Die nächsten Tagen ließ sich Harry kaum blicken. Er aß früh am Morgen ein wenig und kam spät am Abend wenn die anderen schon schliefen in die Küche hinab um sich ein Stück Brot zu nehmen. Er antwortete tonlos wenn er was gefragt wurde und saß meistens nur auf seinem bett und starrte starr zur Wand, da in eine Frage quälte. Wie würde sie reagieren, wenn sie ihn sehen würde? Er wusste es nicht und die Ungewissheit breitete Angst in ihm aus. Er hätte das alles nie tun dürfen. Das er in die Zeit zurückreiste um wen zu retten, war unakzeptabel. Dumbledore' s Worten zufolge hat es geschehen müssen und er hatte sich da nicht einzumischen, doch er war egoistisch genug gewesen um das zu missachten Er wollte nur seine Eltern zurück, aber zu welchen Preis? Wäre Hermines Mutter wirklich gestorben ohne die Zeitreise? Und auch so war in dieser Zeit Krieg. Er würde wohl kaum noch Zeit haben sich um Hermine zu kümmern. Er hatte die Welt in die Schlacht geführt und würde in dieser auch mitkämpfen müssen.

Als es dann soweit war, hatte Harry die ganze Nacht nicht geschlafen und wartete stundenlang alleine in der Küche bis bei Sonnenaufgang die, die mitgingen total verschlafen eintrudelten. Man bat Harry, doch was zu frühstücken, doch er lehnte entschieden ab. Jetzt etwas essen konnte er nicht. Er wartete einerseits nur ungeduldig das sie endlich loskonnten, doch andererseits wäre er viel lieber hier geblieben. Als dann endlich alle soweit waren, atmete er nochmals tief durch, bevor sie ins St.Mungo apparierten.

Er fand sich Sekunden später im Wartezimmer wieder und folgte den anderen zum Schalter. Dumbledore sprach mit der Empfangsdame und diese holte einen Heiler, der sie durch mehrere Gänge führte, bis sie an einem kleinen Zimmer angelangt waren. Harry blieb prompt stehen und starrte die Tür an. Sollte er reingehen? Musste er wohl, oder? Konnte er nickte einfach umdrehen und gehen?

"Harry Schatz, alles in Ordnung?", hörte er seine Mutter von weit weg sagen und sah sie mit leerem Blick an, bevor er knapp nickte.

„Wir gehen vor", meinte sein Vater und klopfte ihm auf die Schulter, „Und rufen dich dann ins Zimmer"

Harry war froh darüber, so hatte er noch ein wenig Zeit. Also ließen sie ihn da stehen, Lily ging eher unfreiwillig und traten ein. Harry versuchte angespannt zu lauschen, doch er konnte nur leise Stimmen vernehmen. Nach ein paar Minuten, ihm kam es wie eine halbe Ewigkeit vor, trat sein Vater aus der Tür und nickte ihm aufmunternd zu. Harry atmete nochmals tief durch und trat dann ein, doch als er sie erblickte blieb er wie angewurzelt stehen. Das weiße Nachthemd was sie trug ließ ihre bleiche Haut noch milchiger wirken und tiefe Augenringe waren in ihrem Gesicht zu erkennen. Bis auf Dutzende blaue Flecken und einem Bluterguss war nichts mehr von dem Sturz zu merken.

„Hermine?", fragte er langsam, doch er bewegte sich keinen Schritt. Langsam hob sie den Kopf und sah ihn mit seltsam leeren Augen lange an. Dann erhob sie sich und ging an ihm vorbei zu Dumbledore. Der lächelte sie aufmuntern an und trat mit ihr aus dem Zimmer. Harry wollte schon hinterher, doch sein Vater hielt ihn zurück.

"Lass nur, die reisen anders als wir. Das wäre nun zu gefährlich für Hermine", meinte er sanft und Harry nickte knapp.

„Gut, dann können wir ja wieder zurück", meinte Lily, atmete tief durch und schon war sie appariert. James folgte gleich darauf und nach wenigen Sekunden hob auch Harry träge den Zauberstab und verschwand.

Zurück im Haus ging er sogleich hoch in sein Zimmer, da er von unten Stimmen vernahm und im Moment überhaupt keine Lust hatte mit irgendwem auch nur zu sprechen. Eine seltsame Müdigkeit die mit einem flauen Gefühl in der Magengrube verbunden warüberkam ihn und Erleichterung breitete sich in ihm aus als er sich schwer auf sein Bett fallen ließ. Er wusste nicht wieso, doch er bekam die Augen nur schwer auf und Sekunden später war er eingeschlafen.

Erst bei Morgengrauen erwachte er wieder und verwirrt blinzeln setzte er sich auf, bis er sich erinnerte. Hermine war wieder da. Und mit dem Gedanken überkam ihn die Angst. Sofort sprang er auf und rannte einen Stock höher. Vor ihrer Tür blieb er nochmals zögern stehen. Wollte er sie wirklich sehen? Wollte er wirklich wissen ob sie da war? Doch ob er wollte, war im Moment egal: Er musste und das wusste er. Mit einem festen Griff riss er die Tür auf und im nächsten Moment rutschte ihm das Herz in die Hose. Das Zimmer war leer. Gehetzt blickte er zum Fenster, doch dieses war zu. Auch sonst waren alle Gegenstände heil im Zimmer und selbst das Bett hatte Hermine benutzt gehabt. Wo war sie dann? Er wusste nicht was er tun sollte, also wollte er sehen ob jemand schon wach war und in der Küche saß und rannte sogleich laut polternd die Treppen hinab und stürmte in die Küche. Und diesmal schien sein Denkvermögen für nen Moment auszusetzen, doch bei genauerem hinsehen, wusste er das er nicht träumte.

Da saß sie. Seelenruhig hatte sie auf einem der Stühle die Beine zusammengezogen und war dabei, einen Joghurt zu löffeln. Sein kommen hatte sie ein wenig eingeschüchtert, doch sie schrak nicht zurück.

„Ich...hatte Hunger", sagte sie und in ihren Augen erkannte er, das etwas anders war.

Es war Hermine die zu ihm sprach.

Sooooooooooooooo, ich weiß. Es hat wirklich, wirklich lange gedauert, doch ich will mich wieder mehr dieser Geschichte widmen und ich hoffe das euch das Chapter trotzdem gefallen und das ihr mir reviewt.

Wünsch euch was,

Elisabeth Courtney