Kapitel 2

Jay läuft mit Cycy über den Flur, um sie wie ein Gentleman zu ihrer Zimmertür zu begleiten. Er hat einen Arm um ihre Taille gelegt. Ihr Gang ist leicht schwankend, was nicht zuletzt die Auswirkung des konsumierten Alkohols ist.

Vor ihrer Zimmertür bleiben sie stehen. Jay hat seinen Arm immer noch um Cycy und macht keine Anstalten ihn von ihr nehmen. Sie schaut den Flur entlang, aber niemand ist zu sehen. Sie sind vollkommen allein.

„Es war ein netter Abend", sagt Jay.

„Ja, das war es", erwidert sie mit einem Lächeln.

Er schaut ihr tief in die blau-grauen Augen.

„Als du vorhin Trisha geküsst hast...", fährt Jay fort, wobei er die Frau näher an seinen Körper zieht. Sie versucht es mit leichten Gegendruck zu unterbinden, aber die starken Arme des Mannes lassen dies nicht zu.

„Das hat mich richtig scharf gemacht", beendet er den Satz und befeuchtet sich die Lippen mit der Zunge. Sie wendet den Blick von ihm ab.

„Stehst du etwa auf Frauen?"

Ohne eine Antwort abzuwarten, legt er Daumen und Zeigefinger unter ihr Kinn, damit sie ihm ins Gesicht schauen muss. Sie will sich abwenden, als er seinen Mund zu Ihrem führt. Seine feuchten Lippen drücken sich auf Ihre. Er versucht mit seiner Zunge durch die Lippen in ihren Mund zu brechen, was sie ihm verweigert. Sie schlägt mit zusammengeballten Fäusten auf seine Brust und stößt ihn von sich weg. Mit verärgertem Gesicht starrt sie ihn an: „Was soll das?"

Er schaut sie überrascht an und gesteht: „Ich mag dich."

Er bemerkt ihr pures Misstrauen.

„Wie kann ich dir beweisen, dass ich es wirklich ernst meine?"will er mit verzweifeltem Gesicht wissen.

„Du bist betrunken, Jay."

Er schaut sie an, als ob er nicht selbst wüsste, was mit ihm los ist.

„Ich weiß trotzdem was ich fühle", sagt er trotzig.

Die junge Frau versucht sich zu erklären: „Ich weiß, dass ihr Jungs wirklich nett seid, aber auch harte Seiten an euch habt. Vielleicht ist das alles nur eine Wette."

Er schaut sie noch ungläubiger an: „Eine Wette? Was für eine Wette?"

„Vielleicht habt ihr gewettet, wer die Neue zuerst ins Bett kriegen kann", rückt sie langsam mit ihren Bedenken heraus. „Ich möchte nicht als Schlampe oder was auch immer betitelt werden."

Der Mann starrt sie an, als ob er nicht glauben kann, was er da hört. Er schüttelt den Kopf und muss ein Lachen unterdrücken: „Zuerst einmal: Ich hatte nicht vor dich ins Bett kriegen. Ich wollte dich nur gerne küssen. Genauso wenig habe ich mit Niemanden eine Wette abgeschlossen und es wird dich auch niemand irgendwas nennen."

Beide schauen sich einige Sekunden schweigend in die Augen, unsicher wie sie mit dieser Situation fortfahren sollen.

„Geh jetzt bitte", äußert Cycy ihren Wunsch, um das beklemmende Schweigen zu beenden.

Jay nickt leicht und wendet sich zum Gehen ab. Er dreht sich nach einigen Metern noch einmal um: Die junge Frau ist damit beschäftigt ihre Zimmertür mit dem Schlüssel zu öffnen. Er be-trachtet sie im Licht, das von den kleinen, runden Deckenstrahlern abgeworfen wird, bis sie in der Tür verschwindet. Er seufzt und setzt seinen Weg fort.

Cycy lässt die Tür hinter sich ins Schloss fallen, lehnt sich dagegen und atmet tief durch. Sie starrt in die Dunkelheit. Gegenüber ist ein Fenster, was die Aussicht auf das Nebengebäude abgibt. Sie geht zum Fenster und schaut auf die Strasse runter. Die Laternen am Straßenrand beleuchten die Umgebung notdürftig. Ab und zu fährt ein Auto vorbei. In Gedanken ist sie bei Jay. Seine Worte hallen immer noch in ihrem Kopf. Sie versucht die Bilder in ihrem Kopf abzustellen, aber es gelingt ihr nicht. Sie entfernt sich vom Fenster. Ihre Augen haben sich an die Dunkelheit gewöhnt. Sie legt sich auf ihr Bett. Plötzlich fühlt sie die Müdigkeit. Es war ein anstrengender Tag und sie möchte nur noch schlafen, denn in einigen Stunden muss sie wieder aufstehen, um an der Planung und Vorbereitung für die Wrestling-Show am Abend teilzunehmen.

Trotz unbändiger Müdigkeit kann sie nicht einschlafen. Sie greift in ihre Tasche, die gleich rechts neben ihrem Bett steht und sucht nach ihrem Discman. Sie zieht das kleine, silberne Gerät heraus, setzt die Kopfhörer auf und lässt sich von de Musik berauschen bis sie irgendwann endlich einschläft.

Jay sieht Cycy allein neben der Tür von einem Umkleideraum stehen, auf dem kein Name angeschrieben ist. Sie bemerkt ihn, aber wendet den Blick sofort wieder ab. Weit und breit ist niemand zu sehen. Nervös nestelt sie mit ihren Fingern in den Hosentaschen rum. Sie möchte gern rauchen, aber das ist im gesamten Gebäude untersagt. Sie hofft, dass Jay einfach verschwinden wird oder jemand kommt und sie aus dieser Lage erlöst. Aber wie so oft werden ihre Wünsche nicht erhört und aus den Augenwinkeln sieht sie Jay mit unsicheren Schritten auf sich zukommen. Ihr Herz schlägt merkbar schneller.

„Hi!" sagt er mit brüchiger Stimme.

Nun muss sie ihn anschauen, auch wenn sich alles in ihr dagegen sträubt. Seinen Gruß erwidert sie nicht.

„Hast du kurz Zeit für mich?", fragt Jay mit leiser Stimme. „Ich will mit dir reden."

„Über was?", stellt sie abweisend eine Gegenfrage.

Bevor Jay sein Anliegen vortragen kann, wird die Umkleidetür, neben ihnen, schwungvoll geöffnet und Matt tritt heraus.

„Hey Cycy", begrüßt er sie fröhlich. „Ich wollt mich gerade auf den Weg zu dir machen."

„Hi Matt!"

Sie ergreift seine ausgestreckte Hand und schüttelt sie.

Jay nickt nur, sein Gesicht ist ernst und geistesabwesend.

„Lass uns über unseren Auftritt heut Abend reden. Du kennst die Storyline?", vergewissert sich der dunkelhaarige Mann.

Sie nickt mit einem Lächeln, während sich Jay zum Gehen abwendet: „Wir sehen uns später!"

„Ich muss dir nachher noch was erzählen", ruft ihm Matt hinterher.

Jay dreht sich um: „Klar, weißt ja wo ich bin."

„Klar", gibt Matt mit Kopfnicken von sich.

Als Jay außer Hörweite ist verzieht Matt sein Gesicht zu einem Stirnrunzeln: „Was ist mit dem los?"

Die Frau zuckt nur desinteressiert mit den Schultern.

Matt denkt nicht weiter darüber nach. Er legt einen Arm um die Schulter der jungen Frau und führt sie in die Umkleidekabine, damit sie ungestört reden können.

Ein weiterer Wrestler sitzt auf einer Holzbank vor seinem Spind und bandagiert seine Handgelenke mit schwarzem Tapeband. Er schaut kurz auf, nickt in ihre Richtung und widmet sich sogleich wieder seiner Tätigkeit.

Matt und Cycy nehmen auf zwei Klappstühlen Platz. Neben ihnen ist ein kleiner Tisch, auf dem mehrere geöffnete und ungeöffnete Wasserflaschen stehen.

„Das Konzept ist klar: Ich soll mich storyline-technisch von Amy trennen und mich mit dir verbünden", fängt Matt zu erzählen an.

Cycy nickt konzentriert. Sie sieht die Leidenschaft in Matt´s dunklen Augen und weiß, dass er jede Un-achtsamkeit ihrerseits missbilligen würde. Es ist ihrer erste Chance aktiv in einer Storyline mitzuwirken. Und eine eventuelle Fehde mit einer Wrestlerin wie Amy könnte ihrer Ringerfahrung nur von Nutzen sein.

Matt fährt euphorisch fort: „Es ist ein ein altbekanntes Prinzip, aber wir können daraus richtig was machen. Es muss authentisch sein und die Leute müssen uns dafür hassen!"

Cycy kann sich ein vorfreudiges Grinsen nicht verkneifen, was Matt mit freudiger Resonanz aufnimmt.

„Der Ablauf ist klar?"Er schaut sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Ja! Ich attackiere Amy und du kommst dazu..."

Matt nickt zustimmend: „Okay, du hast es kapiert. Lass uns heute Abend eine gute Show abliefern."

„Ich werd mein Bestes geben."

„Das wollt ich hören."

Sie steht im Backstagebereich und beobachtet über den Monitor, der sich in einer Ecke auf einem kleinen Rolltisch befindet, das Geschehen im Ring. Das Publikum jubelt und schreit sich die Seele aus dem Leib. Sie haben Plakate für ihre Lieblinge oder drücken ihre Abneigung gegen bestimmte Darsteller aus.

In einigen Minuten muss sie in die Halle laufen. Es ist nicht ihr erster Auftritt, aber dennoch ist sie aufgeregt.

„Mach dich schon mal bereit", erklingt Matt´s Stimme wie aus dem Nichts, er steht plötzlich hinter ihr.

„Okay", sagt sie nur und atmet tief durch.

„Du ziehst das schon glaubwürdig durch", macht Matt der jungen Frau Mut und klopft ihr dabei aufmunternd auf den Rücken.

Sie nickt und bewegt sich langsam auf den dunklen Vorhang zu, der sie von der Arena trennt. Sie hört die Menge schreien. Das laufende Match muss sich dem Ende zuneigen. Ein dunkel-haariger Mann steckt den Kopf durch den Vorhang, um zu kontrollieren, ob sie ihre Position ein-genommen hat.

„Du bist gleich dran", sagt er knapp und verschwindet wieder so schnell wie er sich gezeigt hat.

Ihre Hände sein nass von Schweiß, den sie sich an ihrer blauen, weiten Hose abwischt.

„Los, geh raus!", gibt ihr Matt das Startzeichen.

Sie teilt den Vorhang in zwei Hälften und steht auf dem oberen Ende der Stahlrampe, die direkt zum Ring führt. Sie schaut in die Menge. Es hat sie noch niemand bemerkt. Ihr Blick ist auf den Schauplatz in der Mitte der Halle gerichtet, wo Amy ihren Sieg feiert. Die Fans jubeln begeistert. Die besiegte Gegnerin läuft die Rampe hoch und zwinkert Cycy kurz zu, als sie an ihr vorbei durch den Vorhang geht. Mit schnellen Schritten bewegt sich die blonde Frau zum Ring. Amy hat ihr den Rücken zugekehrt, als sie am Ring angelangt ist. Die Fans sind für den Bruchteil von Sekunden still. Cycy gleitet durch das unterste Seil in den Ring und rennt auf Amy zu. Mit einem gezielten Schlag in den Nacken bringt sie die rothaarige Frau zu Fall. Ein Raunen geht durch die Zuschauermenge, gefolgt von Jubel, denn nun ist auch Matt auf den Weg zum Ring, während Cycy Amy mit harten Fußtritten in den Unterleib traktiert. Der Mann packt die Blonde am Arm und reißt sie herum, dass sie sich Auge in Auge gegenüberstehen. Sie haben eine kleine verbale Auseinandersetzung. Amy kommt wieder auf die Beine, noch unsicher über das eben Geschehene. Sie schaut zu Matt, dessen Gesicht von Ärger gezeichnet ist. Dann schaut sie zu Cycy, die ihren Gegenüber mit verwirrtem Blick anschaut. Er weist Cycy an zu gehen. Sie will den Ring verlassen. Matt hebt Amy´s Arm zur Siegerpose. Das Publikum drückt seine Freude durch laute Beifallsrufe aus. Doch plötzlich ändert sich die Situation erneut: Matt streckt seine Freundin mit seinem freien Arm zu Boden. Die Rothaarige liegt wieder auf der Matte. Cycy, die bei den Seilen steht, dreht sich um und denkt nicht mehr daran den Ring zu verlassen. Sie geht zu Matt, der sie anlacht. Zusammen treten sie auf die am Boden liegende, wehrlose Frau ein. Sie reißen die Arme hoch und jubeln, während sich die Fans die Seele rausschreien, um die betrogene, hintergangene Amy zu unterstützen und Matt und Cycy für ihr Verhalten zu strafen. Beide zeigen keine Reue. Sie feiern ihre Genugtuung. Matt umarmt die neue Frau an seiner Seite. Er beugt sich über die Seile, schreit die Zuschauer an und macht mit den Fingern sein V.1-Zeichen. Cycy tut es ihm gleich. Mit fiesem Grinsen verlassen sie den Tatort und stolzieren über die Rampe hinter die Kulissen.

„Das haben wir echt gut hinbekommen", freut sich Matt als sie wieder im Backstagebereich an- gekommen sind.

„Wir sind richtig gute Bösewichte", stimmt ihm Cycy zu.

Die junge Frau steht vor ihrem Spind in der Umkleidekabine und packt ihre Sachen in die große Reisetasche, die neben ihr auf einer robusten Holzbank steht. Sie ist allein. Die anderen Frauen haben sie vor wenigen Minuten verlassen. Es klopft an der Tür.

„Ja?"

Die Tür wird mit leisen Quietschen geöffnet und Matt schaut herein: „Magst du noch was mit Trinken gehen?"

Sie überlegt kurz.

„Jay kommt wahrscheinlich auch mit", versucht der Mann sie mit breitem Grinsen zu überreden.

Als der Name fällt schüttelt sie sofort den Kopf: „Ich hab noch genug von gestern."

„Nur auf ´ne Cola, um auf unsere gute Zusammenarbeit anzustoßen", versucht er es weiter.

„Sorry, aber ich bin echt geschafft. Ein anderes Mal", wehrt sie ab und streicht sich mit nervös, zitternden Hand durchs Haar.

Matt zuckt mit enttäuschtem Gesicht die Schultern: „Okay, ich kann dich nicht zu deinem Glück zwingen. Wir sehen uns dann morgen."

Sie zwingt sich zu einem Lächeln: „Ja. Viel Spaß noch."

Die Tür wird von außen geschlossen und sie hört sich entfernende Schritte.

Nun muss sie wieder an Jay denken. Eine Zeit lang konnte sie die Gedanken an diesen Mann abstellen, aber nun war er in ihre Erinnerung zurückgekehrt. Die Szenen der letzten Nacht schießen durch ihr Gehirn.

Sie verlässt die Arena durch den Hinterausgang. Zu ihrem Hotel sind es gute zehn Minuten zu Fuß. Die frische Luft wird ihr gut tun. So viele Emotionen schwirren durch ihren Kopf. Sie drückt die schmiedeeiserne Tür auf und die kühle Nachtluft weht ihr ins Gesicht. Der Parkplatz ist mit wenigen Lampen spärlich beleuchtet. Es sind nur noch wenige Autos verteilt auf dem großen Parkplatz; wahrscheinlich von der Ringcrew, die noch beim Abbauen und Zusammenräumen in der Halle sind.

Sie greift in ihre Hosentasche und holt eine Packung Zigarillos heraus, sucht nach dem Feuerzeug. Sie will es anzünden, aber es kommen nur kleine Funken. Sie versucht es erneut, mit dem selbem Ergebnis.

„Brauchst du Feuer?", fragt plötzlich eine Stimme hinter ihr.

Erschrocken fährt sie zusammen und dreht sich um. Jay kommt langsam auf sie zu. Aus seiner Jacken- tasche zieht er ein Feuerzeug und lässt es sogleich aufflammen. Cycy führt den Cigarillo zu der Flamme bis die Spitze aufleuchtet.

„Danke."

Jay nickt zuvorkommend und lässt das Feuerzeug wieder in der Tasche verschwinden.

Sie stehen kurz schweigend da. Cycy´s Blick schweift über die menschenleere Umgebung.

„Was machst du jetzt noch?", will Jay wissen.

„Ich gehe ins Hotel", erwidert Cycy.

„Wenn du magst begleite ich dich, wir haben den gleichen Weg", bietet Jay an.

Cycy schaut ihn mit ernüchtertem Blick an: „Aber ich möchte kein Deja-vú erleben!"

Er schüttelt mit leichten Grinsen den Kopf: „Nein, das wirst du nicht. Versprochen! Ich bin heute wieder nüchtern. Weißt du, wenn ich trinke..."Er hält kurz inne, sein Gesicht verwandelt sich zu einer traurigen Miene. „... da bin ich nicht ich selbst. Es tut mir leid wegen gestern."

„Schon okay", nimmt sie die Entschuldigung an.

Ihre Schritte hallen über die Weite des Asphalts. Sie kommen an eine belebtere Strasse, die mit von einigen abgedunkelten Geschäften und parkenden Autos besäumt ist.

„Magst du noch was trinken, ich lade dich ein", schlägt Jay vor, als sie an einem Coffee-Shop vorbeikommen.

„Aber nichts Alkoholisches", geht sie auf das Angebot ein.

Jay lacht: „Kein Alkohol mehr!"

Sie betreten den kleinen Laden, der nur von ein paar Jugendlichen gefüllt ist. Die Einrichtung besteht aus Sitzbänken, die von rotem Leder überzogen sind und weißen Plastiktischen, die sich am langen Schaufenster reihen. Gegenüber ist eine Theke, die mit hellen Holzplatten getäfelt ist. Dahinter steht eine junge Bedienung, die ihre langen, dunkelbraunen Haare zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden hat und unterhält sich mit zwei Jungen, die auf den Stühlen davor Platz genommen haben. Das Mädchen nickt freundlich, als sich Cycy und Jay an einem der hinteren Tische setzen. Als sie zu ihnen kommt, bestellen sie beide Kaffee.

„Ich brauch das jetzt um wach zu bleiben", meint Jay und reibt sich über sein müdes Gesicht.

Cycy, die ihm gegenüber sitzt, erwidert: „Du hättest auch direkt ins Hotel und in dein Bett gehen können."

Jay schaut sie an, lacht und kontert fragend: „Dann hätte ich aber sicher auf deine Gesellschaft verzichten müssen?"

Cycy stützt ihren Ellenbogen auf der Tischplatte ab, legt ihren Kopf auf die Hand und schaut Jay mit tadelnden Augen an.

Er senkt seinen Blick in der Vorahnung wieder etwas Falsches von sich gegeben zu haben.

Die Rettung aus der verzwickten Situation naht in Form von der jungen Bedienung, die auf einem Tablett die Bestellung zu ihren bringt. Sie stellt die vollen Kaffeebecher vor ihnen ab und erkundigt sich nach weiteren Wünschen, die nicht vorhanden sind.

Jay greift nach dem Zuckerstreuer, der in der Mitte steht und streift dabei Cycy´s Hand. Ihre Blicke treffen sich bei dieser Berührung. Er legt seine Hand auf Ihre, schaut sie unsicher an.

„Du gefällst mir seit ich dir das erste Mal begegnet bin", gesteht er ihr.

Sie weiß zuerst nicht was sie darauf erwidern soll. Aber sie lässt ihre Hand unter Seiner, die sich warm anfühlt.

„Warum hat so ein hübscher Typ wie du keine Freundin?"

„Du weißt ja wie viel wir unterwegs sind und da ist es schwer eine Beziehung aufzubauen. Und bisher hab ich auch noch nicht die Richtige gefunden."

Sie schauen sich beide reglos tief in die Augen. Er drückte ihre Hand fester.