Hallöchen^^

@Mangafan: *knuddel* danke für deine Besserungswünsche, bis jetzt haben sie geholfen^^

Kakarott scheint tatsächlich langsam was für unseren Prinzen zu empfinden, waah, ich fass es nicht... na ja nach fast neunzig Seiten wurde es ja auch mal Zeit, oder *zwinker* Ob Freezer besiegt wird und von wem, erfährst du jetzt in den folgenden Teilen.

@ Kakarott 1988: hui, danke für dein Lob *freu* für LoZ hättest du auch im Januar noch ein review abgeben können *g* ich bekomm sie ja immer sofort per e-mail und hätte es daher auch nicht übersehen^^ aber egal, jetzt freu ich mich auch so^^

@Sira-chan: Grammatik ist nun wirklich nicht meine Stärke und du hast vollkommen Recht, es müsste „ihn" heißen. Und dir sind sogar die kleinen Änderungen aufgefallen *lacht* diesmal brauchst du aber nix suchen, ich hab die Kampfbeschreibungen, auch wenn sie mir überhaupt nicht gefallen, so gelassen, wie sie sind. Hab zwar überlegt ob ich alles noch ein wenig länger und ausführlicher beschreibe, aber... argh... erstens hasse ich Kampfbeschreibungen und zweitens... äh ja... hatte ich keine Lust *verlegen grinst*

@Morgan le Fey: Dodoria musste doch mit Freezer mitfliegen *g*  hatte ich auch erwähnt^^ Willst du jetzt eigentlich deine FF ins net reinstellen? Und wenn ja, wie heißt sie, nicht das ich sie übersehe^^

@Nooodle: eine neue Reviewerin, supi *freufreu* also ich find schon, dass Kakarott ziemlich lange gebraucht hat, ehe er merkt, dass auch ihm Vegeta nicht ganz so gleichgültig ist *lacht* und ob er ihm jemals seine Liebe gestehen wird... wer weiß *zwinker* Also ich mag es, wenn unser Prinz schön leiden muss, aber es lange hinziehen, hach ja, dass bring ich dann doch nicht übers Herz^^ animexx mag ich nicht, ich hatte mich da mal angemeldet gehabt und aus unerklärlichen Gründen, wurde ich nach einem Tag wieder gesperrt, keine Ahnung warum *grummel*

Okay, bevor ihr die nächsten Kaps lesen tut, muss ich mich schon mal vorneweg wegen der nun folgenden Kampfbeschreibungen entschuldigen. Ich weiß, dass sie viel zu kurz und auch nicht sehr abwechslungsreich beschrieben sind. Ich hoffe ihr könnt mir meine Ideenlosigkeit verzeihen *alle lieb anschaut*

~*~

29. Kapitel

Das kleine namekianische Kind zitterte erbärmlich. Freezer hielt es am Nacken gepackt und seine Finger krallten sich immer fester um den zarten Hals.

„Sprich! Wo sind die Dragonballs!" Seine kalten Augen fixierten unbarmherzig den Dorfältesten. Neben ihm standen schweigend seine Spießgesellen, bereit auf das kleinste Handzeichen ihres Meisters zu reagieren.

Der Namekianer keuchte hilflos vor Wut. Er und das Kind waren die letzten Überlebenden des Dorfes. Die anderen waren gnadenlos niedergemetzelt worden. Einer nach dem Anderen und jedes Mal hatte Freezer nur diese eine Frage gestellt. Am Anfang hatten sich noch die Krieger des Dorfes tapfer vor die Älteren und die Kinder gestellt, um wenigstens diese zu schützen. Doch ihre Kräfte waren zu gering gewesen, um gegen diese Untiere etwas auszurichten.

Wenn er doch wenigstens den Kleinen retten könnte. Der Blick des Namekianers wanderte suchend zum Himmel. Er wusste das Hilfe nahte, der Oberälteste hatte es ihm telepathisch mitgeteilt. Doch wo blieb sie nur? Nichts zeichnete sich am klaren Himmel ab. Kein Wesen, das Hoffnung versprach.

Ein dumpfer trommelnder Laut und das Ächzen des Kindes, ließen den Namekianer wieder zurück zu dem Tyrannen schauen. Der echsenhafte Schwanz von diesem Monster schlug immer gereizter auf den Boden. Lange würde er ihn nicht mehr hinhalten können.

„Lass das Kind frei und ich werde dir sagen, was du wissen willst", meinte er schließlich gepresst.

Ein triumphierendes Grinsen huschte über Freezers Gesichtszüge. „Hast du also deine Meinung geändert, dann erzähl, ich höre", rief er und warf dem Namekianer das Kind vor die Füße.

Der Älteste atmete erleichtert auf. Er bückte sich um dem Kleinen aufzuhelfen und flüsterte ihm dabei rasch zu, „Schnell, lauf weg und versteck dich."

Doch viel zu verängstigt klammerte sich das Kind nur schutzsuchend an seinen Umhang.

„Tse", ein ungeduldiger Laut, gefolgt von einem Fingerschnipsen ertönte. Der weißblaue Strahl kam zu schnell, als das sie reagieren konnten. Sowohl das Kind als auch der ältere Namekianer sahen sich überrascht und mit geweiteten Augen an. Da, wo sich der Kleine eben noch so verbissen festgehalten hatte, war nur noch eine Hand zu sehen. Die andere lag auf dem Boden und Blut quoll aus dem Stumpf.

„Du Monster", knurrte der Älteste.

„Auch meine Geduld hat ihre Grenzen. Entweder du redest jetzt oder stirbst zusammen mit dem Balg!"

„Du wirst uns doch sowieso töten, sobald du die Auskunft bekommen hast, die du haben willst."

„Vielleicht", ein süffisantes Lächeln umspielte die Lippen Freezers.

„Monster", wiederholte der Namekianer tonlos. Er schob das leise vor sich hinschluchzende Kind hinter seinen breiten Rücken und sah Freezer fest in die Augen.

„Der Dragonball, den wir in unserem Dorf bewacht haben, befindet sich nicht mehr hier."

„Wo ist er!"

„Sag es ihm ruhig, mein Sohn." Erstaunt, über die plötzliche Stimme des Oberältesten in seinem Kopf, furchte der Namekianer kurz seine Stirn. Kam dann aber zögerlich der leisen Aufforderung nach. „Die Dragonballs werden gerade zusammengetragen und befinden sich auf den Weg zu unserem Oberältesten."

„Warum nicht gleich so?" Freezer verzog abfällig seinen Mund und richtete seinen Finger auf den Namekianer. „Du hast lange genug meine Zeit in Anspruch genommen!" Nur den Bruchteil einer Sekunde später, sank der Älteste leblos auf den staubigen Boden.

Das Kind starrte fassungslos und gelähmt vor Entsetzen auf den Toten. Freezer beachtete es nicht. Er hob in die Luft ab und seine Männer folgten ihm.

„Hätten wir ihn nicht noch fragen sollen, wo sich der Oberälteste aufhält", wandte sich Dodoria vorsichtig fragend an seinen Meister.

Ein abwertender Blick traf ihn, „Wozu haben wir unsere Scouter."

Freezer tippte auf den kleinen Taster, der sich an dem Gerät befand, um sein nächstes Ziel festzulegen. „Wir fliegen nach Norden... Moment... da nähert sich uns jemand... der Kampfkraft nach könnte es Zarbon sein!" Er knurrte unwillig und versuchte über Funk den Entgegenkommenden anzusprechen. Niemand antwortete.

„Er hat seinen Scouter wieder nicht dabei. Dodoria, du bleibst hier. Töte den Dreikäsehoch und frage Zarbon, warum er seinen Posten verlassen hat. Wenn er keinen wichtigen Grund anzugeben hat, dann kann er bei meiner Rückkehr etwas erleben!"

„Sie können sich auf mich verlassen, Meister!"

Freezer schoss mit seinen restlichen Kriegern davon und Dodoria blieb wie befohlen zurück.

Man konnte deutlich erkennen, wie wenig es ihm passte, dass er auf Zarbon hier warten musste. Sein Blick war ärgerlich und er schwenkte ihn nun verdrossen zu dem kleinen Namekianer, der immer noch wie angewurzelt an der selben Stelle stand.

Gemächlich setzte Dodoria zur Landung an und musterte dabei die kleine Gestalt. Ein widerwärtiges Grinsen blitzte plötzlich in seiner Miene auf.

„Hey du grüne Gartenwurzel. Wie wär's mit einem kleinen Spielchen?" Er kicherte und fand seine Idee selber lustig.

Das Kind starrte ihn an. Es war nicht fähig sich zu rühren. Gelähmt vor Angst sah es, wie Dodoria einen seiner dicken Wurstfinger in seine Richtung ausstreckte. Ein kurzer Strahl löste sich und verbrannte die Erde nur wenige Millimeter vor seinen kleinen Füßen. Erschrocken  sprang es nach hinten.

Dodoria lachte, „ja, hüpf nur und zeig mir was für flinke Füße du hast."

Er schoss weitere Blitze schnell hintereinander ab und das Kind schaffte es jedes Mal nur mit Mühe ihnen auszuweichen. Irgendwann hatte er das Kind soweit zurückgedrängt, dass es mit dem Rücken gegen eine Häuserwand stand. Nun gab es kein Ausweichen mehr. Dodoria wusste es und das Kind ebenso.

Grinsend schoss er den nächsten Strahl ab. Doch dieser erreichte sein Ziel nicht. Verwundert riss Dodoria die Augen auf und sah zu der Stelle, wo eben noch zitternd das Kind gestanden hatte. Langsam wanderte sein Blick weiter nach oben. Keine zehn Meter über ihm, sah ihm ein grimmiger Saiyajin entgegen, das Kind auf seinem Arm.

Verblüfft schnappte Dodoria nach Luft.

Kakarott schäumte vor Wut und gleichzeitig schnürte es ihm die Brust ab, als er seinen Blick über das verwüstete Dorf streichen ließ. Es war seine Aufgabe gewesen, die Namekianer zu beschützen und nun waren durch seine Schuld, so viele gestorben, nur weil er einen Abstecher zu Vegetas Befreiung unternommen hatte. Wenigstens dieses eine Kind hatte er retten können. Er drückte leicht den bebenden Körper. „Du brauchst jetzt keine Angst mehr zu haben. Ich werde dieses Ungeheuer und auch die Anderen vernichten."

„ Du wirst niemanden von uns vernichten. Ihr  Saiyajins seid doch alle Schwächlinge und außerdem befindet sich euer Prinz in unserer Gewalt", rief Dodoria höhnisch.

Kakarott antwortete nicht. Er flog nach unten und setzte behutsam das Kind ab. Erst jetzt bemerkte er den blutenden Stumpf, wo einmal die Hand gewesen war. Seine Miene wurde noch düsterer.

Er drehte sich um und ging langsam auf Dodoria zu.

Dodorias Hand flog zu seinem Scouter und keuchend las er die angezeigte Kampfkraft ab. Sein Gesicht wurde auffallend blass und er taumelte einige Schritte nach hinten. „Das... das kann nicht sein. Die Anzeige muss kaputt sein! Ja genau, das wird es wohl sein." Sein Grinsen kehrte wieder zurück und siegessicher ging er in Kampfstellung.

„Komm nur her. Ich mach dich fertig und danach zeige ich dir, was wir alles mit Vegeta angestellt haben!" Er lachte laut auf.

Im nächsten Moment kam Kakarott auf ihn zugeschossen, so schnell, dass er die Bewegung kaum erfassen konnte. Er spürte einen donnernden Einschlag in seinem Bauch und die Augen traten ihm vor Schmerzen über.

Fassungslos sah Dodoria an sich herunter. Der Saiyajin hatte es mit nur einem einzigen Hieb geschafft, seine Rüstung zu zerbrechen und ein tiefes Loch in seinen Körper zu schlagen. Eine Menge Blut und seine Gedärme quollen aus der Wunde heraus.

„Was... was hast du gemacht?" Jammernd hielt er seine Hände vor seinem Bauch.

Kakarott schaute ihn ohne einen Funken Mitleid an. Er wölbte seine Handflächen nach vorne und richtete sie auf Dodoria. „Krepier, wie du es verdient hast!"

Aus nächster Distanz schleuderte er die Feuerkugel ab. Sie riss den Schwerverwundeten mit sich fort, durchschlug komplett eins der kleinen Häuschen und endete krachend an einem weiter hinten gelegenen Felsen. Staub und loses Gestein begleiteten in einer riesigen Wolke den heftigen Einsturz.

Der junge Saiyajin atmete tief durch. Er wartete noch bis sich der Rauch etwas gelegt hatte, dann schritt er zu dem eingestürzten Felsen. Er entfernte einige der Gesteinsbrocken, bis Dodorias Kopf zum Vorschein kam. Sein Gesicht war blutüberströmt, aber er lebte noch.

Kakarott nahm ihm den Scouter ab und zerdrückte ihn mit seinen Händen.

„Du kannst hier um Hilfe rufen, soviel wie du willst. Es wird dich niemand hören." Seelenruhig wandte er sich ab und ignorierte die schrillen Schreie des Todgeweihten.

~*~

30. Kapitel

~*~

Diese Stille! Wie viel Zeit wohl schon vergangen war? Seinem Gefühl nach, eine Ewigkeit. Er wollte raus hier. Vegeta versuchte seine Ungeduld zu zügeln. Seine Wunden waren immer noch nicht verheilt und er wusste, dass er in diesem Zustand  keine große Hilfe für Kakarott sein würde.

Doch er konnte nicht verhindern, dass seine Sorge um seinen Leibwächter mit jeder Minute wuchs. Freezer würde nicht so einfach wie Zarbon zu besiegen sein und wenn die Gerüchte über seine Kraft tatsächlich stimmten, dann hätte keiner von ihnen eine reelle Chance gegen ihn.

Nur ein Supersaiyajin sollte ihn besiegen können, hatte sein Vater ihm gesagt. Doch trotz jahrelangen intensiven Trainings hatte er es nie geschafft, diese Stufe zu erreichen. Vegeta verzog sein Gesicht. Wer weiß ob überhaupt an dieser Legende etwas wahr war. Sie würden Freezer auch so besiegen.

Verdammt, wenn er doch nur wüsste, wie es jetzt Kakarott ging. Warum  hatte er nicht auf ihn gewartet?

Die Stille in diesem Behälter war entsetzlich.

Er hasste sie. Wenn er seine Augen schloss und sich versuchte zu entspannen schickte sie seine Gedanken immer wieder zurück zu den letzten Vorfällen, zwang ihn alles noch einmal zu durchleben und hilflos die demütigendsten Stunden seines Lebens anzuschauen.

Unwirsch schüttelte Vegeta seinen Kopf. Er wollte es vergessen. Zarbon war tot und hatte seine Strafe bekommen. Er würde ihn nie wieder quälen können.

Energisch biss Vegeta seine Zähne zusammen und schaffte es endlich seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.

Dann doch lieber über Kakarott und dessen Verhalten nachgrübeln, auch wenn er es bisher vermieden hatte. Es gab einfach zu viele offene Fragen auf die er keine Antwort wusste, die ihn einfach nur verwirrten. Vor seinem geistigen Auge sah er wieder Kakarott, kurz bevor dieser gegangen war. Warum hatte ihn Kakarott zum Abschied geküsst? Und auch vorher, dieser eine Kuss! Empfand er etwa doch was für ihn? Vegeta verstand es nicht. Überhaupt das ganze Verhalten von Kakarott verstand er nicht. Er war doch in seinen Bruder verknallt?

Aber er hatte auch zweimal mit ihm geschlafen! Okay, das erste Mal war es nur, um von ihm eine Antwort zu bekommen. Doch nicht beim zweiten Mal, da hatte er es von sich aus getan. Weil er Lust hatte? Ihn begehrte? Oder doch nur aus Mitleid?

'Verdammt, Kakarott! Ich hoffe du spielst nicht mit meinen Gefühlen. Ich lass mich nicht verarschen!'

Vegeta öffnete seine Augen. Seine Gedanken trieben ihn noch in den Wahnsinn und dieses enge Gefäß ebenso.

Ungeduldig spannte er probeweise seine Muskeln an, spürte, wie sich die Haut an seinem Rücken straff zusammenzog und einen scharf stechenden Schmerz hinterließ. Kam es ihm nur so vor oder regenerierte sich sein Körper wirklich so langsam.

Er wollte raus hier, endlich kämpfen und nicht mehr in dieser Einsamkeit und Stille, seinen trüben Gedanken nachhängen. Er wollte sich rächen, sich wieder in einen Zustand bringen in dem sein Saiyajin-Blut vor Kampfeslust rauschte und er alles vergessen konnte. Seine Niederlage, die Schmerzen und vor allem seinen angekratzten Stolz. Er wollte Kakarott zeigen, dass er stark war, dass er nicht auf seine Hilfe angewiesen war, dass er sehr gut allein zurecht kommen konnte. Er hatte bisher niemanden gebraucht und er wollte auch in Zukunft niemanden brauchen. Vor allem nicht Kakarott. Er wollte wieder der werden, der er früher gewesen war, kalt, gewissenlos und von jedem gefürchtet.

Lüge! Alles Lüge!

In seinem Kopf schwirrte es. 'Mach dir doch nichts vor. Du brauchst Kakarott. Du liebst ihn und willst nur eins, nämlich wiedergeliebt werden!'

'NEIN!'

Ein mächtiger Ki-Ball löste sich aus Vegetas Händen.

'Scheiße!'

Doch zu spät. Die Feuerkugel durchschlug die Scheibe des Tanks und die Flüssigkeit strömte ungehindert aus dem Behälter heraus. Vegeta fluchte.

Der Sog riss ihn mit und keuchend landete er in der Mitte des Raumes.

Benommen blieb er liegen, spürte die kleinen Glassplitter, die sich in seinen Körper gebohrt hatten und ballte wütend seine Hände zu Fäusten. Wieder einmal hatte er seine Beherrschung verloren.

Mehrere Sekunden vergingen, ehe Vegeta langsam aufstand. Zuerst zog er sich die Scherben aus seiner Haut, dann betrachtete er den Schaden den er angerichtet hatte. Der Medi-Tank war hin, daran gab es keinen Zweifel. Doch ein gutes hatte die Sache dennoch gehabt. Er war endlich aus diesem blöden Behälter draußen. Ironisch verzog er sein Gesicht. Zwar fühlte er sich noch schwach, aber es war nicht mehr ganz so schlimm. Auch seine Schmerzen hielten sich in einem erträglichen Bereich.

„Du hättest mich eben nicht allein lassen sollen, Kakarott", vor sich hinmurmelnd verließ Vegeta den Raum und machte sich auf die Suche nach etwas Anziehbarem.

Wenig später wurde er in einem großen Raum fündig. Anscheinend war es das Wasch- und Umkleidequartier für Freezers Leute. Notdürftig wusch er sich Gesicht und Hände, bevor er sich für eine der Kampfrüstungen, auf der gegenüberliegende Seite des Raumes, entschied.

Der Prinz musste ein paar Mal scharf einatmen, als er sie sich überstreifte, fühlte sich aber trotzdem, jetzt mit Sachen am Leibe, um einiges wohler.

Danach verließ er schnellstmöglich das Raumschiff. Um nichts auf der Welt wollte er länger als nötig an diesem Ort bleiben. Allein bei dem Gedanken, dass er jetzt immer noch hier gefangen wäre, wenn ihn Kakarott nicht befreit hätte, überlief es ihm eiskalt.

Vegetas Blick streifte über die Leichen der zwei Wachen am Eingang und ein zufriedenes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. „Na bitte, damit wäre mein nächstes Problem gelöst." Er schnappte sich einen der Scouter, den sie trugen und setzte ihn sich auf.

Die Funktionsweise begriff er rasch und nach nur wenigen Tastendrucken zeigte ihm das Gerät einen kleinen Kartenradar. Sich langsam drehend, beobachtete er den Radar, bis er ihm blinkend mehrere Punkte in einiger Entfernung anzeigte.

„Ich hoffe, einer davon bist du, Kakarott", murmelte Vegeta. Mit Höchstgeschwindigkeit schoss er in die Luft.

~*~

Freezer schoss auf den jungen Saiyajin zu. Die Luft knisterte energiegeladen. Obwohl ihn Kakarott kommen sah, schaffte er es nicht mehr auszuweichen. Er sah noch wie sein Gegner kurz vor ihm hochsprang, dann erreichte der Schlag sein Ziel. Das Knie von Freezer rammte sich stählern in sein Gesicht.

Kakarott blieb keine Zeit sich von dem Treffer zu erholen. Nur den Bruchteil einer Sekunde später war Freezer hinter ihm und kickte ihm mit seinem echsenhaften Schwanz die Beine weg.

Der junge Saiyajin keuchte schwer. Er konnte den Sturz gerade so noch mit den Händen abfangen. Doch ehe er wieder auf die Beine springen konnte, spürte er wie sich Freezers Schwanz um seinen Hals legte und er hochgerissen wurde.

Die Kehle wurde ihm zugedrückt und seine Hände flogen nach Luft ringend zu seinem Hals. Im nächsten Moment rammte sich mit unglaublicher Härte ein Ellenbogen gegen seine Brust. Es knackte verdächtig und Kakarotts Lungen entrang sich ein gequältes Stöhnen.

'Zu stark! Er ist viel zu stark', dröhnte es in seinem Kopf. Die Schmerzen drohten ihn fast zu überwältigen und die Luft wurde immer knapper. Kurz bevor ihm gänzlich schwarz vor Augen wurde, ließ ihn Freezer plötzlich los und schleuderte ihn von sich. Ungebremst schlug er auf den steinigen Boden auf und zog noch eine meterlange Schneise nach sich, ehe er halb betäubt zum Liegen kam.

Aus den Augenwinkeln heraus sah Kakarott, wie Freezer, nicht weit von ihm, auf dem Boden aufsetzte und ihn spöttisch betrachtete. Wenigstens gewährte er ihm eine kleine Atempause.

Der junge Saiyajin musste trocken husten. Blut hatte sich in seiner Mundhöhle angesammelt und würgend spie er es aus. Er schaffte es schließlich wieder auf die Beine zu kommen, doch er wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Er blutete jetzt schon aus vielen Wunden, und  mehrere Körperteile von ihm waren sicherlich geprellt, wenn nicht sogar angebrochen.

Knirschend presste Kakarott seine Zähne zusammen und musterte schweratmend seinen Kontrahenten. Freezer trug noch keinen einzigen Kratzer. Verdammt! Dabei waren die anderen Krieger ein Kinderspiel gewesen. Er hatte sie im Nu besiegt gehabt.

 „Leidest du immer noch unter der wahnwitzigen Idee mich besiegen zu können? Ich verrate dir mal was. Ich habe bis jetzt erst mit einem Bruchteil meiner Kraft gekämpft. Sind das nicht nette Neuigkeiten?" Freezer lachte leise.

Kakarott ließ sich keine Regung anmerken. Sein Blick schweifte über die Gegend und blieb an einer kleineren Felsengruppe haften. Erleichtert über die schwache Aura, die er von dort aus spürte, atmete er tief durch. Bis jetzt hatte Freezer noch nichts von der Anwesenheit des kleinen Namekianers mitbekommen. Gut versteckt und in sicherer Entfernung hockte dieser dort, bereit ihm jederzeit zu helfen. Kakarott war nun froh, dass er dem Drängen von Dende nachgegeben und ihn mitgenommen hatte. Vielleicht konnte er sich tatsächlich noch mit seinen Heilkräften als nützlich erweisen. Allerdings bezweifelte er, dass ihnen Freezer die Zeit dazu geben würde. Hätte er dies nicht viel eher wissen können? Dann bräuchte Vegeta jetzt nicht im Medi-Tank sitzen, sondern hätte Seite an Seite mit ihm kämpfen können.

Er unterdrückte einen Fluch. Er würde einfach durchhalten müssen, bis Vegeta da war.

~*~

31. Kapitel

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Entschlossen ballte der junge Saiyajin seine Hände und richtete den Blick wieder zu seinem immer noch abwartend dastehenden Gegner.

„Nenn es von mir aus eine wahnwitzige Idee, aber unterschätze uns Saiyajins nicht!"

Nach diesen Worten, schloss Kakarott seine Augen und begann hochkonzentriert seine Kräfte zu sammeln.

Auf einmal begann der Erdboden zu beben. Erst leicht, dann immer stärker. Kleine Steinchen und Staubkörnchen lösten sich vom Untergrund und wurden wie durch einen Sog nach oben in die Luft gewirbelt. Deutlich konnte man jetzt die Sehnen und Muskeln des Saiyajins erkennen, die pulsierend scharf hervortraten.

Freezer rang das Schauspiel nur ein müdes Lächeln ab.

„Ihr Saiyajins seid schon immer eingebildet und überheblich gewesen. Glaubt, ihr könnt euch gegen mich stellen. Das Ende eures Planeten ist sowieso schon beschlossene Sache und sobald ich mit dir hier fertig bin und die Dragonballs mich unsterblich gemacht haben, werde ich als nächstes Vegeta-sei vernichten. Abschaum, so wie du es bist, verdient es nicht unter meiner Herrschaft zu existieren."

Kakarott brüllte auf, ein rotglühender Kranz reiner Energie schoss unerwartet aus seinem Körper hervor und umhüllte ihn knisternd. Grimmig vor Zorn stürmte der Saiyajin auf Freezer zu, holte aus und hieb seine Faust in die höhnisch grinsende Larve.

Freezer, der mit solch einem harten Schlag nicht gerechnet hatte, wurde mehrere Meter nach hinten geworfen. Kakarott erkannte die günstige Gelegenheit. Sofort war er bei ihm und griff nach seinem Schwanz.

„Und jetzt spüre, wozu Abschaum imstande ist!" Schwungvoll drehte er sich mit seinem Gegner mehrfach um die eigene Achse. Dann stieß er ihn von sich. Freezer wurde in den Himmel geschleudert und Kakarott schoss ihm zeitgleich hinterher.

Doch diesmal fing sich sein Widersacher rechtzeitig in der Luft ab, griff nach der Faust, die bereits auf ihn zugesaust kam und konterte nun seinerseits.

Ein heftiger Nahkampf entbrannte.

~*~

Schon von weitem spürte der Saiyajinprinz die gewaltigen Energiestürme. Der sonst so klare blaue Himmel war mit dunklen Wolken verhangen und ein heftiger orkanartiger Wind zerrte an seinen Haaren. Die gesamte Natur schien angesichts der immensen Menge an freigesetzten Kräften außer Kontrolle geraten zu sein.

Während seines rasanten Fluges warf der Prinz immer wieder einen aufmerksamen Blick auf seinen Scouter. Doch außer zwei blinkenden Punkten, die ständig in Bewegung waren, sagte dieser nichts aus. Vegeta machte es halb verrückt, dass er nicht wusste, wie es um Kakarott stand.

Ungeduldig trieb er sich an, noch schneller zu fliegen.

Und dann endlich, nach einer geraumen Weile, konnte er in der Ferne eine Gestalt am Himmel erspähen.

„Freezer!" Vegeta knirschte mit den Zähnen. Beunruhigt sah er, wie dieser gerade eine Feuerkugel von gigantischen Ausmaßen entstehen ließ.

Wo war Kakarott? Hektisch sah sich der Prinz um. In der Luft war er nicht zu sehen. Er musste am Boden sein.

Freezer warf sein Geschoss.

Und im selben Moment, war Vegeta nah genug heran, um den jungen Saiyajin auf dem Boden liegend zu erkennen.

Blitzschnell setzte der Prinz zum Sturzflug nach unten an, doch er wusste bereits, dass er es nicht schaffen würde. Für ein Eingreifen war er noch zu weit entfernt.

Nur Sekunden später erschütterte ein ungeheurer Aufprall in einem großen Umkreis die Erde.

Beißender Rauch und glühende Hitze schlugen dem Prinzen entgegen. Er wurde gezwungen, in seinem Sturzflug innezuhalten und schaffte es gerade noch, die Arme abwehrend vor seinem Körper zu halten, um den Wellen der Detonation standzuhalten.

Das ganze Ausmaß der Zerstörung wurde erst sichtbar, als sich die Qualmwolke allmählich wieder aufgelöst hatte. Eine riesige Senke nahm nun den Platz des ehemals ebenen Bodens ein und mittendrin... lag Kakarott.

Ohne lange zu überlegen, schoss Vegeta auf den jungen Saiyajin zu. Aus den Augenwinkeln heraus, sah er dabei, wie Freezer zu einer weiteren Ki-Attacke ansetzte.

Mehrere Blitzstrahlen donnerten nach unten und im selben Augenblick erreichte Vegeta Kakarott.

Noch im Ansturz befindlich, packte der Prinz den Saiyajin und hechtete mit ihm aus der Gefahrenzone. Keine Sekunde zu früh, denn die Blitze durchlöcherten nur kurz später die gesamte Stelle.

Keuchend blieb Vegeta noch einen Moment auf Kakarott liegen. Er konnte ihn leicht stöhnen hören und spürte, wie ihn eine unendliche Erleichterung durchfloss. Sein Leibwächter lebte noch. Zeit, um nach seinen Verletzungen zu schauen, hatte der Prinz allerdings nicht. Rasch sprang er auf, nahm sofort seine Kampfposition ein und sah sich nach Freezer um.

Dieser landete gerade nicht weit von ihnen und ihn seinem Gesicht spiegelte sich deutlich Überraschung wieder.

„Sieh an, Vegeta! Bist du Zarbon entkommen? Oder hatte er genug von dir und dich laufen lassen", seine Mundwinkel waren dabei spöttisch nach oben verzogen.

„Zarbon hat seine Strafe bekommen und schmort jetzt hoffentlich in der Hölle", knurrte der Prinz.

Freezer nahm diese Neuigkeit ohne sichtbare Regung auf.

„Und du willst jetzt diese Niete da, zu deinen Füßen, ablösen? Denkst du, du hättest bessere Chancen als er?"

„Kakarott ist nur ein Unterklassekrieger. Mit mir wirst du es nicht so einfach haben!"

Angriffslustig ballte Vegeta seine Hände, doch Freezer winkte nur abfällig.

„Du bist auch nicht viel stärker als er, wenn überhaupt. Aber ich mach dir ein Angebot. Tritt in meine Dienste und ich lass dich am Leben!"

Die Worte brachten Vegetas Blut zum kochen.

Wutentbrannt wollte er sich gerade auf Freezer stürzen, als er plötzlich, kaum hörbar, die Stimme Kakarotts vernahm.

„Vegeta!"

Finster warf der Prinz einen Blick zu dem jungen Saiyajin.

„Wir haben jetzt keine Zeit zum plaudern, Kakarott!"

„Hör mir bitte zu", stöhnend richtete sich der Jüngere etwas auf und sprach flüsternd weiter, „Du musst Freezer ablenken, ich muss zu Dende. Er kann mich heilen!"

„Und wie stellst du dir das vor? Denkst du, Freezer lässt hier jemanden abhauen", zischte Vegeta zurück.

„Dende ist ganz in der Nähe, siehst du da hinten die Felsengruppe? Da hält er sich versteckt!"

Der Prinz ließ ein leises Knurren hören.

Dann packte er unvermittelt seinen Leibwächter am Kragen, zog ihn halb hoch und schrie aufgebracht, „ICH DULDE KEINE SCHWÄCHLINGE! STEH GEFÄLLIGST AUF UND KÄMPFE WEITER!"

 „Was soll das", keuchte Kakarott völlig perplex.

Seine Augen weiteten sich noch mehr, als er den Ki-Ball in Vegetas Hand aufblitzen sah. Entgeistert schüttelte er den Kopf, spürte im selben Augenblick, wie sich das Geschoss in seinen Magen bohrte und ihn weit fortschleuderte.

Seelenruhig wandte sich Vegeta wieder zu Freezer. „Du hattest Recht. Er war nur eine Niete, die sich auch noch weigerte weiterzukämpfen!"

„Immerhin eine sehr einsichtige Niete! Wie steht es nun mit dir? Willst du mein Angebot annehmen?"

Vegeta schloss kurz seine Augen. Für einen Kampf fühlte er sich noch viel zu schwach. Aber er würde Kakarott die Zeit verschaffen, sich von diesem Dende heilen zu lassen.

Entschieden spannte er seine Muskeln an, öffnete seine Augen und schoss einen tödlichen Blick zu Freezer. „Die Antwort kannst du dir bei Zarbon abholen."

Daraufhin stürzte er auf ihn zu. Ein reines Selbstmordkommando, wie er nur zu genau wusste. Aber es war egal. Verbissen kniff Vegeta seine Lippen zusammen.

Freezer zuckte noch nicht einmal, als ihn seine Faust traf und mit einer erstaunlichen Leichtigkeit wehrte er auch den nächsten Schlag ab. Fast höhnisch blieb er einfach stehen und ließ den Prinzen auf sich einprügeln.

Vegeta merkte, dass er viel zu schnell aus der Puste kam. Der Schweiß rann ihm jetzt schon, nach dieser kurzer Zeit, aus allen Poren und sein Atem wurde immer schwerer. Zornig über seine eigene Schwäche, brüllte er laut auf. Dann ließ er wütend eine mächtige Feuersalve auf seinen Gegner niederprasseln. Wohlwissend, dass er damit seine letzte Energie verschoss.

Als sich der Rauch wieder lichtete, stand Freezer immer noch auf dem selben Fleck, ohne eine einzige Wunde.

Vegeta fühlte, wie seine Beine unter ihm nachgeben wollten. Nur mit reiner Willenskraft hielt er sich noch aufrecht.

Freezer kam jetzt geschmeidig auf ihn zu.

„Hmm... wie war das doch gleich? Du wolltest, dass ich Zarbon wiedersehe? Wie wäre es stattdessen, wenn ich ein Treffen mit dir arrangiere. Ich glaube er wäre ganz aus dem Häuschen!"

Freezers Knie rammte sich blitzschnell unter Vegetas Kinn und schleuderte diesen meterweit über den Boden.

Nur eine Sekunde später wurde er an den Haaren wieder hochgerissen.

„Du bist einfach lächerlich, Vegeta. Reißt dein Maul auf und glaubst tatsächlich, damit hättest du schon gegen mich gewonnen!"

Mit seiner freien Hand packte Freezer Vegetas Saiyajinschwanz und drückte zu.

Gepeinigt stöhnte der Prinz auf.

„Könnt ihr euch damit nicht in große Affen verwandeln? Vielleicht absorbiert ja dieser Schwanz euer Denkvermögen. Am besten, ich befreie dich davon." Freezer lachte widerwärtig. Ein kräftiger Ruck folgte.

Rasender Schmerz breitete sich in Vegeta aus. Er durchzuckte jeden einzelnen Nerv seines Körpers und ließ ihn beinah ohnmächtig werden. Freezer hatte ihm tatsächlich den Schwanz ausgerissen. Nur langsam sickerte diese Tatsache zu ihm durch. Und damit brach auch eine unbändige Wut in ihm aus. Freezer hatte ihm den Schwanz ausgerissen. Das Zeichen eines jeden Saiyajins. Ohne ihn war er nur noch ein hämischer Anblick für jeden Anderen seiner Rasse. Sie würden ihn bespötteln, ihn auslachen. Nie würde er mehr König werden können. Nein, das durfte nicht wahr sein.

„NEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIN!" Vegeta schrie auf. Sein Schrei, unglaublich laut, drückte nur einen Bruchteil seiner Wut und seines Hasses, der in ihm brodelte, aus. Er tat gut. Er überdeckte alles. Vegeta bemerkte noch nicht einmal, wie der Schrei, einem Schall gleich, aus seinem Körper fuhr, wie er den Boden erzittern ließ und wie sein schlimmster Todfeind, als wäre er eine federleichte Strohpuppe, von ihm fortgedrückt wurde. Seine Sinne waren wie vernebelt. Bilder seiner ganzen Demütigungen, die er bisher durchmachen musste, liefen in Sekundenschnelle der Reihe nach vor seinem geistigen Auge ab. Er sah sich als Kind mit seinem Vater, sah, wie er vergeblich um Aufmerksamkeit bettelte, wie sein Vater ihn nur kalt anblickte und stattdessen seinem Halbbruder all die Aufmerksamkeit schenkte. Die Wut, ob dieser Ungerechtigkeit, jagte wie ein eisiger Schauer durch seinen Körper und sie wuchs noch mehr, als er plötzlich Zarbon und Dodoria sah. Nein, er wollte diese Bilder nicht noch einmal sehen. Er schrie weiter. Er wollte die Vergangenheit von sich abschütteln. Niemand sollte ihn mehr verletzen. Etwas durchschoss explosionsartig seinen Körper. Er nahm es erst nur am Rande wahr. Dann fühlte er es deutlicher. Kraft! Ihn durchschoss Kraft. Sie war unglaublich. Neu und einzigartig. Sie durchströmte ihn und hemmungslos nahm er sie in sich auf.

Ruckartig verschwand plötzlich der Nebel vor seinen Augen. Vegeta sah jetzt wieder deutlich seine Umgebung und er entdeckte auch Freezer. Verwundert fragte er sich kurz, wieso dieser auf dem Boden lag. Dann bemerkte er dessen ungläubigen Blick. Und erst jetzt realisierte er langsam, was mit ihm geschehen war, sah den goldenen Lichtschein, der seinen Körper einhüllte.

Er hatte es geschafft. Er war ein Supersaiyajin!

Ein kaltes Lächeln umspielte seine Lippen, als er nun auf Freezer zuging.

Rasch erhob sich dieser. Er hatte sich wieder unter Kontrolle und rief ihm spöttisch entgegen.

„Denkst du etwa, damit kannst du mich jetzt besiegen? Lass dir eins gesagt sein. Meine Kraft ist weitaus größer. Selbst ein Supersaiyajin kann da nicht mithalten. Ich kann mich ebenfalls verwandeln und zwar genau viermal. Und bei jeder Verwandlung verdoppelt sich meine Kraft!"

Vegeta erwiderte nichts. Pfeilschnell raste er auf Freezer zu, versenkte seinen Ellenbogen in Freezers Magen und verpasste ihm kurz darauf noch einen Kinnhaken, der ihn weit nach hinten warf.

Benommen sprang Freezer wieder auf die Beine und fasste sich fassungslos ans Kinn. Blut sickerte aus einer aufgeplatzten Wunde. Zu spät bemerkte er, dass Vegeta schon längst hinter ihm stand.

„Glaubst du wirklich, ich würde dir die Zeit zum Verwandeln schenken", hörte er ihn nah an seinem Ohr raunen. „Vergiss es!" Ehe es sich Freezer versah, hatte ihn Vegeta am Schwanz gepackt und er wurde hoch in den Himmel geschleudert. Er konnte sich zwar in der Luft wieder abfangen, doch dem folgenden mächtigen Feuerball konnte er nicht mehr ausweichen.

Er zerfetzte fast seinen halben Körper und schwer wie ein Stein, stürzte er zu Boden.

Vegeta war schon wieder bei ihm und sah verächtlich auf ihn herab.

„Jetzt ist dir dein blödes Grinsen vergangen, nicht wahr?" Er richtete seine Hand auf Freezers Gesicht.

Freezer schrie panisch auf. „Nein, nicht! Warte!"

Doch ohne eine Miene zu verziehen, feuerte Vegeta seinen Ki-Strahl ab, pulverisierte den Kopf in Tausende von winzigen Teilchen und begann danach auch den Rest des nun toten Körpers systematisch in Asche zu verwandeln, bis nichts mehr von ihm übrig war.

Erst jetzt hielt Vegeta erschöpft inne. Freezer war tot und genauso wie sich das Monster in Luft aufgelöst hatte, war auch seine Wut verraucht.

Er spürte, wie seine goldene Aura verschwand. Seine Beine gaben unter ihm nach und kraftlos sank er auf die Knie.

„Hast du dir alles mit ansehen können, Kakarott", flüsterte er noch, dann kippte er nach vorn.

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32. Kapitel

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Der junge Saiyajin konnte Vegeta gerade noch auffangen, als dieser in Ohnmacht fiel.

Vorsichtig ließ er ihn auf den Boden gleiten und strich ihm dabei sanft durchs Haar.

„Ja, mein Prinz, ich habe alles mit angesehen", murmelte er mit bewegter Stimme. Langsam setzte er sich neben Vegeta auf den Boden. Immer noch war er ganz aufgewühlt. Es war beeindruckend gewesen, den Prinzen als Supersaiyajin zu sehen. Die sonst so pechschwarzen Haare goldenfarben und wenn er sich nicht getäuscht hatte, dann hatten sogar seine Augen eine andere Farbe angenommen. Kakarott seufzte leise. Vegeta hatte einfach makellos schön ausgesehen und diese Kraft, die er ausgestrahlt hatte, war beneidenswert gewesen. Doch zu welchem Preis? Bedrückt, sah er zu dem Stummel, dem letzten übriggebliebenen Rest des  pelzigen Schwanzes. Was, wenn er nicht mehr nachwachsen würde? Kakarott schluckte. Das Gesetz der Saiyajins sah in diesem Fall einen Verstoß des Unglücklichen vor, denn ein Krieger, der sich nicht mehr verwandeln konnte, war für die Eroberung neuer Welten nur noch halb so viel wert. Aber Vegeta war der Thronfolger, beruhigte sich Kakarott sogleich wieder. Dafür würde es gewiss eine Ausnahmeregelung geben und außerdem hatte er die Legende des Supersaiyajins Wirklichkeit werden lassen. Er war nun der Stärkste der Saiyajins und keiner würde es riskieren, ihn wegen seines fehlenden Schwanzes zu verspotten, geschweige denn fortzujagen. Selbst der König würde dies nicht wagen.

Knirschende Schritte rissen den jungen Saiyajin aus seinen Gedanken. Kurz blickte er auf und lächelte dem kleinen Namekianer leicht zu.

„Soll ich ihn heilen", fragte Dende im Näherkommen.

Kakarott nickte wortlos.

Dann sah er zu, wie sich der Namekianer über Vegeta beugte und seine Hände auf dessen Rücken richtete. Nur kurze Zeit später strahlte ein warmes Licht aus den Handflächen hervor und drang kräftespendend und regenerierend in den Körper des Bewusstlosen ein.

„Kannst du damit auch den Schwanz wiederherstellen?"

Bedauernd schüttelte Dende seinen Kopf. „Nein, tut mir leid, das funktioniert nur bei unseren eigenen Körperteilen."

Der Saiyajin unterdrückte einen erneuten Seufzer.

Endlich war der Namekianer mit seiner Heilung fertig und Kakarott bemerkte, wie Vegeta wieder zu sich kam. Aus unerfindlichen Gründen begann sein Herz plötzlich schneller zu schlagen. Er konnte noch nicht einmal sagen, ob es an der Erleichterung lag, die er empfand, Vegeta wieder bei Bewusstsein zu sehen oder ob der undefinierbare Blick daran Schuld war, mit dem ihn der Prinz gerade ansah.

Ebenso fehlten ihm auf einmal die Worte. Dabei gab es soviel, was er ihm mitteilen wollte. Wie erleichtert er war, dass Freezer tot war, wie großartig Vegeta ausgesehen hatte, welche Hochachtung er vor ihm empfand und dass er ihn trotz seines fehlenden Schwanzes immer noch als vollwertigen Saiyajin ansah. Doch seine Kehle fühlte sich ausgedörrt und zugeschnürt an.

Als er schließlich sah, wie sich der Prinz erhob, stand auch er rasch auf und tat das Einzige, wozu er sich imstande fühlte und was ihm angemessen genug erschien, seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Er kniete sich vor Vegeta hin, den Kopf gesenkt und eine Hand auf seine linke Brust.

Er hörte, wie Vegeta überrascht die Luft ausstieß, verharrte aber weiterhin in dieser Haltung.

Erst nach einer geraumen Zeit berührte ihn der Prinz leicht an der Schulter. Ein Zeichen, dass er seine Ehrerbietung angenommen und verstanden hatte.

Langsam hob der junge Saiyajin nun seinen Kopf wieder und konnte gerade noch einen letzten Blick auf die Miene des Prinzen werfen, bevor sich dieser hastig von ihm abwandte.

Kakarott war verwirrt. Deutlich hatte er Verlegenheit aber auch Anzeichen von Unwillen in den Augen Vegetas lesen können und die Lippen waren fast zornig zusammengepresst gewesen. Was hatte er nur falsch gemacht?

Dende unterbrach die aufkommende angespannte Stille, „Der Oberälteste möchte euch gerne seinen Dank aussprechen und euch euren Wunsch erfüllen. Ihr sollt zu ihm kommen!"

Der Prinz schnaubte kurz. „Kakarott, du kannst ja hinfliegen. Ich kehre zum Raumschiff zurück!"

„Du willst nicht mitkommen? Aber der Dank gebührt doch allein dir?"

Vegeta drehte sich um und fuhr den jungen Saiyajin gereizt an. „Hast du es mit den Ohren, oder was? Ich sagte, du kannst alleine hinfliegen. Die Namekianer scheren mich einen Dreck. Ich habe Freezer nicht wegen ihnen getötet und pfeife daher auf ihren Dank. Das Einzige was ich will, ist endlich von diesem verdammten Planeten verschwinden."

„Wie du meinst", Kakarott unterdrückte seine Verärgerung über die abwertenden Worte und rief zu Dende, „Würdest du bitte schon vorausfliegen. Ich möchte mit Vegeta unter vier Augen reden!"

Der kleine Namekianer nickte. Ihm war die Spannung zwischen den beiden Saiyajins nicht entgangen und ohne zu zögern machte er sich auf den Weg.

Kaum war Dende außer Sichtweite, fragte Vegeta kühl, „Was willst du mit mir bereden?"

Kakarott seufzte und trat nah an den Prinzen heran. „Warum bist du so?"

„Was meinst du?" Eine Augenbraue hochgezogen, starrte ihn der Prinz an.

Kakarott wusste selber nicht genau, wie er es dem Prinzen erklären sollte. Er fühlte sich auf eine merkwürdige Art zu ihm hingezogen und war es ihm früher eher gleichgültig gewesen, was Vegeta dachte oder fühlte, so interessierte es ihn nun umso brennender. Es machte ihn halb rasend, dass Vegeta seine Gefühle so gut verbergen konnte.

Er hatte ihm vorhin seinen Respekt erweisen wollen. Zwar hatte der Prinz seine Geste akzeptiert, doch nur mit Widerwillen. Warum? Warum legte er keinen Wert auf Anerkennung. Und warum lehnte er Dankbarkeit ab?

Schließlich brach es unbeherrscht aus ihm hervor. „Was ich meine, ist, das ich dich nicht verstehe. Ich möchte dein wahres Wesen kennen lernen, sehen, wie du wirklich bist und nicht diese Kaltschnäuzigkeit hinter der du dich immer versteckst. Ich weiß, du hast viel durchgemacht, aber du hast es trotzdem geschafft. Du hast dich in einen Supersaiyajin verwandelt und es geschafft Freezer zu besiegen. Und trotzdem bist du verstimmt. Was steckt dahinter? Ist es dein fehlender Schwanz. Ist es das? Fühlst du dich wertlos? Bitte, Vegeta, erklär es mir. Ich möchte dich verstehen können!"

Schweratmend hielt der junge Saiyajin inne. War er zu weit gegangen? Das Gesicht des Prinzen wirkte völlig versteinert.

„Vegeta...", Kakarott sah, wie der Prinz vor ihm zurückwich.

„Du willst wissen, wie ich wirklich bin?" Vegeta lachte rau auf, „Dann sieh genau hin und sag mir was du erkennen kannst. Vor dir steht jemand, den alle nur als den Prinzen wahrnehmen. Den Thronfolger, der sein Leben nur mit trainieren verbringt, der seine Einsamkeit hinter Zynismus versteckt und der seine Gefühle unter einer Mauer aus Kälte vergräbt. Ich habe mir jahrelang eingeredet, dass ich keine Schwächen habe, dass ich unbesiegbar bin, doch nun...", Vegeta ballte seine Hände und seine Stimme war nur noch ein leises flüstern, „doch nun habe ich erkannt, was ich wirklich bin. Ein Versager. Was spielt es da noch für eine Rolle, dass ich ein Supersaiyajin geworden bin. Respekt! Ja, den kannst du mir geben. Aber ich will ihn nicht."

Vegeta sah den jungen Saiyajin an und diesmal verbarg er seine Gefühle nicht. Kakarott erkannte die Verwundbarkeit des Prinzen, ebenso den tiefsitzenden Schmerz in den glanzlosen Augen und es erschütterte ihn bis aufs Mark.

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