8. Toujours l' amour

James nahm ihre Hand und zog sie hoch. Als sie aufrecht stand, ließ er ihre Hand wieder los.

"Hey" ,sagte Lily und schnappte sich seine Hand wieder.

James lachte und hauchte ihr einen Kuss auf die Nase.

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück zum Schloss. In der großen Halle war der Ball noch in vollem Gange und als Lily und James sich wieder zu den anderen an den Tisch setzten, wurden sie von der kompletten Runde angestrahlt.

"Was gibt's denn da zu grinsen?" ,fragte James unschuldig.

Natasha stand auf, ging zu den beiden hinüber und hielt ihre ineinander verschlungenen Hände hoch.

"Das gibt's zu grinsen!"

Natasha ließ sie wieder los. Dann stemmte sie ihre Hände in die Seiten und grinste die beiden an.

Ganz plötzlich umarmte sie Lily überschwänglich.

"Na endlich!! Es wurde langsam ja auch mal Zeit!!"

Die anderen am Tisch lachten und nickten zustimmend.

"Wenn es heute Abend nicht endlich geklappt hätte, wären wir gezwungen gewesen, was zu unternehmen." ,fügte Sirius hinzu.

"Oh Padfoot, ich will gar nicht wissen zu welchen Mitteln zu gegriffen hättest!" ,entgegnete James.

Sirius grinste nur.

Die Unterhaltungen, die stattgefunden hatten, bevor Lily und James wieder gekommen waren, wurden nun vortgesetzt.

James belauschte die Unterhaltung von Mary und Remus.

"Wenn du willst, kann ich dir ja dann mit dem Aufsatz helfen." ,schlug Remus vor.

"Hey, das wär super! Das Thema, das wir nämlich grade haben, versteh ich absolut nicht!" ,sagte Mary.

James grinste innerlich. War ja klar, dass die beiden wieder über Schule reden würden.

Nach einer weiteren Stunde, so gegen 23.30 Uhr erhob sich Dumbledore.

"Meine lieben Schüler. Es ist ein wirklich wundervoller Abend heute. Und wie es diese Abende so an sich haben, vergeht die Zeit wie im Flug. Ich möchte euch darauf hinweißen, dass diese Feier um 24 Uhr zu Ende sein wird und ich an eurer Stelle würde nun noch die Gelegenheit zu einem Tanz nutzen."

Dann setzte er sich wieder.

James drehte sich auf die andere Seite und sah zu Lily, welche etwas zu Natasha sagte und ihm den Rücken zugedreht hatte. Er schlang seine Arme von hinten um sie.

Lily drehte ihm den Kopf zu.

"Na, meine Süße?" ,wisperte ihr James ins Ohr.

Lily grinste und schmiegte sich an ihn. "Na James?"

"Tanzt du mit mir den letzten Tanz des Abends?"

"Sehr gerne" ,antwortete Lily und ging mit James auf die Tanzfläche.

Auch ihre Freunde folgten ihnen und schon bald war die Tanzfläche mit Schülern gefüllt.

Die Band spielte ein langsames Lied und James zog Lily eng an sich.

Lily legte ihre Arme um seinen Nacken und sah ihm in die Augen. Noch nie vorher war ihr aufgefallen, dass seine Augen nicht einfach nur braun waren. Sie hatten ein bezaubernd strahlendes haselnussbraun, in dem man sich verlieren konnte.

"Ich kann es dir nur immer wieder sagen: Du bist einfach wunderschön..." ,sagte James leise und streichelte ihr den Rücken.

Zu James' Überraschung beugte ich Lily plötzlich vor und küsste ihn. In James machte sich eine Wärme breit, die er zum ersten Mal spürte. Dieses Gefühl, diese Wärme... Er hatte es zwar schon vorher gewusst, dass er sie liebte, aber das hier war einfach überwältigend. Lily war alles, was für ihn zählte. Er küsste sie zärtlich aber bestimmt und Lily drückte sich näher an ihn.

Schließlich lösten sie sich voneinander und sahen sich mit einem Schmunzeln auf den Lippen an.

Ohne Worte legte Lily ihren Kopf an seine Schulter und James vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.

So tanzten sie eine ganze Zeit lang, bis Tracy sie antippte.

"Hey ihr zwei Süßen. Wir gehen jetzt mal hoch, kommt ihr mit?"

James und Liy sahen sich kurz an. "Natürlich" ,sagte Lily dann.

Und so gingen sie gemeinsam mit ihren restlichen zwölf Freunden in den Gryffindorgemeinschaftsraum (Anm. d. A.: Okay, eigentlich sind es ja dann nur noch elf, da Peters Begleitung ja keine Gryffindor ist und in ihren eigenen Gemeinschaftsraum geht).

"Leute, ich geh sofort ins Bett, sonst bin ich morgen tot." ,verkündete Alicia.

Ihre Freundinnen nickten zustimmend. "Ja, wir gehn mit."

Jetzt meldete sich Natasha zu Wort: "Alicia, Tracy, ihr könnt doch heute Nacht bei uns schlafen. (Anm. d. A.: Tracy und Alicia schlafen normalerweise in 'nem anderen Schlafsaal als ihre übrigen Freundinnen, da in einem Schlafsaal ja nur vier Betten stehen) Wir haben schließlich noch interessanten Gesprächsstoff." Sie nickte leicht in Richtung Lily und James.

"Woher willst du wissen, dass ich euch was erzähle." ,fragte Lily, die Natashas Nicken durchaus gesehen hatte.

Natasha grinste. "Weil ich dich kenne. Du kannst nicht anders, als es uns zu erzählen."

Lily seufzte und wandte sich James zu. "Warum kennen mich meine Freunde nur so gut?"

"Mach dir nichts draus, mir geht's manchmal genauso. Vor allem mit Tatze." ,grinste er.

"Oh ja, die berüchtigten Tatze und Krone, die sich ohne Worte verstehen." ,lachte Lily.

"Genau so ist es.", meldete sich nun Sirius grinsend.

Sarah gähnte. "Naja okay, lassen wir den beiden mal ihre Verständigungssache. Gehn wir endlich hoch. Ich bin auch verdammt müde. Also, gute Nacht, Leute!"

Auch die andern wünschten sich noch eine gute Nacht, wobei manche dies auch noch mit einem Kuss besiegelten.

Lily wollte gerade die Treppe hochgehen als James sie am Arm berührte. Sie drehte sich wieder um und spürte im nächsten Moment die Lippen von James auf ihren. Lily erwiederte seinen Kuss leidenschaftlich.

Wenig später lösten sie sich atemlos wieder voneinander.

"Das musste einfach sein." ,grinste James.

Lily lachte leise und strich ihm über die Wange.

"Ich muss jetzt aber wirklich hoch, Süßer. Gute Nacht.", sagte sie und küsste ihn kurz.

"Nacht, Schönste. Träum was süßes."

Lily schmunzelte und stieg die Treppe hoch und auch James ging in seinen Schlafsaal.

"Hey Lily. Wo warst du denn noch?" ,wurde Lily von ihren Freundinnen begrüßt.

"James" ,antwortete Lily grinsend.

"War ja klar." ,grinste nun auch Mary.

"Aber jetzt erzähl endlich mal!", drängte Alicia.

Lily ließ sich seufzend, aber mit einem Grinsen im Gesicht auf ihr Bett fallen und sofort scharten sich ihre fünf Freundinnen um sie. Natasha, Sarah und Tracy hatten sich noch zu ihr aufs Bett gesetzt, Alicia und Mary hatten es sich auf dem Boden bequem gemacht und alle schauten sie erwartungsvoll an.

Lily grinste noch einmal und begann ihnen zu erzählen, was auf den Ländereien passiert war.

Als sie geendet hatte, sagte sie: "So Mädels, jetzt aber husch, ruter von meinem Bett! Ich bin müde."

Ihre Freundinnen ließen sich aber nicht ohne Kommentar verscheuchen.

"Das ist so süß, Lily! Ihr beide seid so süß!" ,freute sich Sarah.

Lily grinste und kuschelte sich in ihre Bettdecke ein.

Am nächsten Morgen erwachte Lily als letzte. Ihre Freundinnen wuselten um sie herum und zogen sich für das Frühstück um.

"Mein Gott, es ist Samstagmorgen. Warum schlaft ihr eigentlich nicht noch?" ,fragte Lily schlaftrunken.

"Lily- Süße, es ist nach halb 11!" ,sagte Natasha.

"Was schon so spät?" Lily seufzte und setzte sich auf. "Mann, hab ich gut geschlafen..."

"Kann ich mir denken..." ,murmelte Mary und grinste vielsagend. Alicia nickte und nuschelte auch etwas, das sich verdächtig nach "James" anhörte.

"Sagt mal, müsst ihr meine Worte eigentlich immer falsch interpretieren?" ,fragte Lily.

Sarah grinste. "Ich denke, da wirst du dich jetzt dran gewöhnen müssen. Schließlich bist du mit den heißesten Jungen der Schule zusammen!"

Natasha räusperte sich extra laut.

"Jaja, außer Sirius natürlich." ,fügte Sarah noch beiläufig hinzu.

"Egal" ,sagte Alicia und griff somit den Faden wieder auf. "Fazit ist, dass jedes Mädchen von ihm träumt! Und du bist schließlich mit ihm zusammen..."

"Kein Kommentar" ,lächelte Lily, stieg aus ihrem Bett und begann auch sich anzuziehen.

Eine halbe Stunde später betrat sie mit ihren Freundinnen die Große Halle. Die Marauders waren noch nicht da, so setzten sie sich alleine an den Tisch.

"Das ist ja wieder typisch für sie. Schlafen bis in Puppen." ,meinte Tracy.

"Wer weiß, wie lange die gestern Abend noch gemacht haben." ,fügte Natasha noch hinzu und biss in ihren Toast.

"Hmm Mämels" ,sagte Mary mit vollem Mund. Sie schluckte ihr Stück Toast runter. "Was machen wir denn heute?"

"Ich hab keine Ahnung." ,sagte Tracy.

Lily hatte eine Idee. "Wie wärs wenn wir-" Weiter kam sie nicht, denn ihr wurden von hinten die Augen zu gehalten.

Lily war sich sicher, dass es James war, sagte aber nichts und wartete ab, was er nun tun würde.

Er beugte sich zu ihr herunter und küsste ihren Nacken. Er nahm seine Hände von ihren Augen und legte sie zu beiden Seiten ihrer Hüfte.

Lily lachte leise. "Dir auch einen wunderschönen Morgen, James."

James sagte nichts, sondern küsste sie nur weiter. Seine Lippen wanderten von ihrem Nacken zu der rechten Seite ihres Halses. Dann löste er sich jedoch kurz von ihr und setzte sich neben sie. Kaum saß er, küsste Lily ihn.

"Hast du gut geschlafen?" ,fragte James schließlich.

"Super! Und du?" ,strahlte Lily.

"Auch gut." Er grinste sie an.

"Hey ihr zwei, seht euch nicht so an! Da bekommt man ja das Gefühl, dass ihr jede Sekunde übereinander herfallen könntet!" ,meldete sich Sirius, der, wie auch Remus und Peter, mit James gekommen waren und nun auch am Tisch saßen.

James grinste sein anzügliches Grinsen und Lily lächelte.

"Um euch jetzt weitere Kommentare von Sirius zu ersparen." ,sagte Alicia. "Lily, was wolltest du vorhin vorschlagen?"

"Ah ja, genau. Wir könnten mal endlich unseren oft verschobenen Beautytag machen."

Begeisterung flammte bei den Mädchen auf.

"Das ist ja mal ein Vorschlag!" ,strahlte Mary.

"Ja, das machen wir!" ,beschloss Sarah.

"Und was machen wir, Jungs?" ,fragte Remus.

"Ich würde sagen, wir machen das gleiche wie immer bei Schnee." ,grinste James.

Sirius formulierte aus. "Schneeballschlacht, Besuch bei den Hauselfen, Schlittschuh laufen auf dem See und..." Das letzte sagte er nicht laut, sondern grinste seinen Freunde nur zu. Und die anderen drei wussten, was er sagen wollte. Heute würden sie ihrem Namen Marauders wieder alle Ehre machen und da gehörte nun mal dazu, Hogwarts und seine Umgebung ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen.

Sich auf ihr Tagesprogamm freuend widmeten sich die Mädchen und die Jungs wieder ihrem Frühstück.