Kapitel 7 – Dimensionstalk

Es waren bereits 4 Tage vergangen und Gohan hat sich immer noch nicht gemeldet. Trunks erhob sich verschlafen aus seinem Bett. Er klopfte an Goten's Tür und ging hinein ohne auf eine Reaktion zu warten. „Komm schon steh auf. Es dauert auch immer länger, eh du aufwachst." „Nur noch fünf Minuten." Goten zog sich die Bettdecke noch einmal über das Gesicht, weil Trunks das Licht eingeschaltet hatte. „Nix da. Wir trainieren weiter. Du willst doch vorbereitet sein, oder?" „Ja schon. Aber du hast mich gestern so gejagt, dass ich immer noch nicht kann. Mach erst einmal deine Übungen mit dem Schwert. Ich komme dann nach." „Na gut, aber mach nicht so lang." Goten drehte sich noch einmal um und Trunks begab sich in die Küche. Er kramte im Kühlschrank nach etwas essbaren, als das Telefon klingelte. Ein dumpfer Ton. Trunks hatte sich am Kühlschrank gestoßen als er zum Telefon blicken wollte.
Unter grummeln und Kopfkratzen begab er sich zum Telefon und hob ab. Gohan war am anderen Ende. Er hatte die Maschine fertig gestellt.

„Ich rufe noch Vegeta an, der brennt sicher schon drauf zu zeigen was er kann. Kommt in einer Stunde in mein Labor in der Uni. Da kann es dann losgehen." „O.K. Ich muss nur noch deinen verschlafenen Bruder wach kriegen." „Nimm einfach einen Eimer kaltes Wasser, dann steht er im Bett. Ich mach Schluss, bis dann." „Ja bis nachher." Trunks drückte auf einen Knopf am Telefon und Gohan's Gesicht verschwand vom Bildschirm. Er lächelte, denn er stellte sich Goten vor wie er total nass im Bett stand.
„Was grinst du so?" „Oh dein Bruder hat gerade angerufen und mir eine neue Technik verraten?" „Wie jetzt?" Goten kratzte sich am Kopf. „Die Technik wie man Schlafmützen wieder munter macht." „Wassereimer?" „Hast du schon oft abbekommen, was?" Goten nickte. „Fast immer wenn ich in die Schule sollte. - Was hat er gesagt? Ist das Ding fertig was er bauen wollte?" „Ja. Mach dich fertig. In einer Sunde geht's los." Goten ging zum Kühlschrank und genehmigte sich ein, seinem Hunger entsprechendes, Frühstück.

Vegeta legte den Hörer auf. „Na dann kann's ja losgehen. So gut hab ich mich schon lange nicht mehr gefühlt." Er lächelte, nein er grinste. Es war dieses ganz spezielle Grinsen, welches er und Goku immer hatten, wenn es in einen Kampf ging. Er drückte noch eine Apfelsine mit einer Hand aus und trank das Glas in einem Zug.
Der alte Kämpfer ging ins Schlafzimmer. Er kramte im Schrank herum und brachte eine ziemlich große Kiste zum Vorschein. „Lang nicht mehr benötigt, hoffentlich passt's noch." sagte er zu sich und hielt seine Weste hoch. Vegeta klopfte einige Male darauf. Der Staub flog durch die Gegend und warf einen gespenstigen Schleier in das Morgenlicht. Er schwang sich seinen Brustpanzer über den schwarzen Kampfanzug und verschwand zu Gohan.

„Du bist aber schnell Vegeta." „Soll ich noch mal gehen?" „Nein, einen Moment noch." Gohan drehte sich zu seinem Gerät um. Drückte einige Knöpfe und ging wieder zu Vegeta. „Du siehst ja richtig gut aus, du willst Freezer also wieder gegenüber treten?" „Ja, nur diesmal mache ich ihn platt." „Das könnte schwerer werden als du glaubst." „Wie das?" „Komm mal mit." Gohan zog ihn in einen Nebenraum seines Labors und deutete auf einen Glaskasten.
„Das ist das Teil was du Freezer abgenommen hast." „Und was ist es?" „Nun einfach gesagt flüssiges Metall." „Wie?" „Wenn ich es richtig gesehen habe, dann besteht sein gesamter Körper aus diesem Metall. Er kann seine Form beliebig ändern. Damit ist er praktisch unzerstörbar." „Ja. Er hat sich seinen Arm einfach wieder dran gemacht." Vegeta erinnerte sich an das Schauspiel. „Nun das ist vielleicht sein schwacher Punkt. Er hat nur Kontrolle über seine Teile wenn sie an ihm dran sind. Wenn ein Teil weg gefallen ist, muss es erst wieder an den gesamten Körper dran. Erst dann kann er es wieder einsetzen. Das siehst du ja hier." Gohan zeigte auf den Kasten in dem das Stückchen lag. „Es ist völlig reglos und hat die ganze Zeit immer nur die Form dieser Pfütze. Ich hab auch schon versucht es irgendwie zu verändern, aber ohne Erfolg." „Wenn er unzerstörbar ist, wie soll ich ihn dann besiegen?" „Keine Ahnung, vielleicht bekommst du ihn soweit, dass er seinen Zustand nicht mehr kontrollieren kann. Dann hast du ihn." „Wann ist das?" „Weiß ich auch nicht. Versuch mal irgendetwas. Ich bin nicht Moses. Ich hab keine Latschen an." „OK, OK. Mir wird schon was einfallen." Vegeta drehte sich um und ging in Richtung Labor. Gohan folgte ihm und löschte noch das Licht im Raum.
„Ach was ich noch vergessen habe." Gohan schlug sich vor die Stirn. „Ich glaube Freezer kann sein Volumen nicht ändern." „Hä?" „Man, Er bleibt immer gleich viel Freezer. Wenn er an einer Stelle etwas mehr wird, muss er es von einer anderen Stelle wegnehmen. Und noch etwas. Sein Körper funktioniert nur im Ganzen." „Und wie soll ich das jetzt verstehen?" Vegeta war schon etwas genervt von Gohan's Erklärungen in Rätseln. „Wenn er zuschlägt, dann muss er fest sein. Dann kannst du ihn auch treffen. Wenn er irgend etwas an seinem Aussehen ändert, dann ist er nicht nur an der Stelle flüssig, sondern auch der Rest seines Körpers ist, zu einem gewissen Maße im Fluss. Ich vermute aber, dass er die Zustände recht schnell wechseln kann." „Das macht es auch nicht gerade einfacher."

„Da seid ihr ja." Vegeta bemerkte die Anwesenheit von Goten und Trunks als erster, zumindest sagte er es vor Gohan. Trunks musterte seinen Vater erst einmal von oben bis unten. „Wieder erholt? Warst ja schon kurz vorm Sterben." Vegeta blickte an seinen Bauch und auf die Hand, die noch vor ein paar Tagen große Löcher hatten. „Alles OK. Dank der Bohnen." „Aber lass dich nicht noch einmal so erwischen, es gibt keine mehr." „Ja, ja." grummelte Vegeta.
Trunks hatte wieder seine alten Kampfklamotten angezogen. Die dunkle Hose in den braunen Stiefeln. Ein schwarzes Muskelshirt, darüber die blaue Jacke mit dem Logo der Corporation. „Was ist das da?" Gohan zeigte auf die beiden dunkelblaue Träger, die von Trunks Rücken kamen. „Hast du dir was in einen Rucksack gepackt. „Oh das. Nein das ist die neue Halterung für mein Schwert. Ist bequemer wenn's gerade auf dem Rücken liegt und man kann damit besser kämpfen. Besser als mit der Alten, zum umhängen." Trunks lächelte in die Runde.

„Du hast also die Maschine fertig gestellt." Goten durchbrach die Stille. „Äh, ja. Aber die muss eh noch laden, da kann ich euch was über eure Gegner erzählen." Gohan ging zu einer Konsole, drückte auf einen Knopf und ein 3-Dimensionales Bild von Dark 17 stand lebensgroß mitten im Raum. Gohan schritt auf die sich langsam drehende Figur zu.
„Wie schon bekannt ist 17 ein Cyborg. Ein kybernetischer Organismus, lebendes Gewebe über einem metallischen Endoskelett. Im Vergleich zu C17 hat sich äußerlich ziemlich viel geändert. Er hat eine Panzerung bekommen." „Die auch sehr Hart ist." Trunks rieb sich seine Hand. „Äh, genau. Ich habe keine Ahnung was für ein Material es ist. Aber wenn wir Probleme haben es zu zerstören, dann kann es nicht von dieser Welt sein. Wir haben schon alles Klein gekriegt, was es auf der Erde an Materialien gibt ... Weiter im Text. Seine Energiequelle ist gewechselt worden, wie er selbst sagte. Damit hat er offensichtlich mehr Energie als je zuvor. Außerdem hat er Kräfte, die wir nicht kennen. Er kann Dinge und Personen bewegen und kämpft besser als je zuvor. Er ist verdammt schnell und stark." Trunks nickte. „Hast du was über seine Waffe herausfinden können?" „Nein, da weiß ich auch nicht mehr wie du. Blöd ist halt nur, dass man seine Waffe nicht gegen ihn einsetzen kann. Das hätte vielleicht seinen Panzer aufbrechen können. Nun zu Freezer. Er ist völlig anders. Sein ganzer Körper besteht aus einem flüssigen Metall. Er kann seine Form beliebig ändern..." „Aber wahrscheinlich nur in Objekte gleicher Große." setzte Vegeta den Vortrag des Professors fort. „Gohan hat mir schon genug erzählt. Freezer ist mir! Ihr könnt den Rest bekommen." Auf diese Weise schob der alte Saiyajin jeglicher Diskussion den Riegel vor.
„Können wir dann endlich los." Vegeta wurde ungeduldig. „Ein, Zwei Minuten dauert es noch. Die Kondensatoren müssen sich erst aufladen." „Wie funktioniert die Maschine denn?" wollte Goten wissen. „Einfach gesagt?" Alle nickten Gohan an. „Es verstärkt die Wellen die wir mit der Teleportation erzeugen und richtet diese auf, von mir, vorher eingegebenen transdimensionalen Koordinaten." „HÄÄ?" „Hmm. Er bringt uns dort hin wo wir hin wollen." „Aber wo ist das?" „Ja da musst du mir helfen Trunks. Du kannst doch während deiner Meditation, Gedanken spüren. Du musst Aika finden." „OK. Ich versuche es." „Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen." Goten wollte Trunks noch ein wenig antreiben, wusste aber, dass Hektik die Sache nicht schneller voranbringen würde. Aber schließlich ging es um seine Tochter.

Trunks hatte dies aber kaum noch wahrgenommen denn er saß schon im Schneidersitz auf dem Boden und konzentrierte sich. Er schloss die Augen und legte seine Hände in den Schoß. Die Anderen starrten gespannt auf das Schauspiel was sich ihnen bot. Langsam erhob sich Trunks Körper vom Boden und er schwebte. „Aika, hörst du mich?" seine Stimme klang extrem ruhig aber sehr tief, schon fast gespenstisch. Seine Augen bewegten sich hektisch unter den Lidern. „Aika, ich rufe dich. Aika, melde dich." Immer noch keine Antwort. Immer tiefer versank er in seine Meditation und schwebte dadurch immer höher. „Aika. Wo bist du?" Plötzlich fing er an zu zucken. In seinen Gedanken war eine Stimme zu hören. „Trunks bist du das? Ich bin´s Aika." „Ich hab dich gesucht Kleine. Wir wollen kommen um dich zu retten. Warte noch eine kleine Weile." „Ich kann hier eh nicht weg. Ich werde warten müssen." Trunks hob seine Arme. Seine Hände öffneten sich. Die Finger weit ausgestreckt, Daumen und Zeigefinger bildeten ein Dreieck. Plötzlich schrie er. Gohan´s Computer sprang an und einige Daten erfüllten das Display. Jetzt wieder Ruhe. „Halte noch ein wenig aus Kleines. Wir kommen." Er wollte die Verbindung gerade abbrechen, als vor seinem inneren Auge ein Schatten auftauchte. Völlig schwarz, mit breiten Schultern. Trunks wachte erschrocken aus seiner Meditation auf. Er befand sich immer noch einige Meter über dem Boden, konnte sich aber gerade noch abfangen um nicht unten aufzuschlagen.
„Wie geht es Aika?" Goten war neugierig wie es seiner Tochter geht. „Den Umständen entsprechend gut, sie ist unverletzt. Wird aber gefangen gehalten. Das ist es aber nicht was mich irritiert. Da war noch jemand. Eine dunkle Gestalt. Und ich konnte seine Aura nicht spüren." Trunks war sichtlich durcheinander.

Gohan sprang freudig um seine Maschine. „Du bist genial Trunks, ich wusste dass du es schaffst. Die Daten sind nicht ganz vollständig, aber sie reichen aus um euch in die Nähe von Aika zu bringen." „Können wir dann?" wieder war es Vegeta, der es nicht erwarten konnte.
„Ja, ja. Also, dass läuft wie folgt: Einer muss hier bleiben um das Tor zu generieren und aufrecht zu halten. Das werde ich machen. Ich kenne mich mit dem Gerät aus, außerdem seid ihr die besseren Kämpfer. Ihr geht da durch, holt Aika und kommt zurück. Hier habt ihr Transponder, die ermöglichen euch die Rückkehr. Ohne lässt euch der Computer nicht durch und ihr bleibt da unten Gefangen." Er gab je eine der winzig kleinen Kapseln an Vegeta und Trunks, Goten bekam Zwei. „Am Besten ihr nehmt sie gleich, dann kann sie euch keiner wegnehmen. Deine Zweite ist für Aika." „Für wie blöd hältst du mich eigentlich?" Alle nahmen ihre Kapsel ein und Goten steckte die zweite in seine Tasche. „Alle Klar? Noch eins. Ich kann das Portal nicht ewig offen halten. Nach fünf Minuten ist die Energie fort. Die Kondensatoren brauchen dann zwei Stunden um sich wieder vollständig aufzuladen. Dann kann ich das Portal wieder für fünf Minuten offen halten. Das Portal ist immer an derselben Stelle, ihr müsst also nur den Weg wieder zurück finden." Gohan drehte sich zu seinem Pult um und drückte auf die große blaue Schalfläche.

Ein tiefes Grollen erfüllte den Raum. Zwei Paarweise angebrachte Metallflächen begannen sich entgegengesetzt zu drehen. Zunächst erzeugten sie nur einen leichten Wind, der aber immer stärker wurde. Goten und Trunks staunten, Vegeta lies das Schauspiel kalt. Plötzlich zuckten sich zwischen den Metallflächen Blitze hin und her. Die Paare drehten immer schneller, und die Blitze nahmen zu. Der Wind war inzwischen lauter als das Grollen der Maschinen. Die Blitze bildeten inzwischen eine einzige Fläche. Als die Metallplatten so schnell waren, dass sie nur noch als Säulen zu sehen waren passierte es. Ein greller Blitz durch flutete den Raum. Als man wieder etwas sehen konnte, war es erstaunlich ruhig. Kaum noch Wind, nur noch leise surrende Motoren. Die Blitze waren weg, an dieser Stelle war das Portal. Es war wie eine unscharfe Darstellung eines Ortes, mit viel Felsen und einer Menge Lava. Jetzt klappte auch Vegeta die Kinnlade herunter.
Goten war der Erste der das Portal passierte. Vegeta hatte schnell die Fassung wieder gefunden und zog Trunks mit hinein. „Vergesst nicht, alle 2 Stunden für 5 Minuten." rief Gohan den Dreien noch hinterher.