Kapitel 22 – Wertvolle Freunde
„Was ist das hier?" Vegeta zeigte auf die Röhre in der er aufgewacht war. Bulma reichte ihm ein Handtuch. „Das ist meine Art des Heiltankes." „Du meinst solche wie bei Freezer?" „Ja die Idee ist dieselbe, die Technik ist von mir." Vegeta rieb sich mit dem Handtuch trocken und gab es Bulma zurück. „Was soll ich denn mit dem nassen Handtuch?" Vegeta drehte sich herum und zeigte vorerst keine Reaktion auf Bulma's Frage. „Was soll ich damit?" fragte sie noch einmal, wickelte das Tuch aber schon zusammen und ging langsam auf Vegeta zu. „Was weiß ich Weib, du weißt doch am Besten wo es hingehört." Er bemerkte schon wie sich Bulma näherte, spielte aber weiterhin den harten Kerl und drehte sich nicht um. Bulma holte aus und traf mit einem Ende direkt auf Vegeta's Hintern. „Aua, was soll das?" Vegeta zuckte kurz und drehte sich blitzartig um. Er ergriff mit einer Hand das Handtuch, mit der anderen nach ihrem Handgelenk. „Na warte. So einfach kommst du mir nicht davon." Vegeta hielt sie an ihrem Arm nach oben. Mit ihrer freien Hand strich sie ihm vom Bauch hinauf über seine Brust. „Was willst du denn machen?" fragte die verführerisch. „Das wirst du gleich sehen." Er entriss ihr das Handtuch, ergriff nun auch ihre andere Hand und legte ihre beiden Arme hinter seinen Kopf. Sie ließ ihre Arme wo sie waren, umschlang seinen Hals. Vegeta fuhr mit seinen Händen ihren Rücken hinunter und hielt an ihrer Hüfte an. Ein wohliger Schauer überflutete Bulma. Vorsichtig wanderten Vegeta's Hände unter ihr Shirt. ‚Oh man. Der kann zärtlich sein.' träumte Bulma vor sich hin, während seine Hände wieder nach oben wanderten. Bulma fing leise an zu kichern. „Hey was ist so lustig?" „Das kitzelt!" „Ach so?" Vegeta's Mundwinkel verzog sich wieder nach oben. Wie als ob er sie bestrafen wollte fuhr er noch ein paar Mal hoch und runter. „Hey, hör auf." Sie zappelte etwas hin und her. Doch statt sich von ihm Wegzuschieben, zog sie seinen Kopf näher zu ihrem. Auch Vegeta hörte auf sie zu kitzeln und ihre Lippen berührten sich. Der Kuss dauerte ewig, fast meinte man die Beiden brauchten keine Luft zu holen.
„Bulma?" ChiChi's Stimme hallte durch den Raum. Schnell ließen die Beiden voneinander ab. Vegeta suchte seine Sachen zusammen, während Bulma die Videoverbindung entgegen nahm. „Ja was gibt's?" fragte sie freundlich aber bestimmt. Ein kurzes Flimmern und ChiChi's Gesicht erschien im Raum. „Ich wollte nur sagen, dass wir jetzt den Tisch fürs Abendbrot decken, und ihr somit alle zum Essen kommen könnt." „Ja OK, wir kommen dann gleich." Mit diesen Worten schaltete sich die Videoverbindung ab und Bulma drehte sich zu Vegeta um. Dieser war jedoch schon verschwunden. ‚Männer! Ihr könnt so gefühlvoll sein, und doch so kalt.' Sie seufzte leise und schaltete die Geräte aus. Das Blubbern in der Röhre verstummte, während die letzen Luftblasen an der Oberfläche zerplatzten. Bulma löschte das Licht im Raum und begab sich nach oben.
Vegeta lief inzwischen nur in Boxershorts durch die Corporation in sein Zimmer. Seinen Kampfanzug hatte er schon weg geschmissen, nur die Stiefel und die Handschuhe trug er mit sich herum. Er betrat das Zimmer und feuerte erst einmal die Stiefel in die Ecke und schmiss die Handschuhe hinterher. ‚Immer muss einer Stören!' Seine Boxershorts waren aus demselben Material wie die Kampfanzüge, weshalb diese auch schon Trocken waren. Er kramte im Schrank nach einer passenden, schwarzen Hose, die er auch bald gefunden hatte. „Wo ist mein Boss Shirt? ... Stimmt ja, dass hatte Kakarott ja schon genommen." Also nahm er sich ein dunkelblaues Hemd mit der Aufschrift – Hier bin ich der Chef – und zog es sich an. Er zog es nicht in die Hose hinein, sondern lies es lässig heraus hängen. So ging er dann auch ins Esszimmer hinüber und setzte sich an den Tisch. Er warf Aika noch einen bösen Blick zu, den diese aber sofort mit einem Grinsen abblockte.
Das Abendessen verlief ohne weitere Komplikationen, was aber nicht bedeutete, dass der Raum hinterher nicht einem Schlachtfeld glich. Während die Frauen den Tisch abräumten, rauften sich die Saiyajins zusammen und hielten Kriegsrat. „Also Jungs, die Gegner sind bekannt, Diablo, Freezer und C17." fing Goku an. „Trunks und Gohan kümmern sich am besten um 17, ihr habt beide Erfahrungen im Schwertkampf und so viel wie ich gehört habe, hat Bulma auch schon die passende Waffe parat." „Freezer gehört mir allein, versteht ihr mich." „Ist schon gut Vegeta, aber glaubst du, dass du gegen diesen Freezer eine Chance hast?" „Ja!" sagte Vegeta unmissverständlich und Goku fragte nicht weiter nach. „Also gut, du kümmerst dich um Freezer." Goku machte eine Pause. Aika betrat wieder das Zimmer und mischte sich unter die Jungs. „Unser Größtes Problem stellt sicher Diablo dar." setzte Goku fort. „Detaillierte Informationen über ihn fehlen uns, das heißt wir müssen annehmen, dass er nur sehr schwer zu besiegen ist." „Da kannst du aber einen drauf lassen." meldete sich Trunks. „Wir beide,... " er blickte zu seinem Vater „...haben ihn voll erwischt und unser Strahl hat ihn nicht einmal berührt." „Er baut irgendein Schutzschild auf." fügte Vegeta hinzu. „Das bildet natürlich ein großes Problem. Da müssen wir wohl alle ran."
Während der Diskussion läutete es an der Tür, vielmehr meldete der Computer zwei Personen die sich in der Halle der Corporation eingefunden haben. Bra lief hinaus auf die Empore und konnte von dort oben nur zwei Strohhüte erkennen, aber nicht wer sich darunter verbarg. Beide hatten dunkelgrüne Umhänge an, wobei der eine etwas kleiner war, und dessen Gewand seine Füße verdeckte.
„Was wünschen sie?" Ohne nach oben zu blicken fing der Größere mit ruhiger Stimme zu sprechen an. „Mein Freund hier und ich würden gerne mit Vegeta und Herrn Son sprechen. Steht es in ihrer Macht die beiden Herren heraus zu holen, Frau Briefs?" Verdutzt blickte Bra hinunter. Irgendetwas gab ihr das Gefühl, dass die Beiden ihr nichts tun würden. Sie war sich sicher die Beiden noch nie gesehen zu haben, aber irgendetwas war ihr vertraut. „Bitte kommen sie doch herauf. Die sitzen gerade zusammen und diskutieren." Die Beiden flogen über das Geländer zu ihr nach oben und Bra erkannte, dass der Kleinere offenbar noch ein Stück kleiner war als er vorgab zu sein. Sie geleitete die Beiden ins Esszimmer wo die hitzige Diskussion noch in vollem Gange war. Die Stimmen verstummten und alle blickten zur Tür. „Die beiden Herren wollten euch sprechen." sagte Bra und stupste die Unbekannten in den Raum hinein und ging ihrerseits hinaus.
„Wer seid ihr?" fragte Goku, denn er konnte keine Aura der Beiden empfangen. „Ich denke schon, dass du uns kennst, Goku. Aber wir beide wissen auch, dass ihr ein sehr großes Problem zu bewältigen habt." Der Hut war sehr tief in sein Gesicht gezogen, so dass man nur den Mund erkennen konnte. Langsam knüpfte er seinen Umhang auf. „Und ich spreche nicht nur von Diablo, sondern vor allem von Dark 17. Mit seinem Energieschwert und dem fast Perfekten Umgang mit seinem Ki, ist er der wohl gefährlichste eurer Gegner." Er griff an seinen Anzug und holte einen geschliffenen Kristall hervor. „Hier Trunks, ich schätze mal, dass Bulma den gebrauchen kann." Er warf den Kristall auf Trunks zu. Keinen Augenblick später riss der kleinere einen Arm hoch. Der Kristall hielt kurz vor Trunks an und schwebte nun vor seinem Gesicht umher. Trunks ergriff den Kristall. „Warte noch einen Moment." „Woher weißt du, dass ich gleich zu ihr wollte?" „Wir Beide können in die Zukunft sehen. Vieles liegt zwar noch im dunklen, aber deine Teleportation zu ihr ist klar gewesen. Sie wird das hier benötigen." Er hielt eine kleine Silberscheibe von ca. 5cm in seinen Händen. „Darauf sind die Konstruktionspläne für verschiedene Energieschwerter. Bei ihrem technischen Wissen wird sie es in einer Woche geschafft haben zwei zu bauen, damit deine Trainingsstunden mit Gohan nicht für die Katz sind, und er an deiner Seite kämpfen kann." Er gab dem Datenträger einen kleinen Stups und er schwebte ebenso zu Trunks hinüber. Er griff sich die CD und verschwand kurz zu Bulma. Auch der Kleinere knöpfte einen Umhang auf und man konnte sehen, dass er nur einen guten Meter groß war, seine Größe also durch schweben vortäuschte.
Der Größere der Beiden zog ein kleineres Fass hervor und lies es zu Gohan hinüber schweben. „Gohan, kannst du mir einen Gefallen tun?" Gohan wusste nicht genau was er sagen sollte, nickte dann aber doch und griff nach dem Fass. „Bring das bitte zu Kuririn, er soll das Wasser im Laufe des Abends austrinken und sich dann morgen Früh hier melden." Gohan wusste zwar nicht was der freundliche Fremde wollte, tippte sich aber dennoch mit zwei Fingern an den Kopf und teleportierte sich zu Kuririn.
„Wer seid ihr denn nun?" fragte Vegeta ungeduldig. „Zunächst will ich einmal sagen, dass wir die letzen 40 Jahre auf einem Planeten Namens Alderahn verbracht haben. Dort haben wir bei den alten Meistern gelernt und bis zur Perfektion den Umgang mit dem Ki trainiert. Somit kann ich dich endlich mal wieder in einem großen Tournier besiegen, Goku, egal in was für einem Saiyajin Zustand du dich befindest." Er legte seinen Umhang ab. Seine schwarzen Stiefel in denen eine dunkelgrüne weite Hose eingezogen war harmonierten mit dem schwarzen Shirt. An seinem Gürtel hing ein kleiner Stab mit einem Schalter. Darüber trug er ein Dunkelgrünes Hemd, auf dem ein roter Drache eingestickt war. „Wunder dich nicht, dass wir so jung aussehen und nicht älter geworden sind. Auf Alderahn gibt es einen Jungbrunnen, der dafür sorgt, dass die Bevölkerung immer jung und dynamisch ist." Endlich zog er seinen Hut ab. Goku's Miene verzog sich von einem nachdenklichen zu einem freudigen Gesichtszug, als er erkannte wer da so lange nichts von sich hat hören lassen.
Goku rannte auf ihn zu und Umarmte ihn. „Tenshinhan! Chao-Zu! Seid ihr es wirklich." „Ja, schön wieder da zu sein." Trunks und Gohan tauchten nun auch wieder im Raum auf und wurde von der Wiedersehensfreude förmlich überrannt. Alle begrüßten Tenshinhan und seinen besten Freund Chao-Zu aufs herzlichste. Auch die Damen im Haus fanden sich im Esszimmer ein. Es wurde viel über alte Zeiten geplaudert, was so in den letzten Jahren passiert ist. Die Saiyajins interessierten sich eher für die Kampftechniken, die Damen eher für Jungbrunnen. Die Party dauerte noch bis tief in die Nacht hinein, ehe alle zu Bett gingen. Auch Tenshinhan und Chao-Zu bekamen eines der Gästequartiere der Corporation, in denen sie sich häuslich einrichteten. An diesem Abend dachte niemand mehr an die bevorstehende Apokalypse.
