Disclaimer: Alles gehört J. K. Rowling, ich habe mir die Figuren nur
geborgt.
Angezogen, Abgestoßen
von Jaypallas
Hogwards feierte Halloween. Der Herbst zeigte sich von seiner sanftesten Seite, so dass Schuldirektor Albus Dumbledore zur Begeisterung seiner Schüler beschlossen hatte, das diesjährige Halloween mit einer Gartenparty zu begehen.
In einem Kreis aus böse bis debil grinsenden Kürbislichtern wurden die vier Tafeln um ein großes Feuer errichtet. In dessen Mitte schmorte auf muggelart ein Bulle. Hauselfen kümmerten sich um das Fleisch und zauberten saftige Portionen auf die Teller der Schüler.
Am Feuer herrschte ausgelassene Stimmung, ein Slytherin aus der sechsten Klasse versuchte ein paar Hufflepuff Erstlingen weiszumachen, dass die Feuerdämonen den Bullen nur als Vorspeise nahmen und dass danach traditionell vier Erstklässler geopfert werden würden, ein paar Rawenclawer Musiker spielten schottische Volkslieder und Professor McGonagall zeigte wie man dazu tanzt. Einige Engagierte wagten einen Versuch es ihr gleichzutun, aber die Mehrheit hüpfte auf ihre eigene Weise zum Rhythmus, oder auch neben dem Rhythmus, um das Feuer.
Daneben unterhielt sich eine Gruppe Gryphindor Schüler. Ihr Wortführer war ein Junge mit schwarzem, ungezähmtem Haar, neben ihm stand ein gutaussehender Dunkelhaariger und einige Mädchen.
„Ein Tänzchen gefällig, Schönste?", meinte James Potter zu Lily Evans mit einer scherzhaften Verbeugung.
„Ich hoffe Du trägst Deine Schulrobe nicht auf die schottische Art, Potter", erwiderte Lily mit einem Lächeln und zog ihn zu den anderen Tanzenden.
„Achtung beim Tanzen, die Frau hat Füße, Prongs! rief Sirius ihnen hinterher.
„Diese hat auch Krallen"rief Potter grinsend zurück.
Sirius lächelte dem Paar nach. James und Lily verstanden sich seit diesem Jahr prächtig und gingen regelmäßig miteinander aus. Sirius mochte Lily, nur hatte James jetzt weniger Zeit etwas mit ihm zu unternehmen. Sirius Lächeln verflüchtigte sich.
„Wollen wir auch tanzen, Sirius?" fragte Miranda Huttiger, eines der Mädchen, die seit einiger Zeit versuchten Sirius Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Das war das Letzte was Sirius im Moment wollte. Er rang sich ein entschuldigendes Lächeln ab. „Vielleicht später, ich muss mal für kleine Zauberer" sagte Sirius und verließ die Gruppe mit einem Winken.
Er konnte jetzt nicht weiter mit diesen Mädchen herumalbern, ihm war die Lust dazu abhanden gekommen. Es kam ihm vor, als würde die ganze Schule nur als großäugigen, langhaarigen Verführerinnen bestehen, die darauf aus waren, sich ihn zu krallen. Die meisten Avancen konnte er mit Ignoranz oder mit Witz abfangen, aber Miranda Huttiger ließ nicht locker.
Sirius spazierte in Richtung des verboten Waldes davon. In seinem Kopf herrschte Chaos und in seinem Herzen Einsamkeit. „Accio Feuerwiskey!"befahl Sirius. Die Flasche, die James und er zusammen von Meister Filch gestohlen hatten, näherte sich. Diese gemeinsamen Schurkereien waren seit Lily vorbei. Elegant pflückte er die Flasche aus der Luft und nahm einen tiefen Schluck aus ihr. Das Feuer strömte wollig seinen Hals hinab.
Sirius ließ sich auf einem Baumstamm nahe einem Tümpel nieder. Er trank den Feuerwhiskey in großen Schlucken und grübelte darüber, was er wirklich im Leben wollte. Spaß haben, natürlich, mit James Abenteuer teilen. Konnte es nicht ewig so sein wie in den ersten Jahren der Schulzeit? Sie waren erfüllt von Streichen und einer Leichtigkeit die nun immer mehr verloren ging.
Sirius sank vom Baumstamm auf die Erde. Seinen Rücken an das tote Holz gelehnte, blickte er auf zum Himmel. Dort leuchtete sein Stern für ihn. Müde schloss er die Augen.
# # #
Severus Snape saß alleine auf einer Bank, die Unterhaltung der Gryphindors beobachtend. Wie immer suchte er die Nähe von James Potter und seinen Freunden. Er wusste, dass er von der Gruppe nur Spott und bösartige Streiche zu erwarten hatte, aber er konnte sich nicht von ihm lösen. Er konnte seine Gedanken nicht von ihm loseisen und sein Blicke nicht von ihm abwenden. Nicht Potter, der selbstgefälligen Protz, faszinierte ihn, sondern Sirius Black.
Snape verfiel wieder ins Grübeln über sein Lieblingssubjekt. Sirius war für ihn ein gefallener Engel. Als letzter Spross der alterwürdigen Familie Black sollte er sich nicht mit Schlammblütlern und Prahler abgeben. Sirius Bewegungen waren herrschaftlich, sein ganzes Erscheinungsbild spiegelte seinen Adel wider. Er war durch Potter verdorben worden, er war ein selbstgefälliger Hohlkopf wie sein Freund. Und doch hielten diese abschätzigen Betrachtungen Severus nicht davon ab, Sirius weiter zu beobachten.
Als Sirius die Gruppe verlies und nicht mehr auftauchte, machte sich Severus Gedanken. Der verbotene Wald war für einen längeren Spaziergang gänzlich ungeeignet und so ein heißblütiger Hohlkopf wie Black, würde sich leicht in Bedrängnis bringen. Daher beschloss Severus Sirius zu folgen.
Sein Verlassen wurde von niemanden auf der Party beachtet. Schon früh hatte Snape gelernt, sich unhörbar zu bewegen, um nicht die Aufmerksamkeit seines jähzornigen Vaters auf ihn zu lenken. Er legte es drauf an von niemanden bemerkt zu werden, die halb geduckte Haltung war ihm zur Gewohnheit geworden. Nur seine blasse Haut leuchtete verräterisch im Dunkeln, als er sich behutsam aus dem Lichtkegel der Party entfernte, hinein in den verboten Wald auf den Spuren von Sirius.
# # #
Sirius Black schlug seine Augen auf. Er musste wohl kurz eingenickt sein. Er setzte an, seine Augen zu reiben, aber er konnte seine Arme nicht bewegen. Er war gefesselt. Ein Schub von Panik über kam ihn. „Bleibe ruhig Sirius"sagte er sich. Er betrachtete seine Gliedmaßen genauer und so erkannte er, dass eine efeuartige Pflanze seine Körper umschlungen hatte. Er bewegte einen Finger und bemerkte erleichtert, dass er noch Gefühl in seinen Händen hatte. Mit verzweifelter Kraft versuchte er sich loszureißen, doch die Pflanzenfesseln gaben um keinen Zentimeter nach. So eine Pflanze konnte ihn doch nicht besiegen, er war schließlich Zauberer. Zwar befand sich sein Zauberstab nicht in seiner Reichweite, aber er war auch noch Animagus. Er beschwor mit aller Kraft seine Tiergestalt herauf, doch die Verwandlung setzte nicht ein. Erschöpft gab er auch diesen Versuch auf.
Ein Knacken erreichte sein Ohr. Etwas näherte sich Sirius. Raubtiergeruch erreichte seine Nase, ein dunkles Schnaufen hallte in seinen Ohren. Schließlich sah er das Ungetüm, dessen dunklen Augen durchbohrten die seinen. Sirius sah sein Ende in ihnen. Das hauerbewehrte Maul öffnete sich gierig und das Vieh preschte durch das Gebüsch auf ihn zu.
„Phobia!"befahl eine feste Stimme scharf. Das Ungeheuer stoppte im Lauf. Ein Kampf des Willens fand zwischen dem Tier und dem Herrn des Befehls statt.
Das Ungeheuer verlor. Es stieß ein angsterfülltes Quieken aus und rannte um sein Leben zurück in die Tiefen des verbotenen Waldes.
Dankbarkeit durchströmte Sirius, er war gerettet worden. Doch der Bezwinger des Ungetüms blieb unsichtbar.
„Hallo?"flüsterte Sirius mit wiederkehrender Angst.
„Hallo Sirius", sagte Severus Snape und trat in das Blickfeld des Gefesselten.
„Snivellus?"entfuhr es Sirius.
„Genau der"antwortete Severus mit spöttischem Lächeln. „Ich würde es allerdings vorziehen, wenn Du mich Severus nennen würdest."
„Sicher, Severus."Sirius konnte es kaum glauben, der kleine Snivellus hatte ihn gerettet. Aber es war nicht der kleine Snivellus, der vor ihm stand. Vor ihm stand ein Mann, ein Mann mit so dunklen Augen wie die des Ungeheuers, das er gerade bezwungen hatte. Ein Mann mit der Kraft und dem Schneid einem Monster seinen Willen aufzuerlegen.
Zum zweiten Mal an diesem Abend fühlte er sich von schwarzen Augen gefangen genommen. Severus Snape kam zu ihm und beugte sich nieder. Langsam näherte sich seine feingliedrige, weiße Hand Sirius Oberkörper und strich den Fesseln entlang über Sirius Brust. Sirius hatte das Gefühl von Feuer gestreichelt zu werden.
„Efeu capitivus"stellte Sirius kühl fest. „Nicht giftig, nur - sagen wir, anhänglich." „Ich empfand Pflanzen immer als eine wirklich fesselnde Materie".
Severus fühlte Sirius Anspannung, er fühlte, dass er Macht über ihn hatte. Er, der immer für Sirius nur ein Witz war, hatte nun die Oberhand, zum ersten Mal in seinem Leben. Wie sollte er diese Macht gebrauchen? Ein dunkles Grinsen stahl sich auf sein vom Mond in silbernes Licht getauchtes Gesicht.
Ohne ein Wort drückte er seine Lippen auf die von Sirius. Er liebkoste mit seiner Zunge Sirius Mund und dann erhöhte er den Druck.
Sirius war verstört, er spürte Snape so nah bei sich. Er wollte fliehen, doch seinem Mund entfloh nur ein heiseres Stöhnen. Sirius Lippen öffneten sich nur ein wenig und Snape nutzte die Möglichkeit und eroberte mit seiner Zunge Blacks Territorium.
Wenn ein Entkommen von Snape und von den Gefühlen, die dieser in ihm weckte, unmöglich war, so blieb nur die Flucht nach vorne. Kampflos wollte Sirius sich nicht ergeben. Er stieg auf dieses Gefecht der Zungen ein und attackierte nun Severus. Nur ihr heftiges Atmen ließ den leidenschaftlichen Kampf erahnen und durchbrach die trügerisch friedliche Stille des nächtlichen Waldes.
Mit einem Biss beendete Sirius den Kampf. Keuchend lies Snape von ihm ab. Mit einer schroffen Handbewegung wischte er das rote Rinnsal, das sich von seinen Lippen auf seiner Haut seinen blutigen Weg bahnte, ab und stand auf.
Schweigend sahen sie sich an. Snape zitterte, er musste seine Gefühle unter Kontrolle bringen.
Er verehrte den Gefesselten. Er liebt ihn. Er konnte nichts dagegen tun, seit seinem ersten Tag auf dieser Schule, seit er das erste Mal Sirius gesehen hatte, verfolgten Snape die Gedanken an ihn. Ihm schmerzte das Herz wie er beobachten musste, dass Black nur Potter ansah und zu Potters Hündchen wurde. Nun war es zu spät. Diesen Kuss hatte er sich stehlen wollen und ihn doch mit Blut bezahlt. Vielleicht konnte er nun Sirius vergessen. Er härtete sein Herz.
Snape zog seinen Zauberstab und befahl: „Refugios!"Die Fesseln aus Efeu um Sirius Körper und Glieder zogen sich unter beleidigtem Rascheln zurück.
# # #
„Mein Name ist Sirius Black" dachte Sirius Black. Er versuchte langsam wieder in diese Welt zu finden. Was Snape ihm heute angetan hatte, welche Leidenschaft er in ihm hervorrief, würde er nicht vergessen können. Sirius wusste nun, was er brauchte, er wusste nun nach was er sich körperlich gesehnt hatte. Er begriff jetzt, weshalb die Annährungsversuche von Mädchen wie Miranda ihn kalt ließen.
Severus wandte sich an zu Gehen.
„Warte"stoppte ihn Sirius. Er konnte seinen Retter und Peiniger nicht entkommen lassen. „Ich –„
Severus drehte sich zu ihm um und musterte den daniederliegenden Sirius. Das dunkle Haar Blacks schimmerte im Mondlicht, sein edles Gesicht war ruhig. Auch seine Lippen glänzten in einem blutigen Rot, keine Spur der üblichen Selbstherrlichkeit war in seiner Mimik zusehen. Das Sprechen schien ihm schwer zufallen und auf seinem Oberkörper zeichneten sich durch Risse in seiner Robe die dunklen Striemen der Fesselung ab.
„Ich kann mich nicht bewegen"gestand Sirius.
„Davon habe ich eben nichts bemerkt"meinte Snape spöttisch, dennoch kam er wieder zurück zu Sirius. „Wie hättest Du denn reagiert, wenn Du Dich bewegen könntest?"
„So"meinte Sirius und mit einem raubtierhaften Sprung warf er sich auf Snape. Zusammen stürzten sie auf den weichen Waldboden.
Sie rangen, Körper an Körper rollten sie über den Boden. Sirius Robe, die ohnehin nur noch aus Fetzen bestand, löste sich ganz von seinem Körper. Sirius war der stärkere von Beiden, bald hatte er Snape unter sich begraben. Mit einem Ruck riss er dessen Robe von seinem Leib. Severus nutze den Augenblick und warf Black von sich ab.
Sie richten sich auf und standen sich, Angesicht zu Angesicht, gegenüber, Black der größere und muskulösere in der Haltung eines sprungbereiten Raubtiers, Snape mit der wachsamen, vibrierenden Eleganz einer Schlange, kurz vor ihrem finalen Stoß. Beide waren nun nackt.
Sirius ließ seinen Blick über Snapes Körper wandern. Er gut bestückt, unter seiner Haut zeichneten sich die langen, harten Muskeln eines Kämpfers ab.
Black hatte sich immer vor Snape geekelt. Er fühlte sich von ihm abgestoßen, auch jetzt noch, aber noch stärker von ihm angezogen. Er wollte die schlanken Muskeln mit seiner Zunge abtasten und – er schauderte.
Snape begriff den inneren Kampf den Sirius ausfocht und wagte es, näher zu gleiten. Er streckte seinen Arm aus und strich sanft über Sirius Schlüsselbein. Sein Hand wanderte zu Sirius Nacken, tastend, testend, halb spöttisch das Rückgrad entlang und tiefer. Sirius stöhnte und griff nach Severus und presste ihn an sich. Sie vereinten sich zu einem langen tiefen Kuss. Sirius legte alle sein Leiden, seine Zerrissenheit in diesen Kuss und Severus nahm sie in sich auf und gab ihm seine Bürden der Einsamkeit zurück.
Sanft glitten ihre Hände über denn Körper des anderen. Der Wald umschloss das Paar, so wie sie sich selbst umschlossen. Sie liebten sich, lang, wild, zärtlich und zerstörerisch.
# # #
Der Morgen zog über dem Wald auf. Sie lagen schweigend, ohne sich zu berühren, beieinander. Gedanken jagten durch ihre Köpfe, Gefühle jagten durch ihre Herzen, doch die Nacht war vorbei.
„Severus"sagte Black kühl.
„Sirius"antwortete Snape Unheil ahnend.
„Das war ein Fehler."meinte Black.
Severus schüttelte langsam den Kopf. „Wie kannst Du das als Fehler bezeichnen?" Er wagte es nicht Black anzuschauen. "Meine Empfindungen waren echt."
„Ich gehöre nicht zu Dir, Slytherin. Ich gehöre zu James, zu meinen Freunden."sagte Black.
„Zu Potter? Er verdirbt Dich. Du bist reinblütig, Du bist von altem Adel, zusammen könnten wir alles erreichen. Wir sind von der selben Art. Nichts könnte uns aufhalten."
„Nein, wir sind nicht von der selben Art. Es tut mir leid. Ich habe mit Dir nichts gemeinsam."erwiderte Black. Er ging zu dem Tümpel und wusch sich. Er versuchte sich letzte Nacht abzuwaschen, er versuchte sich reinzuwaschen von dem, was er Severus und von dem was er sich selbst antat.
„Du liebst James Potter! Er hat Dich auf den falschen Weg gebracht" Auf einen Weg der sich von ihm, Severus Snape, entfernte.
„Ja, ich liebe ihn, aber das ist nicht Deine Angelegenheit."
Severus zerbrach das Herz. Er hatte gewusst, dass das passieren würde, es gab noch nie jemand der ihn geliebt hatte und es würde nie jemand geben. Er war verloren.
Black machte sich auf, zu gehen. Heute Nacht war er von seinem unterdrückten Begehren übermannt worden, er hatte seinen dunklen Moment gehabt, aber das würde nie wieder passieren. Snape war für ihn ein Nichts, ein öliges kleines Nichts.
„Black! Bleib stehen!" schrie Severus ihn an. Er hatte sich Sirius geöffnet. Er hatte Sirius den wahren Severus Snape gezeigt und Sirius hatte ihn als nicht würdig befunden. Seine Stimme überschlug sich bei den nächsten Worten. „Ich – ich werde Dir das nie vergessen! Du hast mich zerstört. Mir bleibt nichts, nichts als auch Dich zu zerstören." Severus griff nach seinem Zauberstab.
„Versuch es. Bisher habe ich nur Spaß", Sirius zog das Wort in die Länge, „gehabt mit Dir. Wenn Du willst, dass der Spaß endet, komme bei Vollmond zu der peitschenden Weide. Wenn Du seine Wurzel berührst, öffnet sich ein Geheimgang, folge ihm."Sirius verschwand mit einem Knall.
Severus sank in sich zusammen. Er konnte Sirius nicht töten. So sehr er ihn nun hasste. Der Schmerz sollte nur aufhören zu brennen. „Herz, höre auf zu schlagen!"schrie er in den Himmel.
Severus Snape blieb den ganzen Tag und die folgende Nacht im verbotenen Wald. Der Mann, der aufrecht aus dem Wald geschritten kam, war nicht der Junge, der Sirius hinein gefolgt war. Kein Gefühl drang mehr aus seinen Augen. Die Verdammnis war nun sein Zuhause. Er hatte seine Seele dem Dunklen Lord geschenkt.
Angezogen, Abgestoßen
von Jaypallas
Hogwards feierte Halloween. Der Herbst zeigte sich von seiner sanftesten Seite, so dass Schuldirektor Albus Dumbledore zur Begeisterung seiner Schüler beschlossen hatte, das diesjährige Halloween mit einer Gartenparty zu begehen.
In einem Kreis aus böse bis debil grinsenden Kürbislichtern wurden die vier Tafeln um ein großes Feuer errichtet. In dessen Mitte schmorte auf muggelart ein Bulle. Hauselfen kümmerten sich um das Fleisch und zauberten saftige Portionen auf die Teller der Schüler.
Am Feuer herrschte ausgelassene Stimmung, ein Slytherin aus der sechsten Klasse versuchte ein paar Hufflepuff Erstlingen weiszumachen, dass die Feuerdämonen den Bullen nur als Vorspeise nahmen und dass danach traditionell vier Erstklässler geopfert werden würden, ein paar Rawenclawer Musiker spielten schottische Volkslieder und Professor McGonagall zeigte wie man dazu tanzt. Einige Engagierte wagten einen Versuch es ihr gleichzutun, aber die Mehrheit hüpfte auf ihre eigene Weise zum Rhythmus, oder auch neben dem Rhythmus, um das Feuer.
Daneben unterhielt sich eine Gruppe Gryphindor Schüler. Ihr Wortführer war ein Junge mit schwarzem, ungezähmtem Haar, neben ihm stand ein gutaussehender Dunkelhaariger und einige Mädchen.
„Ein Tänzchen gefällig, Schönste?", meinte James Potter zu Lily Evans mit einer scherzhaften Verbeugung.
„Ich hoffe Du trägst Deine Schulrobe nicht auf die schottische Art, Potter", erwiderte Lily mit einem Lächeln und zog ihn zu den anderen Tanzenden.
„Achtung beim Tanzen, die Frau hat Füße, Prongs! rief Sirius ihnen hinterher.
„Diese hat auch Krallen"rief Potter grinsend zurück.
Sirius lächelte dem Paar nach. James und Lily verstanden sich seit diesem Jahr prächtig und gingen regelmäßig miteinander aus. Sirius mochte Lily, nur hatte James jetzt weniger Zeit etwas mit ihm zu unternehmen. Sirius Lächeln verflüchtigte sich.
„Wollen wir auch tanzen, Sirius?" fragte Miranda Huttiger, eines der Mädchen, die seit einiger Zeit versuchten Sirius Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Das war das Letzte was Sirius im Moment wollte. Er rang sich ein entschuldigendes Lächeln ab. „Vielleicht später, ich muss mal für kleine Zauberer" sagte Sirius und verließ die Gruppe mit einem Winken.
Er konnte jetzt nicht weiter mit diesen Mädchen herumalbern, ihm war die Lust dazu abhanden gekommen. Es kam ihm vor, als würde die ganze Schule nur als großäugigen, langhaarigen Verführerinnen bestehen, die darauf aus waren, sich ihn zu krallen. Die meisten Avancen konnte er mit Ignoranz oder mit Witz abfangen, aber Miranda Huttiger ließ nicht locker.
Sirius spazierte in Richtung des verboten Waldes davon. In seinem Kopf herrschte Chaos und in seinem Herzen Einsamkeit. „Accio Feuerwiskey!"befahl Sirius. Die Flasche, die James und er zusammen von Meister Filch gestohlen hatten, näherte sich. Diese gemeinsamen Schurkereien waren seit Lily vorbei. Elegant pflückte er die Flasche aus der Luft und nahm einen tiefen Schluck aus ihr. Das Feuer strömte wollig seinen Hals hinab.
Sirius ließ sich auf einem Baumstamm nahe einem Tümpel nieder. Er trank den Feuerwhiskey in großen Schlucken und grübelte darüber, was er wirklich im Leben wollte. Spaß haben, natürlich, mit James Abenteuer teilen. Konnte es nicht ewig so sein wie in den ersten Jahren der Schulzeit? Sie waren erfüllt von Streichen und einer Leichtigkeit die nun immer mehr verloren ging.
Sirius sank vom Baumstamm auf die Erde. Seinen Rücken an das tote Holz gelehnte, blickte er auf zum Himmel. Dort leuchtete sein Stern für ihn. Müde schloss er die Augen.
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Severus Snape saß alleine auf einer Bank, die Unterhaltung der Gryphindors beobachtend. Wie immer suchte er die Nähe von James Potter und seinen Freunden. Er wusste, dass er von der Gruppe nur Spott und bösartige Streiche zu erwarten hatte, aber er konnte sich nicht von ihm lösen. Er konnte seine Gedanken nicht von ihm loseisen und sein Blicke nicht von ihm abwenden. Nicht Potter, der selbstgefälligen Protz, faszinierte ihn, sondern Sirius Black.
Snape verfiel wieder ins Grübeln über sein Lieblingssubjekt. Sirius war für ihn ein gefallener Engel. Als letzter Spross der alterwürdigen Familie Black sollte er sich nicht mit Schlammblütlern und Prahler abgeben. Sirius Bewegungen waren herrschaftlich, sein ganzes Erscheinungsbild spiegelte seinen Adel wider. Er war durch Potter verdorben worden, er war ein selbstgefälliger Hohlkopf wie sein Freund. Und doch hielten diese abschätzigen Betrachtungen Severus nicht davon ab, Sirius weiter zu beobachten.
Als Sirius die Gruppe verlies und nicht mehr auftauchte, machte sich Severus Gedanken. Der verbotene Wald war für einen längeren Spaziergang gänzlich ungeeignet und so ein heißblütiger Hohlkopf wie Black, würde sich leicht in Bedrängnis bringen. Daher beschloss Severus Sirius zu folgen.
Sein Verlassen wurde von niemanden auf der Party beachtet. Schon früh hatte Snape gelernt, sich unhörbar zu bewegen, um nicht die Aufmerksamkeit seines jähzornigen Vaters auf ihn zu lenken. Er legte es drauf an von niemanden bemerkt zu werden, die halb geduckte Haltung war ihm zur Gewohnheit geworden. Nur seine blasse Haut leuchtete verräterisch im Dunkeln, als er sich behutsam aus dem Lichtkegel der Party entfernte, hinein in den verboten Wald auf den Spuren von Sirius.
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Sirius Black schlug seine Augen auf. Er musste wohl kurz eingenickt sein. Er setzte an, seine Augen zu reiben, aber er konnte seine Arme nicht bewegen. Er war gefesselt. Ein Schub von Panik über kam ihn. „Bleibe ruhig Sirius"sagte er sich. Er betrachtete seine Gliedmaßen genauer und so erkannte er, dass eine efeuartige Pflanze seine Körper umschlungen hatte. Er bewegte einen Finger und bemerkte erleichtert, dass er noch Gefühl in seinen Händen hatte. Mit verzweifelter Kraft versuchte er sich loszureißen, doch die Pflanzenfesseln gaben um keinen Zentimeter nach. So eine Pflanze konnte ihn doch nicht besiegen, er war schließlich Zauberer. Zwar befand sich sein Zauberstab nicht in seiner Reichweite, aber er war auch noch Animagus. Er beschwor mit aller Kraft seine Tiergestalt herauf, doch die Verwandlung setzte nicht ein. Erschöpft gab er auch diesen Versuch auf.
Ein Knacken erreichte sein Ohr. Etwas näherte sich Sirius. Raubtiergeruch erreichte seine Nase, ein dunkles Schnaufen hallte in seinen Ohren. Schließlich sah er das Ungetüm, dessen dunklen Augen durchbohrten die seinen. Sirius sah sein Ende in ihnen. Das hauerbewehrte Maul öffnete sich gierig und das Vieh preschte durch das Gebüsch auf ihn zu.
„Phobia!"befahl eine feste Stimme scharf. Das Ungeheuer stoppte im Lauf. Ein Kampf des Willens fand zwischen dem Tier und dem Herrn des Befehls statt.
Das Ungeheuer verlor. Es stieß ein angsterfülltes Quieken aus und rannte um sein Leben zurück in die Tiefen des verbotenen Waldes.
Dankbarkeit durchströmte Sirius, er war gerettet worden. Doch der Bezwinger des Ungetüms blieb unsichtbar.
„Hallo?"flüsterte Sirius mit wiederkehrender Angst.
„Hallo Sirius", sagte Severus Snape und trat in das Blickfeld des Gefesselten.
„Snivellus?"entfuhr es Sirius.
„Genau der"antwortete Severus mit spöttischem Lächeln. „Ich würde es allerdings vorziehen, wenn Du mich Severus nennen würdest."
„Sicher, Severus."Sirius konnte es kaum glauben, der kleine Snivellus hatte ihn gerettet. Aber es war nicht der kleine Snivellus, der vor ihm stand. Vor ihm stand ein Mann, ein Mann mit so dunklen Augen wie die des Ungeheuers, das er gerade bezwungen hatte. Ein Mann mit der Kraft und dem Schneid einem Monster seinen Willen aufzuerlegen.
Zum zweiten Mal an diesem Abend fühlte er sich von schwarzen Augen gefangen genommen. Severus Snape kam zu ihm und beugte sich nieder. Langsam näherte sich seine feingliedrige, weiße Hand Sirius Oberkörper und strich den Fesseln entlang über Sirius Brust. Sirius hatte das Gefühl von Feuer gestreichelt zu werden.
„Efeu capitivus"stellte Sirius kühl fest. „Nicht giftig, nur - sagen wir, anhänglich." „Ich empfand Pflanzen immer als eine wirklich fesselnde Materie".
Severus fühlte Sirius Anspannung, er fühlte, dass er Macht über ihn hatte. Er, der immer für Sirius nur ein Witz war, hatte nun die Oberhand, zum ersten Mal in seinem Leben. Wie sollte er diese Macht gebrauchen? Ein dunkles Grinsen stahl sich auf sein vom Mond in silbernes Licht getauchtes Gesicht.
Ohne ein Wort drückte er seine Lippen auf die von Sirius. Er liebkoste mit seiner Zunge Sirius Mund und dann erhöhte er den Druck.
Sirius war verstört, er spürte Snape so nah bei sich. Er wollte fliehen, doch seinem Mund entfloh nur ein heiseres Stöhnen. Sirius Lippen öffneten sich nur ein wenig und Snape nutzte die Möglichkeit und eroberte mit seiner Zunge Blacks Territorium.
Wenn ein Entkommen von Snape und von den Gefühlen, die dieser in ihm weckte, unmöglich war, so blieb nur die Flucht nach vorne. Kampflos wollte Sirius sich nicht ergeben. Er stieg auf dieses Gefecht der Zungen ein und attackierte nun Severus. Nur ihr heftiges Atmen ließ den leidenschaftlichen Kampf erahnen und durchbrach die trügerisch friedliche Stille des nächtlichen Waldes.
Mit einem Biss beendete Sirius den Kampf. Keuchend lies Snape von ihm ab. Mit einer schroffen Handbewegung wischte er das rote Rinnsal, das sich von seinen Lippen auf seiner Haut seinen blutigen Weg bahnte, ab und stand auf.
Schweigend sahen sie sich an. Snape zitterte, er musste seine Gefühle unter Kontrolle bringen.
Er verehrte den Gefesselten. Er liebt ihn. Er konnte nichts dagegen tun, seit seinem ersten Tag auf dieser Schule, seit er das erste Mal Sirius gesehen hatte, verfolgten Snape die Gedanken an ihn. Ihm schmerzte das Herz wie er beobachten musste, dass Black nur Potter ansah und zu Potters Hündchen wurde. Nun war es zu spät. Diesen Kuss hatte er sich stehlen wollen und ihn doch mit Blut bezahlt. Vielleicht konnte er nun Sirius vergessen. Er härtete sein Herz.
Snape zog seinen Zauberstab und befahl: „Refugios!"Die Fesseln aus Efeu um Sirius Körper und Glieder zogen sich unter beleidigtem Rascheln zurück.
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„Mein Name ist Sirius Black" dachte Sirius Black. Er versuchte langsam wieder in diese Welt zu finden. Was Snape ihm heute angetan hatte, welche Leidenschaft er in ihm hervorrief, würde er nicht vergessen können. Sirius wusste nun, was er brauchte, er wusste nun nach was er sich körperlich gesehnt hatte. Er begriff jetzt, weshalb die Annährungsversuche von Mädchen wie Miranda ihn kalt ließen.
Severus wandte sich an zu Gehen.
„Warte"stoppte ihn Sirius. Er konnte seinen Retter und Peiniger nicht entkommen lassen. „Ich –„
Severus drehte sich zu ihm um und musterte den daniederliegenden Sirius. Das dunkle Haar Blacks schimmerte im Mondlicht, sein edles Gesicht war ruhig. Auch seine Lippen glänzten in einem blutigen Rot, keine Spur der üblichen Selbstherrlichkeit war in seiner Mimik zusehen. Das Sprechen schien ihm schwer zufallen und auf seinem Oberkörper zeichneten sich durch Risse in seiner Robe die dunklen Striemen der Fesselung ab.
„Ich kann mich nicht bewegen"gestand Sirius.
„Davon habe ich eben nichts bemerkt"meinte Snape spöttisch, dennoch kam er wieder zurück zu Sirius. „Wie hättest Du denn reagiert, wenn Du Dich bewegen könntest?"
„So"meinte Sirius und mit einem raubtierhaften Sprung warf er sich auf Snape. Zusammen stürzten sie auf den weichen Waldboden.
Sie rangen, Körper an Körper rollten sie über den Boden. Sirius Robe, die ohnehin nur noch aus Fetzen bestand, löste sich ganz von seinem Körper. Sirius war der stärkere von Beiden, bald hatte er Snape unter sich begraben. Mit einem Ruck riss er dessen Robe von seinem Leib. Severus nutze den Augenblick und warf Black von sich ab.
Sie richten sich auf und standen sich, Angesicht zu Angesicht, gegenüber, Black der größere und muskulösere in der Haltung eines sprungbereiten Raubtiers, Snape mit der wachsamen, vibrierenden Eleganz einer Schlange, kurz vor ihrem finalen Stoß. Beide waren nun nackt.
Sirius ließ seinen Blick über Snapes Körper wandern. Er gut bestückt, unter seiner Haut zeichneten sich die langen, harten Muskeln eines Kämpfers ab.
Black hatte sich immer vor Snape geekelt. Er fühlte sich von ihm abgestoßen, auch jetzt noch, aber noch stärker von ihm angezogen. Er wollte die schlanken Muskeln mit seiner Zunge abtasten und – er schauderte.
Snape begriff den inneren Kampf den Sirius ausfocht und wagte es, näher zu gleiten. Er streckte seinen Arm aus und strich sanft über Sirius Schlüsselbein. Sein Hand wanderte zu Sirius Nacken, tastend, testend, halb spöttisch das Rückgrad entlang und tiefer. Sirius stöhnte und griff nach Severus und presste ihn an sich. Sie vereinten sich zu einem langen tiefen Kuss. Sirius legte alle sein Leiden, seine Zerrissenheit in diesen Kuss und Severus nahm sie in sich auf und gab ihm seine Bürden der Einsamkeit zurück.
Sanft glitten ihre Hände über denn Körper des anderen. Der Wald umschloss das Paar, so wie sie sich selbst umschlossen. Sie liebten sich, lang, wild, zärtlich und zerstörerisch.
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Der Morgen zog über dem Wald auf. Sie lagen schweigend, ohne sich zu berühren, beieinander. Gedanken jagten durch ihre Köpfe, Gefühle jagten durch ihre Herzen, doch die Nacht war vorbei.
„Severus"sagte Black kühl.
„Sirius"antwortete Snape Unheil ahnend.
„Das war ein Fehler."meinte Black.
Severus schüttelte langsam den Kopf. „Wie kannst Du das als Fehler bezeichnen?" Er wagte es nicht Black anzuschauen. "Meine Empfindungen waren echt."
„Ich gehöre nicht zu Dir, Slytherin. Ich gehöre zu James, zu meinen Freunden."sagte Black.
„Zu Potter? Er verdirbt Dich. Du bist reinblütig, Du bist von altem Adel, zusammen könnten wir alles erreichen. Wir sind von der selben Art. Nichts könnte uns aufhalten."
„Nein, wir sind nicht von der selben Art. Es tut mir leid. Ich habe mit Dir nichts gemeinsam."erwiderte Black. Er ging zu dem Tümpel und wusch sich. Er versuchte sich letzte Nacht abzuwaschen, er versuchte sich reinzuwaschen von dem, was er Severus und von dem was er sich selbst antat.
„Du liebst James Potter! Er hat Dich auf den falschen Weg gebracht" Auf einen Weg der sich von ihm, Severus Snape, entfernte.
„Ja, ich liebe ihn, aber das ist nicht Deine Angelegenheit."
Severus zerbrach das Herz. Er hatte gewusst, dass das passieren würde, es gab noch nie jemand der ihn geliebt hatte und es würde nie jemand geben. Er war verloren.
Black machte sich auf, zu gehen. Heute Nacht war er von seinem unterdrückten Begehren übermannt worden, er hatte seinen dunklen Moment gehabt, aber das würde nie wieder passieren. Snape war für ihn ein Nichts, ein öliges kleines Nichts.
„Black! Bleib stehen!" schrie Severus ihn an. Er hatte sich Sirius geöffnet. Er hatte Sirius den wahren Severus Snape gezeigt und Sirius hatte ihn als nicht würdig befunden. Seine Stimme überschlug sich bei den nächsten Worten. „Ich – ich werde Dir das nie vergessen! Du hast mich zerstört. Mir bleibt nichts, nichts als auch Dich zu zerstören." Severus griff nach seinem Zauberstab.
„Versuch es. Bisher habe ich nur Spaß", Sirius zog das Wort in die Länge, „gehabt mit Dir. Wenn Du willst, dass der Spaß endet, komme bei Vollmond zu der peitschenden Weide. Wenn Du seine Wurzel berührst, öffnet sich ein Geheimgang, folge ihm."Sirius verschwand mit einem Knall.
Severus sank in sich zusammen. Er konnte Sirius nicht töten. So sehr er ihn nun hasste. Der Schmerz sollte nur aufhören zu brennen. „Herz, höre auf zu schlagen!"schrie er in den Himmel.
Severus Snape blieb den ganzen Tag und die folgende Nacht im verbotenen Wald. Der Mann, der aufrecht aus dem Wald geschritten kam, war nicht der Junge, der Sirius hinein gefolgt war. Kein Gefühl drang mehr aus seinen Augen. Die Verdammnis war nun sein Zuhause. Er hatte seine Seele dem Dunklen Lord geschenkt.
