So, als erstes Mal vielen, vielen Dank für die Reviews!!! Deshalb geht's jetzt auch gleich weiter!
3. Das lang ersehnte 1. Date
James tippelte nervös in seinem Zimmer herum. Heute würde er endlich zum allerersten Mal mit Lily ausgehen!
Himmel, war er nervös! Mehr als nur nervös...
"Verdammt James! Jetzt hör doch endlich auf zu zappeln! Das mit Lily klappt schon!" ,sagte Sirius genervt.
"Du hast ja gut reden, Tatze!"
"Setz dich einfach mal ruhig hin, okay?" ,sagte Sirius und zwang James sich auf sein Bett zu setzen, was dieser auch wiederwillig tat.
Im Mädchenschlafsaal war Lily gerade aufgestanden, um sich noch einmal kritisch im Spiegel zu betrachten. Anliegende Jeans, schwarzer Pullover mit weitem Liegekragen, der etwas kürzer war, so dass man ihren schwarzen Gürtel sehen konnte, schwarze Stiefel mit kleinem Absatz, leicht geschminkt und offene, gewellte Haare.
"Wie sehe ich aus, Nat?" ,fragte Lily und drehte sich zu ihrer Freundin um.
Natasha machte große Augen. "Wunderbar.... Aber eins wundert mich..."
"Was denn?"
"Na, ich denke, du kannst ihn nicht leiden." ,grinste Natasha.
"Kann ich auch nicht. Verdammt, was gibt's da zu grinsen?"
"Und warum machst du dich dann so für ihn zurecht?" ,grinste Natasha jetzt nur noch breiter. Lilys Frage hatte sie bewusst nicht beachtet.
"Ach, sei doch ruhig!" ,sagte Lily und versuchte ernst zu klingen, was sie allerdings nicht schaffte. Sie grinste nun auch. "Wenn es mir erlaubt ist, werd ich jetzt gehen." ,sagte sie sarkastisch um vom Thema abzulenken.
Natasha kam auf sie zu und umarmte sie noch. "Ja und sei ein bisschen nett zu James." ,grinste sie.
"Keine Angst, ich werde mich zusammenreißen.", sagte Lily jedoch wieder ernst und schnappte sich noch ihre Jacke, bevor sie hinunter in die Einganghalle ging, in der sich James mittlerweile eingefunden hatte.
Er lächelte sie an, als sie auf ihn zukam. Verdammt, war dieses Mädchen hübsch.
"Du siehst gut aus." ,sagte er und grinste verlegen.
"Danke." ,sagte Lily. Dieser James Potter konnte einem also auch Komplimete machen. Und dieses Grinsen war auch nicht ohne...
"Gehen wir?" ,fragte sie schließlich.
James nickte und sie meldeten sich bei Filch ab, der wie üblich überprüfte, ob die Schüler auch nach Hogsmeade durften. Gemeinsam gingen sie dann in das kleine verschneite Dorf hinunter.
"Brauchst du irgendwas?" ,fragte James nun.
"Ja, 'ne neue Feder. Meine wurde von meiner Katze, ähm... irgendwie gefetzt."
James grinste. "Dann werden wir uns mal nach einer schönen Feder für dich umsehen."
Sie gingen zu Schreiberlings und sahen sich bei den Federn um.
"Wie findest du die?", fragte James und hielt ihr eine sehr schöne Feder hin.
"Ja, die ist gut." Sie nahm eine andere Feder in die Hand. "Und wie findest du die?"
"Die ist auch schön."
"Oder schau mal, die da!" ,sagte Lily und schnappte sich eine weitere Feder.
Doch statt ihr zu antworten, fing James nur an zu grinsen. Lily sah ihn verwirrt an und er griff an ihr vorbei um eine andere Feder zu holen.
"Wie wärs mit der?" ,sagte James grinsend und hielt ihr eine unglaublich hässliche Feder hin.
Lily fing an zu lachen. "Das ist nicht dein Ernst, oder?" ,sagte sie immernoch lachend. Und ohne dass es einer der beiden merkte, hatte dieser Scherz das Eis gebrochen.
"Oh doch, natürlich! Mein voller Ernst!" ,sagte James sarkastisch.
Lily musste erneut lachen und nahm ihm die Feder aus der Hand.
"Also, so leid es mir auch tut, aber diese Feder ist wirklich nichts für mich." ,grinste sie.
James spielte den Beleidigten. "Nagut, dann wirst du dir eben selbst eine Feder suchen müssen!"
"Komm schon, James. Diese drei Federn haben wir zur Auswahl. Welche soll ich nehmen?" ,sagte sie und hielt James die Federn vor die Nase.
Dieser wandte ihr nun den Rücken zu und sagte: "Ich hab gesagt, ich helf dir nicht. Versuch es erst gar nicht nochmal."
Lily grinste und huschte um ihn herum, so dass sie wieder vor ihm stand.
"Du sagst mir jetzt, welche Feder ich nehmen soll!" ,forderte sie lachend, da James sich schon wieder in eine andere Richtung gedreht hatte. "Sonst..."
"Sonst was?" ,kam es von James.
"Sonst werde ich gehen..." ,sagte Lily mit gespielter Ernstheit. Egal was er jetzt sagen würde, sie würde nicht gehen, dass wusste sie. Er war nämlich wirklich... ganz nett... und lustig...
Lily hatte diesen Gedanken schon einmal gehabt und zwar nach den letzten Quidditchspiel, als sie mit ihren Freundinnen im Gemeinschaftsraum gesessen hatte. Doch im Vergleich zu damals war sie sich bei diesem Gedanken jetzt 100 -ig sicher.
"Ähm!!" ,sagte James und drehte sich schnell um. Sie durfte doch jetzt nicht gehen! "Ich wäre für diese Feder da!" ,sagte James und zeigte auf eine Feder.
"Na also, geht doch!" ,grinste Lily. "Dir muss man also nur ein bisschen Angst machen und dann bekommt man seine Antwort."
"Das war nicht fair, Lily!" ,lachte James. "Ich will doch nicht, dass du gehst." ,sagte er, nicht lachend und deutlich leiser.
"Ich werde nicht gehen." ,sagte Lily auch etwas leiser. "Nur um diese Feder zu bezahlen."
Nachdem Lily dies getan hatte, verließen die beiden das Geschäft. James war ein wenig peinlich, was er gerade gesagt hatte. Er hätte es besser für sich behalten.
"HEY JAMES!!!!" ,rief plötzlich irgendjemand von hinten.
Lily und James drehten sich herum und erblickten Nicole McConnor. Sie gehörte, wie man sie in der Schule nannte, zu James' "Fanclub". Und seine Mitglieder ließen nicht eine Chance aus, um mit James zu flirten. Doch war dieser nichts anderes als einfach nur tierisch genervt von ihnen. Es war natürlich Nicole gewesen, die James gerufen hatte und nun kam sie auf ihn und Lily zugerannt.
"Oh hallo Nicole." ,sagte James trocken.
"Hallo James!" ,freute sich Nicole und bremste vor ihm ab. "Na, wie sieht's aus? Gehen wir was trinken? Butterbier oder so?"
"Tut mir ja furchtbar leid, aber ich bin mit Lily hier."
Nicole bemerkte Lily jetzt erst und sah sie böse an. Dann wandte sie sich aber wieder James zu und setzte ihr bestes Lächeln auf.
"Ach so, kein Problem."
"Okay, dann gehen wir jetzt wieder." ,sagte James und zog Lily mit sich.
"Man sieht sich!" ,rief Nicole ihm noch nach.
James schnaufte, als Nicole außer Hörweite war. "Meine Güte, bin ich froh, dass du da bist!"
"Oh, nervt dich den Fanclub?" ,grinste Lily sarkastisch.
"Ach, hör doch auf! Ich kenne keine Menschen die anhänglicher sind! Und dann denken sie ja auch alle, dass ich an ihnen interessiert wäre!" James schnaufte nochmals wütend.
"Und? Willst du was von einer von ihnen?" ,fragte Lily ernst.
James sah sie überrascht an. "Nein, natürlich nicht. Ich... ich will nur...."
"Was?" ,fragte Lily.
"Ich meine, ich will nicht sagen, dass ich es nicht ausnutzen würde, dass die Mädchen mich mögen.... aber es gibt Zeitpunkte an denen ich einfach wieder merke, dass keines dieser Mädchen, die ist, die ich suche. Ich finde einfach, dass es nur ein Mädchen gibt, dass wirklich zu dir passt. Mit der du ewig zusammen bleiben kannst und sie selbst nach 10 Jahren noch liebst... Du weißt schon..."
James sah Lily an und hoffte, dass er das Ganze so verschlüsselt hatte, dass sie nicht merkte, dass er an sie gedacht hatte.
Dann sagte er: "Aber das ist jetzt unwichtig. So etwas ist kein Thema für die erste Verabredung."
"Hast wohl recht." ,sagte Lily. "Dann gehn wir grade ein Butterbier trinken."
"Ist genehmigt!" ,grinste James und zusammen betraten sie die drei Besen.
Sie setzten sich an einen Tisch und die Kellnerin nahm ihre Bestellung auf. Weder James noch Lily sagten etwas nachdem die Kellnerin wieder zur Theke gegangen war. James zermatete sich den Kopf. Über was um Himmels Willen sollte er jetzt mit ihr reden?
Tja, das hättest du dir früher überlegen müssen! ,sagte eine Stimme in James' Kopf. Er verdrängte sie.
"Was willst du eigentlich nach der Schule machen?" ,fragte James. Merlin sei Dank, er hatte ein Gesprächsthema gefunden!!
"Oh, ich dachte an Heilerin im St. Mungo. Ich hab lange überlegt, aber letztendlich denke ich, dass das das Beste ist. (Anm. d. A.: Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen Satz mit drei das hintereinander schreibe... g) Und was willst du machen?"
"Ich würde wirklich gerne Auror werden. Verteidigung gegen die dunklen Künste mochte ich schon immer." ,sagte James.
"Ich hätte gedacht, dass du versuchst in eine Quidditchmannschaft der Liga zu kommen." ,lachte Lily.
James grinste. "Ja, das hab ich auch überlegt, aber irgendwie sagt mir Auror mehr zu. Quidditch kann ich ja auch noch als Hobby machen."
"Da hast du auch wieder recht." ,sagte Lily einsichtig und nahm einen Schluck Butterbier.
Sie stellte ihren Krug wieder ab und legte ihre Hand auf den Tisch.
Mach James, mach! ,meldete sich eine Stimme in James' Kopf Du musst doch nur deine Hand auf ihre legen! Verdammt mach endlich!
Langsam streckte James seine Hand aus und legte sie auf die Lilys. Was tat er da eigentlich? Sie würde ihn sicher ohrfeigen oder sonst irgendwas. Doch nichts der gleichen geschah.
Lilys Blick war auf ihre Hände gehuscht, als James seine auf ihre gelegt hatte, doch jetzt sah sie James an.
"Hör zu , James... Ich weiß, dass du mich magst... Ich mag dich ja eigentlich auch, aber eben nicht so wie du mich." Sie legte ihre andere Hand auf die von James. "Ich mag dich, mehr nicht." Und sie schob James' Hand von ihrer herunter.
"Schon klar..." ,flüsterte James und zog seine Hand zurück. Na toll, das war gründlich schief gegangen. Irgendwie wollte er jetzt nur noch allein sein. Warum wusste er auch nicht.
"Ich geh mal kurz zur Toilette" ,sagte er zu Lily. Kaum hatte er es gesagt, war er auch schon verschwunden.
Lily kam sich irgendwie blöd vor. Jetzt saß sie hier alleine und James war auf die Toilette abgehauen, weil sie ihn zurück gewiesen hatte.
James brauchte ein wenig bis er sich wieder gefasst hatte und doch schließlich ging er zurück zu Lily. Er setzte sich an den Tish ohne sie an zu sehen und eine Weile herrschte Stille.
Dann sagte Lily: "Ich... entschuldige James..."
"Weswegen denn? Wenn du mich nicht liebst, kann ich auch nichts dran ändern." ,sagte er gespielt gleichgültig. Vielleicht ein bisschen zu gleichgültig. In Wirklichkeit war es ihm alles andere als egal. Lilys Worte hatten gesessen. Und das konnte er auch.
Lily traute ihren Ohren nicht. Er rannte ihr schon mehr als zwei Jahre hinterher und jetzt sagte er sowas. Das passte nicht zusammen.
"Das scheint dir also ziemlich egal zu sein."
"Ja." ,log James.
Jetzt war Lily sauer. Warum log er sie an? Und sie war sich sicher, dass er gelogen hatte.
"Dann wird es dir auch wohl nichts ausmachen, wenn ich gehe!" Lily schmiss noch etwas Geld auf den Tisch und schon war sie aus der Tür verschwunden.
James war mehr als sauer auf sich selbst. Er könnte sich selbst umbringen. Hatte er den Verstand verloren???
Auch er pfefferte noch etwas Geld auf den Tisch und rannte schnell die Tür hinaus auf die verschneite Straße. Verdammt wo war sie hin? Er blickte sich suchend um und entdeckte schließlich einen roten Haarschopf, der sich schnell vorwärts bewegte. Er rannte ihr nach. Warum war er nur so blöd gewesen?
Schwer atmend erreichte er sie dann und griff nach ihrem Arm. Lily drehte sich zu ihm um.
"Was willst du?" ,fauchte sie.
"Ich wollte mich bei dir entschuldigen." ,sagte James wahrheitsgemäß.
Lily zog die Augenbrauen hoch. "Ach, auf einmal!"
"Lily, ich hab totalen Blödsinn geredet! Ich war verletzt weil du mich so abgewiesen hast und da hab ich völlig überreagiert! Es ist mir nicht egal, dass du mich nicht..." James brach ab. "Du bist mir nicht egal."
Lily sah ihn an. Ihre Wut war verflogen.
"Es tut mit furchtbar Leid..." ,sagte James.
Und dann tat Lily etwas, was James nie erwartet hätte. Sie küsste ihn auf die Wange.
James sah sie verblüfft an. Lily lächelte ihn kurz an, dann drehte sie sich um und ging. James stand verlassen mitten auf der Straße und hob langsam seine Hand zu der Stelle, wo Lilys weiche Lippen ihn gerade berührt hatten.
Soso, mein drittes Kapitel!
Und jetzt hab ich nur noch zwei flehende Worte: BITTE REVIEWEN!!! grins
Eure Seidenschnabel
