Lautes Geschrei riss Harry aus seinem Schlaf und er war einer der letzten die nun wach gewordne sind davon. Er hörte draußen schon hektisch Leute die Treppe rauf und runterrennen und unentwegt aus einem Zimmer weiter oben schreien schreien. Harry hatte noch nicht ganz die Augen geöffnet, da schüttelte ihn jemand heftig.
"Harry, wach auf", sagte Ron nervös und stirnrunzelnd öffnete Harry die Augen, „Sie ist zu sich gekommen...Hermine, meine ich, und glücklich ist sie nicht."
Harry war sogleich hellwach, zog sich schnell an und ging die Treppe hoch. Die Schreie waren nun deutlicher und es war ohne Zweifel Hermine ihre Stimme. Harry wollte gerade eintreten, da kam seine Mutter heraus. Sie sah vollkommen erschöpft aus und hielt ihn zurück.
"Besser du gehst da nicht hinein", schnaufte sie.
"Ich muss aber mit ihr reden", sagte er.
"Dann warte", sagte sie und eilte wieder hinein und knallte die Tür zu. Gleich darauf kam Mrs Weasley mit einem Zaubertrank in der Hand die Treppe hochgeeilt.
"Der soll sie nur einwenig beruhigen", sagte sie entschuldigend und huschte hinein. Sekunden später hörte Harry etwas gegen die Wand fliegen und klirrend zu Boden fallen. Harry biss sich nervös auf die Lippe. Er war sich ziemlich sicher gewesen, das sie wütend sein würde, aber so dermaßen? Damit hatte er nun nicht gerechnet. Ihm kam es wie eine Ewigkeit vor, als dann endlich Tür aufging und Mrs. Weasley, seine Mutter, sein Vater und auch Sirius hinauskamen. Alle sahen ziemlich erschöpft aus und James blutete auf der Wange.
„Ich wollte mit ihr reden und bin zu ihr gegangen", erklärte sein Vater, „großer Fehler. Jetzt kannst du es mal versuchen aber sie vorsichtig"
„Halte bloß Abstand", meinte Sirius, „Feuriges Temperament hat das Mädchen."
Harry nickte, holte tief Luft und trat ein. Hermine ging unruhig neben ihrem Bett auf und ab und schimpfte vor sich hin, als Harry eintrat ging es erst richtig los.
„DU! DU MIESE RATTE! DU HAST MICH AUSGETRICKST ! WIE KONNTEST DU NUR! WARTE NRU BIS ICH DICH IN DIE FINGER KRIEGE! WIE KONNTEST DU DAS NUR TUN! ICH HBAE DICH BEI MIR SCHLAFEN LASSEN, DIR ZUM ESSEN GEGEBEN! IST – DAS – DER – DER – DANK?", schrie sie mit Leibeskräften und und hämmerte mit den Fäusten gegen die sanft schimmernde Wand.
„Hermine bitte-"
„KOMM MIR BLOß NICHT ZU NAHE!", schrie sie, als er vorsichtig auf sie zu kam.
„Ich musste es tun!"
„NICHTS HAST DU MÜSSEN! ICH HÄTTE ES GLEICH WISSEN MÜSSEN! WEGSCHICKEN HÄTTE ICH DICH SOLLEN!", schrie sie noch immer mit Leibeskräften, doch sie wurde langsam heiser. Sie nahm ihr Kissen und warf es gegen die unsichtbare Wand. Harry sah, das keine zerbrechlichen Gegenstände mehr bei ihr waren.
„Bitte Hermine. Lass mich doch erklären!"
"VERSCHWINDE!", schrie sie und sah ihn mit zornfunkelnden Augen an.
Harry sah sie noch einen Moment entschuldigend an und trat dann hinaus.
"Das wird schon", meinte sein Vater und klopfte ihm ermutigend auf die Schulter, „Sie braucht nur ein wenig Zeit. Aber nun komm. In zehn Minuten ist eine Versammlung."
Harry nickte nachdenklich und ging mit ihm gemeinsam hinunter in den riesigen Saal und setzte sich an seinen Platz. Währen der Versammlung war er ziemlich abwesend und bekam nur nebenbei mit, das eine richtige Vampirplage über Bradford gefallen sei und das die Todesser einen weiteren Anschlag auf Hogwarts planten. Nachdem geklärt wurde, wer sich um die Stadt Harwich kümmert, in der gerade eine Koboldaufstand war, wurde die Sitzung für heute beendet und ohne zu wissen wie, trugen Harry seine Beine in die Küche hinunter. Während alle rund um ihn über das Gehörte schwatzten, nuckelte er nur zaghaft an seiner Flasche Butterbier.
„Sie muss etwas essen. Willst du es ihr bringen", riss eine sanfte Stimme ihn aus seinen Gedanken. Mrs. Weasley hielt ihm eine Platte und einen Krug Kürbissaft hin.
"Ich glaube nicht das sie mich sehen will", sagte Harry niedergeschlagen und sackte auf seine Ellbogen.
"Du musst versuchen mit ihr zu reden! Eine Beziehung aufzubauen. Wie es mir scheint, hat sie dir vertraut und du hast sie dermaßen hintergangen....schau mich nicht so an... ich weiß das es nicht anders ging, aber sie weiß es nicht...also komm, bring ihr das hoch."
„Harry nickte knapp, nahm ihr die Sachen ab und ging hoch zu Hermines Zimmer. Vor der Tür lauschte er noch mal. Er hörte keinen Ton und trat vorsichtig ein. Erleichtert sah er sie schlafend auf ihren Bett liegen. Er huschte schnell zu ihr hinüber, gab das Essen hindurch und trat ein paar Schritte zurück und betrachtete sie. Er wusste nicht wie lange er so da stand, doch als sie sich regte, machte er kehrt und trat hinaus.
„Harry, darf ich zu Mia!", kam ihm draußen Lucy entgegengehüpft.
"Schhhht", machte Harry und tippte mit einem Finger auf seinen Mund, „Mia schläft gerade. Später darfst du dann zu ihr!"
„Gut. Gehst du jetzt mit mir hinaus fliegen", fragte sie mit großen runden Augen und Harry nickte lächelnd. SO verbrachte er den ganzen Tag mit seiner kleinen Schwester und erschien nur zu den Mahlzeiten in der Küche. Wenn er mit ihr zusammen war, musste er nicht so stark an Hermine denken und hatte nicht so ein gemeines Gefühl im Magen. Er legte sich früh in sein Bett, doch schlafen konnte er nicht. Er starrte noch stundenlang in die Dunkelheit, während er über die begangenen letzten Tage nachdachte. Erst sehr spät fielen ihm die Augen zu und umso früher wachte er dann auch auf. Er wusste nicht wieso, doch er hatte das Gefühl aufstehen zu müssen. Vollkommen verschlafen und gähnend stieg er aus dem Bett und sogleich bekam er eine Gänsehaut: Er zog sich schnell an und trat aus dem Zimmer. Die Sonne war gerade dabei aufzugehen und färbte den Himmel bereits zartrosa.
Leise trat er die Treppen in das obere Stockwerk hoch und trat noch leiser in Hermines immer. Auf den ersten Blick konnte er sie gar nicht erkennen, doch dann sah er sie. Sie saß auf dem Boden zusammengekauert vor dem Fenster und hatte ihre Beine mit ihren Armen umschlungen.
„Hermine?"
„Weißt du...hier sieht man die Sterne sehr schlecht. Ich hab ganz genau geguckt, doch viele konnte ich nicht sehen."
„Wie geht's es dir?", fragte er weiter doch sie antwortete nicht. Er blickte sich um und sah die Platte die er gestern gebracht hatte, neben einem anderen Teller stehen. Beide waren nicht angerührt, nur der Krug war halb leer.
„Hast du denn keinen Hunger?", sagte Harry ruhig und trat einen Schritt näher.
"Der Himmel siehst hübsch aus, findest du nicht?", sagte sie nur.
„Hermine bitte, es tut mir Leid", sagte Harry verzweifelt, da er sich nicht mal sicher war ob sie ihn hörte. Sie starrte nur mit glasigem Blick hinaus. Er musste es wagen. Er trat vorsichtig ein paar Schritte vor und dann durch die „unsichtbare" Wand hindurch. Im nächsten Moment war Hermine aufgesprungen und stieß ihn mit solcher einer Wucht weg, das er ein paar Schritte stolperte und hinflog.
„Komm...mir bloß nicht zu nahe", sagte sie scharf und schwer atmend, „Ich habe dir vertraut. Ich habe gesagt ich will hier nicht zurück. Das ist nicht länger mein Leben."
Harry, geschockt von dem was geschehen war, realisierte das ganze noch nicht einmal. Ihm wurde die Kehle trocken und zaghaft erhob er sich. Hermine hatte sich wieder zum Fenster gesetzt und starrte auf die Straße. Harry sah sie noch lange an, bevor er sich umdrehte und hinaustrat...
Den ganzen Tag beschäftigte ihn nichts anderes als Hermine und selbst als Lucy ihn geknufft hatte, weil er nicht antwortete sah er sie nur geistesabwesend an. Er war sich unsicher geworden. Hatte er wirklich das richtige getan? War es richtig, jemanden auf solch eine Art zu hintergehen und zu zwingen an einem Ort zu sein und sogar an einem Leben teilzunehmen, das man aus Leiberkräften versucht zu verdrängen? Sie aß nicht, sie trank gerade genug und sie würde, wenn sie könnte ihm am liebsten den Hals umdrehen. Das war nicht die Hermine, die er vorhatte zurückzubringen.
Abend lag er nochlange im Bett und ein leises Quietschen ließ ihn aufhorchen. Vorsichtig stand er auf und lauschte noch mal dort er hörte nichts mehr. Als er sich hinlegen wollte, hörte wieder etwas. Dieses Mal war es ein leises, unauffälliges Krachen. Er zog sich an und schnappte sich seinen Zauberstab und trat aus dem Zimmer, den Korridor entlang und hoch in den oberen Stock. Er war sich sicher, das es aus Hermine ihrem Zimmer gekommen war. Als er die Tür öffnete, kam ihm ein kühler Luftzug entgegen und was er sah, ließ ihm das Herz stehen bleiben. Das Fenster war offen und die Vorhänge wehten sanft. Er lief hinüber und blickte hinunter, doch dort sah er sie nicht. Ein Ächzen ober ihm ließ ihn aufblicken. Er sah gerade noch einen zierlichen Fuß sich auf das Dach schwingen. Plötzlich setzte sein Herz wieder ein und klopfte wie wild gegen seine Brust, das es schon schmerzte. Er rannte aus dem Zimmer hinaus und stürmte die Treppe, mit nicht gerade leisen Schritten hoch. Vor dem Dachboden blieb er stehen und riss die Tür auf. Die Kraft verließ ihn und er ließ seinen Zauberstab fallen. Dort stand sie mit wehenden Haaren. Hermine stand mit den Füßen auf dem Rand der Ziegel und auch nur die Kleinste Bewegung würde sie zu Fall bringen.
Harry fiel plötzlich das Atmen schwer und eine Leichte Übelkeit überkam ihn.
"Bitte...Hermine. Komm da runter!", sagte er mit krächzender Stimme, doch sie antwortete nicht.
„Bitte...ich liebe dich doch", sagte er und kam langsam auf sie zu. Hätte er ihr Gesicht gesehen, hätte er gesehen das sie bei seinen letzten Worten lächelte, bevro sie die Arme ausbreitete und sich fallen ließ.
„NEIN", schrie er und rannte nach vorne. Er stolperte und flog hart auf die Knie. Er wagte es nicht hinunter zu blicken. Tränen stauten sich an und rannen wie wild seine bleichen Wangen hinunter.
"Nein", sagte er noch mal, „Wieso? Wieso hast du das getan?"
Er meinte mehr sich selber damit als Hermine. Dann kam ihm ein Gedanke. Er würde es ihr einfach nachmachen. Sie konnte nicht so aus seinem Leben scheiden. Das konnte sie ihm nicht antun und mit dem Gedanken wollte er nicht weiterleben. Er erhob sich langsam und stieg wacklig auf einen der großen Ziegelsteine. Ein sanfter Wind empfing ihn und sogleich wurde ihm leichter ums Herz. Damit würde alles vorbei sein. Er hätte es hinter sich. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und Unbewusst starrte er zu Boden und wurde sogleich auf den Boden der Realität zurückgeholt. Das Lächeln erlosch, seine Glieder versteiften sich und sein Herz raste nun dermaßen, das er glaubte seine Brust zerspringt gleich. Da lag sie. Ihr Arm stand in einem Merkwürdigen Winkel ab und sie sah aus als hätte sie sich eingerollt. Und sie bewegte sich.
Sooooo Leute....ta ta ra taaaa. Ich weiß…ich bin soooo fieß das ich jetzt aufhör, aber der Schluss klang so verlockend. Ich beeil mich das es bald mehr gibt. Wenn sich der Techniker dazu erbarmt und mal n' bisschen sich beeilt, dann hab ich auch wieder Internet daheim und dann kommt das nächste Chap ganz schnell. Ansonsten versuch ich auch so mich zu beeilen.
Wünsch euch was
LG,
Elisabeth
Courtney
xxx
