Vielen Vielen Dank für eure Kommis! Ich habs doch tatsächlich geschafft das ganze zu beenden. Und für meine Verhätnisse hat es ziemlich schnell geklappt!

MaryJaneKelly: Danke für dein Kommi! Mir gings genauso und wie du siehts, hab ichs mir einfach ausgedacht

Trovia: Kommas? Sind da so viele drin? Na egal, jap, ich mag sie ;-) Und durch Kretik kann man nur besser werden. Schön übrigends, dass es dir das letzte Mal besser gefallen hat. Hab mir Mühe gegeben deinen Vorschlägen gerecht zu werden! Hoffe das ist mir diesmal auch gelungen! ach ja... Die Absätzte wurden wirklich gekillt -.- Bei mir waren sie nämlich da. Hab jetzt Trennlienen eingebaut!


Je weiter er lief, desto kälter wurde es. War das Klima in der Nähe von Askaban noch verhältnismäßig mild, so wehte nun, obwohl es immer noch Sommer war, eine kalter Wind, der unbarmherzig an Sirius' Fell riss. Er hatte London durchquert und war nun auf dem Weg in Richtung Hogwarts. Die letzte Zeitung die er aus einer Mülltonne klauben konnte, berichtete nur allzu deutlich seine Ängste. Sie wussten, dass er nach Hogwarts wollte. Dort angekommen würde mit Sicherheit ein nettes Empfangskomitee auf ihn warten. Voll finsterem Humor lief Sirius weiter den sandigen Weg hinunter. Hier und dort standen noch einige Bauernhäuser, doch auch diese würden bald gänzlich verschwinden.

Die Nacht brach schnell herein und einsam streifte der Hund weiter. Sirius fühlte sich alleine. Das erste Mal, seit seine Reise begonnen hatte, fühlte er sich alleine. Jetzt, da er zu dem Ort zurückkehrte, wo eigentlich alles begannen hatte. Dort wo er das erste Mal so sein durfte, wie er war, dort wo er das erste Mal wahre Freundschaft erlebt hatte.

Er bereute diese Zeit nicht. Vielleicht war es sogar ihre Schuld gewesen? Wie oft hatte Remus sie angehalten, etwas netter zu Peter zu sein.

Doch er und James…

Knurrend verscheute er ein Kaninchen, welches sich im dichten Farn des Waldes versteckt hatte.

Sie waren zu hochmütig gewesen. Sie hatten geglaubt, nichts und niemand kann sich ihnen in den Weg stellen. Keiner.

Wie falsch wir doch lagen…

Doch auch wenn Sirius, sich irgendwo selbst die Schuld daran gab, wie alles verlaufen war, so würde er Peter, dem Peter, den er jetzt jagte, niemals verzeihen können.

Er brach aus dem Dickicht des Waldes. Noch lange war er in der Nähe des Verbotenen Waldes. Dort wo er wohl jeden Winkel, jedes Geschöpf kannte.

Der Verbotene Wald.. Hört sich doch spannend an!", grinste James ungehalten und betrachtete seine Freunde. Remus zog, ganz nach Manier, eine Augenbraue in die Höhe.

Spannend ist nicht ganz der richtige Ausdruck. Lebensmüde passt schone eher."

Och Moony, nun stell dich nicht so an. Ein kleiner Spaziergang im Mondschein wird dir sicherlich auch gefallen!", brachte Sirius halb lachend heraus. Damals wusste er schon, was es mit seinem Freund auf sich hatte.

Padfoot, du bist genial!", rief James plötzlich. Verwirrt blickte Sirius auf, strich sich dann aber beiläufig eitel durch die Haare.

Sicher, weiß ich doch!" Dafür handelte er sich eine Rüge von seinem besten Freund ein.

Spinner. Wir werden wirklich einen Spaziergang im Mondschein machen!" seine Augen glühten bei dem bloßen Gedanken daran.

M-meint ihr nicht, dass das gefährlich ist?", quiekte Peter leise und duckte sich, bei dem drohenden Blick von Sirius.

Blödsinn! Hey, wenn kein Risiko dabei ist, macht's doch nur halb soviel Spaß!"

Was für ein Unsinn sie damals getan hatten. Es hatte sich wohl auch die ganze Schulzeit über nicht geändert. Wie oft hatten Remus und Peter unter ihnen leiden müssen? Zu oft! Äußerte sich Sirius in Gedanken und ließ sich in einer kleinen Kuhle nieder. Die Landschaft wurde zusehends hügeliger.

Was Remus jetzt wohl macht? Ob es ihm gut ging?

Mit diesen Gedanken driftete Sirius langsam ein. Träumte von vergangenen Tagen, von schönen, wie von unschönen Dingen.

Bellend sprang er los.

Die Sonne war noch nicht aufgegangen, nur ein leichtes Aufhellen des Himmels machte deutlich, das der Tag angebrochen war. Der Wind war kühl und Tau lag auf den Blättern und Gräsern. Die Luft roch angenehm frisch, so ganz anders, als das, was Sirius seit zwölf Jahren erlebt hatte. Voller Tatendrang und Intusiasmus lief er weiter.

Der Wind riss an seinem schwarzen Fell und lud ihn ein. Sirius folgte dem Ruf, nur schwach war noch der Vollmond am Himmel zu erkennen. Aber auch ehr würde im Laufe des Tages verblassen und gänzlich verschwinden. Bis zum nächsten Mal.

Vor ihm lagen hohe Berge immer noch grün und saftig vom Sommer. Hier und da konnte er die Fährte eines Reh's oder eines Kaninchens wahrnehmen. Sein Magen knurrte bedächtig und er beschloss ihn mit ein wenig Wasser aus dem nächsten Bach zu stillen. Jetzt etwas Essbares zusuchen, würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Erst, wenn er sicher war. Vielleicht konnte er sich dann noch einmal zurückverwandeln? Hier würde ihn niemand sehen, niemand wurde denken, das er auf diesem Weg nach Hogwarts laufen würde.

Der kurze Umweg zu seinem Paten hatte ihn einen Bogen schlagen lassen, sodass er sich nun von Nordwest näherte. Vielleicht würde sie vermuten dass er den Schienen des Zuges gefolgt ist. Wie konnten sie auch wissen, dass er genau wusste, wo sich Hogwarts befand.

Erst gegen Abend hatte er sich soweit in die Berge zurückziehen können, dass der Großteil seiner Angst verflogen war. Eine kleine Höhle bietete ihm Schutz vor den Witterungen der Nacht. Es würde heute Abend Gewitter geben…

Es war, als würde die Welt untergehen. Große Massen Wasser stürzten vom Himmel, schlugen platschend auf. Sirius, nun mehr in Gestallt eines Mannes, schaute dem Treiben zu. Blitze zuckten am Himmel und der angenehme Geruch von Kälte, die auf Hitze traf, lag in der Luft. Es war nicht kalt, auch wenn der Wind aufgefrischt hatte. Aber vielleicht bemerkte Sirius das auch einfach nicht. Vielleicht dachte er auch einfach zu viel nach.

Ja, in Askaban konnte er nicht viel nachdenken. Dort war die Angst, die Verzweiflung zu groß gewesen. Kaum ein Gedanke konnte zu Ende geführt werden. Er hatte sich nur aufrecht halten können, indem er nie seinen Namen und seine Herkunft vergessen hatte. Und die Gewissheit, dass er unschuldig war. Kein guter Gedanken. Nein, wahrlich nicht, aber es war etwas, was ihn am Leben, bei Bewusstsein gehalten hatte.

Doch nun, da er aus Askaban entkommen war, waren da nicht mehr nur drei Gedanken. Nein, es war unzählig viele. Und immer wieder tauchte das „Wenn" auf.

Was wäre gewesen wenn…?

Hätte man es ändern können, wenn…?

Kopfschüttelnd ließ sich der Mann auf ein provisorisches Lager aus Moos fallen. Es war schön, endlich wieder seine menschliche Gestallt zu haben. Ein Hund sein war nicht schlecht, sicher nicht, aber als Hund… Sirius seufzte leise und rollte sich auf den Bauch; wandte sein Blick nach draußen.

Die Hundegestallt erinnerte ihn an seine Freunde. Schmerzlicher, als er es vermutet hatte.

Es bringt nichts. Es ist geschehen und bei Gott, ich werde sie alle rächen…


Locker trabte der große, schwarze Hund voran. Durch den Regen des vorigen Tages, war die Luft klar und sauber. Leichte Nebelschwaden lagen über den Wiesen.

Er befand sich nun mitten in den Bergen und die vielen Bäume deuteten schon darauf hin, dass er sich ganz in der Nähe vom Verbotenen Wald befand. Vielleicht waren dies hier schon die ersten Ausläufer?

Sirius war sich nicht sicher. Erst, nachdem sich der Wald nicht mehr lichtete, die Bäume größer und mächtiger wurden, war er sich sicher: Bald hatte er es geschafft.
Durch die viele Bewegung war er noch dünner geworden, als nach seinem Ausbruch, doch es hatten sich auch wieder Muskeln gebildet.

So konnte er mühelos mehrere Stunden laufen.

Nachdem der Wald immer dunkler geworden war und nur noch spärliche Lichtstrahlen durch das Blätterwerk vielen fühlte sich Sirius wieder zu Hause. Er kannte diesen Wald, hatte ihn hunderte Male durchwandert. Auch der Hund in ihm erinnerte sich. Er erinnerte sich an einen Hirsch, eine Ratte und einen Wolf…

Die Gerüche wurden im Laufe des Tages bekannter, immer wieder sah Sirius Dinge die er kannte, an denen er schon mal vorbei gelaufen war.

Gegen Ende des Tages begann es wieder zu Regnen. Gelangweilt saß der große Hund unter einem Blätterdach und wartete das Unwetter ab. Mittlerweile war es unheimlich Dunkel im Verbotenen Wald geworden, doch dies war ihm egal. All die Geräusche, all die Schatten… Sie waren im vertraut.

Ich hab Angst!", keuchte Peter leise. Sirius schnaufte nur und ging weiter. „Lasst uns wieder umdrehen!"

Geh doch, wenn's dir nicht passt!", knurrte Sirius und bog einen der Äste zur Seite.

Kommt schon, keinen Stress!", erwiderte Remus aufgebracht.

Eben. Das ist das letzte, was wir hier drinnen gebrauchen können. Wer weiß, vielleicht lauert ein Monster schon um die nächste Ecke!", neckte James und packte Peter plötzlich an den Schultern. Der Junge quiekte erschrocken auf, Sirius und Remus lachten.

Ha, das Monster lauerte tatsächlich um die nächste Ecke…, erinnerte sich Sirius und hob den Kopf, als er die Geräusche eines Zuges vernahm.

Das konnte doch nicht…

Schnell sprang er auf, lief durch das dichte Gestrüpp. Äste und Blätter schlugen ihm ins Gesicht, doch er erreichte die Schienen vom Hogwartszug gerade noch rechtzeitig. Da war sie. Die rote Lock, die die Schüler jedes Jahr von neuem zur Schule brachte. Vor Aufregung richteten sich Sirius Nackenhaare auf.

Auch wenn der Wind und der Regen ihm die Sicht erschwerten, später er in jedes Fenster des vorbei fahrendes Zuges.


Der Morgen begann. Immer noch war es ungemütlich kalt, windig und feucht im dunklen Wald. Sirius störte sich nicht daran. Sein Fell hielt ihn größtenteils warm.

Langsam lief er doch durch Wald, welcher sich langsam lichtete. Es wurde heller und er konnte schon Wasser riechen. Hier war er schon so oft gewesen…

Seine Schritte beschleunigten sich, er verfiel in einen leichten Trab. Doch je näher er dem Ende des Waldes kam, umso schneller wurde er, bis er plötzlich den Waldrand erreichte und von der dortigen Anhöhe auf die Länderein sehen konnte.

Das Gras wiegte sich leicht, Vogelschwärme zogen an den Schlosstürmen ihre Kreise und er konnte entfernt das Gekreische der Eulen und die Stimmen von Kindern hören.

Er hatte es geschafft. Das Unmögliche möglich gemacht.

Nun begann seine eigentliche Aufgabe.

Wormtail zu finden und ihn zu töten, komme was da wolle.

Denn schließlich hatte er den Weg nicht umsonst gemacht.

Den Weg nach Norden…