umdrehte um sie anzusehen. Elizabeth hatte Mühe nicht aus dem Bett zu fallen, weil es so klein war.

„Also was ist", fragte Will streng und sah sie ernst an.

Elizabeth setzte ein paar mal an, bis sie schließlich den Satz zuende führte. „Mein Vater hat uns kein Schiff gegeben. Er hat es nicht erlaubt. Er war zu besorgt, wegen allem... Ich habe mich gestern davongeschlichen..."Elizabeths Stimme war leise und schuldbewusst. Will war im ersten Moment erleichtert, hatte er doch schon beinahe damit gerechnet, dass sie von ihrer Beziehung sprach, doch im nächsten Moment runzelte er fragend die Stirn. Nachdem ein paar Möglichkeiten durch seinen Kopf gegangen waren, was der Satz seiner Verlobten heißen könnte, fragte er: „Wir haben das Schiff doch nicht gestohlen... Elizabeth?"

„Nicht direkt... Es ist geliehen... Ich weiß wem das Schiff gehört, ich werde es erklären wenn wir wieder zurück sind", erklärte Elizabeth schnell und wartete auf eine Reaktion von ihrem Verlobten, der sie entgeistert anstarrte.

„Du hast das Schiff geklaut...". sagte er enttäuscht. Er wusste nicht was er jetzt noch denken sollte, er wollte sich einen Strick nehmen.

„Es tut mir so leid... Ich... Ich habe versucht meinen Vater zu überzeugen, aber wie immer war er nur dagegen. Es war mein Trotz... Ich wollte unbedingt mit dir zusammen sein, ich wollte nicht, dass du alleine fährst oder deinem Vater wegen mir nicht helfen kannst..."

„Nun bin ich doch mit einem gestohlenen Schiff unterwegs. Dein Vater wird mich lynchen, wenn er das alles erfährt. Und was werden erst die Leute sagen wenn wir zurückkommen?"Will schloss die Augen und malte sich die Ankunft in Port Royal schon jetzt aus. Würden sie schon die Ketten bereithalten um ihn festzunehmen?

„Ach was... Das wird er nicht... Es ist doch meine Schuld... Und was interessieren mich die Leute? Die denken eh was sie wollen.". Elizabeth strich ihm über die Wange und sah ihn demütig an.

„Elizabeth...". Will richtete sich auf, so dass sie aufstehen musste wenn sie nicht aus dem Bett fallen wollte. „Du weißt dass ich die Handlungen von Piraten verabscheue, aber du hast dafür gesorgt , dass ich genau das selbe tue wie sie! Wir segeln zurück, sofort!"

„Will.. Will.. Warte."

„Nein Elizabeth. Du bist die Tochter des Governors und segelst mit dem geklauten Schiff des Freundes deines Vaters davon. Was denkst du dir? So etwas kannst du nicht tun!"Die Stimme des jungen Mannes wurde laut.

„Will... Jetzt hör mir zu... Bitte...", Elizabeth stellte sich entschlossen in Wills Weg, der gerade aus der Tür stürmen wollte, „Wir können nicht zurück, wir müssen deinem Vater helfen. Das Gerede der Leute, das du so fürchtest wird nicht entstehen, ich habe meinem Vater eine Nachricht hinterlassen, dass ich weg bin, er weiß es. Denkst du er lässt zu, dass seine Tochter und ihr Verlobter als Diebe in der Stadt bekannt werden? Er wird es seinem Freund erklären und wenn wir zurückkommen werde ich es erklären! Du hast nichts zu fürchten Will, ich nehme alle Schuld auf mich, aber bitte... Verderb jetzt nicht alles. Lass uns zur Insel segeln."

„Du könntest eher die Tochter eines Piraten sein, als ich der Sohn von einem", stieß er zornig hervor.

„Und liebst du mich Will Turner?"Elizabeth sah ihm tief in die Augen.

„Seit ich dich das erste mal sah", murmelte er leise.

„In uns beiden steckt etwas von einem Piraten, deshalb lieben wir uns auch, du bringst es nicht so zum Ausdruck wie ich. Lass es uns akzeptieren, Will es ist nichts schändliches dabei. Als ich gestern deinen Vater von deiner Mutter reden hörte, da wurde mir völlig klar, dass nicht alle Piraten das sind was wir glauben. Das wissen wir doch beide auch von Jack Sparrow. Nicht alle sind so dunkel, wie du denkst."Elizabeth machte eine Pause. „Segel mit zu der Insel für mich... Du bist damals auch mit einem gestohlenen Schiff dorthin gesegelt und es war richtig, das weißt du."

Will schüttelte den Kopf und fuhr sich durchs Haar. Er drehte sich ein paar mal unwirsch hin und her.

„Bitte", sagte Elizabeth flehentlich und sah ihn unschuldig an.

„Du bist unglaublich... Aber genauso liebenswert. Wahrscheinlich haben sie sowieso schon gemerkt, dass wir weg sind... Da macht es auch nichts mehr ob wir jetzt zurücksegeln oder später erst... Dir zuliebe und ich bete, dass dein Vater mir vergeben wird", murmelte Will und merkte im nächsten Moment wie Elizabeth auf ihn zustürmte und sich in seine Arme warf. „Ich liebe dich!"

Will nickte und brummelte etwas. Dann gingen sie gemeinsam an Deck, wo Stiefelriemen ihn entgegen kam und Elizabeth fragend ansah, diese nickte überglücklich. „Wie ich schon sagte, wir Turners sind alle gleich", grinste der Pirat als Will an ihm vorüber gegangen war und außer hörweite war.