15. Like a Rolling Stone, Bob Dylan

"Rory, komm schnell dein Handy, es ist deine Mutter" rief er.

Rory rannte panisch aus dem Bad, in ein riesiges T-Shirt gehüllt und nahm ab.

„Hallo?"
„Rory?" rufte es aus dem Telefon.
„Mum, hi..."
„Endlich erreiche ich dich. Paris sagte es ist irgendwas mit den Telefonen los."
„Ja, genau."
„Wieso hast du nicht angerufen?"
„Es passiert hier nicht so viel."
„Ist alles in Ordnung?"
„Ja, natürlich. Ziemlich langweilig..."
„Ok..."
„Doch, wirklich, es passiert kaum etwas. Mum ich habe gleich eine Besprechung... ich ruf dich morgen an?"
„Gut. Pass auf dich auf. Bis dann."

Ihr blieb das Herz stehen. Vor Angst, Schmerz und Kummer.

Sie waren wieder im Auto. Auf ihrem Weg nach Miami. Rory hat kein Wort mit Jess geredet.

„Wieso redest du nichts? Hab ich irgendwas getan?"
Sie wartete kurz. „Weißt du, wie blöd bin ich?"
„Was?"
„Ich gehe einfach weg, aus Washington? Dass bin doch nicht ich? Und belüge meine Mutter einfach. Früher hätte ich das nicht getan" sie schwieg wieder. „Früher." Fügte er hinzu.

You've gone to the finest school all right, Miss Lonely
But you know you only used to get juiced in it
And nobody has ever taught you how to live on the street
And now you find out you're gonna have to get used to it
You said you'd never compromise
With the mystery tramp, but now you realize
He's not selling any alibis
As you stare into the vacuum of his eyes
And ask him do you want to make a deal?

"Ich weiß echt nicht was ich mir dabei gedacht habe…" sie schüttelte ihren Kopf. Doch tief in ihr sah sie es noch immer als ein großes Abenteuer, einfach mal weg zu sein. Niemanden zu haben der ihr sagte was sie tun soll. Selbst die ehrgeizigen Stimmen in ihren Kopf verschwanden. In den letzten vier Tagen hatte sie mehr gesehen und erlebt, als, ja, in all den letzten Jahren. Wie konnte das nur sein?

How does it feel
How does it feel
To be on your own
With no direction home
Like a complete unknown
Like a rolling stone?

Nur wegen ihm? Da waren sie nun, auf dem Highway Richtung Miami. Sie war noch nie in Miami, oder Florida. Sie sah in seine Augen, sie waren dunkel und atemberaubend, so dass sie ihren Blick nur schwer abwenden konnte. Es waren erst vier Tage. Nur vier Tage.

Er wollte sie nicht über Lorelai oder Stars Hollow, oder gar Chilton ansprechen. Er lenkte vom Thema ab.

„Wir müssten bald in New York ankommen"
„Halten wir dort wirklich an?"
„Sicher. Ich will ja dass du meine Leute kennen lernst..."
„Wie sind die so?" fragte sie unsicher.
„Alles Drogendealer"

Sie blickte ihn verstört an.

„War doch nur ein Spaß. Es sind alles Jugendliche, und die haben mir über viel hinweggeholfen..."

Wow. Jess hatte eine Lane.

„Ich wusste gar nicht dass du Freunde hast.."
Er lachte „Natürlich, aber nicht Leute wie in Stars Hollow. Die sind anders."

Sie war schon neugierig. Jess' schüttelte fürchterlich mit seinem Bein.

„Was ist los?" sie zeigte auf seinen Fuß der unentwegt hin und her wippte.
„Ach, nichts... Ich brauch nur eine Zigarette..."
„Du kannst ruhig eine Rauchen, ich werde es schon überleben, Ms. Patty raucht ja auch.."
„Ah. Du vergleichst mich mit Patty, sehr schmeichelhaft..." er ginste. „...stört es dich echt nicht?" sie nickte. „Gut" er nahm eine und zündete sie an.

„Was ist?" er sah wie Rory auf die Zigarette starrte.
„Nichts, ich hab nur überlegt dass ich noch nie geraucht hab..."

Was? Ihre Mutter würde sie töten. Dafür dass sie so etwas sagte, dass sie gestern mit einem Jungen halbnackt die ganze Nacht geschmust hat – im BH - dass er geschossen hatte, das sie fast vergewaltigt wurde. Wow. Ihr Kopf platze fast.

„Du willst echt probieren" er war äußert amüsiert.
„Na ja..." sie schmollte.

Er reichte ihr die Zigarette rüber, sie nahm sie und hielt sie in den Händen. Oh Mann. Manchmal war sie echt zu dumm. Sie zog an ihr. Er schaute sie grinsend an.

„Oh Gott, ist das ekelhaft..." sie hustete fürchterlich. Er konnte sein schallendes Gelächter nicht zurückhalten. Er fand es zu witzig. Er nahm die Zigarette wieder und rauchte sie lachend weiter.

„Dass ist gar nicht komisch..." sein Lachen nervte sie. „Jess..." sie schlug ihn leicht auf den Oberarm, bis sie selbst lachen musste.

„Du entführst mich, und machst mich dann noch zu einer Kettenraucherin"
„Und du mich zum Mörder" sie sahen sich eine Sekunde lang verliebt an. „Da, die Ausfahrt nach New York..."

Bald geht es wieder mit 5. Kapiteln weiter - desto mehr Reviews und Kritik > desto schneller!

Danke im Vorraus

Bis bald