Nach Norden
Sooo, als aller erstes... Vielen Dank für eure Kommentare. '' Ich hab versucht dieses Mal auf die Wünsch einzugehen und hoffe es ist mir gelungen schluck Wobei ich dazu auch sagen muss... Sie Story geht mir schon leicht von der Hand, sowas hab ich nur bei wenigen Story's. Na mal schauen, wir wahrscheinlich nur noch ein Kapitel, außeres gibt welche, die wollen dasich weiterschreibe. Kann ja angehen...
Trovia: So, ich habs versucht '' nach oben deut Hoffe mal mir ist das wenigstens ein bisschen gelungen.
LeiaCurlsqueen: Danke danke. Find ich schön, wenn sie dir gefällt!
Jenn.T: Wai, da werd ich ja direkt rot! Klasse, das es dir so gut gefallen hat! Hab mich beeilt schnell weiter zu schreiben.
Äste schlugen ihm ins Gesicht, als er durch das Dickicht lief. Sie hätten ihn nicht erkannt, sonst würden sie ihn sicher verfolgen. Aber er konnte jetzt nicht anhalten, der Schreck, die Angst saß zu tief.
Erst viel später, er hatte den Wald bereits durchquert und der Himmel wurde langsam hell, erlaubte er es sich, anzuhalten. Hechelnd stand er auf einem Hügel und blickte auf die Stadt, die vor ihm lag. Nun würde er wieder unter Menschen müssen. Zumindest vorläufig. Denn bevor er nach Hogwarts gehen würde…
Leicht winselnd lief er den Hügel hinunter um das erste Mal nach zwölf Jahren wieder unter ‚normalen' Menschen zu sein.
„Ich bin nicht normal! Ihr habt ja keine Ahnung!" Tränen standen in Remus Augen und Sirius schaute zweifelnd zu James. Doch dieser ließ sich nicht beirren.
„Was ist schon normal? Schau dir Sirius an. Der ist doch das perfekte Beispiel!"
Grimmig dachte Sirius an diesen Zeitpunkt zurück. Anschließend hatte er sich auf Prongs gestürzt, bis Moony und Peter sie wieder von einander trennen konnten.
Prüfend hielt er die Nase in den Wind, versuchte eine Gefahr ausfindig zu machen. Nichts. Keine Muggel, nur wenige Autos auf den Straßen.
Langsam schlich er weiter. Er musste herausfinden, wo er sich befand. Sicherlich, er war in Surrey, aber wo…
Das bringt nichts, dachte er betrübt. Er musste eine Pause machen, seine Glieder zitterten und sein Magen war völlig leer. Langsam ging er weiter und entdeckte ein schmuddeliges Haus, dessen Garten wild wuchs.
Es schien scheinbar leer zu stehen, aber Sirius wollte keine Gefahr eingehen und so ging er weiter, zu einem kleinen Schuppen, der in der hintersten Ecke des Gartens stand. Die Tür war nicht verschlossen, vielleicht konnte er hier ein wenig ruhe finden.
Knarrend ging die Tür auf und Staub wehte ihm entgegen. Niesend setzte der schwarze Hund sich in Bewegung, versuchte die Tür nach seinem Eintreten so gut wie es eben ging, zu schließen. Man musste ja nicht unbedingt Verdacht erregen.
Total übermüdet ließ er sich auf dem trockenen Holzboden sinken und schloss die Augen. Nur kurze Zeit hörte er den Geräuschen außerhalb zu, bevor er einschlief.
„Hey du blöder Köter!" Der Mann konnte gar nicht so schnell sehen, wie der schwarze Hund ihm seine Zeitung aus der Hand gerissen hatte und um die nächste Ecker verschwunden war.
Sirius war immer noch unterwegs. Mittlerweile hatte er die Stadt Guildford hinter sich gelassen und begab sich nun auf den Weg nach Westen. Vier Wochen waren vergangen, seitdem er aus Askaban ausgebrochen war und allmählich wurde sich Sirius seiner Lage bewusst. Hatte er Anfangs noch ‚gewusst' das er gesucht werden würde, so wurde es ihm jetzt schmerzhaft ‚bewusst'. Überall war sein Gesicht zu sehen, immer wieder wurde sein Name gesagt. Doch dies war nicht sein einziges Problem. Den mit dem Ausbruch aus Askaban kamen auch die Gefühle wieder, die dort fast nicht existierten.
Schuldgefühle, machten sich als erstes in ihm breit. Er mochte nicht mehr schlafen, Alpträume plagten ihn. Wie er seinen besten Freund für einen Spion gehalten hatte, wie er James und Lily direkt in die Hände von Voldemort getrieben hat und auch wie er Peter verfolgte um ihn zu stellen, ihn dafür büßen zu lassen, was er getan hatte.
Verzeiht mir…. Moony, Prongs, Lily.
Seine Angst fraß ihn auf. Er wollte nicht wieder nach Askaban, dorthin, wo sie die ganze Nacht schrieen oder später, wenn sie den Verstand verloren hatten, sinnloses Zeug brummten, sabberten und keiften. Er wollte nicht dorthin zurück, wo die Angst selber lebte.
Wut überkam ihn, als er sich an die vergangenen Jahre seines Lebens dachte, die er unschuldig in dem schlimmsten Gefängnis auf Erden verbracht hatte. Wut auf Peter, Wut auf das Ministerium und auf alle die ihm nicht hatten glauben wollen. Er würde sich rächen. Sich und seine toten Freunde und wenn es das letzte wäre, was Sirius in seinem Leben tun würde.
Doch zwischen all den tiefen, aufgewühlten Gefühlen war noch etwas anderes. Grausame Resignation. Irgendwo, in den tiefen seiner Gedanken, wusste er, dass er es nicht ändern konnte. Er konnte die Zeit nicht zurück drehen und alles ungeschehen machen. Er musste damit leben und das Beste aus seiner jetzigen Situation machen.
Wenn das überhaupt möglich ist…. Ein raues Knurren grollte aus der Kehle des Hundes. Ein Mädchen lief weinend weg.
Ohne es eines weiteren Blickes zu würdigen lief der schwarze Hund in großen Sätzen um die nächste Ecke.
Es war eine lange Reise, die er hinter sich brachte. Sirius' Fell war stumpf, man konnte deutlich die Rippen erkennen, doch seine Augen funkelten, wie der Stern, nach dessen Namen er benannt worden war.
Er hatte den Ligusterweg erreicht. Auf dem Schild, an dem er vorbei gelaufen war, hatte es gestanden. Schnaubend lief er weiter. Hunger nagte an ihm. Schon lange hatte er nichts Richtiges mehr essen können. Hauptsächlich Ratten, Mäuse und ab und zu mal ein Kaninchen. Er hatte sich nicht getraut mehr als zwei Mal etwas zu stehlen. Die Gefahr war zu groß, dass ihn jemand fangen könnte. Er kannte die Vorlieben der Muggel in dieser Hinsicht schon. Tierfänger wurden sie genannt. Schon drei Mal hatte er mit solchen Bekanntschaft machen müssen. Einmal war es sogar soweit gekommen, dass er ihnen seine wahre Gestallt hatte zeigen müssen. Zum Glück hatten sie die Verwandlung an sich nicht mitbekommen, er war vorher hinter einer Ecke verschwunden.
Vor Unwillen knurrend, über die Gesichter der Männer, lief er weiter.
Immer noch war da dieses drängende Gefühl, das ihn nach Hogwarts trieb um den Verräter zu stellen, doch auch war da Sehnsucht. Er wollte, musste seinen Paten wenigstens kurz sehen. Nur einmal, wollte er das Wesen sehen, das ihm nach seinen Freunden mit das Wichtigste war.
Leicht in Gedanken trottete er weiter, bis ein Schrei ihn aufschreckte.
Aus einem Haus, das Licht brannte noch hell, hörte er eine schrille Stimme, die selbst auf diese Entfernung noch schmerzhaft laut war.
„Sind sie sehr wohl, du frecher Lügner, und sie haben dich zurückgelassen als Last für ihre anständigen, hart arbeitenden Verwandten!", schrie die Stimme, offensichtlich von einer weiblichen Person. Das Bild ebenjener versuchte Sirius sich besser nicht vorzustellen… Trotzdem spitzte er die Ohren, vielleicht würde er ihn ja sehen… „Du unverschämter, undankbarer kleiner-" Plötzlich war es still. Ruhig wartete Sirius ab, er konnte Stoff reißen hören, etwas flog durch die Gegend, traf offensichtlich jemanden und dieser ging zu Boden. Winselnd ging er ein paar Schritte auf das Haus zu.
Wieder erhoben sich Stimmen, diesmal eindeutig männliche.
„Magda!" Eine männliche Stimme. Von drinnen bellte ein Hund wütend.
„Neeeeeeeeiiin!" ertönte und dann schwebte etwas langsam zu Himmel. Ein wenig verwirrt stellte Sirius fest, dass es ein Muggel war. Ein ziemlich hässlicher um genau zu sein. Und ich dachte schon ich sehe schlimm aus… Wäre er ein Mensch, würde er grinsen. Das gab's doch nicht. Das konnte doch nicht…
Ganz der Vater würde ich sagen!, knurrte der Hund gedanklich und wedelte leicht mit dem Schwanz. Hatte James so was nicht auch schon mal gebracht? Es gab in dieser Gegend nur einen Zauberer. Das musste Harry sein. Sein Patensohn.
Doch bevor Sirius weiter darüber nachdenken konnte, begann das Gebrülle von neuem. Eine Tür wurde aufgerissen und eine Eule krächzte laut.
„Komm zurück! Komm rein und bring sie wieder in Ordnung!", knurrte eine tiefe Männer Stimme. Auch hier verkniff sich Sirius die bildliche Darstellung der Person.
Die Ohren gespitzt und den Körper angespannt lauschte Sirius weiter.
„Sie hat es verdient, sie hat es verdient, was sie bekommen hat. Und die bleibst mir vom Hals."
Wie als hätte jemand vor Sirius' Augen die Zeit zurückgedreht, zogen Bilder an ihm vorbei.
„Bleib mir vom Hals Black!", der Junge mit den verstrubbelten Haaren schaute ihn böse an.
„Und wenn nicht?", erwiderte Sirius gereizt. Es reichte ihm schon, dass er mit dem Jungen ein Zimmer teilen musste, da musste der ihn nicht auch noch blöde von der Seite anmachen.
„Wirst du sehen. Mir ist es sowieso schleierhaft, wie der Hut dich nach Gryffindor schicken konnte. Wir halten nichts von den Dunkel Künsten!" Zornig funkelte er ihn an. Sirius erwiderte den Blick bösartig.
„Da haben wir ja was gemeinsam und nun tu dir und mir einen Gefallen und lass mich in Ruhe!"
Dieselbe Stimme. Ähnliches Verhalten.
„Ich gehe. Mir reicht's!" Die Tür schlug zu und der Hund konnte Schritte hören, die sich aufgebrachte entfernten. Langsam folgte er ihm.
Nach kurzer Zeit blieb Harry stehen und ließ sich auf einer kleinen Mauer nieder.
Die Straßen waren menschenleer, nur ein leichter Windhauch streifte Sirius' Fell, während er den Jungen fixierte. Doch dieser schien ihn bemerkt zu haben. Reflexartig griff der Junge, der James so ähnlich zu sein schien, nach seinem Zauberstab und drehte sich um.
Sirius, der zwischen einem schmalen Durchgang, der an einem Zaun entlang führte und einer Garage stand, bewegte sich nicht. Er war wie gelähmt, als aus dem Zauberstab, den der Junge trug, Licht brach. Es war nicht etwa das Licht, das ihn erschreckte, sondern das fast perfekte Abbild seines Freundes. Die wuscheligen, in alle Richtung abstehenden Haare, die knubbeligen Knie, die der Hund selbst unter der ausgebeulten Hose sehen konnte, die ganze Statur, wie er sich bewegte. Es war ihm, als wäre sein toter Freund zu neuem Leben erwacht.
Doch dann hatte das Licht ihn erreicht und der Junge erstarrte, wich dann hastig zurück und stolperte über seinen Koffer. Der Zauberstab flog in hohen Bogen durch die Luft, als sein Patensohn versuchte sich abzustützen. Er schien schmerzhaft im Rinnstein gelandet zu sein. Sirius stand immer noch bewegungslos dort, schaute zu, witterte. Erst ein ohrenbetäubender Knall riss ihn aus dieser Art Trance und schnell tauchte er ins Dickicht, schaute weiter.
Er kannte das Gefährt, was dort stand. Der Fahrende Ritter.
Abrupt drehte Sirius um und lief davon, nur das leise klickern seine Pfoten war auf der Straße zu hören, bis er im Dunkeln verschwand.
Der Weg nach London war die letzte Etappe, bevor er wieder endgültig auf weites Land treffen würde.
