Erstens kommt es anders...
„Wenn es Sie beruhigt dann schicken Sie mich doch nach Askaban. Die Todesser werden sich freuen den Verräter seiner Bestimmung direkt vor die Nase zu bekommen. Sie haben ja sonst nicht mehr viel.."
„Da hast du recht, Malfoy. Aber wir werden das ändern!!", erklang eine laute Stimme von der Eingangstür des Saals. Ein Dutzend Gestalten in Todesserkutten waren apiert und richteten jetzt ihre Zauberstäbe auf die Anwesenden. Nun schritt der Todesser, der gerade gesprochen hatte, auf die Richterkanzel zu.
„Hoch! Alles aufstehen! Wir säubern den Laden jetzt!"
Der Todesser schlug seine Kapuze zurück und Goyles Gesicht erschien.
„...und mit Verrätern fangen wir an."
Goyle bedachte Draco mit einem Blick, der wohl bedrohlig wirken sollte. Dieser musterte seinen gegenüber abschätzend.
„Wie willst du das schaffen, Goyle? Ich würde mich wundern, wenn du weißt wie man Avada Kedavra buchstabiert. Das wird übrigens außeinander geschrieben."
Er schenkte Goyle ein allzu gütiges Lächeln. Dann erhob er sich und wandt sich zu den anderen Todessern.
„Und ihr? Was soll das? Kapiert endlich, dass Voldemort nicht mehr kommen wird um euren jämmerlichen Todesserarsch zu retten! Er ist tot , verdammt noch mal, und diesmal endgültig!"
Harry blickte sich um. Er musste doch irgendetwas unternehmen. Merkte Draco denn nicht auf was für einem dünnen Eis er sich bewegte oder war das dem Blonden schon egal? Aber Harry wollte Draco nicht noch einmal verlieren, nicht nachdem er ihn endlich wiedergefunden hatte. Inzwischen hatte Goyle zu einer Antwort angesetzt, für die er immerhin weniger als 2 Minuten gebraucht hatte:
„Na mit Ärschen kennst du dich ja aus, Schwuchtel!"
Ein befreites, hämisches Lachen ging durch die Reihen der Todesser, doch Draco verzog keine Miene. Um einen malfoy zu brechen, war Goyle nicht gut genug. Indessen war es Harry gelungen unter seinem Umhang seinen Zauberstab zu ertasten. Sein Blick wanderten zu dem Todesser, der am nächsten stand bei ihm stand. Harry überlegte kurz. Er musste handeln bevor die Aufmerksamkeit von Draco und Goyle wich. Als Dracos Blick Harry kurz streifte, versuchte dieser dem Slytherin ein Zeichen zu geben, weiter zureden. Ein kaum merkliches Stirnrunzeln zeigte Harry, dass Draco seine Nachricht bemerkt hatte. Jetzt war die Frage nur, ob er sie auch deuten konnte.
Goyle grinste selbstsicher. Er war sicher diese Runde gewonnen zu haben.
„Besser ne Schwuchtel als jemand, der es nötig hat sein Gesicht mit diesen Kutten zu verdecken. Wenn ihr so an eure „Überzeugungen" glaubt, wieso zeigt ihr euch dann nicht? Oder tut ihr es aus ästhetischen Gründen? Dann würde ich dir aber dringend dazu raten, deine Kapuze wieder überzuziehen, Goyle."
Der Angesprochene wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Harry, der inzwischen hinter dem Todesser stand und ihm seinen Zauberstab an den Hals hielt, die Stimmer erhob:
„So, genug Goyle! Ich würde vorschlagen, ihr werft eure Stäbe auf den Boden. Und denkt nicht einmal daran euren Kumpel hier als Bauernopfer zu nutzen, denn ich werde mich nicht scheuen ihn als Schild zu gebrauchen. Und glaubt mir, ich weiß wie man Avada Kedavra buchstabiert."
Goyles Gesicht war blaß geworden. Seine Augen glichen denen eines gehetzten Tieres. Er gab den anderen Todessern ein Zeichen, die darauf , so wie er auch, disapierten. In die Stille, die danach in dem Saal lag, sprach Dumbledore einen leisen Zauber, der das Disapieren oder Apieren in der Gegend für die nächsten Stunden unmöglich machte.
Harry merkte, dass er den Todesser immer noch festhielt und ließ ihn los. Dem Anhänger Voldemorts fiel die Kapuze zurück, als er durch die plötzliche Freiheit nach vorne taumelte.
„Peter Johnson!"
Peter war ein unauffälliger Slytherinschüler gewesen, aber auch schon damals war durch die Geschichte seiner Familie klar gewesen, wie er einmal enden würde. Sofort eilten ein paar Wächter herbei, die Peter abführten. Dumbledore, der zu Harry getreten war, lächelte dem Gryffindor zu:
„das hast du gut gemacht, Harry! Aber jetzt solltest du von hier verschwinden, denn auch wenn sie dich erst nicht bemerkt haben, jetzt wissen sie gewiss wo du bist. Und ich bin mir ebenfalls sicher, dass sie es sich nicht nehmen haben lassen, ein paar Todesser zu befreien. Im Moment gibt es hier in der Nähe nur einen sicheren Ort für dich. Sind Sie einverstanden, Mr Malfoy?"
Draco nickte, wenn auch zaghaft. Harry hatte schon zum zweiten Mal an diesem tag das Gefühl, dass alle außer ihm über etwas, was ihn betraf, Bescheid wussten. Also seufzte er und stellte die obligatorische Frage;
„Wohin soll ich, Albus?"
„Hier in der Nähe gibt es ein haus, das wohl das bestgeschützte Haus Großbritanniens ist. Kein Such-zauber oder Fluch kommt durch diese Mauern."
Dann wandt sich der alte Schulleiter an Percy der, immer noch leichenblaß, neben ihm stand.
„Unter den Umständen, denke ich, können wir es nicht verantworten, Mry Malfoy nach Askaban einzuweisen. Und da er sein Haus sowieso nicht verlassen kann ohne befürchten zu müssen von Todessern angegriffen zu werden, ist es sicher ihn mit Harry zu schicken."
Harry starrte Dumbledore an. Deshalb hatte er also Draco nach dem Haus gefragt, es war seins! Trotz allem machte Harrys Herz einen Luftsprung. Ein Aufenthalt auf unbestimmte Zeit mit Draco, der nicht aus dem Haus konnte? Versprach spannend zu werden.
Also...ich schreib natürlich nur weiter, wenn ihr mir reviewt.......hähä
